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2. BL SW 120 M

TSV Niederstotzingen vs. ESV Ravensburg
6 : 2

(14:10; 3415:3237)

Gernot Ulbrich – Rene Peter Garde 4:0 (593:498), Frank Lorenz – Andreas Kovac 3:1 (557:508), Ralf Lorenz – Matthias Reiter 0:4 (535:593), Michael Reiter – Herbert Fäßler 2:2 (543:550), Wolfgang Wehling – Uwe Hoffmann 3:1 (585:525), Thomas Schmid – Hans-Peter Saile 2:2 (602:563)

Liveticker

Niederstotzingen: TSV zeigt am Ende seine Klasse
Ravensburg: Niederlage zum Rückrundenauftakt<

Stellte mit einer 177er-Bahn im Schlussduo die Vorzeichen endgültig auf Sieg – Thomas Schmid. Foto: TSV

Beim TSV begann Gernot Ulbrich auf seiner angestammten Position im Startpaar. Zwar kassierte er gleich beim zweiten Wurf einen gelbe Karte wegen Übertritts, ließ sich dadurch aber nicht beeindrucken und gewann die beiden ersten Sätze gegen René Garde klar. Mit genau 300 Kegeln wechselte Ulrich die Bahnen und ließ seinem Gegenspieler auch in der Folge keine Chance. Ulbrich gewann glatt mit 4:0 Sätzen und machte mit 593 Kegel zudem fast 100 Kegel gut. Frank Lorenz lag nach dem ersten Vollen gegen Andreas Kovac zurück, gewann den Auftaktsatz aber noch um fünf Kegel. Lorenz ließ starke 157 folgen und baute seine Führung damit auf 42 Kegel aus. Auch der dritte Satz ging klar an den Niederstotzinger, der damit den Mannschaftspunkt bereits sicher hatte. Der TSV nahm so eine 2:0-Führung und satte 144 Kegel Vorsprung beim Teamergebnis mit in die zweite Paarung.

Nun begannen die Gäste aber mit der Aufholjagd und das TSV-Duo hatte einen schweren Stand. Ralf Lorenz hatte mit Matthias Reiter (593) den stärksten Akteur der Gäste zum Gegner und verlor die ersten beiden Durchgänge knapp. Nachdem auch der dritte Satz und damit der Mannschaftspunkt an den Ravensburger ging, riss bei Lorenz der Faden und letztlich musste der TSVler knapp 60 Kegel abgeben. Michael Reiter begann gegen Herbert Fäßler gut und gewann den Auftaktsatz klar. Im zweiten Vollen lag er zurück, räumte aber besser als sein Kontrahent und holte sich auch den zweiten Satz. Dann aber drehte sich das Blatt und Reiter hatte auf der dritten Bahn deutlich das Nachsehen. So fiel die Entscheidung erst im letzten Satz. Im Räumen wurde der TSVler noch abgefangen, verlor den Satz und bei 543:550 Kegeln auch den Mannschaftspunkt. Ravensburg glich so zum 2:2 aus und Niederstotzingens Vorsprung beim Teamergebnis war auf 79 Kegel geschrumpft.

Ravensburg machte auch im Schlussabschnitt weiter Druck, denn Uwe Hoffmann (157) und Hans-Peter Saile (156) gewannen den ersten Satz und machten weitere 36 Kegel gut. Dann aber zeigten die TSVler ihre Klasse. Thomas Schmid spielte mit 177 Kegel (105/72) eine nahezu makellose Bahn zog an Saile vorbei. Auch Wolfgang Wehling glich gegen Hoffmann auf 1:1 Sätze aus. Im dritten Durchgang räumte der TSV-Kapitän glänzende 78 Kegel ab und machte damit fast 40 Zähler gut. Auch den Schlusssatz gewann Wehling mit souverän und ließ sich den Mannschaftspunkt nicht mehr nehmen. Schmid geriet nach der starken zweiten Bahn allerdings noch einmal in Bedrängnis, denn der dritte Satz ging knapp an den Gegner. Auf der Schlussbahn legte Schmid aber noch einmal zu, schraubte sein Ergebnis auf sehr gute 602 Kegel und gewann sein Duell schließlich klar. Saile wurde mit 563 Kegel zweitbester ESVler.

Thomas Abele

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Ravensburg: Niederlage zum Rückrundenauftakt
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Durch die Niederlage im letzten Spiel des Kalenderjahres bleibt der ESV Ravensburg auch nach dem Rückrundenauftakt am Tabellenende der 2. Bundesliga Süd/West.

Ließ die Ravensburger nach verpatztem Start mit 593 Kegeln noch einmal hoffen – Matthias Reiter. Foto: ESV

„Das wird ein ganz schwieriges Spiel für uns, Niederstotzingen ist vor allem daheim eine der besten Mannschaften in der Liga", prophezeite ESV-Coach Ralf Ruckgaber schon vor dem Spiel. Und er sollte recht behalten, denn gleich im Startpaar geriet seine Mannschaft gehörig ins Hintertreffen. René Garde war gegen Gernot Ulbrich von Beginn an auf verlorenem Posten und war bei seiner 0:4-Niederlage (498:593) chancenlos. Nicht viel besser erging es Andreas Kovac: Bereits nach drei Sätzen war auch hier das Duell gegen rank Lorenz schon gelaufen. Wenigstens die letzte Bahn verbuchte Kovac für sich zum 1:3/508:557. Mit 0:2 und einem satten Rückstand von 144 Kegeln gingen Kovac und Garde von Bahnen. „Zu diesem Zeitpunkt war die Messe eigentlich schon gelesen", analysierte Ruckgaber nach dem Spiel.

Stimmen zum Spiel

Ralf Ruckgaber
(Trainer): „Es hat mir gefallen, wie wir nach diesem schlechten Start wieder ins Spiel zurückgekommen sind.
Gleich nach der Weihnachtspause kommen direkte Gegner im Kampf gegen den Abstieg, da müssen wir dann gleich voll da sein."
Doch das Ravensburger Mittelpaar, Herbert Fäßler und vor allem Matthias Reiter, brachten die Oberschwaben wieder zurück ins Spiel. Reiter zeigte eine ausgezeichnete Leistung und spielte alle vier Sätze konstant zwischen 140 und 154 Kegeln. Seinen Gegner Ralf Lorenz hatte er dabei jederzeit fest im Griff und gewann klar mit 4:0 und sehr guten 593 Kegeln. Herbert Fäßler traf in seinem Duell auf Michael Reiter, den älteren Bruder von Matthias, der bis letzte Saison selbst noch das ESV-Trikot getragen hatte. Während Fäßler nicht gerade seinen besten Tag erwischte, legte Reiter gleich ordentlich los und führte nach zwei Durchgängen mit 2:0/287:267. Dann wendete sich das Blatt aber. Während Fäßler etwas zulegen konnte, wollte Reiter nicht mehr viel gelingen und so holte Fäßler nach 2:2-Sätzen aufgrund des höheren Gesamtergebnisses (550:543) doch noch den Punkt für den ESV zum 2:2-Ausgleich. In der Gesamtkegelzahl reduzierten die Ravensburger ihren Rückstand, es blieben aber noch 79 Kegel.

Das ESV-Schlusspaar bildeten erneut Hans-Peter Saile und Uwe Hofman und beide erwischten einen Traumstart: Hofmann gewann den ersten Satz gegen Wolfgang Wehling (157:137) ebenso klar wie Saile gegen Thomas Schmid (156:140), wodurch der Rückstand nur noch 43 Kegel betrug und im Lager des ESV wieder Hoffnung auf zumindest einen Punktgewinn aufkam. Doch dann drehten die Gastgeber mächtig auf. Saile verlor den zweiten Durchgang trotz weiterhin toller Vorstellung deutlich 148:177, Hofmann mit 124:136, sodass es in beiden Duellen wieder 1:1 stand. Hofmann war in der zweiten Hälfte chancenlos und verlor letztlich klar mit 1:3/525:585, während Saile nach 2:2-Sätzen mit 563:602 den Kürzeren zog. Auch die beiden Punkte für das bessere Gesamtergebnis gingen damit deutlich mit der Differenz von 178 Kegeln auf das Konto der Gastgeber.

Herbert Fäßler


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