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2. BL NO 120 M

ATSV Freiberg vs. ESV Lok Rudolstadt
7 : 1

(19:5; 3586:3301)

Andreas Liedke – Martin Böhm-Schweizer 4:0 (591:516), Ingolf Stein – Gregor Kunstmann 2:2 (599:610), Olaf Lange – Heiko Krause 2:2 (557:553), Michael Hahn – Lutz Pfotenhauer 4:0 (615:554), Heiko Wüstling – Lars Bliesath 3:1 (614:569), Andreas Beger – Felix Gießler/61. Siegfried Zipprodt 4:0 (610:499)


Freiberg: ATSV erfüllt Pflichtaufgabe
Rudolstadt: Erwartete Niederlage beim Titelaspiranten

Die Kegler des ATSV Freiberg haben vor dem Saisonfinale ihre Hausaufgaben gemacht und mit 7:1 den benötigten Heimsieg gegen Lok Rudolstadt eingefahren. Dabei agierte die Mannschaft auf den heimischen Läufen gewohnt souverän und erspielte mit 3586 Kegeln ein standesgemäßes Ergebnis, dem 3301 Kegel der Gastmannschaft gegenüber standen.

Trotz der am Ende klaren Überlegenheit der Sachsen setzte das erste Ausrufezeichen allerdings der Rudolstädter Gregor Kunstmann. Dieser spielte mit einem Selbstverständnis die Freiberger Bahnen, dass selbst der wiedererstarkte Ingolf Stein das Nachsehen hatte. Mit 610:599 entschied Kunstmann bei Satzgleichheit ein wirklich hochklassiges Duell zu seinen Gunsten und sicherte seinem Team den ersten Mannschaftspunkt. Aufgrund der Ausgangssituation vor dem Spiel, wonach die Thüringer zwingend gewinnen mussten um im Titelrennen zu bleiben, war das natürlich ein Hoffnungsschimmer, der allerdings ziemlich schnell verflog.

Andreas Liedke (591/4) setzte parallel dem völlig indisponierten Martin Böhm-Schweizer (516/0) dermaßen zu, dass die Freiberger deutlich die Oberhand gewannen und das Spiel fortan kontrollierten.Spannend sollte es im Anschluss nur noch einmal werden, nämlich als Heiko Krause (553/2) im Duell mit Olaf Lange (557/2) 2:1 in Führung ging. Doch anstelle den Sack zu zumachen schlug dieser mit einer 127er Schlussbahn das Gastgeschenk in den Wind und bescherte Olaf den glücklichen Punktgewinn.

War beim souveränen Heimsieg gegen Rudolstadt mit 615 Kegeln Tagesbester - Michael Hahn. Foto: ATSV

Die verbleibenden 3 Duelle waren dann allerdings eine klare Angelegenheit für die Hausherren. Michael Hahn spielte mit 615 Kegeln Tagesbestwert und gewann 4:0 gegen Lutz Pfotenhauer der auf 554 Kegel kam. Ebenso deutlich verlief das Spiel zwischen Andreas Beger und Felix Gießler. Der Freiberger Kapitän setzte sich dabei von Beginn an deutlich ab, während Felix überhaupt keinen Fuß auf die Bahn brachte und durch Siegfried Zipprodt ersetzt wurde.

610:499 bei 4:0 Sätzen hieß es am Ende, wobei Andreas zwischendurch die Zügel arg Schleifen ließ und sich damit ein noch besseres Ergebnis verbaute. Den Schlusspunkt setzte schließlich Heiko Wüstling der mit 614 Kegeln ebenfalls brillierte, sich in Lars Bliesath (569/1) aber auch deutlich stärkerer Gegenwehr gegenüber sah.

Für Rudolstadt bleibt nach dieser Niederlage die Erkenntnis, sich in einer starken Liga gut behauptet zu haben und mit Sicherheit wird dieses Team auch in Zukunft um die Meisterschaft und den Aufstieg kämpfen. Die Freiberger hingegen haben das Ticket, das zur Teilnahme an den diesjährigen Aufstiegsspielen berechtigt, so gut wie gelöst und könnten sich nächste Woche in Zerbst sogar die Tabellenführung zurückholen.

Michael Hahn


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Rudolstadt: Erwartete Niederlage beim Titelaspiranten

War mit 610 Kegeln bester Rudolstädter und trotze den Gastgeber den einzigen Mannschaftspunkt ab - Gregor Kunstmann. Foto: ESV

Der 18. Spieltag der 2. Bundesliga Nord/Ost der Männer über die 120 Wurf endete für die Kegler des ESV Lok Rudolstadt nicht ganz unvermutet mit einem Punktverlust beim Titelaspiranten ATSV Freiberg. Dabei blieb zwar so mancher Thüringer nicht nur unter den eigenen Erwartungen und verfehlte damit das Tagesziel um Längen, mit dem Resultat von 3301 Zählern erzielte Rudolstadt dennoch das bis dato zweitbeste Ergebnis auswärtiger Mannschaften in dieser Saison auf den Kegelbahnen der sächsischen Universitätsstadt. Nichts desto trotz spricht das 7:1 in den Mannschafts- und Kegelpunkten bei den durch Freiberg zu Fall gebrachten 3586 Kegel eine deutliche Sprache.

Fest entschlossen, sich des drohenden Punktverlustes entgegen zu stemmen, begannen die Rudolstädter im ersten Durchgang gleichwohl vielversprechend. Allen voran Gregor Kunstmann. Er teilte sich zwar mit Ingolf Stein die vier Satzpunkte gerecht, vermochte sich mit den ausgeglicheneren Bahnen in der Summe jedoch gegen selbigen durchzusetzen. Hier sollte es mit 599 zu 610 Kegel bereits der Tagesbestwert der Rudolstädter und zugleich der einzige Mannschaftspunkt für den ESV Lok werden. Denn sein Vereinskamerad Martin Böhm-Schweizer fand für seinen Vergleich mit Andreas Liedke kein passendes Rezept, um auch nur im entferntesten gegen diesen mit- bzw. gegen zu halten. In 4 zu 0 Sätzen bei 591 zu 516 Kegel büßten die Saalestädter deutlich an Boden ein.

Ab den Mittelpaarungen bestimmten dann die Hausherren das Spielgeschehen zusehends. Heiko Krause setzte sich mit Olaf Lange auseinander. Dabei wechselte er sich im Gewinn der Satzpunkte mit diesem ab. Ganze fünf Zähler sollten dem ESV-Kegler bei 557 zu 553 am Ende fehlen für einen weiteren Mannschaftspunktgewinn. Von solch einem knappen Endstand war Lutz Pfotenhauer gegen Michael Hahn weit entfernt. In seinen vier Sätzen blieben die Punkte eine Beute des Gastgeberkeglers, der mit dem Gesamttagesbestwert von 615 zu 554 Kegel den Vorsprung des ATSV weiter ausbaute. Mit einem Rückstand von 3 zu 1 Punkten bei 129 Zählern standen die Aussichten auf ein Wunder in Freiberg äußerst ungünstig.

Dies änderte sich auch in den verbleibenden Paarungen nicht. Lars Bliesath schaffte es zwar, gegen Heiko Wüstling zumindest einen Satzpunkt zu erspielen, doch bei den 614 zu 569 Kegel wurde auch er in diesem Fight nur zweiter Sieger. Einen rabenschwarzen Tag erwischte Felix Gießler. Gleich im ersten 30er enteilte ihm Andreas Beger aussichtslos. Dieser erspielte mit 172 Kegel (110 Volle bei fehlerfreien 62 Abräumern) die zweitbeste Bahn des Tages und ließ zwischen sich und dem Rudolstädter Kegler gleich einmal eine Lücke von 65 Zählern klaffen. Mit 140 zu 122 Kegel wurde es im zweiten Satz nur geringfügig besser, was zur Auswechslung des Lok-Aktiven führte.

Doch auch Siegfried Zipprodt mit guten 270 Zählern schaffte es nicht, dem Freiberger Spieler Satzpunkte zu entreißen, zu stark präsentierte sich dieser auf seiner Heimbahn.
In der Summe sollten hier nochmals ausgezeichnete 610 Kegel gegen Rudolstadts Teamresultat von 499 Kegel ohne Satzpunktgewinn für den ESV zusammenkommen.

Am kommenden Wochenende stellen sich die Kegler vom ESV Lok Rudolstadt das letzte Mal in der laufenden Saison der Aufgabe eines Heimspiels. Als Tabellenfünfter werden hier die Aktiven des SV Grün-Weiß Langendorf empfangen, die derzeit Tabellenplatz 11 innehaben. Trotz dieser komfortablen Tabellensituation ist dieses Match noch nicht in der Tasche, denn Langendorf wird sich für die Heimniederlage am 9. Spieltag revanchieren wollen. Mit der Unterstützung der Fans und dem Können in der Hinterhand jedoch sollten diese beiden Tabellenpunkte in der Residenzstadt bleiben.

Holger Reinhold


Vorberichte

Freiberg: Rudolstadt auf Distanz halten

Noch in der Vorrunde lieferten sich der ATSV Freiberg mit den Thüringern von Lok Rudolstadt ein heißes Duell um die Tabellenführung. Alles sah danach aus als ob die Meisterschaft ausschließlich zwischen diesen beiden Teams ausgetragen würde und der Rest der Liga höchstens um Platz 3 kämpft. Heute wissen wir aber, dass beide zwar immer noch um den Titel spielen, allerdings in einer Spitzengruppe mit drei weiteren Teams, von denen der SKV Rot-Weiß Zerbst derzeit die Tabelle anführt und somit die besten Karten in der Hand hält.

Die Freiberger liegen mit einem Punkt Rückstand auf Platz zwei und Rudolstadt folgt mit weiteren zwei Punkten Rückstand auf Platz vier. Für den ATSV geht es am drittletzten Spieltag also in erster Linie darum, Zerbst nicht davon und Rudolstadt nicht heran kommen zu lassen.

Das Hinspiel in Rudolstadt konnten die Bergstädter für sich entscheiden und zu Hause ist das Team eine Macht, weshalb die Rollen klar verteilt sein dürften. Läuft alles nach Plan gibt es dann eine Woche später den Showdown am Zerbster Schützenplatz wo die Meisterschaft aller Voraussicht nach entschieden wird.

Michael Hahn


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