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2. BL NO 120 M

ESV Lok Rudolstadt vs. SV Eintracht Rieth
6 : 2

(13,5:10,5; 3260:3187)

Lars Bliesath – Sven Oehrl 2:2 (566:579), Gregor Kunstmann – Uwe Kreußel 3,5:0,5 (573:537), Heiko Krause – Kai Adelmann 2:2 (540:532), Martin Böhm-Schweizer – Stefan Keßler 2:2 (548:565), Thomas Kerntopf – Torsten Frank 1:3 (554:574), Felix Gießler – Matthias Köhler 3:1 (548:502)


Rudolstadt: Harte Arbeit wird belohnt
Rieth: Unglückliche Niederlage

Einer vermeintlich leichten Aufgabe sahen sich die Akteure vom Bundesligisten ESV Lok Rudolstadt am 17. Spieltag der 2. Bundesliga Nord-Ost der Männer über die 120 Wurf gegenüber. Mit den Spielern des SV Eintracht Rieth gastierte der Tabellenneunte bei den Saalestädtern, welche vor der Begegnung auf Tabellenplatz 5 rangierten. Die Gäste wehrten sich vehement gegen die Niederlage, mussten aber dennoch ein weiteres Mal ohne positive Tabellenpunkte die Heimreise antreten. Mit einem 5:3 bei 3329:3289-Kegeln war es in der Summe wieder einmal ein knappes Duell.

War mit 573 Kegeln Tagesbester im Lok-Team und steuerte gleichzeitig einen Mannschaftspunkt zum Sieg gegen Rieth bei – Gregor Kunstmann. Foto: ESV

Einen klasse Fight lieferte sich Lars Bliesath mit Sven Oehrl. Hierbei schuf sich der Rudolstädter nach den ersten beiden 30ern mit 2:0 in den Sätzen bei 311:278-Kegeln eine komfortable Ausgangsposition für den möglichen Gewinn des ersten Mannschaftspunktes. Der Riether Akteur indes hatte in den Sätzen drei und vier allerdings etwas dagegenzusetzen und drehte das Spiel zu seinen Gunsten. Mit den Satzpunkten im Gepäck und den Werten von summa summarum 566:579-Kegeln wurde Sven Oehrl erster Sieger dieses Vergleiches.

Gleichzeitig erspielte Sven Oehrl hier mit diesem klasse Ergebnis bereits das beste Resultat des Gästeteams an diesem Spieltag. Gregor Kunstmanns Gegenspieler Uwe Kreußel vermochte dem Auftreten des Rudolstädters weniger Gegenwehr entgegenzusetzen. Einen halben Punkt eroberte sich der langjährige Landesauswahlspieler und blieb auch in den zu Fall gebrachten Kegeln mit 573:537 klar zweiter Sieger. Auch Gregor Kunstmanns ausgezeichneter Wert sollte bereits der Tagesbestwert des Gastgebers bleiben. 23 Kegel Vorsprung hieß es zu diesem Zeitpunkt für den ESV Lok bei geteilter Mannschaftspunktvergabe.

In den Mittelpaarungen taten sich weitere spannende Begegnungen auf. Heiko Krause wechselte sich in der Satzpunktvergabe mit Kai Adelmann ab und schaffte es, am Ende mit einer Winzigkeit von 8 Kegeln bei 540:532 den Mannschaftspunkt einzufahren. Martin Böhm-Schweizer startete ausgesprochen überlegen seinen Wettkampf gegen Stefan Keßler. Die Sätze eins und zwei gehörten mit 283:269-Kegeln dem Saalestädter. Aber auch in diesem Aufeinandertreffen schaffte es der Gästeakteur den Spielverlauf zu kippen und zu seinen Gunsten zu Ende zu bringen. Letztlich verlor Martin Böhm-Schweizer  bei 548:565.

Damit schrumpfte Rudolstadts Vorsprung auf 14 Kegel zusammen und für das Schlusspaar des ESV blieb für den erhofften und möglichen Heimerfolg noch eine Menge Arbeit offen. Thomas Kerntopf hatte zunächst ganz schwer an seinem Gegenüber Torsten Frank zu knabbern. Der Riether Kegler, der derzeit der schnittbeste Spieler des Gästeteams ist, schuf sich mit 2:ß-Sätzen bei 294:272 Kegeln eine komfortable Ausgangslage für die noch verbleibenden zwei Sätze. Im dritten 30er allerdings war es Thomas Kerntopf vergönnt, die beste Bahn des Tages zu präsentieren. 100 Volle und fehlerfreie 63 Abräumer landete der Rudolstädter, der damit seinen Rückstand in einen Vorsprung von 10 Kegeln umwandelte. Dieser allerdings war nach den 15 Vollen der letzten Bahn bei 84:104 mehr als aufgebraucht. Und auch die Abräumer liefen nicht wie erhofft, sodass Torsten Frank das Duell in 3:1 Sätzen bei 20 Kegeln plus für seinen SV erkämpfte.

In der letzten Fehde des Tages hatte es Felix Gießler mit Matthias Köhler zu tun. Hierbei machte es der Riether Kegler dem Saalestädter Wirbelwind über weite Strecken einfach, am Ende als Sieger von den Bahnen zu kommen. Schon die ersten beiden 30er machten klar, wer den Mannschaftspunkt zu erspielen gewillt war. 2:0 bei 293:252-Kegeln setzten deutliche Zeichen. Im vorletzten Satz war dann offensichtlich bei beiden Keglern kurzzeitig die Luft raus, denn mit 114:119 kam nicht viel zu Stande. Auf der letzten Bahn jedoch zeigten beide wieder guten und spannenden Kegelsport. Durch den Gewinn dieser Bahn mit 141:131 belohnte sich Felix Gießler mit dem letzten Mannschaftspunkt, wodurch der ESV in dieser Kategorie zum Ausgleich im Stande war. mehr noch: 40 Gesamtkegel plus beließeb den Sieg in der Stadt am Fuße der Heidecksburg. In der Tabelle geht`s für Rudolstadt nun um einen Platz auf Rang vier nach oben. Rieth verharrt auf Tabellenplatz neun.

Holger Reinhold


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Rieth: Unglückliche Niederlage

Lieferte sich einen harten Kampf mit seinem Rudolstädter Auswahlkollegen Kerntopf und sicherte am Ende den Manschaftspunkt für die Eintracht – Torsten Frank. Foto: SVE

In einer überaus spannenden Partie vergab das Riether Männerteam die Riesenchance, wichtige Auswärtspunkte gegen den drohenden Abstieg zu sammeln. Sie verloren am Ende knapp beim ESV Lok Rudolstadt.

Der Beginn des ersten Durchgangs verlief aber ganz nach dem Geschmack der Gastgeber. Lars Bliesath (566 Kegel) erspielte sich mit 311 Kegeln gegen Sven Oehrl (579) eine sichere 2:0-Führung. Doch dann kam Oehrl immer besser ins Spiel und setzte Bliesath gehörig unter Druck. Mit 301 Kegeln im zweiten Abschnitt gelang Oehrl nicht nur der Satzausgleich sondern auch der überraschende erste MP. In der anderen Paarung hatte Gregor Kunstmann (573) im ersten Satz gegen Uwe Kreußel (537) wenig Mühe, sich vorentscheidend abzusetzen, da Kreußel seine Vollen buchstäblich verpatzte. Die anderen Sätze konnte dann Kreußel lange Zeit offen gestalten, doch mehr als ein Unentschieden im dritten Satz sollte ihm nicht gelingen. Damit glich Kunstmann zum 1:1 aus. Mit 23 Kegeln Rückstand befanden sich die Gäste aber dennoch auf Tuchfühlung.

Im Mitteldurchgang wurde schnell klar, dass die Riether aus ihrer Außenseiterrolle heute sogar etwas Zählbares machen wollten. Kai Adelmann (532) konnte sich mit einem Kegel Vorsprung gegen Heiko Krause (540) den ersten Satz sichern. Doch im zweiten verpasste Adelmann die Gelegenheit sich 2:0 abzusetzen, da er einen Blackout von Krause, der nach überragenden 111 Vollen nur 18 Kegel abräumte, nicht zum Satzgewinn nutzte. Anschließend gelang ihm zwar die 2:1-Führung, doch nach unnötigen Fehlwürfen musste Adelmann das schon sicher geglaubte Duell den Rudolstädtern überlassen. Im anderen Match hatte Martin Böhm-Schweizer (548) gegen Stefan Keßler (565) in den ersten beiden Sätzen das glücklichere Ende auf seiner Seite und ging  2:0 in Führung. Doch mit zunehmender Spieldauer setzte Keßler Böhm-Schweizer unter Druck und kam noch zum verdienten Ausgleich. Als sich dann Böhm-Schweizer einige schlechtere Anspiele leistete, nutzte Keßler die Gelegenheit und sicherte den Gästen den zweiten Mannschaftspunkt. Die Riether kämpften sich  bis auf 14 Kegel an die Gastgeber heran.

Der Schlussdurchgang war geprägt vom Kampf der beiden Thüringer Auswahlspieler Thomas Kerntopf (554) und Torsten Frank (574). Die erste Halbzeit ging klar an den Kapitän der Gäste, der 2:0 in Führung ging, bevor Kerntopf mit einer 163er-Bahn der Anschluss gelang. Doch im vierten Satz schlug Frank erfolgreich zurück und sicherte in 3:1-Sätzen seinem Team den dritten MP.

Die Spielentscheidung fiel im letzten Duell zwischen Felix Gießler (548) und Matthias Köhler (502). Hier konnte Köhler dem Youngster der Gastgeber leider nur in den Vollen Paroli bieten. Mit 293:252 Kegeln setzte sich Gießler bereits im ersten Abschnitt entscheidend ab und sicherte so den Gastgebern den glücklichen Sieg.

Uwe Kreußel


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