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2. BL NO 120 M

ESV Roßlau 1951 vs. ThSV Wünschendorf
8 : 0

(19,5:4,5, 3554:3108)

Jens Sobeck – Marc Hauptmann 3,5:0,5 (601:537), Andreas Duttenhofer – Christian Urban 3:1 (580:513), Ron Seidel – Thomas Podnecky 3:1 (636:554), Frank Pahlisch – Roberto Rietze 2:2 (588:549), Uwe Joeckel – Andreas Oelsner 4:0 (619:516), Enrico Eisfeld – Eric Langer 4:0 (530:439)

Roßlau: „Rote Teufel" verlustpunktfrei zu sicherem Heimsieg


Am 9. November 2013, begrüßte das Team der „Roten Teufel" einen weiteren Vertreter Thüringens, das Team vom ThSV Wünschendorf, zu ihrem 5. Heimspiel. Souverän gestalteten die Mannen um Teamchef Henry Hennig diesem Wettkampf, den sie verlustpunktfrei für sich entscheiden konnten.
Roberto Rietze (Wünschendorf) bei der Eröffnung:
„Wir haben schon gehört, daß bei euch nicht viel zu holen ist, da machen wir uns nicht viel Hoffnungen."

Hochkonzentriert, wie es die „Roten Teufel" immer halten, begannen die Hausherren mit Jens Sobeck und Andreas Duttenhofer, die Weichen von Beginn an auf Sieg zu stellen. Sobeck begann seinen Wettkampf sehr souverän gegen Marc Hauptmann (537 Kegel), obgleich dieser ihm ständig Paroli bot, ihm sogar ein Unentschieden auf der 3. Bahn abringen konnte, am Ende doch deutlich den „Kürzeren" zog. Sobeck erkämpfte sich sprichwörtlich mit dem letzten Wurf die 600+ Kegel. Er tat sich heute sehr schwer, haderte nach der Hälfte seines Wettkampfes ständig mit sich selbst, belohnte sich aber schlußendlich mit einem sehr guten Ergebnis. 601 Kegel standen auf dem Spielbericht – „Eigentlich wollte ich heute den Teufel mitnehmen, das wird wohl nicht reichen" – so sein Resümee.

Duttenhofer versuchte es ihm gleich zu tun, mußte aber die erste Bahn seinem Gegner Christian Urban (513 Kegel) überlassen. Doch dann besann er sich seiner Fähigkeiten, wenngleich auch mit einer zu hohen Fehlerquote, gewann die restlichen drei Duelle. Zu viele leichte Handfehler ließen ihn heute die 600-er Marke in unerreichbare Ferne rücken. Wenn auch nicht voll zufrieden, 580 Kegel bedeuteten aber den sicheren Mannschaftspunkt gegen Urban, der nach seiner ersten Bahn nicht mehr so richtig in sein Spiel fand. Beide Roßlauer gewannen somit die wichtigen 2 Mannschaftspunkte, gingen mit 2:0 in Führung.

Das Mittelpaar, erstmals in dieser Formation so aufspielend, hieß Ron Seidel und Frank Pahlisch. Seidel, erneut sehr überzeugend, mußte leider eine Bahn im direkten Duell, wenn auch nur mit einem Kegel, seinem Widersacher und Bestem der Gäste, Thomas Pednecky, 554 Kegel, überlassen. „Ich freue mich besonders über die null Fehler" - so Seidels Aussage in der Kabine, nach Abschluß des Wettkampfes – Glückwunsch! Ehrlicher Applaus der Gäste unterstrich diese Leistung.

Sein direkter Gegner, Thomas Podnecky, tat es ihm gleich – was den Titel anbetraf. Sein Kampfgeist und der unermüdlicher Drang, an Seidel ‚dranzubleiben‘, ließ ihn am Ende des Wettkampfes jubeln – er heftete sich den Titel - „Bester seines Teams" - an sein T-Shirt. Pahlisch dagegen, kämpfte auf seinen ersten 2 Bahnen eher gegen sich selbst, als dem Können seines Gegners Roberto Rietze (549 Kegel). Er lag mit 0:2 Satzpunkten zurück. Jetzt hieß es „den Finger ziehen" – was ihm auch gelang.

Die danach erspielte Übermacht des „Roten Teufels" war deutlich zu sehen – wenn auch auf den sogenannten ‚leichteren Bahnen‘ – doch diese müssen auch erst einmal bespielt werden. Fehlerlos und sehr sicher im Spiel in die Abräumer, waren der Grundstein zu seiner wieder einmal sehr guten Leistung. Er konnte sich mit 588 Kegel aus dem Wettkampf verabschieden. Rietze überzeugte ebenfalls durch ein fehlerfreies Spiel in die Abräumer, wenngleich die zweite Hälfte seines Durchganges das eine oder andere Mal von unglücklichen Bildern in den Anwürfen gezeichnet war. Nichts desto trotz konnte er mit seinem Wettkampf zufrieden sein. Jetzt war der Wettkampf schon gewonnen, es konnte nichts mehr passieren. Somit konnte das Schlußpaar Uwe Joeckel und Enrico Eisfeld eher befreit aufspielen.

Joeckel bot einen überragenden Wettkampf. Zu keiner Zeit ließ er seinem Gegner Andreas Oelsner (516 Kegel) den Hauch einer Chance. Heute sehr sicher, spielte er sich fast in einen Rausch, mit überzeugenden 619 Kegel hatte er seinen Gegner fest im Griff und startete sogar noch den Angriff, den Teufel zu holen. Für ihn bedeutet das Ergebnis gleichzeitig persönliche Bestleistung im 120-Wurf-Modus – Glückwunsch.

Die Feuertaufe, seinen ersten Einsatz im Team der ersten Mannschaft und in der Bundesliga, bestand Eisfeld. Er erhielt heute Möglichkeit, sein Können unter Beweis zu stellen. Uneigennützig strich sich Henry Hennig aus der „ersten Sechs", trat von seinem Startrecht zurück und überließ dem „Nachwuchs" seinen Platz. „Nur im Wettkampf kannst Du dich beweisen" – so die Anfeuerung des Käpt’ns. Das es sein erstes Spiel in dieser Liga war, war doch zu erkennen. Alles richtig machen zu wollen, ließ ihn auf der ersten Bahn die Zeit aus dem Auge verlieren. Doch mit zunehmender Ruhe wurde auch sein Spiel immer besser. Eisfeld konnte sich mit guten 530 Kegel aus dem Wettkampf verabschieden, sicher nicht ganz zufrieden – „ein Wettkampf ist doch etwas anderes als Training" – so seine ehrliche Einschätzung.

Auch sein Gegner Eric Langer bekam die Chance, sich auf einer anspruchsvollen Auswärtsbahn zu beweisen. Im Verein Spieler in der dritten Mannschaft, hatte auch er mit seiner Nervosität kämpfen – für ihn enttäuschende 439 Kegel, bedingt durch eine hohe Fehlwurfanzahl, standen letztendlich auf dem Spielbericht.

Alles in allem war es dennoch ein spannender Kegelnachmittag, was das deutliche Ergebnis so nicht widerspiegelt. Am kommenden Samstag, dem 16. Nov 2013, empfangen die "Roten Teufel" dann das Team des SV Senftenberg. Wie immer, rollt die erste Kugel ab 13:00 Uhr auf den Roßlauer Läufen. Alle kegelbegeisterte sind zu diesem Wettkampf herzlich eingeladen, ihr Team lautstark zu unterstützen.

Henry Hennig

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