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2. BL SW 120 M

ASV 1860 Neumarkt vs. ESV Ravensburg
6.5 : 1.5

(14:10, 3339:3286)

Jürgen Weinberger - Andreas Kovac 2,5:1,5 (556:545), Matthias Hüller - Herbert Fäßler 2:2 (617:587), Andreas Bayer - Matthias Reiter 2,5:1,5 (556:538), Stephan Drexler - Richard Ballauer 2:2 (545:545), Mario Bayer - Hans-Peter Saile 2:2 (529:563), Johannes Arnold - Walther Matthais 3:1 (536:508)

ASV-Kegler fahren erste Punkte ein
ESV mit zweiter Saisonniederlage

Matthias Hüller führt die Neumarkter
 mit 617 Kegeln zum 6,5:1,5 Erfolg


Endlich gelang den Neumarkter Bundesligakeglern im dritten Pflichtspiel der erste Sieg. Fast alle Spieler der Heimischen hatten so ihre Probleme, nur Matthias Hüller mit Tagesbestleistung von 617 Kegeln zeigte erneut seine aktuelle Topform und führte die Jurastädter zum Sieg. Sportwart Dominik Danzl sichtlich erleichtert nach dem Spiel: „Mal wieder ein Ergebnis, das wesentlich deutlicher aussieht als es war. Ein hartes Stück Arbeit, aber am Ende zählt nur der Sieg."

In der Startpaarung agierte der ASV – wie bereits in Lonsee – mit Kapitän Jürgen Weinberger und Matthias Hüller. Weinberger hatte erneut so seine Probleme und fand erst nach gut der Hälfte in sein Spiel. Nach den ersten beiden Sätzen lag er mit 0,5:1,5 zurück, steigerte sich dann aber und konnte den Punkt am Ende noch sichern. Das Duell von Matthias Hüller war trotz seines traumhaften Ergebnisses kein Selbstläufer. Erst durch seine Wahnsinns-170er-Bahn im dritten Satz konnte er sich entscheidend von Herbert Fäßler absetzen. Nach dem Start führten die Gastgeber so mit 2:0/+41.

Im Mittelabschnitt starteten für den ASV diesmal Andreas Bayer und Stephan Drexler. Bei beiden lief nicht alles reibungslos. So gewann Bayer zwar sein Match, hatte aber dennoch so seine Mühen. Drexler musste ebenfalls Satz für Satz mit seinem Spiel kämpfen und am Ende ein Unentschieden hinnehmen. Die Ausgangslage für das Neumarkter Schlussduo war aber dennoch zu einem 3,5:0,5/+59 angewachsen.

Eigentlich wollte man hier mit Mario Bayer und Daniel Lindwurm antreten. Allerdings fiel Lindwurm kurzfristig aus und so griff man auf Johannes Arnold aus der zweiten Garnitur zurück. Mario Bayer konnte diesmal leider an seine zuletzt gezeigten Leistungen nicht anknüpfen, erspielte zwar ein 2:2, verlor aber deutliche 34 Kegel. Somit lag es am Ende auf den Schultern des jungen Arnold, den Sieg zu sichern. Es dauerte etwas, bis er sich frei spielen konnte, am Ende verdient gegen seinen Kontrahenten gewann und den 6,5:1,5 Erfolg zementierte.

„Wir mussten wirklich lange zittern. Bis 30 Wurf vor Ende war noch nichts entschieden. Am Ende ist egal, ob verdient oder nicht, Hauptsache gewonnen" so Kapitän Weinberger erfreut, aber dennoch kritisch. Mario Bayer weiter „Man hat schon gemerkt, dass heute etwas Druck auf der Mannschaft lag. Auf diesem Erfolg lässt sich aber für die nächsten Aufgaben weiter aufbauen." Ein weiterer Dank geht an die zahlreichen Zuschauer und Fans, die die ASV-Anlage wieder zu einem Hexenkessel verwandelt haben.

Nächstes Wochenende geht es zum TSV Niederstotzingen und damit wieder gegen einen Absteiger aus der ersten Liga. Eine erneut sehr hohe Auswärtshürde.

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ESV verliert in Neumarkt auch sein zweites Saisonspiel

Der ESV Ravensburg hat sein erstes Auswärtsspiel in der 2. Bundesliga Süd/West beim ASV Neumarkt mit 1,5:6,5 Punkten (3286:3339 Kegel) verloren. Von Beginn an mussten die Oberschwaben einem Rückstand hinterherlaufen, die erhoffte Wende im Spiel gelang den Ravensburgern nicht mehr. „Neumarkt wollte heute den Sieg mehr als wir, das war am Ende ausschlaggebend", kritisierte ESV-Coach Ralf Ruckgaber. „Wir verlieren zu viele Sätze zu unnötig, da müssen wir abgezockter werden." Nach dieser Niederlage findet sich der ESV in der Tabelle punktgleich (0:4) mit Brackenheim, Helmlingen und Vilsingen im Tabellenkeller wieder.
 
Wie schon beim Heimauftakt vor Wochenfrist startete der ESV mit Andreas Kovac und Kapitän Herbert Fäßler in die Begegnung. Kovac traf in seinem Duell auf den heimstarken Jürgen Weinberger. Von Anfang an entwickelte sich ein spannendes Duell auf Augenhöhe, bei dem nach ausgeglichenem ersten Satz (137:137) beide Spieler je einen Satz für sich verbuchen konnten und somit die Schlussbahn über den Mannschaftspunkt entscheiden musste. Kovac leistete sich kurz vor dem Ende eine Unkonzentriertheit, die Weinberger eiskalt ausnutzte und mit 2,5:1,5 Sätzen (556:545 Kegel) gewann. Herbert Fäßler hatte es in seiner Partie mit dem Neumarkter Neuzugang Matthias Hüller zu tun. Auch dieses Duell war von der ersten Kugel an hart umkämpft und auf hohem Niveau. Während Fäßler den ersten Satz gewinnen konnte (153:152), schlug Hüller umgehend zurück (148:153) und glich nach Sätzen aus. Als Fäßler auf der dritten Bahn zunächst überhaupt nicht zurechtkam, spielte sich Hüller in einen wahren Rausch, zog auf und davon und sorgte mit hervorragenden 170:130 Kegeln für die Vorentscheidung. Fäßler gewann zwar noch die letzte Bahn, aber auch dieser Mannschaftspunkt ging nach 2:2/587:617 (aus Sicht von Fäßler) an die Oberpfälzer. „Im dritten Satz muss ich viel besser dagegenhalten, das darf mir so nicht passieren", ärgerte sich Fäßler über sich selbst. Nach dem ersten Drittel lag der ESV damit mit 0:2 Punkten und 41 Kegeln im Rückstand.

In der Mittelpaarung spielten für den ESV Matthias Reiter gegen den amtierenden U18-Weltmeister Andreas Bayer und Richard Ballauer gegen Stephan Drexler. Reiter kam an seinem 22. Geburtstag aber nicht wie gewünscht ins Spiel und verlor mit schwachen 123 Kegeln den ersten Durchgang. Im zweiten Durchgang steigerte sich Reiter, erlegte 134 Kegel, doch Bayer schaffte mit einem Neuner im letzten Wurf gerade noch den Ausgleich in diesem Satz. Auch in der zweiten Hälfte des Duells behielt Bayer den Überblick und gewann letztlich sicher mit 2,5:1,5/556:538. Richard Ballauer ging dagegen mit 141:133 in Führung, ehe auch er den Satzausgleich hinnehmen musste. Beide Spieler schenkten sich nichts und so fiel die Entscheidung über den Mannschaftspunkt erst im allerletzten Wurf. Beide teilten sich den  Punkt zum zwischenzeitlichen 0,5:3,5 aus Sicht der Oberschwaben, die auch in der Gesamtkegelzahl mit 59 Kegeln zurücklagen.

Walter Mattheis und Hans-Peter Saile hatten nun die schwierige Aufgabe, gegen Mario Bayer und Johannes Arnold die Wende für den ESV zu schaffen. Auf den ersten beiden Bahnen passierte zunächst nicht viel, beide Ravensburger holten sich jeweils einen Satz, der Rückstand blieb aber bei über 50 Kegeln konstant. Auf der dritten Bahn allerdings durfte man im Lager des ESV doch noch auf die Wende hoffen. Vor allem Saile machte mächtig Druck, sodass der Rückstand zwischenzeitlich auf 15 Kegel zusammengeschmolzen war. Am Ende waren es aber wieder die Neumarkter, die in den entscheidenden Momenten zulegen konnten. Saile holte sich nach 2:2/563:529 den Punkt für den ESV, Mattheis hatte dagegen mit 1:3/508:536 das Nachsehen. Letztlich gingen auch die beiden Punkte für das bessere Gesamtergebnis mit einer Differenz von 53 Kegeln auf das Konto der Gastgeber.

Herbert Fäßler
 
Vorberichte


Neumarkts Jürgen Weinberger erwartet keinen Selbstläufer –
Hans-Peter Saile und Uwe Hofmann bei Ravensburg wieder einsatzbereit

Zum Heimspielauftakt der ASV-Kegler erscheint der württembergische ESV Ravensburg, der in der letzten Runde noch erstklassig war. Die Jurastädter stehen schon etwas unter Zugzwang, hat man doch die ersten beiden Pflichtspiele im DKBC-Pokal und letzte Woche zum Saisonauftakt in Lonsee verloren. „Auf unserer eigenen Anlage soll jetzt endlich ein Erfolgserlebnis her. Ravensburg ist bei weitem kein Selbstläufer und trotzdem müssen wir alles versuchen um zu gewinnen", so Kapitän Weinberger Foto rechts) zuversichtlich.

Jürgen Weinberger: Eine gewohnt starke Heimleistung des Kapitäns wird nötig sein

Nach der doch deutlichen Niederlage letzte Woche beim EKC Lonsse standen diese Woche alle Vorzeichen auf Training in sämtlichen Varianten: konditionell, mental und auch Konstanz im Spiel. Die ASV-Kegler wollen endlich gewinnen und zeigen, was sie auch schon in der Vorbereitung angedeutet haben. Vor allem zum Heimspielauftakt möchte man seinen Zuschauern beweisen, dass der neue Kader in den letzten Wochen zusammengewachsen und gereift ist. Ob man am Wochenende gegen Ravensburg auf dem Papier allerdings Favorit ist, lässt sich nicht eindeutig sagen. Die Baden-Württemberger spielten jahrelang in der Bundesliga 120 Wurf, mussten allerdings in den letzten Jahren viele namhaften Abgänge hinnehmen. Der ESV hat zwar letzte Woche zuhause gegen Mitabsteiger Niederstotzingen verloren, hat aber als Gastmannschaft den Vorteil, diesmal seine Spieler gegen die Aufstellung der Neumarkter zu setzen.

Die Zusammenstellung des ASV wird sich wohl erst in den letzten Trainingstagen vor dem Wochenende herauskristallisieren. Es wäre sogar gut möglich, dass Daniel Lindwurm, Stephan Drexler oder Matthias Zähr, die alle drei letzte Woche eine Pause erhalten haben, diesmal auflaufen. Daneben sind wohl Andreas und Mario Bayer, Matthias Hüller sowie auch Jürgen Weinberger gesetzt. Nicht zu vergessen sind Tobias Jehle und auch Dominik Danzl. „Wir lassen uns alle Möglichkeiten offen. Mal sehen wer sich bis Samstag anbietet. Wichtig ist, dass unsere Halle mit Zuschauern und Fans voll ist und diese uns lautstark unterstützen." so Sportwart Danzl.

Die Kegelbahn ist ab eine Stunde vorher geöffnet und der Eintritt ist, wie immer, frei.

Stephan Drexler

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Hans-Peter Saile und Uwe Hofmann bei Ravensburg wieder einsatzbereit

Am zweiten Spieltag in der 2. Bundesliga Süd/West steht für den ESV Ravensburg das erste Auswärtsspiel auf dem Programm. Nach der knappen Auftaktniederlage vergangene Woche gegen Mitabsteiger TSV Niederstotzingen treten die Oberschwaben am Samstag (13 Uhr) beim ASV Neumarkt an.

Die Oberpfälzer kegelten in der vergangenen Saison noch in der Bundesliga 200 Wurf. In der Vorsaison landete der ASV mit 16:20-Punkten im Mittelfeld der Tabelle.

Bemerkenswert dabei ist, dass die Oberpfälzer alle 16 Punkte auf der eigenen Anlage einfahren konnten, was für ihre Heimstärke spricht. Allerdings hat sich das Gesicht der Mannschaft im Vergleich zum letzten Jahr deutlich verändert. Nach den Abgängen der beiden Topspieler Jiri Dvorak und Zdenek Kovac konnten die Neumarkter den amtierenden U18-Weltmeister Andreas Bayer (Alemannen München) in die Oberpfalz holen. Ebenfalls aus München kamen Mario Bayer und Matthias Hüller, die zum Saisonauftakt bereits in der Anfangsformation standen, während die weiteren Neuzugänge Matthias Zähr, Daniel Lindwurm und Andreas List bisher noch auf ihren Einsatz im Bundesligateam warten. Besonders heimstark zeigte sich in der Vorsaison Mannschaftskapitän Jürgen Weinberger, der neben Dominik Danzl und Tobias Jehle wie schon im Vorjahr im Aufgebot der Neumarkter steht.

Im Gegensatz zum Saisonauftakt kann ESV-Trainer Ralf Ruckgaber personell wieder aus dem Vollen schöpfen. Hans-Peter Saile ist nach seinem krankheitsbedingten Ausfall wieder einsatzfähig, zudem ist Neuzugang Uwe Hofmann wieder aus dem Urlaub zurück. „Die Rückkehr von Hans-Peter Saile ist in jedem Fall ein wichtiger Eckpunkt", sagt Ruckgaber, der auf mindestens einen Punkt in Neumarkt hofft, aber auch weiß, „dass die Gastgeber uns dabei alles abverlangen werden." Wer letztendlich in Neumarkt auflaufen wird entscheidet sich kurzfristig.

Herbert Fäßler

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