zurück

2. BL NO 120 M

ESV Lok Elsterwerda vs. SV Grün-Weiß Langendorf
5 : 3

(14,5:9,5, 3245:3211)

Benjamin Kube – Sven Meyer 1:3 (519:528), Frank-Rüdiger Beier – Marco Klei 2:2 (542:568), Rüdiger Werner  – Sebastian Sitter 3,5:0,5 (547:529), Martin Exner  – Christoph Krause 4:0 (598:549), Uwe Scheibe/Stefan Kläber – Christian Speck 1:3 (481:501), Robert Groschopp – Christoph Schmidt 3:1 (558:536)

Elsterwerda: Mittelgang drehte das Spiel
Langendorf: Erneute Auswärtsniederlage

Martin Exner erzielte mit 598 Kegeln
einen neuen Bahnrekord und
leitete gemeinsam mit Rüdiger Werner
die Wende gegen Langendorf ein.
Foto: ESV

Wenig hochklassig aber erneut spannend ging es auf den Elsterwerdaer Bundesligabahnen zwischen Elsterwerda und Langendorf zu. Beide Mannschaften konnten ihren etatmäßigen Stammsechser aufbieten. Trotz großer Zuversicht und einem sehr emotional geführten Finale mussten die Anhaltiner die Punkte auch im dritten Anlauf den Elsterstädtern überlassen. Damit behält der ESV saisonübergreifend seine weiße Weste gegen die Grün-Weißen und schafft die Rehabilitation nach der Schmach in Senftenberg. Doch der Spielverlauf war aus Sicht der Lausitzer zunächst alles andere als erfreulich. Zeitweise stand der Lok-Sechser bereits auf verlorenem Posten. Die Wende wurde im Mittelgang eingeleitet, in dem der Tagesbeste Martin Exner mit 598 Kegeln und damit einem neuen Einzelbahnrekord herausstechen konnte.

Nach auskurierter Krankheit stand Frank Beier wieder im Aufgebot bei Elsterwerda. Er hatte mit dem Tagesbesten der Gäste das schwierigste Los gezogen. Nach drei absolvierten Bahnen führte Beier noch mit 2:1 Satzpunkten. Die letzte Wurfserie gehörte dann aber Klein, der seinen Siegeswillen angesichts der 155 erzielten Kegel unmissverständlich zum Vorschein brachte und den Mannschaftspunkt so aufgrund des besseren Gesamtergebnisses einfuhr. Der zuletzt so stark agierende Benjamin Kube konnte lediglich auf seiner dritten Bahn (151) an sein Pensum anknüpfen und unterlag seinem Gegner Sven Meyer mit 1:3. Damit holte Langendorf die ersten beiden Mannschaftszähler und bescherte dem ESV unzufriedene Gesichter. Nach der bitteren Derby-Pleite drohte Elsterwerda nun auch gleich die erste Heimniederlage.

Mit dem Rücken zur Wand ging der Mitteldurchgang auf die Anlage. Der letztjährige Aufsteiger stellte mit Sitter und Krause zwei junge und talentierte Spieler dagegen, die sofort präsent waren. In höchster Not wehrten sich Rüdiger Werner und Martin Exner und suchten selbst die Initiative. In beeindruckender Art und Weise gelang den beiden Lok-Akteuren die Spielwende. Werner teilte sich einzig auf der Schlussbahn den Satzpunkt und blieb ansonsten Herr des Geschehens. Parallel dazu ereignete sich das hochklassigste Duell der Partie. Mit konstantem und fehlerfreiem Spiel raubte Exner seinem Widersacher Krause den letzten Nerv und knackte mit 598 Kegeln den bestehenden Bahnrekord, der erst jüngst von Benjamin Kube (597) aufgestellt wurde. Dadurch glich der ESV nach Mannschaftspunkten aus (2:2) und führte mit 32 Kegeln.

Der Vorsprung schmolz jedoch direkt nach Beginn des letzten Durchganges zusehends, als ESV-Kapitän Uwe Scheibe krampfhaft nach seiner Form suchte. Er reagierte und brachte nach der Startbahn Stefan Kläber in die Begegnung. In dieser Phase holte Robert Groschopp auf der anderen Seite die wichtigen Satzpunkte gegen Schmidt und hielt das Spiel offen. Kläber fand anschließend keinerlei Bindung zu seiner Einwechslung und verlor das Aufeinandertreffen gegen Speck. Groschopp machte es besser und sicherte den dritten Punkt für die Gastgeber. Die spürbare Anspannung, die Spielern und Zuschauern anzumerken war, wandelte sich mit den letzten Spielzügen in Gewissheit  um, als klar war, dass die aufopferungsvoll kämpfenden Gäste nicht mehr an das Gesamtergebnis des ESV herankommen können. Somit war der 5:3-Erfolg für Elsterwerda perfekt.

Martin Exner

#

Langendorf: Erneute Auswärtsniederlage

Mannschaftsbester Marco Klein  mit 568 Kegeln. Foto: GWL

Langendorf verlor in Elsterwerda am Ende knapp mit 3:5 bei 3211:3245Kegeln. Dabei begann das Spiel für die Langendorfer recht verheißungsvoll. Sven Meyer fuhr sich mit nur 528 Kegeln seinen Mannschaftspunkt gegen Benjamin Kube (519) ein. Er hatte jedoch noch einige Reserven. Besser machte es Marco Klein. Er wurde mit einer sehr guten Leistung von 568 Kegeln Mannschaftsbester. Frank-Rüdiger Beier (542) musste klein beigeben. Langendorf führte nach dem ersten Durchgang mit zweo Mannschaftspunkten und 35 Kegeln.

Nach seiner Handverletzung kam Sebastian Sitter (529) zu seinem ersten Einsatz in dieser Saison. Das Spiel war noch nicht optimal und so musste er gegen Rüdiger Werner (547) den Punkt abgeben. Der zweite Langendorfer Spieler in diesen Durchgang, Christoph Krause (549), hatte an diesen Tag nicht den Hauch einer Chance gegen einen an diesem Tag sehr gut spielenden Martin Exner. Exner spielte alle Bahnen souverän und belohnte sich mit einen super Ergebnis von 598 Kegeln.

Der dritte Durchgang sollte ein Wechselbad der Gefühle werden (Zuschaueraussagen: „Nichts für Herzkranke!"). Christian Speck (501) fand zu keiner Zeit einen Bezug zur Bahn. Normalerweise hätte er gegen Uwe Scheibe/ Stefan Kläber (481) kegelmäßig alles klar machen müssen. Sein Teamkollege Christoph Schmidt (536) agierte ebenfalls unglücklich und verlor seinen Mannschaftspunkt gegen Robert Groschopp (558). So bleiben die Duelle zwar ausgeglichen, doch die Gesamtkegel entschieden für die Gäste.

Fazit: Langendorf Kann derzeit auswärts einfach nicht das Ruder in die Hand nehmen, auch wenn es angeboten wird.

Jens Wittow


Vorberichte

Elsterwerda: ESV-Kegler wollen sich rehabilitieren

Nach der deutlichen Pleite in Senftenberg geht der Blick für Elsterwerdas Bundesligakegler nach vorn. Der nächste Gegner heißt Langendorf und gastiert am Samstag ab 14.00 Uhr in der Elsterstadt. Die Grün-Weißen konnten bislang zwei Siege aus drei Begegnungen verzeichnen und rangieren damit in der oberen Tabellenhälfte. Im vergangenen Spieljahr kämpften die Gäste lange um den Klassenerhalt, der letzten Endes erreicht werden konnte. Zwischen diesen beiden Teams blieben die Punkte jedoch in Hin- und Rückspiel auf Elsterwerdaer Seite. Mit großer Zuschauerunterstützung will der ESV die Gästeangriffe abwehren und die Punkte nach Elsterwerda holen.

Martin Exner

Langendorf: Alle Mann an Bord

Beide Mannschaften hatten bereits in der letzten Saison das Vergnügen gegeneinander zu spielen, beide Spiele gewann Elsterwerda. Aus diesen Grund sieht man sich in Langendorf auch nicht in der Favoritenrolle. Dennoch versuchen wir, das Spiel so lange wie möglich offen zu halten und hoffen, mit der richtigen Taktik einen Überraschungssieg zu landen. Alle Langendorfer sind hoch motiviert und werden um jeden Punkt kämpfen. Da auch an diesen Spieltag der komplette Kader zur Verfügung steht, liegt es nun einzig und allein am Mannschaftsleiter, die richtige Aufstellung zu finden.

Jens Wittow

Homepage ESV Lok Elsterwerda
Homepage SV Grün-Weiß Langendorf