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2. BL NO 120 M

SV Eintracht Rieth vs. ESV Lok Elsterwerda
2 : 6

(10,5:13,5; 3339:3437)

Sven Oehrl – Frank Rüdiger Beier 3:1 (568:576), Uwe Kreußel – Benjamin Kube 0,5:3,5 (560:589), Michel Adelmann – Robert Groschopp 1:3 (498:535), Stefan Keßler – Uwe Scheibe 2:2 (577:591), Torsten Frank – Rüdiger Werner 3:1 (580:553), Kai Adelmann – Martin Exner 1:3 (556:593)


Rieth: Bereits zweite Heimniederlage in Folge
Elsterwerda: Saisonbestleistung bringt ersten Auswärtssieg

Im letzten Drittel der Saison scheint den Keglern aus Rieth buchstäblich etwas die Luft auszugehen. Nach der zweiten Heimniederlage in Folge gegen einen direkten Mitkonkurrenten im Kampf um die Abstiegsplätze hat das Team momentan den Anschluss zum rettenden Ufer verloren. Gegen stark spielende Brandenburger aus Elsterwerda verloren sie deutlich mit 2:6 bei 98 Kegeln Rückstand.

Bereits nach dem ersten Satz konnten sich die Gäste mit Frank-Rüdiger Beier (576) und Benjamin Kube (589) klar absetzen. Während Sven Oehrl (568) im zweiten Satz der Ausgleich gelang, verpasste dies Uwe Kreußel (560). Nach der Punkteteilung (151) von Kreußel im dritten Satz hatten die Gäste das erste Duell bereits vorzeitig sicher. Da nutzten Kreußel auch die besten Vollen des Spiels (386) nichts, wenn er im Abräumen Federn immer wieder Federn ließ. Oehrl kämpfte sich mit einer 170er-Bahn an Beier heran und sicherte mit gewonnenem letzten Satz den ersten Mannschaftspunkt für die Einheimischen.

Im Mitteldurchgang erwischte Michel Adelmann (498) gegen Robert Groschopp (535) einen Fehlstart. Die zweite Halbzeit konnte er dann 1:1/272:273 sehr ausgeglichen gestalten. Stefan Keßler (577) musste einen 0:2 und 38 Kegel Rückstand verkraften. Im dritten Satz (165) startete er eine Aufholjagd, die jedoch trotz Satzausgleich nicht mehr von Erfolg gekrönt wurde. So stand es 1:3 inklusive ernüchternder 88 Kegel Rückstand vor dem Schlussdurchgang.

Hier gelang es den Gästen mit Rüdiger Werner (553) und Martin Exner, den Vorsprung nach dem ersten Satz auf über 100 Kegel auszubauen. Vor allem Exner drückte mit hervorragenden 323 Kegeln in der ersten Halbzeit dem Spiel seinen Stempel auf. Mit einem schwachen dritten Satz verbaute er sich noch das sicher geglaubte 600er-Ergebnis. Aber mit 593 Kegeln markierte er beim 3:1 gegen Kai Adelmann (556) den Tagesbestwert. Adelmann zeigte sich mit konstanten Halbzeiten dennoch formverbessert. Torsten Frank (580) hatte Werner nach umkämpften ersten Satz sicher im Griff (3:1), aber mehr als der zweite Mannschaftspunkt war nach den verkorksten ersten beiden Durchgängen nicht mehr möglich.

Den Gästen gelang es, alle Duelle im Abräumen zu gewinnen und so einen Vorsprung von 105 Kegeln zu erspielen. Gäste-Kapitän Uwe Scheibe resümierte bei der Verabschiedung: „Uns gelang es in allen Durchgängen frühzeitig in Führung zu gehen und somit haben wir verdient gewonnen."

Uwe Kreußel

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Elsterwerda: Saisonbestleistung bringt ersten Auswärtssieg

Wurde in Rieth mit 593 Kegeln Partiebester – Martin Exner. Foto: ESV

Nun ist der Knoten bei den Bundesligakeglern aus Elsterwerda endlich auch auswärts geplatzt. Das Gastspiel beim thüringischen Eintracht Rieth bescherte den Lausitzern eine neue Mannschaftsbestmarke in dieser Saison mit 3437 Kegeln und zwei wichtige Punkte im Abstiegskampf. Trotz vierstündiger Anreise war der ESV sofort drin in dieser Begegnung und bestimmte das hochklassige Geschehen auf den ergiebigen Plattenbahnen. Die Hausherren bekamen keine Luft zum Atmen und konnten sich nur selten spieleingreifend entfalten. Lok-Kapitän Uwe Scheibe, der mit seiner Aufstellung ein glückliches Händchen bewiesen hat, sagte nach dem Spiel: „Ich bin erleichtert und stolz. Meine Mannschaft hat heute alles aus sich rausgeholt und verdientermaßen gewonnen. Jetzt ist wieder alles möglich." Elsterwerda hat sich durch diesen Auswärtserfolg bis auf drei Zähler vom ersten sportlichen Abstiegsrang distanziert und kann in den kommenden Wochen Kurs auf den Tabellensiebenten, den Schönebecker SV, nehmen.

Nur ein Punkt trennte beide Teams vor dem Spieltag. Angesichts dieser Tatsache war es doch erstaunlich, wie spielfreudig und hochfokussiert der Lok-Sechser die Partie begann. Frank Beier, kürzlich als neuer Kreismeister der Senioren A gekürt, ließ sich keinen Druck anmerken und schnappte sich den ersten von vier Sätzen gegen Sven Oehrl souverän (153:121). Auch im Anschluss hielt der Elsterwerdaer sein hohes Niveau, sah sich aber immer größerer Gegenwehr seines Kontrahenten ausgesetzt, der dann die Punkte machte. Zwar ging der Mannschaftszähler an Rieth, doch mit 576 Kegeln trug Beier wesentlich zum späteren Sieg des ESV bei. Benjamin Kube startete gegen Uwe Kreußel ebenso fulminant in seinen Wettkampf und dominierte die Szenerie (158:143). Auch Satz Nummer zwei gehörte dem 23-Jährigen. Kurz darauf legte er den Deckel auf diese Paarung, indem er durch eine bahnabschließende Acht noch das Satzunentschieden erreichte (151:151). Mit der notwendigen und gesunden Portion Selbstbewusstsein ausgestattet, erzielte Kube schlussendlich hervorragende 589 Kegel, wodurch Elsterwerda mit 37 Kegeln Vorsprung beim Spielstand von 1:1 in den zweiten Durchgang starten konnte.

Das für gewöhnlich angesetzte Schlusspaar des ESV ging in Rieth schon im mittleren Spielabschnitt auf die Bahnen und sorgte für überraschend klare Verhältnisse. Auch wenn Robert Groschopp gegen das Nachwuchstalent Michel Adelmann (17) unter seinen Möglichkeiten blieb, so konnte er sein Duell für sich entscheiden und mit einer sehenswerten Schlussbahn (143) an seine Mitspieler aufschließen. Adelmann erwischte einen pechschwarzen Samstag und blieb bei unter 500 Gesamtkegeln stehen. Wesentlich spannender verlief der Vergleich zwischen Stefan Keßler und Uwe Scheibe, zweier gestandener Größen beider Vereine. Die Anfangsphase gehörte eindeutig dem ESV-Kapitän, der mit starken 148 und 157 Kegeln 2:0 in Front ging. Ganz so leicht wollte sich Keßler jedoch nicht abkochen lassen und schlug auf der dritten Bahn gewaltig zurück (165). Der vierte Satz gehörte dann erneut dem Riether (145:143), aber Scheibe blieb cool und landete mit 591 Kegeln das bis dato beste Einzelresultat. Folgerichtig kassierten die Elsterstädter den dritten Mannschaftszähler und führten mit 88 Kegeln.

Das brachte weitere Sicherheit ins Spiel der Gäste, die den ersten Auswärtssieg der Saison nicht mehr aus den Händen geben sollten. Martin Exner konnte gegen Kai Adelmann bereits zur Hälfte für eine gewisse Vorentscheidung sorgen. Da nämlich führte er mit 323:276 und zwei gewonnenen Sätzen. Eine schwache dritte Serie (120) verhinderte ein Ergebnis über der Traummarke 600. Nichtsdestotrotz erzielte Exner mit fehlerfreien 593 Kegeln die Tagesbestleistung. Rüdiger Werner bekam es zu guter Letzt mit dem heimstärksten Akteur der Hausherren zu tun und meisterte seine Aufgabe mit 553 Kegeln überzeugend. Damit war es perfekt: Der ESV rang den heimischen SV Eintracht mit 6:2 und 98 Kegeln Differenz eindrucksvoll nieder.

Martin Exner

Vorberichte

Elsterwerda: Auswärtspremiere für den ESV in Rieth

Stimmen zum Spiel

Kapitän Uwe Scheibe (Elsterwerda):
„Wir sind sehr gespannt, was uns erwartet. Es ist eine für uns noch unbekannte Anlage. Die bisherigen Resultate zeigen, dass hohe zahlen möglich sind".
Ein durchaus richtungsweisendes Wochenende liegt vor den Bundesligamannschaft des ESV Lok Elsterwerda. Das Scheibe-Team muss zur Auswärtspremiere nach Rieth reisen. Es ist zugleich die mit Abstand weiteste Tour, die den ESV bis an die thüringisch-bayerische Landesgrenze führt.

Der gastgebende SV Eintracht (9.) unterlag im letzten Heimspiel dem SV Senftenberg und steht nun mit einem Zähler hinter dem Tabellenachten Elsterwerda. In Anbetracht der diesjährigen Abstiegsregelungen – mindestens vier von zwölf Teams müssen den Gang nach unten antreten – ist es damit ein besonders wichtiges Aufeinandertreffen für beide Vereine.

Der ESV will endlich den ersten Erfolg der Serie 2013/2014 auf fremden Bahnen davontragen. Rieth wird hingegen alle restlichen Begegnungen vor heimischem Publikum siegreich bestreiten wollen, um die Chance auf den Klassenerhalt zu wahren. Kapitän Uwe Scheibe jedenfalls sprüht nach dem Freiberg-Sieg vor Vorfreude.

Ab 13 Uhr rollen die ersten Kugeln in Rieth. Die Einzelergebnisse können wie gewohnt auf den Internetseiten des ESV zeitnah verfolgt werden.

Martin Exner

Homepage ESV Lok Elsterwerda