zurück

2. BL NO 120 M

ESV Roßlau 1951 vs. ESV Lok Elsterwerda
8 : 0

(20,5:3,5; 3579:3201)

Ron Seidel – Rüdiger Werner 4:0 (638:535), Frank Pahlisch – Benjamin Kube 3:1 (605:557), Jens Sobeck – Robert Groschopp 3:1 (615:523), Uwe Joeckel – Martin Exner 2,5:1,5 (589:594), Henry Hennig – Uwe Scheibe 4:0 (548:464), Wolfgang Grötzner – Frank-Rüdiger Beier 4:0 (584:528)

Roßlau: Mit neuem Rekord zum klaren Heimsieg

Elsterwerda: Abstiegssorgen nach dem schwarzen Dezember


Am 12. Spieltag der Saison 2013/2014 der 2. Bundesliga Nord/Ost Männer, gleichzeitig dem ersten Spiel der Rückserie, empfingen die Roßlauer „Roten Teufel" am letzten Samstag das Team vom ESV Lok Elsterwerda. Auch konnten die Roßlauer einen Ehrengast begrüßen, der Oberbürgermeister der Sportstadt Dessau-Roßlau, Clemens Koschig, gab sich die Ehre, „seine Teufel" zu unterstützen. Er wünschte beiden Teams „Gut Holz" sowie ein schönes und besinnliches Weihnachtsfest, verbunden mit den besten Wünschen für das Neue Jahr. Mit dem Team aus Elsterwerda pflegen die Roßlauer auch fern den Läufen eine gute Sportfreundschaft. Beide Mannschaftsleiter wünschten sich einen hochklassigen Kegelnachmittag, ob der Fans, die wiederum zahlreich zugegen waren.


Bester in einem starken Roßlauer Team: Ron Seidel.


Zum Auftakt des Wettkampfes betraten Ron Seidel und Frank Pahlisch gegen Rüdiger Werner und Benjamin Kube die Bahnen, alles zu richten. Seidel, in gewohnt ruhiger Manier, ließ sich von nichts aus Ruhe bringen, wenngleich es bei ihm nicht von Beginn so lief, wie er es sich vorstellte. Besonders die sonst so ergiebigen Bahnen 1 und 2 sollten heute allen zu schaffen machen. Dennoch triumphierte er über seinen Gegner, ließ ihm nicht den Hauch einer Chance, ihm nahe zu kommen. Sehr souverän spielte er auch heute wieder, nahm den Kampf um das Maskottchen, den „Roten Teufel"  an und gewann diesen auch. Hervorragende 638 Kegel bedeuteten das Maß der Dinge. Werner spielte sehr ausgeglichen, konnte aber seinem Gegner aber zu keine Phase des Wettkampfes gefährlich werden, 535 Kegel erspielte er sich.


Im zweiten Duell war es schon etwas spannender. Pahlisch hatte sich sein Spiel auch einfacher vorgestellt. Die erste Bahn ging für ihn völlig in die Binsen, doch dann besann er sich seiner Fähigkeiten. Er wurde von Wurf zu Wurf immer konstanter, konnte dann jedes Duell für sich entscheiden. Allerdings hatte er mit Kube (557 Kegel) keinen leichten Gegner, denn Ben blieb ihm ständig auf den Fersen – hatte aber im Spiel in die Abräumer eher das Nachsehen. Die Hausherren gingen mit 2:0 in Führung.


Die nächsten Akteure betraten die Läufe. Jens Sobeck ließ von Beginn an keinen Zweifel aufkommen, nicht nur das Duell gewinnen zu wollen, nein, auch den Kampf um das Maskottchen anzunehmen. Leider sollte es ihm nicht gelingen. Mit ebenfalls hervorragenden 615 Kegel unterstrich er erneut seine Heimstärke. Robert Groschopp (523 Kegel) hatte dem nichts entgegenzusetzen. Er quälte sich sichtbar zu Beginn seines Wettkampfes, konnte sich dann aber stabilisieren, doch zu diesem Zeitpunkt waren schon alle Messen gesungen. Viel spannender gestaltete Uwe Joeckel sein Spiel gegen Martin Exner. Die erste Bahn mit deutlichem Rückstand abgehend, legte er in den weiteren Duellen noch eine „Schippe drauf". Zwar konnte er im Gesamtergebnis seinem Gegner nicht den Schneid abkaufen, doch erzielte er die wichtigen Satzpunkte, die ihn am Ende jubeln ließen. Sehr gute 589 Kegel erspielte sich Joeckel, wenngleich er im Gesamtergebnis gegen Exner, Bester seines Teams mit 594 Kegel, den Kürzeren zog.


Im letzten Duell wollte Uwe Scheibe das gegen Henry Hennig (548 Kegel) verlorener Spiel in Elsterwerda zurückerobern. Doch daraus wurde nichts. Zwar konnte Hennig nicht so richtig überzeugen, doch hatte er zur richtigen Zeit immer wieder einen Trumpf im Ärmel. Nicht zufrieden mit seinem Speil, konnte er alle 4 Bahnen gegen Scheibe für sich entscheiden. Sein Fazit: „Ich spiele langsam lieber nur noch auswärts oder nur noch auf 3 und 4", denn die geliebten Bahnen 1 und 2 bedeuten eher Krampf für ihn.


Sein Teammitglied, Altmeister Wolfgang Grötzner, zog heute leider das gleiche Fazit, denn nach sensationellem Beginn, sollte es gegen Frank-Rüdiger Beier (528 Kegel) immer spannender werden. Es fehlte auch ihm zunehmend am „Glück des Tüchtigen", er wurde immer unruhiger und verzweifelte fast am „schlechten" Kegelfall. Sein Ziel, den Teufel mit ins „Neue Jahr" zu nehmen, mußte er begraben. Nichts desto trotz erspielte sich Grötzner sehr gute 584 Kegel.


Alles in allem war es ein schöner Kegelnachmittag, wie beide Teamchefs zu Abschluß des Aufeinandertreffens betonten, „Wenn auch mit dem deutlichem Sieg für Euch", so Scheibe. Die Hausherren konnten das erste Spiel der Rückserie souverän mit 3579:3201 für sich entscheiden. 


Henry Hennig


#
 
Elsterwerda: Abstiegssorgen nach dem schwarzen Dezember

Düstere Adventswochen für den ESV – Die Lok kassierte in Roßlau bereits die zweite verheerende 0:8-Klatsche binnen einer Woche und brachte es bei den Anhaltinern gerade einmal auf 3,5-Satzpunkte. In der Tabelle rutschte das Team von Uwe Scheibe damit erstmals auf einen Abstiegsrang ab. „Mit diesem schwarzen Dezember mussten wir angesichts der schweren Auswärtsbegegnungen rechnen. Die vierwöchige Spielpause kommt uns in dieser Phase sehr gelegen. Im Januar werden wir neu angreifen", blickt Loks Teamleiter optimistisch nach vorn.


Auf den Roßlauer Bahnen beim Abwurf – der Elsterwerdaer Startspieler Rüdiger Werner. Foto: ESV


Die erste Bahn des Startdurchgangs verlief noch ausgeglichen. Beim Gastgeber hatten Ron Seidel und Frank Pahlisch mit leichten Schwierigkeiten zu kämpfen. Danach machten beide Roßlauer ernst und ließen erkennen, was die eigenwilligen Kunststoffbahnen so alles hergeben. Mit Ergebnissen über der 600-Kegel-Marke spielten sich beide uneinholbar in Front. Seidel schraubte den Tagesbestwert sogar auf atemberaubende 638 Kegel. Somit blieben Rüdiger Werner und Benjamin Kube trotz  ordentlicher Auswärtsvorstellungen von 535 und 557 Kegeln ohne echte Möglichkeiten auf die Mannschaftspunkte.

Neben dem 0:2-Rückstand wuchs auch der Kegelrückstand auf 151 Kegel an. Das machte das Geschehen für Elsterwerdas Mittelpaar nicht einfacher. Und es sollte noch dicker für die Lausitzer kommen. Robert Groschopp fand gegen seinen Kontrahenten Jens Sobeck keine passenden Mittel und lag nach drei gespielten Bahnen hoffnungslos zurück. Auf seiner Schlussbahn raffte er sich noch einmal auf und schnappte sich den letzten Satz. Im zweiten Duell erwischte Martin Exner den besseren Start, ehe Kontrahent Uwe Joeckel ausglich. Im vierten und entscheidenden Satz hatte der Roßlauer erneut die Nase vorn, nachdem zuvor die dritte Spielserie unentschieden endete (151:151). So blieb auch der vierte Mannschaftspunkt trotz starker 594 Kegel von Exner bei den Hausherren.

Im letzten Spielabschnitt entwickelte sich dieses Aufeinandertreffen mehr und mehr zum Debakel für die Gäste. Uwe Scheibe bekam gegen Henry Hennig kaum einen Fuß auf die Bahnen. Der Elsterwerdaer konnte sich mit den Roßlauer Bahnen überhaupt nicht anfreunden. Frank Beier lieferte sich mit Wolfgang Grötzner zeitweise ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Nach halber Spieldistanz verflachte das spielerische Niveau etwas und Beier musste ebenfalls seinen Gegenüber ziehen lassen.

Martin Exner


Vorberichte

Elsterwerda: Roßlau daheim schier unbezwingbar

Ein erfolgreiches, aber auch schwieriges Kegelsportjahr 2013 endet für den ESV Lok Elsterwerda an diesem Wochenende. Der immens wichtige Verbleib in der zweithöchsten deutschen Spielklasse konnte im Frühjahr nach großem Kampf sichergestellt werden.

Derzeit finden die ESV-Männer in der 2. Bundesliga Nord/Ost auf dem achten Tabellenrang wieder. Ein durchaus zufriedenstellendes Zwischenergebnis. Damit stünde die Mannschaft um Kapitän Uwe Scheibe nach 22 Spieltagen auf einem Nichtabstiegsplatz und hätte ihr Saisonziel erreicht. Doch auf die Elsterstädter wartet eine harte Rückrunde, die bereits mit dem Auswärtsspiel in Roßlau (Samstag, 13 Uhr) eingeläutet wird. Der ESV Roßlau (4.) zählt, genau wie Freiberg, zu den schier unbezwingbaren Heimmächten der Liga. Schließlich haben die Anhaltiner bislang alle Begegnungen vor eigenen Zuschauern mit größter Dominanz für sich entschieden.

Dennoch reist der ESV mit allen etatmäßigen Stammspielern zu seiner letzten Pflichtaufgabe des Kalenderjahres. „Wir werden auf den Roßlauer Bahnen versuchen das umzusetzen, was wir können. Am Ende erhoffen wir uns ein positives Mannschaftsergebnis, auf das wir im neuen Jahr aufbauen können", so Scheibe.

Martin Exner


Homepage ESV Roßlau 1951
Homepage ESV Lok Elsterwerda