zurück

2. BL NO 120 M

ESV Lok Rudolstadt vs. ThSV Wünschendorf
8 : 0

(19,5:4,5; 3423:3103)

Martin Böhm-Schweizer – Christian Urban 3,5:0,5 (554:499), Gregor Kunstmann – Daniel Schmidt 3:1 (570:550), Lars Bliesath – Sven Herrmann 4:0 8578:495), Thomas Kerntopf – Marc Hauptmann 3:1 (608:526), Heiko Krause – Andreas Oelsner 3:1 (554:499), Felix Gießler – Rainer Weinrich 3:1 (559:524)


Rudolstadt: Kantersieg gegen Wünschendorf


Besser geht`s nicht – mit einem Durchmarsch und einem nicht ganz unerwarteten Erfolg gegen das Tabellenschlusslicht ThSV Wünschendorf präsentierte sich die 1. Männermannschaft des ESV Lok Rudolstadt in der 2. Bundesliga Nord/Ost der Männer über die 120 Wurf. In einem ungleichen Duell blieben die Gäste mit 8:0/3423:3103 ohne Chance und selbstredend ohne Tabellenpunkte. Rudolstadt revanchierte sich damit eindrucksvoll für die in Wünschendorf am 4. Spieltag erlittene Niederlage. In der Tabelle verbessern sich die Saalestädter damit vom vierten auf den dritten Tabellenplatz.


Zu Spielbeginn indes zeigten die Gästekegler jedoch durchaus Ansätze von Gegenwehr. Gregor Kunstmann musste sich in Durchgang eins mit dem Partiebesten vom ThSV, Daniel Schmidt, auseinandersetzen. Der Wünschendorfer legte mit 163 Kegeln auch gleich einmal los wie die Feuerwehr. Gregor Kunstmann jedoch blieb mit 157 Kegeln dran, auch wenn der erste Satz verloren war. Die Sätze zwei bis vier wurden in der weiteren Folge eine Beute des Lok-Keglers, sodass der erste Mannschaftspunkt bei 570:550-Kegeln eingefahren war. Martin Böhm-Schweizer gegen Christian Urban ging seinen Vergleich anders an. Die Sätze eins und drei für sich entscheidend und Satz zwei sich mit dem Gästeakteur teilend, legte der Rudolstädter, obwohl der Mannschaftspunkt bereits gesichert war, im letzten Satz nochmals zu. Bei 162 Kegeln summierten sich die Zähler auf insgesamt 554:499, wodurch sich Martin Böhm-Schweizer am Ende doch noch recht deutlich von Christian Urban abzusetzen vermochte.


Im mittleren Durchgang fiel die eigentliche Vorentscheidung des Tages. Lars Bliesath hatte leichtes Spiel mit Sven Herrmann. In glatt vier Sätzen wies Lars Bliesath, sein Gegenüber, in die Schranken. Hierbei agierte der Saalestädter bei seinen 578:495-Kegeln fehlerfrei. Etwas „schleppender" kam hingegen Thomas Kerntopf in die Gänge. Denn Satz Nummer eins ging mit 144:141-Kegeln an Marc Hauptmann. Auch im zweiten Satz brachte der Wünschendorfer sehr gute 150 Kegel zu Fall. Thomas Kerntopf konterte indes mit 160 Kegel und glich in Sätzen aus. In den letzten beiden 30ern war dann offensichtlich bei Marc Hauptmann die Luft raus, da von ihm lediglich noch 242 Kegel kamen und er sein Spiel bei 536 beendete. Beim ebenfalls in der Summe fehlerfrei agierenden Thomas Kerntopf jedoch blieb das Niveau hoch, wodurch am Ende der Partiebestwert von überragenden 608 Kegeln zu Stande kam. Damit waren die Messen hinsichtlich der Gesamtwertung gesungen.


Und so gestaltete sich der letzte Durchgang ebenso als leichte Beute für den ESV. Heiko Krause sorgte in seinem Fight gegen Andreas Oelsner in den ersten beiden Sätzen bei 138:119, sowie 144:109  gleich einmal für klare Fronten. Auch wenn sich Andreas Oelsner Satz drei mit 134:138 Andreas Oelsner erspielte, reichte es auf dem abschließenden 30er mit 138:133 nicht mehr, um den Spieß noch umzudrehen und damit das Match der beiden für sich zu entscheiden. Mannschaftspunkt fünf blieb mit 554:499 in Rudolstadt. Im noch ausstehenden Spiel zwischen Felix Gießler und Rainer Weinrich kam dann doch noch einmal so etwas wie ein spannender Kampf zweier Kontrahenten zu Stande. Hierbei setzte Rainer Weinrich in Satz eins mit 123:136 die ersten Akzente. Im zweiten 30er konterte Felix Gießler mit 152:141 und blieb dennoch in der Summe mit 275:277 knapp hinter dem ThSV-Kegler zurück. Doch auch nach dem dritten Satz, welcher wiederum mit 136:129 der Lok gutgeschrieben wurde, war der Gewinn des Ehrenpunktes für Wünschendorf noch möglich. Nach den Würfen ins volle Bild auf der letzten Bahn führte Rainer Weinrich erneut mit zwei Kegeln nach 85:92. Letzten Endes war es der tolle Abräumer des Rudolstädters von 63:26, welcher das Spiel zwischen diesen beiden Widersachern mit 559:524 entschied. Felix Gießler blieb in seinen 120 Würfen ebenso fehlerfrei, wie Lars Bliesath und Thomas Kerntopf zuvor. Damit spricht auch die Fehlwurfquote von 7:48 eine deutliche Sprache.


In einer Woche gastieren die Kegler des ESV Lok Rudolstadt dann beim Namenskonkurrenten ESV Lok Elsterwerda. Dass man im Brandenburgischen Städtchen gewinnen kann, bewiesen letztens erst die Kegler des SV Senftenberg. Eine Prognose indes scheint schwierig, zu durchwachsen sind die Leistungen der Elsterwerdaer auf ihrer Heimbahn im Verlaufe der Saison gewesen. Mit der Form dieses Spiels ist ein Auswärtserfolg allerdings nicht in so weiter Entfernung.


Holger Reinhold


Homepage ESV Lok Rudolstadt
Homepage ThSV Wünschendorf