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2. BL NO 120 M

SKV Rot-Weiß Zerbst II vs. ESV Lok Elsterwerda
6 : 2

(10,0:14,0; 3394:3343)

Stefan Stortz – Frank Beier 2:2 (574:553), Martin Herold – Robert Groschopp 1:3 (593:574), Christian Helmerich – Rüdiger Werner 2:2 (589:550), Steffen Heydrich/Nicola Just – Martin Exner 3:1 (555:540), Robert Heydrich – Uwe Scheibe 2:2 (562:540), Stefan Heckert – Benjamin Kube 0:4 (521:586)



Zerbst: Wichtiger Sieg in Richtung Staffelsieg
Elsterwerda: Am Auswärtserfolg geschnuppert

Mit einem wichtigen Heimsieg verteidigte die Zerbster Reserve die Tabellenführung in der 2. Bundesliga und feierte einen wichtigen Schritt Richtung Staffelsieg. Gegen den brandenburgischen Vertreter Lok Elsterwerda sprang ein 6:2-Sieg heraus.

Im Startpaar erwischte Stefan Stortz einen Start nach Maß mit einer 163er-Bahn. Im Folgenden lieferte er sich eine Partie auf Messers Schneide mit Frank Beier und sicherte sich nach Satzgleichheit durch das bessere Kegelergebnis (574:553( das Duell. Parallel zeigte Martin Herold gegen Robert Groschopp einige Konzentrationsschwächen und geriet 0:2 in Rückstand. Mit einem Aufbäumen in der zweiten Spielhälfte gewann er den dritten Satz und lag klar in Vorhand. Doch der Elsterwerdaer konterte, gewann haarscharf den letzten Satz und damit trotz weniger Gesamtkegel (574:593:574) den Mannschaftspunkt.

Im Mittelpaar hatte Christian Helmerich zunächst gegen Rüdiger Werner keine Probleme. Doch der Zerbster verlor im Laufe der Partie seine Dominanz und vergab einen höheren Sieg. So sicherte er sich bei Satzgleichheit mit 589 Kegeln das Duell. Parallel schaffte es Steffen Heydrich diesmal nicht, an seinen guten Leistungen der letzten Wochen anzuknüpfen. Der eingewechselte Nicola Just drehte aber gegen Martin Exner die Partie und holte das in dieser Spielphase wichtige Duell mit 3:1/555:540.

Mit einem augenscheinlich beruhigenden Vorsprung gingen Robert Heydrich und Steffen Heckert auf die Bahnen. Beide fanden aber nur schwer in ihr Spiel und gerieten in Rückstand. Heydrich gelang erst im Schlussdurchgang die Trendwende. Er gewann mit 562:540 Kegeln nach 2:2-Sätzen gegen Uwe Scheibe. Heckert unterlag nach einem schwachen Tag (521 Kegel) klar 0:4 gegen Benjamin Kube.

„Nach dem Punktverlust gegen Roßlau war es wichtig, heute zu gewinnen, auch wenn jeder sicherlich noch Luft nach oben hat und nicht alles geklappt hat", fasste der Zerbster Teamleiter Martin Herold die Partie zusammen.

Martin Herold

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Elsterwerda: Am Auswärtserfolg geschnuppert
 
Ein hochkonzentreirter Frank Beier (vorn) und Loks Tagesbester in Zerbst Benjamin Kube.  Foto: ESV

Elsterwerdas Bundesligakegler haben auswärts erneut ein beachtliches Ausrufezeichen gesetzt. Zählbares sprang dabei allerdings nicht heraus. Die Lausitzer schnupperten beim Tabellenführer in Zerbst am Auswärtserfolg, gewannen sogar deutlich in den Sätzen (14:10), doch die individuelle Klasse der Weltpokalsiegerreserve machte den Unterschied. Der ESV Lok präsentierte sich beim Spitzenreiter nicht nur auf der Bahn zweitligatauglich, auch die Stimmung unter den Spielern und den mitgereisten Fans war einmal mehr großartig. Dennoch gilt es für das Scheibe-Team in den letzten drei Begegnungen, möglichst alle Punkte einzufahren, um den stark abstiegsbedrohten Platz acht noch zu verlassen.
 
Einen großen Leistungssprung konnte der zuletzt immer wieder mit Rückschlägen kämpfende Robert Groschopp machen. Er bekam es mit dem Partiebesten Martin Herold zu tun. Nach sehr ansehnlichen Spielserien lag der Elsterwerdaer überraschend 2:0 in Front. Dann legte Herold den Turbo ein (161). In einem hochdramatischen letzten Satz setzte sich der ESVler mit 156:154-Kegeln durch und gewann das Duell, obwohl der Zerbster mit großen 593 Kegeln deutlich mehr Kegel von der Bahn fegte. Frank Beier verschlief gegen Stefan Stortz die Anfangsphase und lag schnell 0:2 zurück. Anschließend brachte sich Beier stark zurück (148, 143), aber der Kegelrückstand war zu hoch. Mit 574 Kegeln machte auch Stortz ein ganz starkes Spiel.
 
Der zweite Spielabschnitt verlief aus Sicht der Gäste denkbar unglücklich. Rüdiger Werner sah sich gegen Christian Helmerich, der für gewöhnlich im Aufgebot des Meisterteams wiederzufinden ist, auf verlorenem Posten. Werner steigerte sich zwar kontinuierlich und erreichte sogar den Satzausgleich, doch der Mannschaftspunkt gehörte den Rot-Weißen. Auch Martin Exner hatte Startschwierigkeiten und kam gegen Steffen Heydrich erst auf der zweiten Bahn in Fahrt (148:119). Zerbst wechselte daraufhin den erst 17-jährigen Nicola Just ein, der den dritten Satz mit dem letzten Wurf zu seinen Gunsten drehte und die vierte Serie von Beginn an dominierte. Exner blieb chancenlos auf der Strecke und konnte den dritten Duellsieg für Zerbst nicht mehr verhindern.
 
Trotz der klaren Führung – der SKV ging mit 104 Kegeln Vorsprung in den letzten Spielabschnitt – steckten die Elsterstädter nicht auf. Benjamin Kube übte sofort Druck auf seinen Gegner Stefan Heckert aus und holte sich die Sätze eins und zwei bei 298:271-Kegeln. Auch Elsterwerdas Kapitän Uwe Scheibe hielt gegen Robert Heydrich ordentlich mit und holte sich mit der dritten Serie sogar die 2:1-Satzführung. Plötzlich wurde es noch einmal laut in der Zerbster Kegelhalle und die kaum noch für möglich gehaltene Spielwende nahm Konturen an. Die Kegeldifferenz schmolz zwischenzeitlich auf unter 30. Doch einer hatte etwas dagegen: Robert Heydrich eröffnete die Schlussbahn mit furiosen 42 Kegeln auf die ersten fünf Würfe und ließ nicht mehr locker (161). Bei Elsterwerda avancierte Kube mit hervorragenden 586 Kegeln zum Teambesten und wehrte sich bis zum Ende gegen die Niederlage.

Martin Exner
Vorberichte

Elsterwerda: ESV-Kegler fahren zum Spitzenreiter

In den noch verbleibenden Bundesliga-Begegnungen geht für viele Mannschaften um den Klassenerhalt – so auch für den ESV Lok Elsterwerda, der zum Spitzenreiter nach Zerbst reisen. Die zweite Garnitur des Rekordmeisters ist bestückt mit Ausnahmespielern und hat bereits im Hinspiel in Elsterwerda mit neuem Mannschaftsbahnrekord bewiesen, was sie drauf hat. Dennoch will sich die Lok so teuer wie möglich verkaufen und keine Geschenke verteilen. Kapitän Uwe Scheibe kann voraussichtlich auf alle etatmäßigen Stammspieler zurückgreifen und sieht sich nicht ganz chancenlos bei den Anhaltinern: „Wir haben in den letzten Spielen teils sehr gute Leistungen abrufen können und werden auch in Zerbst versuchen, zu punkten." Anwurf ist um 13 Uhr. (Liveticker auf esvlokelsterwerda.de)

Martin Exner

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