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2. BL NM 120 M

KV Liedolsheim vs. TSG Kaiserslautern
2 : 6

(9,5:14,5, 3342:3463)

Richard Wolfschläger – Markus Wagner/61. Pascal Kappler 2:2 (567:550), Matthias Michalske – Daniel Kudla 0:4 (499:595), Stefan Seitz – Daniel Hitzke 2:2 (571:582), Hermann Lepold – Andreas Nikiel 1:3 (542:599), Jan Löffler – Andreas Dietz 2,5:1,5 (595:5658), Torben Wild – Sebastian Peter 2:2 (568:569)

Kaiserslautern: Ungefährdeter Auswärtssieg

Mit einer überzeugenden und geschlossenen Mannschaftsleistung entführte Kaiserslautern die Punkte beim Kellerkind Liedolsheim.

Die Gastgeber agierten von Beginn an sehr nervös, fanden kaum zu ihrem Spiel und liefen immer einem Rückstand hinterher. Im Startpaar traf Richy Wolfschläger auf Markus Wagner, und dominierte diesen über zwei Bahnen. Mit der Einwechslung des jungen Pascal Kappler für den indisponierten Wagner änderte sich das Bild etwas. Während Wolfschläger den Faden leicht verlor zeigte Kappler welches Potential in ihm steckt und gewann die beiden Sätze. Es gelang ihm allerdings nicht, den hohen Rückstand im Gesamtergebnis wett zu machen, und so ging Liedolsheim durch das 567 zu 550 Ergebnis mit 1:0 in Führung.

Auf den Nebenbahnen machte allerdings Gästeakteur Daniel Kudla mit seinem Gegner Matthias Michalske kurzen Prozess, gewann alle vier Satzpunkte und deklassierte seinen an diesem Tag überforderten Nebenmann mit sehr guten 595 zu 499.Nun gingen für die Hausherren ihr im bisherigen Saisonverlauf klar stärkster Spieler Stefan Seitz, und sein Partner Hermann Lepold auf die Bahn. Lepold hatte es mit einem gewohnt stark spielenden Andreas Nikiel zu tun, konnte nur den ersten Satz für sich entscheiden und verlor deutlich mit 1:3 Sätzen und 542:599.Die Hoffnungen von Liedolsheim ruhten jetzt alleine auf den Schultern von Seitz, er sollte das Team gegen den 21 jährigen Daniel Hitzke wieder ins Spiel bringen. Aber auch Stefan Seitz merkte man die Belastung an, er fand in den ersten beiden Sätzen nicht zu seinem Spiel, und wurde von dem furios auftrumpfenden Hitzke kalt erwischt. Zwar konnte er die beiden weiteren Sätze für sich gewinnen, aber im Gesamtergebnis unterlag er mit 571:582, sodass auch dieser Mannschaftspunkt an die Gäste ging.

Mit einer 3:1 Führung nach Mannschaftspunkten, und einem Vorsprung von 147 Kegel im Rücken ging das Gästeduo Sebastian Peter und Andreas Dietz auf die Bahnen. Sie trafen auf das sehr junge Gastgeberpaar Jan Löffler und Torben Wild. Die beiden Liedolsheimer hatten eigentlich nichts mehr zu verlieren, und legten los wie die Feuerwehr. Während auf Lauterer Seite Peter noch gut dagegen hielt, hatte Routinier Andreas Dietz große Probleme seinem Gegner zu folgen, und so ging der Auftaktsatz jeweils an die Gastgeber. Dietz gewann zwar den zweiten Durchgang, zog aber auf den beiden Schlussbahnen wieder den Kürzeren und verlor mit 1:3 und einem Gesamtergebnis von 568 zu starken 595. Da aber auf den Nebenbahnen Sebastian Peter seinen Gegner nach und nach in den Griff bekam, und nach Satzgleichstand mit 569 zu 568 den Mannschaftspunkt gewann, stand der verdiente 6:2 Sieg für die Gäste aus Kaiserslautern fest.

Michael Müller

Vorberichte

Kaiserslautern: Siegeswillen auf Plattenbahnen


Stimmen zum Spiel

Trainer Michael Müller:
„Wir fahren mit dem nötigen Respekt, aber keineswegs ängstlich, nach Liedolsheim. Meine Mannschaft spielt bisher eine gute Saison und wir möchten uns im oberen Tabellendrittel festsetzen. Mit einem Sieg beim KVL und den Möglichkeiten in den darauf folgenden vier Heimspielen, kann uns das gelingen."
Nach einem knappen Drittel der Saison lassen sich in der Tabelle so langsam Tendenzen ablesen. Staffelstein und Breitengüßbach zeigen konstant hohe Leistungen, und werden die Meisterschaft, und den damit verbundenen Aufstieg in die deutsche Eliteliga, wohl unter sich ausmachen. Die nachfolgenden 4-5 Teams, zu denen auch die TSG Kaiserslautern zählt, bilden das Mittelfeld. Ab dem 8. Tabellenplatz beginnt die Abstiegszone, wobei als einziges siegloses Team Bavaria Karlstadt das Schlusslicht bildet.

Mitten im Abstiegskampf befindet sich, auf dem vorletzten Tabellenplatz, Lauterns Gegner vom kommenden Spieltag, der badische Aufsteiger KV Liedolsheim. Allerdings stehen den erst zwei gespielten Heimbegegnungen bereits vier Auswärtspartien gegenüber, die allesamt verloren wurden. Erst einmal in dieser Saison, im Heimspiel gegen Karlstadt, konnte Liedolsheim die Bahnen als Sieger verlassen. Die Gastgeber stehen also bereits mächtig unter Zugzwang, und dürfen sich eigentlich keine weitere Heimniederlage erlauben.

Dies könnte ein kleiner psychologischer Vorteil für Kaiserslautern sein. Allerdings bleibt abzuwarten, wie die Männer um Andreas Nikiel die doch ernüchternd hohe Niederlage gegen Staffelstein verarbeitet haben. Zwar hat diese Schlappe kaum Auswirkungen auf das selbst gesetzte Saisonziel (einen Platz im oberen Drittel der Tabelle), aber gerade die jungen Akteure im Pfälzer Team müssen erst einmal lernen damit umzugehen.

In den beiden bisherigen Heimspielen erzielte Liedolsheim fast identische Gesamtergebnisse von 3356 und 3360, wobei Stefan Seitz und Richard Wolfschläger ihre direkten Duelle jeweils sicher gewannen. Ihnen muss man auch gegen die TSG einen Mannschaftspunkt zutrauen, sie werden es deshalb aus taktischen Gründen wohl mit den nominell schwächsten Lauterern zu tun haben. Diese sollen sich auch hauptsächlich auf ein gutes Einzelergebnis konzentrieren und bei Gelegenheit ihren Gegnern den ein oder anderen Satzpunkt abnehmen.

Ziel der Gäste wird es sein, die übrigen vier Einzelduelle zu gewinnen, und sich über das höhere Gesamtergebnis die beiden Extrapunkte zu sichern, sodass am Ende ein 6:2 oder 5:3 zu Buche steht. Hierbei ruhen die Hoffnungen der Lauterer vor allem auf den sehr erfahrenen Andreas Dietz, Markus Wagner, Andreas Nikiel und Daniel Kudla. Diese vier dürften gesetzt sein, die beiden restlichen Plätze in der Start-Sechs werden im Abschlusstraining vergeben.

Im Lager der TSG erwartet man von den spielstarken Nikiel und Dietz neben den beiden Mannschaftspunkten auch ein starkes Einzelresultat, um die Grundlage für ein hohes Mannschaftsergebnis und die damit verbundenen Extrapunkte zu legen. Ganz wichtig wird auch sein, ob und wie die Gästeakteure mit den für sie eher doch ungewohnten Plattenbahnen zu recht kommen. Zwar kennt man die Liedolsheimer Anlage aus einigen Teilnahmen am BGV-Cup, aber ob dies die nötige Sicherheit für den ungewohnten Bahnbelag gibt, wird die Partie zeigen.

Michael Müller

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