zurück

2. BL SW 120 M

SKC Unterharmersbach vs. ESV Ravensburg
7 : 1

(17:7; 3537:3268)

Gerhard Schöner – Matthias Reiter 3:1 (633:582), Maurice Sobott – Wilfried Straub 4:0 (602:515), Franz Dörr – Andreas Kovac 3:1 (550:517), Pascal Dräger – Rene Peter Garde 3:1 (585:534), Markus Wacker – Uwe Hoffmann 3:1 (570:525), Michael Lehmann – Hans-Peter Saile 1:3 (597:595)


Unterharmersbach: Gäste kommen über den „Ehrenpunkt" nicht hinaus
Ravensburg: Chancenlos in Unterharmersbach

Hans-Peter Saile sicherte dem angeschlagenen ESV Ravensburg in einem äußerst knappen Duell wenigsten einen Mannschaftspunkt. In allen anderen Mannschaftsteilen kontrollierte Unterharmersbach die Partie souverän. Dass sich die Oberschwaben bereits mit dem Abstieg abgefunden haben zeigte, dass sie ihr stärkstes Zugpferd Herbert Fäßler bereits in der 2. Mannschaft an den Start brachten, um dort den Klassenerhalt in der Oberliga bewerkstelligen zu können.

War Schwächster im Team mit 550 Kegeln, brachte aber sein Duell über die Runden – Franz Dörr. Foto: SKC

Auf Unterharmersbacher Seite begann man mit der bewährten Startformation Schöner/Sobott, um gleich am Anfang keine Zweifel auf einen Heimsieg aufkommen zu lassen. Maurice Sobott zeigte einen soliden Start. Wilfried Straub (515 Kegel) hatte hier jederzeit das Nachsehen. Mit einer grandiosen 174er-Schlussbahn hängte der Unterharmersbacher den Gästespieler komplett ab und konnte so noch mit 602 Kegeln die Schallmauer durchbrechen. Gerhard Schöner (633 Kegel) hatte mit Matthias Reiter (582) den stärkeren Widersacher. Doch Schöner‘s Mittelbahnen von 179/173 ließen auch hier keine Zweifel am Unterharmersbacher Punktgewinn aufkommen. Mit 138 Kegel Vorsprung ging es in die Mittelachse.

Unterharmersbach bleib überlegen. Franz Dörr (550) konnte gegen Andreas Kovac (517) ebenso punkten, wie Pascal Dräger (585) gegen Peter Rene Garde (534). Schnell wuchs der Vorsprung auf vier Mannschaftspunkte an und im Gesamtergebnis hatte der SKC bereits 222 Kegel Vorsprung. Das Spiel war entschieden. Jetzt ging es noch darum, ob Unterharmersbach den zweiten 8:0-Sieg einfahren konnte oder ob doch die Ravensburger mit dem Ehrenpunkt die Heimreise antreten sollten.

Markus Wacker (570) schloss sich seinen Mannschaftskameraden an, er hatte den ESVler Uwe Hofmann (525) auf den ersten beiden Bahnen entscheidend in die Ecke gedrängt, um am Schluss den Vorsprung gediegen verteidigen zu können. Derweil stand Michael Lehmann dem unangenehmsten Kontrahenten gegenüber. Der Unterharmersbacher spielte starke 169 Kegel im 2. Durchgang und blieb mit starken 597 Kegeln knapp unter der Schallmauer hängen. Doch hatte der Ravensburger Teamführer Hans Peter Saile mit konstantem Spiel bei den anderen drei Durchgängen die Nase vorne. Zwar hatte er mit 595 Kegeln zwei weniger als Michael Lehmann, entscheidend waren hier jedoch die 3:1-Sätzedes Ravensburger Routinier. Die Niederlage von1:7 ging somit mehr als in Ordnung. Mit dem Anliegen, dass der ESV Ravensburg die momentan schwierige Finanzsituation mit dem nötigen Zusammenhalt seiner Mitglieder bewältigen kann, und sie dann den renommierten Traditionsverein wieder dahin führen wo er hingehört, ins Oberhaus der Sportkegler, gab Mannschaftführer Markus Wacker den Gästen die besten Wünsche für die Zukunft auf den Nachhauseweg.

Markus Wacker

#

Ravensburg: Chancenlos in Unterharmersbach

Der ESV Ravensburg kann langsam aber sicher für die 3. Liga planen. Nach der klaren 1:7-Niederlage (3268:3537 Kegel) beim SKC Unterharmersbach hat der ESV nur noch theoretische Chancen auf den Klassenerhalt in der 2. Bundesliga. Dass den Oberschwaben bereits im Vorfeld klar war, dass es gegen die heimstarken Südbadener wohl nichts zu holen geben würde, zeigt die Tatsache, dass ESV-Coach Ralf Ruckgaber beim Gastspiel in Südbaden auf seinen Kapitän Herbert Fäßler verzichtete, der dafür in der 2. Mannschaft im Abstiegskampf in der Oberliga Südwürttemberg aushalf.

Hans-Peter Saile erkämpfte den einzigen Mannschaftspunkt für den ESV in Unterharmersbach. Foto: Ravensburg

In Unterharmersbach gingen für den ESV zunächst Matthias Reiter und Wilfried Straub gegen Gerhard Schöner und Maurice Sobott auf die Bahnen. Reiter hielt den ersten Satz lange Zeit offen, vergab aber am Ende seine sich bietende Chance und verlor mit 135:146 Kegeln. Auf den beiden nächsten Bahnen kegelte Schöner in absoluter Klassemanier und ließ Reiter mit 138:179 und 149:173 Kegeln nicht den Hauch einer Chance. Wenigstens den letzten Satz verbuchte Reiter zum Endstand von 1:3 Sätzen bei 582:633 Kegeln für sich. Weniger gut lief es bei Wilfried Straub, der nicht nur mit seinem Gegner sondern auch mit der Schiedsrichterin zu kämpfen hatte. Diese sah bei seinen Kugeln einige „Asphaltwürfe", weshalb sie ihm einige Kegel strich, was Straub wiederum jegliche Sicherheit nahm. Gegen den starken Sobott verlor Straub dann auch deutlich mit 0:4 Sätzen und 515:602 Kegeln.

In der Mittelpaarung schickte Ruckgaber Andreas Kovac und René Garde ins Spiel. Kovac ging zunächst gegen Franz Dörr mit 1:0 (130:129 Kegel) in Führung und hatte auch in den folgenden Sätzen immer wieder die Chance das Duell für sich zu entscheiden. Der Ravensburger vergab aber seine Möglichkeiten, haderte zu viel mit sich selbst und musste so am Ende eine 1:3-Niederlage (517:550) hinnehmen. René Garde, der für Herbert Fäßler in die Mannschaft gekommen war, hatte den starken Pascal Dräger gegen sich. Ruckgaber sah in Gardes Vorstellung „ein Feuer-und Wasserspiel mit zwei guten und zwei üblen Durchgängen", bei dem der Ravensburger mit 1:3 Sätzen (534:585) verlor.

Damit war bereits vor dem Schlusspaar die Entscheidung zugunsten der Gastgeber gefallen, die bereits alle vier Einzelduelle geholt hatten und in der Gesamtkegelzahl mit satten 222 Kegeln führten. Uwe Hofmann hatte in Markus Wacker ebenfalls einen übermächtigen Gegner, der ihn nicht zur Entfaltung kommen ließ. „Uwe hat gar nicht so schlecht gespielt. Dass sein Ergebnis dennoch so ernüchternd ist, kann ich nicht so recht erklärend", sagte Ruckgaber zur klaren 1:3 (525:570)-Niederlage. Hans-Peter Saile blieb es somit vorenthalten wenigstens noch den Ehrenpunkt für den ESV zu holen. Saile zeigte eine sehr gute und konstante Leistung mit drei Durchgängen zwischen 153 und 154 Kegeln, mit denen er jeweils einen Satz gewinnen konnte. Lediglich im zweiten Satz erlaubte er sich einen kleinen Hänger (135:169), den Michael Lehmann sofort ausnutzte. Saile gewann trotz der weniger erzielten Kegel (595:597) verdient mit 3:1-Sätzen und war damit auch der beste Spieler der Gäste.

Kommendes Wochenende trifft das Team von Ralf Ruckgaber im Oberschwaben-Zollern-Derby auswärts auf den ebenfalls akut abstiegsbedrohten SKC Vilsingen.

Herbert Fäßler


Vorberichte

Unterharmersbach: Auf dem Papier eine klare Sache

Der SKC Unterharmersbach empfängt am Samstag um 15 Uhr das Tabellenschlusslicht ESV Ravenburg. Der renommierte Traditionsverein konnte den Weggang wichtiger Leistungsträger nicht wirklich kompensieren und sieht sich nach der Vorrunde fast schon aussichtlos auf den Klassenerhalt am Tabellenende. Auf dem Blatt Papier eine klare Sache. Wenn Unterharmersbach seine normale Leistung abruft sollte auch nichts anbrennen, doch unterschätzen darf man die Mannschaft um Trainer Ralf Ruckgaber und Leistungsträger Herbert Fäßler nicht. Denn Erfahrung haben die Spieler vom ESV genug.

Markus Wacker

Homepage SKC Unterharmersbach
Homepage ESV Ravensburg