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2. BL NM 120 M

SG Partenstein/Rechtenbach vs. SKC Bavaria Karlstadt
6 : 2

(14,5:9,5, 3445:3348)

Marco Kreß – Jürgen Albert 2,5:1,5 (563:537), Georg Zenglein – Wolfgang Götz 3:1 (595:556), Edwin Bischoff – Michael Burkard 1,5:2,5 (563:557), Andreas Weigand – Philipp Reinhardt 2:2 (538:555), Thomas Breitenbach – Kurt Burkard 2,5:1,5 (630:619), Frank Bonarius – Dieter Weid 3:1 (556:524)

Partenstein: Verdienter Sieg im Derby
Karlstadt darf nur im Mittelpaar hoffen

In einem spannenden Derby keimte nach der Mittelachse für die Gäste aus Karlstadt die Hoffnung auf, Zählbares aus Partenstein zu entführen. Am Ende aber stand im ersten Aufeinandertreffen der beiden Vereine ein verdienter Sieg für die Männer vom Forstgarten. Dies bestätigte auch Kurt Burkard, Mannschaftsführer der Bavaria, bei der Verabschiedung. Weiter führte er die personellen Schwierigkeiten im Klub an, die derzeit keine besseren Leistungen zulassen. Bischoff ergänzte dies mit der Überzeugung, dass die insgesamt bessere Mannschaft – gemessen an der Kegelzahl – Sieg und Punkte erhalten hat.

Zum Start trafen Marco Kreß – Jürgen Albert und Georg Zenglein – Wolfgang Götz aufeinander. In der ersten Paarung entwickelte sich zu Beginn eine Partie auf hohem Niveau. Kreß begann sein Spiel solide. Der Debütant auf Seiten der Bavaria aber steckte nicht auf und konterte den verlorenen ersten Satz mit 165 Kegeln im Zweiten und erkämpfte sich den zwischenzeitlichen Satzausgleich bei einem Stand von 298:305 Kegeln. Im dritten Satz aber nutzte Kreß die Schwächen seines gegenüber aus und erspielte sich mit 138:105 Kegeln die Vorentscheidung. Einer sehr schwachen Abräumleistung im letzten Durchgang war es geschuldet, dass sich Albert die Punkteteilung des 4. Satzes erkämpfte. Der MP aber blieb mit 2,5:1,5 bei der Heimmannschaft.

Im zweiten Duell des Tages spielte Zenglein seinen Kontrahenten in den beiden ersten Sätzen förmlich an die Wand. Götz, der bis zur „Halbzeit" nicht annähernd in sein Spiel fand musste mit der Last von 0:2 Sätzen und einem Rückstand von 53 Kegeln in die zweite Hälfte seines Spiels. Zenglein, ließ sich auch von dem, dann wie ausgewechselt spielenden, „Bavaren" nicht beeindrucken. Zwar musste er den dritten Satz mit 140:166 abgeben, konnte aber im letzten Durchgang mit 153 Kegeln nochmals Punkten. 3:1 Sätze bei 595:556 Kegeln sicherten den Mannschaftspunkt für die Heimmannschaft.

So konnten Edwin Bischoff – Michael Burkard und Andreas Weigand – Philipp Reinhardt mit dem Zwischenstand von 2:0 und + 65 Kegeln ihr Spiel aufnehmen. Bischoff und Burkard teilten sich die Punkte des ersten Satzes. Im zweiten Satz konnte der Partensteiner nicht folgen und musste sich geschlagen geben. Beim Zwischenstand von 0,5:1,5 musste Bischoff punkten. Dies gelang mit 150:123 Kegeln auch in eindrucksvoller Weise. Die Entscheidung also fiel erst im vierten Satz. Hier konnte sich der Akteur der Heimmannschaft in die Vollen einen leichten Vorteil herausarbeiten. Dieser wurde jedoch von Burkard im Abräumen gekontert und mit 1,5:2,5 bei 563:557 ging der MP trotz Kegelrückstand an die Gäste.

Auch die Paarung Weigand – Reinhardt begann auf hohem Niveau. Beide Akteure erzielten in die Vollen über 100 Kegel. Weigand aber punktete mit 154:142 durch das bessere Abräumen. Auch im zweiten Satz sorgte das Spiel im Abräumen für die Entscheidung. Mit einem 2:0-Satzvorsprung wurden die Bahnen gewechselt. Nun verlor der Partensteiner etwas den Faden und haderte mit seinem Spiel. Dies nutzte Reinhardt aus und erspielte sich den dritten Satz. Leider fand Weigand nun überhaupt nicht mehr ins Spiel und die erzielten 108 Kegel reichten auch nicht mehr, den MP nach Hause zu holen.

Mit dem Zwischenstand von 2:2 und +54 Kegel für die SG Partenstein/Rechtenbach betrat das Schlussquartett die Kegelanlage. Hier traf Thomas Breitenbach auf Kurt Burkard und Frank Bonarius auf Dieter Weid. Das Duell Breitenbach gegen Burkard ließ auch keine Wünsche offen. Nach anfänglichen Schwierigkeiten kämpfte sich der SGler ins Spiel. Dennoch musste er Burkard im ersten Satz ziehen lassen. Im zweiten Durchgang zeigte er zum Ende hin leichte Konzentrationsfehler. Durch zwei ungewohnte Fehlwürfe musste er sich mit der Punkteteilung zufrieden geben. Nun aber sollte sich eine Begegnung auf Weltklasseniveau entwickeln. Breitenbach stand bei 0,5:1,5 SP mit dem Rücken zur Wand. Und antwortete auf die 162 Kegel von Burkard mit 176 (78 Kegel im Abräumen) zum Satzausgleich.

Auch im letzten Satz konnte er die Angriffe des Karlstadters abwehren und mit 159:156, punkten. 2,5:1,5 SP bei 630:619 Kegeln brachte der SG den so wichtigen MP. Die letzte Begegnung des Tages hatte es – aufgrund des Zwischenstandes – Anfangs in sich. Hier konnte sich der Partensteiner durch sehr gute Leistungen die ersten beiden Sätze – und damit eine kleine Vorentscheidung – sichern. Ein Einbruch im dritten Satz ließ die Bavaria auf ein mögliches Unentschieden hoffen. Weid konnte den Kegelrückstand mit dem Satzpunkt fast völlig ausgleichen. Bonarius aber fand anschließend zurück zu seinem Spiel und errang den entscheidenden Satz- und Mannschaftspunkt für Partenstein.

Marco Kreß

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Karlstadt: Hoffnung währt nur kurz

In einem über weite Strecken spannenden Spiel stehen die Mainfranken erneut mit leeren Händen da.

Zu Beginn bekam es Jürgen Albert mit Marco Kreß zu tun und es entwickelte sich auch gleich ein Spiel auf hohem Niveau. Beide teilten sich die ersten Sätze und erzielten dabei klasse Ergebnisse (140:149, 165:149). Unerklärlich dann der plötzliche Einbruch im 3. Satz, der die Vorentscheidung zugunsten des Partensteiners brachte (105:138). Kreß hatte zwar am Ende Schwierigkeiten im Abräumen, aber aufgrund des zwischenzeitlich erspielten Kegelvorsprunges geriet der Mannschaftspunkt nicht mehr in Gefahr. Albert unterlag in seinem im Großen und Ganzen gelungenen Debüt mit 1,5:2,5 (537:563).

Gleichzeitig wurde Wolfgang Götz auf den Partensteiner Neuzugang Georg Zenglein angesetzt. Der Würzburger in den Karlstadter Reihen, seit einigen Begegnungen nur ein Schatten seiner selbst, kam auch hier zunächst nur sehr schlecht zurecht. Zenglein erspielte sich die ersten beiden Sätze nahezu ohne Gegenwehr (154:123, 148:126). Im 3. Satz sah man dann plötzlich wieder den alten Wolfgang Götz. Kämpferisch und spielerisch überzeugend gewann er diesen mit 166:140. Am Ende konnte er dem Spiel aber keine Wendung mehr geben, denn der Kegelrückstand war zu groß und auch Zenglein ließ in seinem Spiel keine Schwäche erkennen. Er holte sich verdient den 2. Punkt (3:1, 595:556) für die Gastgeber.

Im Mittelpaar gingen Michael Burkard gegen Edwin Bischoff und Philipp Reinhardt gegen Andreas Weigand an den Start. Für Burkard und Bischoff begann es zunächst zäh, sie teilten sich den 1. Satz, bevor der Karlstadter im 2. Satz aufdrehte und diesen überzeugend für sich entscheiden konnte (134:134, 151:140). Dan auch wieder ein Rückschlag. Anstatt sein Können und seine Routine auf die Bahn zu bringen, gab er den nächsten Satz mit 123:150 Kegeln ab. Kurz vor Schluß sah Bischoff bereits fast wie der Sieger aus, doch auf einmal erwachte nochmal das Kämpferherz von Burkard. Mit einigen gelungen Aktionen konnte er dem Partensteiner den Satz und somit den Mannschaftspunkt noch entreißen (2,5:1,5/557:563).

Parallel dazu gab Reinhardt die beiden ersten Sätze gegen Weigand ab (142:154, 135:143), hielt aber den Rückstand im Rahmen, so dass er nicht chancenlos in die 2. Halbzeit ging. Nach dem 3. Satz (141:133) befand er sich dann auch wieder in Schlagdistanz. Im letzten Satz genügte eine durchschnittliche Leistung (137:108) gegen den plötzlich stark nachlassenden Weigand, um den 2:2-Zwischenstand klar zu machen.

Damit war wieder fast alles offen für das Schlusspaar. Dort sollten Kurt Burkard gegen Thomas Breitenbach und Dieter Weid gegen Frank Bonarius die Punkte erringen. Zwischen Burkard und Breitenbach entwickelte sich ein Duell auf Weltklasseniveau. Zu Beginn hatte Burkard die besseren Karten und ging mit 1,5:0,5 Sätzen (148:142, 153:153) in Führung, aber im weiteren Verlauf steigerte sich Breitenbach und holte sich in einem hart umkämpften 3. Satz (176:162) mit mehreren Neunern im Abräumen den Satzausgleich. Zwischenzeitlich kam auch im anderen Zweikampf zwischen Bonarius und Weid wieder etwas Hoffnung auf. Bonarius konnte zwar die ersten beiden Sätze für sich entscheiden (146:140, 148:134), jedoch holte sich Weid den 3. Satz (131:117) und fast alle Kegel wieder auf.

Sollten jetzt beide Bavaren ihren letzten Satz gewinnen, konnte man noch ein 4:4 erreichen. Aber die Hoffnung währte nur kurz. Beide Partensteiner spielten nun wie entfesselt in die Vollen auf. Burkard konnte zwar noch folgen, aber Weid konnte seinem Gegner leider nichts mehr entgegen setzen. Burkard unterlag knapp (156:159) und musste damit auch den Mannschaftspunkt den Gastgebern überlassen (1,5:2,5/619:630). Auch Bonarius holte letztlich problemlos den 4. Satz und damit den letzten Punkt (3:1,556:524) in dieser Partie.

Am Ende stand ein verdientes 6:2 (3445:3348) für die Spessarter an der Anzeigetafel.

Dieter Weid


Vorberichte

Karlstadt: Premiere in Partenstein - und für Jürgen Albert

Erstmals in der Geschichte beider Clubs kommt es in einem Pflichtspiel zu diesem Main-Spessart-Derby. Zwar liegen die beiden Orte nur etwa 25 km voneinander entfernt, doch verhinderte bisher die Zugehörigkeit zu unterschiedlichen Landesverbänden diese interessante Begegnung. Die Favoritenrolle trägt der Gastgeber, wie ein Blick auf den bisherigen Saisonverlauf zeigt, jedoch zeichneten sich die früheren Aufeinandertreffen im Landkreispokal stets durch große Spannung und knappe Ergebnisse aus.

Trotz weiterhin großer personeller Probleme werden die Spieler um Mannschaftskapitän Kurt Burkard alles daran setzen, um in dieser bisher glücklos verlaufenden Saison eine Wende zum Guten herbeizuführen. Deshalb wird erstmals Jürgen Albert zum Einsatz kommen, der sich einen Einsatz in der Bundesligamannschaft durch zuletzt gute Leistungen in der 2. Mannschaft und bei der Vereins-Einzelmeisterschaft verdient hat. Darüber hinaus werden Michael Burkard, Wolfgang Götz, Philipp Reinhardt und Dieter Weid alles daran setzen, die ersten Punkte nach Karlstadt zu entführen.

Dieter Weid


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