zurück

2. BL NO 120 M

ESV Lok Elsterwerda vs. ATSV Freiberg
6 : 2

(11:13; 3345:3323)

Benjamin Kube – Felix Wagner 2:2 (569:553), Martin Exner – Ingolf Stein 3:1 (529:506), Rüdiger Werner – Olaf Lange 1:3 (537:558), St. Kläber – Heiko Wüstling 2:2 (561:549), Uwe Scheibe – Michael Hahn 2:2 (611:595), Robert Groschopp – Andreas Beger 1:3 (538:562)


Elsterwerda: ESV ringt Freiberg dank Scheibe-Gala nieder
Freiberg: Dritte Auswärtspleite in Folge

Der ESV Lok Elsterwerda hat sich mit einer überzeugenden Heimvorstellung gegen den Tabellenführer ATSV Freiberg im Abstiegskampf zurückgemeldet. Die Gastgeber steigerten sich im Vergleich zur Vorwoche um 155 Kegel und gaben damit die passende Antwort zur Derbypleite gegen Senftenberg. Die Sachsen zelebrierten bis auf einen spielerischen Ausfall großen und mannschaftlich sehr geschlossenen Kegelsport. Jedoch wehrten sich die Elsterstädter mit viel Leidenschaft vom ersten bis zum letzten Wurf und brachten den so wichtigen Erfolg dank einer sensationellen Scheibe-Gala über die Ziellinie. Aufgrund der zeitgleichen Niederlage von Eintracht Rieth klettert der ESV damit wieder auf einen Nichtabstiegsrang.

Uwe Scheibe sorgte gegen Freiberg mit atemberaubenden 611 Kegeln für die Entscheidung. Foto: ESV

Im ersten Spielabschnitt traf der zuletzt immer mehr aufstrebende Benjamin Kube auf Felix Wagner. Kube setzte sich sofort in Szene (152) und schnappte sich den ersten Satz. Nach kurzer Schwächephase kassierte er den Ausgleich, konnte aber auf der dritten Bahn postwendend zurückschlagen (154). Die letzte Bahn gab er zwar knapp an den ebenbürtigen Wagner ab, doch der Mannschaftszähler blieb bei den Hausherren. Martin Exner konnte nach krankheitsbedingter Auszeit wieder ins Geschehen eingreifen und bekam es im Startdurchgang mit Ingolf Stein zu tun. Trotz unverkennbarer Trainingsrückstände lag er gegen den Freiberger schnell uneinholbar vorn und gelangte relativ problemlos an den zweiten Gesamtpunkt.

Die unerwartete 2:0-Punkte- und 39-Kegelführung wollte der ESV im zweiten Spielabschnitt augenscheinlich ausbauen, denn Stefan Kläber machte gegen Heiko Wüstling ordentlich Dampf und führte nach zwei absolvierten Bahnen mit 306:266 Kegeln. Dieses hohe Niveau konnte der Elsterwerdaer im Anschluss nicht halten, wodurch der ATSV die Sätze drei und vier gewinnen konnte. Aber Kläbers erspieltes Kegelpolster war am Ende ausreichend, um den dritten Mannschaftspunkt davonzutragen. Auf den gegenüberliegenden Läufen verpasste es Rüdiger Werner im Aufeinandertreffen mit Olaf Lange denkbar knapp mit 2:1 nach Sätzen in Front zu gehen (140:141). In der Konstellation hätte dieses Duell womöglich noch einmal Spannung erfahren. So aber konnte Werner nicht mehr gefährlich herankommen und unterlag bei 21 Kegeln Differenz.

Der Spitzenreiter war nun gefordert und schickte im letzten Durchgang seine beiden besten Spieler auf die Anlage. Michael Hahn und Andreas Beger ließen sofort ihre Klasse aufblitzen und holten jeweils den ersten Satzpunkt. Robert Groschopp sah sich auch in der Folge auf verlorenem Posten und erwischte gegen Andreas Beger nicht seinen besten Tag. Dennoch biss er auf die Zähne und schloss sein Spiel mit starken 146 Kegeln ab. Die Entscheidung fiel im unmittelbaren Duell der Tagesbesten zwischen Uwe Scheibe und Michael Hahn. Der Freiberger setzte Loks Kapitän mit seinen energischen Wurfserien unter Dauerdruck. Angestachelt von seinem Kontrahenten und der grandiosen Stimmung unter den zahlreichen Zuschauern und Fans konnte sich Loks Kapitän in einen Rausch spielen und atemberaubende - fehlerfreie - 611 Kegel zu Fall bringen.

Durch diese galareife Vorstellung war den Gastgebern der Heimsieg nicht mehr zu nehmen, gleichwohl Hahn mit 595 Kegeln exzellent dagegenhielt und bis zum Schluss für einen gehörigen Adrenalinschub sorgte.

Martin Exner


#
Freiberg: Dritte Auswärtspleite in Folge

Nicht zu Unrecht sagt man "Als Tabellenführer bist du der Gejagte" und genau das bekommt der ATSV Freiberg derzeit knallhart zu spüren. Auch beim Gastspiel in Elsterwerda gab es für die Freiberger Bundesliga-Kegler nichts zu holen. Einerseits bedingt durch das beherzte Auftreten der Hausherren aber andererseits auch durch die eigenen Unzulänglichkeiten blieben die Sachsen damit zum dritten mal in Folge auswärts ohne Punktgewinn und müssen sich nun die Tabellenführung mit den Mannschaften aus Roßlau und Zerbst teilen.

Schon zu Beginn zeigte sich das es ein verdammt zähes Spiel werden sollte, denn anders als erhofft konnten Felix Wagner (553/2) und Ingolf Stein (506/1) keinen Mannschaftspunkt erringen. Zwar waren beide gegen Benjamin Kube (569/2) und Martin Exner (529/3) nicht Chancenlos, man hatte aber zumindest die falsche Aufstellung gewählt. Besonders bedauerlich ist dabei die Tatsache, das man sich kurzfristig noch umentschieden hat.

Mächtig unter Zugzwang standen nun also Olaf Lange (558/3) und Heiko Wüstling (549/2) die mindestens ein Duell gewinnen mussten um das Spiel weiterhin offen zu gestalten. Während Heiko aber schon frühzeitig gegen Stefan Kläber (561/2) zu scheitern drohte, so hatte wenigstens Lange gegen seinen Kontrahenten Rüdiger Werner (537/1) alles im Griff. Mit drei gewonnenen Sätzen sicherte er sich somit den ersten Mannschaftspunkt für Freiberg. Wüstling kämpfte verbissen nach 0:2 Rückstand und erreichte immerhin noch den Ausgleich nach Sätzen, hatte aber zu viele Kegel Rückstand um ebenfalls den Sieg davon zu tragen.

Damit stand es also 1:3 aus Sicht des ATSV was bei einem Rückstand von 30 Kegeln bedeutete, das Michael Hahn (595/2) und Andreas Beger (562/3) nicht nur ihre Duelle gewinnen sondern auch diese 30 Kegel aufholen mussten. Prinzipiell wäre das auch machbar gewesen und nach zwei von vier Bahnen sah es auch danach aus, jedoch hatte einer etwas dagegen. Uwe Scheibe (611/2) spielte auf seiner dritten Bahn (173) so furios auf, das er Hahn mit einem Schlag 33 Kegel abnehmen konnte. Zwar wehrte sich dieser anschließend heftig, vermochte den Verlust auf der letzten Bahn aber nicht mehr wettzumachen. Berger gewann parallel zwar souverän gegen Robert Groschopp (538/1) was an der Niederlage aber nichts mehr änderte.

Am Ende kann man sagen, das Elsterwerda über den Kampf verdientermaßen gewonnen hat und die Freiberger diesmal einfach ein unglückliches Händchen bei der Zuteilung der Spieler hatte.

Michael Hahn


Vorberichte


Elsterwerda: Kapitän erwartet Trotzreaktion
Freiberg: Konzentration auf das Wesentliche

"Wünsche mit eine Trotzreaktion" – Kapitän Uwe Scheibe. Foto: ESV

Die bittere und zugleich vollkommen unnötige Derbyschlappe gegen Senftenberg steckt den meisten Spielern des ESV Lok Elsterwerda sicherlich noch immer in den Knochen. Doch Zeit zum Durchatmen bleibt den Lausitzern nicht, denn der nächste harte Prüfstein ist bereits in den Startlöchern. Kein Geringerer als der aktuelle Spitzenreiter gibt seine Visitenkarte am Samstag ab 14 Uhr auf den Bahnen in Elsterwerda ab.

Dabei dürfte zweifelsfrei klar sein, dass der Klassenprimus seinen Auswärtserfolg aus der vergangenen Saison bestätigen will. Aus Sicht der Gastgeber wird das einzig mit einer mannschaftlich geschlossenen Vorstellung auf hohem Niveau zu verhindern sein. „Ich wünsche mir eine Trotzreaktion meiner Mannschaft. Freiberg ist gefestigt und auch auf Auswärtsbahnen nur schwer zu bezwingen. Dennoch haben wir das Zeug dazu und werden versuchen, alles aus uns rauszuholen. Unsere treuen Fans werden uns bedingungslos unterstützen", so die Worte von Kapitän Uwe Scheibe.

Martin Exner

#

Freiberg: Konzentration auf das Wesentliche

"Wer glaubt etwas zu sein,
hat aufgehört etwas zu werden."

Philip Rosenthal

Getreu diesem Motto wollen die Freiberger Bundesliga-Kegler beim kommenden Auswärtsspiel gegen den ESV Lok Elsterwerda auftreten. Nicht aus Sicht des Tabellenführers sondern auf Augenhöhe mit den abstiegsbedrohten Brandenburgern soll dabei dieses Duell geführt werden. Zwar wird der ATSV um die Rolle des Favoriten nicht ganz herum kommen, Freiberg erwartet aber einen bedingungslosen Kampf der Gastgeber um den Klassenerhalt.

Stimmen zum Spiel

Michael Hahn: „Nur weil wir in der Hinrunde einen ziemlich guten Lauf hatten, dürfen wir uns darauf nicht ausruhen... die Konkurrenz wetzt bereits die Messer und ist wieder bedrohlich nah an uns heran gerückt."
Diesen anzunehmen und in den entscheidenden Situationen einen kühlen Kopf zu bewahren wird der Schlüssel zum Erfolg werden. Wer glaubt, so ein Spiel im Vorbeigehen gewinnen zu können, hat meistens schon verloren, bevor es überhaupt angefangen hat. Deshalb gilt es wieder alle Kräfte zu bündeln und den Focus einzig und allein diesem Gegner zuzuwenden. Alles andere, was bisher war oder noch sein könnte, spielt dabei absolut keine Rolle.

Michael Hahn


Homepage ESV Lok Elsterwerda
Homepage ATSV Freiberg