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2. BL SW 120 M

BC Schretzheim vs. ASV 1860 Neumarkt
6 : 2

(11,5:12,5; 3344:3325)

Michael Zwiersch – Jürgen Weinberger 2:2 (577:569), Roland Chioditti – Tobias Jehle 4:0 (593:539), Walter Winter – Dominik Danzl 2:2 (540:526), Michael Schlosser – Matthias Hüller 1,5:2,5 (571:584), Timo Lindner – Stephan Drexler 0:4 (518:577), Peter Meißner – Andreas Bayer 2:2 (545:530)

Schretzheim: Schwer erkämpfter Sieg
Neumarkt hält bis zum Schluss dagegen

Durchatmen bei den Kleeblättlern. Mit dem ASV Neumarkt hatten sie einen schweren Brocken aus dem Weg zu räumen. Am Ende hatte Schretzheim knapp die Nase vorn und behielt seine weiße Heimweste.

Tagesbester in Schretzheim: Roland Chioditti. Foto: BCS

Zunächst lief alles nach Plan für den Tabellenführer. Michael Zwiersch (577) konnte mit einem fehlerlosen Spiel seinen hartnäckigen Widersacher Jürgen Weinberger (569) letztendlich nach 2:2 Satzpunkten auf der Zielgeraden abschütteln und den erhofften Mannschaftspunkt einbringen. Roland Chioditti kommt nach seiner Verletzung immer besser in Schwung. Mit der glänzenden Tagesbestleistung von 593 Kegeln ließ er Tobias Jehle (539) in keinem Satz aufkommen und machte den zweiten Mannschaftspunkt klar. Der BCS führte mit 62 Kegeln. Dies war, wie sich am Ende herausstellte eine wichtige Option und sollte letztendlich auch zum Sieg mit beitragen.

Im Mittelteil hatte zunächst Walter Winter (540) nach 2 : 0 Satzpunkte klar die Nase vorn und steuerte auf den dritten Mannschaftspunkt zu. Dominik Danzl (526) konnte sich aber auf den beiden letzten Durchgängen steigern und glich zum 2:2 aus. Winter hatte aber 14 Kegel mehr auf dem Konto auf und erhielt den Mannschaftspunkt. Schwer tat sich Michael Schlosser (571) gegen den besten Gästespieler Matthias Hüller (584). Im letzten Durchgang verpasste Schlosser auf den letzten Würfen den vierten Mannschaftspunkt. Mit zwei Fehlwürfen auf den König kam er zum Schluß nicht mehr in die Vollen und verschenkte den wichtigen Mannschaftspunkt und das bereits sichere Unentschieden. Der Vorsprung der Kleeblättler mit 63 Kegeln hielt und war zu diesem Zeitpunkt noch ein wichtiger Trumpf im Kampf um den Sieg.

Stimmen zum Spiel

Roland Chioditti (Schretzheim):

"Wir mussten heute alles gegen einen starken Gegner geben. Die Grundlage zum Sieg war wieder einmal mehr unsere Startpaarung. Den hier erzielten Vorsprung konnten wir ins Ziel retten. Ich konnte heute schmerzfrei spielen und freue mich über meine Tagesbestleistung."
Der Schlussteil war dann dramatisch und nervenaufreibend. Beide Mannschaften wurden leidenschaftlich von ihren Fans angefeuert und jeder Wurf bejubelt. Neumarkts Stephan Drexler spielte groß auf und brachte mit seinen Ju's Timo Lindner das ein und andere Mal in arge Bedrängnis. Bei Lindner läuft es derzeit ohnhin nicht rund. So musste er sich aus diesmal mit schwachen 518 Kegeln Stephan Drexler geschlagen geben und 59 Kegel abgeben. Peter Meißner (545) spielte gewohnt routiniert und war mit den ersten beiden Durchgängen dominant. Die beiden letzten Sätze aber gingen an Andreas Bayer (530). Meißner konnte seinen knappen Vorsprung von 15 Kegeln ins Ziel retten, obwohl er kurz vor Schluss noch mit einer Verletzung laborierte.

Neumarkt hat dem BCS alles abverlangt, konnte aber am Ende den knappen Rückstand nicht mehr wettmachen.

Helmut Frank

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Neumarkt: Tabellenführer eine Nummer zu groß


Die Aufgabe am vergangenen Samstag war schwer beim Ligaprimus BC Schretzheim. Allerdings müssen sich die Bundesligakegler des ASV Neumarkt erneut den Vorwurf gefallen lassen, dass mit mehr Konstanz das Spiel durchaus hätte positiver gestaltet werden können. So stand am Ende ein verdientes 6:2 bei 33:44:3325 für die Heimischen auf der Anzeige. Die Jurastädter schrammten nur um 20 Kegel an einem erhofften Unentschieden denkbar knapp vorbei. Blickt man auf die einzelnen Duelle im Spiel wäre sogar ein Sieg drin gewesen, nur leider wussten mit Weinberger, Hüller und Drexler wieder nur drei ASV-Akteure zu gefallen.


Matthias Hüller war in Schretzheim erneut bester ASVler. Foto: ASV


Die Hausherren begannen sehr stark. Für die Neumarkter starteten diesmal Jürgen Weinberger und Tobias Jehle. Weinberger lieferte sich ein packendes und hochklassiges Duell gegen seinen Kontrahenten. Er konnte sogar nach drei Sätzen mit 2:1 in Führung gehen wobei alle Durchgänge mit Differenzen von maximal 3 Kegel endeten. Die letzte Bahn gab dann den Ausschlag für die Schwaben, da Weinberger auf einmal nicht mehr dagegen halten konnte. So beendete er sein Match mit einem 2:2 bei guten 569:577 und musste seinen Mannschaftspunkt abgeben. Tobias Jehle daneben hatte leider nicht den Hauch einer Chance. Da er nur im letzten Durchgang zu überzeugen wusste, bekam Jehle die Höchststrafe von 0:4 bei mageren 539 Kegel und einem Minus von 54 Holz ab; auch weil er gegen den besten Spieler des Tages mit sehr sehenswerten 593 Holz antreten musste. So stand es 0:2 und 62 Kegel gegen die ASVler.


Stimmen zum Spiel

Sportwart Dominik Danzl (Neumarkt):

"Nach den Startpaarungen hätte ich nie geglaubt, dass wir hier noch zu einem Punkt oder Sieg kommen könnten. Am Ende wäre doch noch alles möglich gewesen und wir waren erneut selbst Schuld."
Die Mittelpaarung um Dominik Danzl und Matthias Hüller musste also schon alles geben um dran zu bleiben. Bei Danzl dann der nächste Rückschlag für die Neumarkter, denn auch er fand überhaupt nicht zu seinem Spiel. Sein Gegner begann stark auf den ersten beiden Bahnen und führte mit 0:2 Sätzen und 37 Holz. Hätte Danzl hier etwas mehr dagegen halten können, wäre trotz indiskutabler 526 Kegel eventuell sogar noch der Mannschaftspunkt möglich gewesen, da der Schretzheimer auf einmal zu schwächeln begann. So blieb am Ende ein 2:2 und -14 Holz gegen den Neumarkter und der Punkt ging an die Schwaben. Sein Partner Hüller machte es wesentlich besser - auch er lieferte sich mit seinem Kontrahenten ein packendes Duell bis zur letzten Kugel. Durch grandiose 307 Kegel nach den ersten zwei Sätzen führte er mit 1,5:0,5. Aber der Schretzheimer gab nicht auf und kämpfte sich Kugel für Kugel zurück, auch weil Hüller sein hohes Niveau nicht ganz halten konnte. Durch zwei Fehlwürfe des Heimischen am Ende des letzten Satzes gewann Hüller mit 2,5:1,5 und Gästebestwert von tollen 584 zu 571 Kegel.


So ergab sich für die ASV-Schlussspieler Stephan Drexler und Andreas Bayer eine schwere Ausgangssituation bei einem Rückstand von 1:3 und - 63 Holz. Drexler führte schnell mit 2:0 Sätzen und +22. Bayer lag, aufgrund einer sehr schwachen Startbahn, jedoch genauso schnell mit 0:2 und -34 zurück. Im dritten Durchgang begannen die Schwaben auf einmal zu schwimmen. Bayer begann mit 107 Kegel in die Vollen, holte damit 24 Holz auf und Drexler begann sein Räumen mit 3 Neunern. Auf einmal war man in Schlagdistanz zu den Gastgebern und die Möglichkeit war da, das Match komplett auf den Kopf zu stellen. Aber es gelang nicht. Bayer räumte insgesamt nur 36 Kegel ab und Drexler benötigte nach seinen drei perfekten Würfen ganze 6 Kugeln für ein weiteres Mal Abräumen. Somit war der Rückstand weiterhin einfach zu hoch um diesen dann im letzten Satz noch auf die Habenseite zu drehen, auch wenn beide weiterhin alles versuchten. Drexler deklassierte zwar seinen Kontrahenten mit 4:0 und tollen 577:518 Kegel, dies reichte allerdings am Ende nicht aus, da Bayer sein Duell mit 2:2 und schwachen 530:545 Holz verlor.


Teamkapitän Weinberger analysierte nach dem Spiel treffend: "Die eine Hälfte gut, die andere schlecht. So kannst du Auswärts nicht bestehen. Vielleicht haben wir uns auch durch die tolle Startvorstellung der Gastgeber blenden lassen und nicht mehr zu 100% geglaubt, das Ruder noch herumreißen zu können." Trotz der Niederlage bleiben die Jurastädter weiter auf Rang 6 der Tabelle, punktgleich mit Platz 7 aber 3 Zähler Vorsprung auf den 8ten. Nach einem weiteren spielfreien Wochenende in 7 Tagen geht es für die ASV Kegler in einen heißen Schlusspurt 2013: 4 Heimspiele in Folge innerhalb von 4 Wochen! Zum Auftakt am 30.11. kommt es zum Derby der oberpfälzischen Erzrivalen gegen den SC Regensburg, gefolgt von Unterharmersbach, Lonsee und Niederstotzingen. "Das werden sehr entscheidende Wochen für uns sein, in denen wir wieder die volle Unterstützung unserer Fans brauchen werden" so Spieler Matthias Hüller.


Stephan Drexler


Vorberichte

Schretzheim: Tabellenführer will weiße Heim-Weste behalten
Schwierige Aufgabe für Neumarkt

Die Kleeblättler haben nach dem tollen Auswärtssieg in Niederstotzingen nun wieder selbst die Tabellenführung übernommen. Diesmal empfangen sie im Heimspiel den oberpfälzischen ASV Neumarkt. Zu Hause ist der BC Schretzheim noch ohne Niederlage - und so soll es auch bleiben.

Die Gäste haben bisher auswärts noch keine großen Leistungen gezeigt. Magere 1 : 7 Auswärtspunkte stehen auf ihrem Konto. Dennoch ist Vorsicht geboten. Die bayerischen Gäste dürfen keinesfalls unterschätzt werden. Aufsteiger Schretzheim muß wieder die Moral und den Kampfgeist aufbringen wie letzte Woche. Ein Heimsieg wäre nicht nur für die Festigung der Spitzenposition wichtig, sondern auch eine gute Ausgangsposition für die kommenden drei schweren Auswärtsspiele in Folge.

Kapitän Michael Schlosser, immer noch leicht lädiert, wird seine Mitspieler sicher wieder motivieren und auf den Gegner einstellen. Schretzheim hofft, den kompletten Kader einsetzen zu können.

Spielbeginn ist wie üblich am Samstag um 15:00 Uhr. Der BCS erwartet eine große Zuschauerresonanz.

BC Schretzheim: Michael Zwiersch, Christian Ger, Timo Lindner, Roland Chioditti, Michael Schlosser, Peter Meißner, Walter Winter

Helmut Frank

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Neumarkt: Die Trauben hängen hoch

Gegen den Ligaprimus wäre eine weitere Leistungssteigerung des Neumarkter Sportwartes Dominik Danzl nötig. Foto: ASV

Dem ASV Neumarkt steht am kommenden Wochenende eine scheinbar unlösbare Aufgabe bevor. Man reist zum aktuellen Ligaprimus nach Schretzheim. Nach dem knappen Sieg vom vergangenen Samstag gegen Königsbronn dürften die ASV-Akteure zwar mit breiter Brust ins Schwabenland fahren, allerdings werden die Trauben dort sehr hoch hängen.

Da aufgrund des neuen 120 Wurf- und Wertungssystems Unentschieden nicht allzu selten vorkommen, würden die Jurastädter bestimmt auch eine Punkteteilung positiv sehen.

Die aktuelle Tabelle zeigt klar auf wer hier gegen wen antritt. Der ASV befindet sich immer noch auf Rang 6 und kämpft nach wie vor Woche für Woche darum den Abstand auf die unteren Regionen aufrecht zu erhalten. Ein Blick nach oben wäre aufgrund der aktuell sehr schwankenden Leistungen wohl auch vermessen. Der BC Schretzheim dagegen spielt bisher eine Wahnsinnssaison. Als Aufsteiger aus der Bayernliga haben die Schwaben bislang fast nur überzeugende Auftritte hingelegt (14:2 Punkte). Das ursprünglich ausgegebene Ziel Klassenerhalt hat man dort offiziell bestimmt nicht ad-acta gelegt, aber dass der BC Schretzheim im Laufe der Runde noch in Abstiegsnöte kommen könnte, glaubt in der Liga niemand mehr. Dies beweist schon alleine der letzte Spieltag als die Schretzheimer den alten Tabellenführer Niederstotzingen auf deren eigener Anlage bezwingen konnten und seitdem die 2. Bundesliga Süd/West von oben betrachten können.

Stimmen zum Spiel

Kapitän Jürgen Weinberger (Neumarkt):

„Wir sind krasser Außenseiter in Schretzheim und es wird wohl sehr hart werden, dort zu bestehen. Allerdings haben wir am letzten Spieltag Selbstvertrauen tanken können und werden alles versuchen, um dort zu punkten."
Alles in allem eine sehr schwere Aufgabe für die Jungs um Sportwart Dominik Danzl, der das Match aus der Sicht des sportlichen Leiters etwas anders sieht: „Das Spiel sollte eine richtige Herausforderung für uns alle sein. An einem guten Tag können wir auch dort gewinnen oder einen Punkt entführen, nur wir müssten halt auch in der Fremde endlich mal alle einen guten Tag erwischen. Eine durchschnittliche Leistung wird auf keinen Fall ausreichen."

Die Aufstellung für Samstag bleibt wohl so wie in den letzten Wochen mit Jürgen Weinberger, Dominik Danzl, Matthias Hüller, Tobias Jehle, Andreas Bayer und Stephan Drexler + Ersatz, der wohl Matthias Zähr oder Daniel Lindwurm sein wird.

Aufgrund der klaren Außenseiterrolle des ASV überlegt sich die Mannschaft vielleicht auch noch einen unerwarteten Schachzug. Auf Nachfrage ließ sich Teammanager Danzl allerdings nur ein schmunzeln entlocken. Es bleibt also abzuwarten ob die Neumarkter einen Überraschungscoup in Schretzheim landen können oder der Tabellenführer eine Nummer zu groß ist. „Einen größeren Motivationsschub für den Rest der Vorrunde könnte es allerdings nicht geben", so Tobias Jehle.

Stephan Drexler



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