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2. BL SW 120 M

ESV Villingen vs. ASV 1860 Neumarkt
6.5 : 1.5

(13:11; 3477:3390)

Kurt Dieterle – Jürgen Weinberger 1:3 (567:602), Max Kaltenbacher – Matthias Hüller 3:1 (607:577), Drazan Valjak – Tobias Jehle 2:2 (606:568), Daniel Link – Andreas Bayer 2:2 (588:571), Torsten Böhm – Dominik Danzl 3:1 (561:524), Alexander Stierle – Stephan Drexler 2:2 (548:548)



Neumarkt: Wieder kein Überraschungserfolg

ASV-Urgestein und mit Abstand bester Neumarkter in Villingen – Jürgen Weinberger (602 Kegel). Foto: ASV


Das ASV-Lager war eigentlich mit positiver Stimmung nach Villingen gefahren, obwohl wissend, dass ein Punktgewinn eine Überraschung wäre. Am Ende konnte Neumarkt erneut nicht komplett überzeugen und verlor mit 1,5:6,5/3390:3477 Holz. „Bedenkt man dabei, dass die Südbadener ihre schlechteste Heimleistung darboten, muss man schon von einer kleinen Enttäuschung sprechen", so Sportwart Dominik Danzl nach dem Match. Der einzige Akteur, der wieder voll überzeugen konnte, war Mannschaftskapitän Jürgen Weinberger, der zum sechsten Mal – diesmal mit 602 Kegeln – eine Traummarke auf die Bahn zauberte.

Zu Beginn der Partie war der ASV mit Weinberger und Matthias Hüller mehr als ebenbürtig. Das ASV-Urgestein Weinberger, weiter in bestechender Form, zelebrierte wieder vom Feinsten und erzielte dabei grandiose 602 Kegel. Seinem Kontrahenten ließ er dabei nicht den Hauch einer Chance und gewann 3:1 und sicherte sich zugleich ein 35-Kegel-Plus. Hüller daneben zeigte nur zwei hervorragende und zwei unterdurchschnittliche Durchgänge. So blieb er zwar bei insgesamt ordentlichen 577 hängen, verlor aber 1:3 gegen den Tagesbesten der Heimischen (607 Kegel). Dennoch führte der ASV, wenn auch knapp, mit 1:1/+5.

Die Mittelachse um Tobias Jehle und Andreas Bayer begann gut (151/150) und für einen kurzen Moment glaubten die Gäste, den Vorsprung ausbauen zu können. Dann holten die Gastgeber aber in den folgenden Sätzen zum entscheidenden Schlag aus. So erspielte Jehle 568 Kegel, verlor aber trotz 2:2 gegen eine Traumzahl von 606 Kegel. Auch Bayer beendete sein Spiel mit sehr akzeptablen 571 Kegeln, aber auch er verlor beim 2:2 um 17 Kegel.

Trotzdem war die Ausgangssituation für Dominik Danzl und Stephan Drexler mit 1:3 und -50 hart, aber noch nicht unlösbar. Trotz wenig überragenden Zahlen der Villinger konnten die ASV-Spieler dies nicht ausnützen. Danzl erspielte nur magere 524 Kegel und musste seinen Punkt beim 1:3 abgeben. Drexler erzielte nicht viel bessere 548 Kegel, rettete sich nur zu einen Unentschieden. Den Sieg der Gastgeber konnten die Jurastädter aber zu keiner Zeit in Gefahr bringen und verloren am Ende verdient.
 
Das einzig Positive an dieser erneuten Niederlage ist, dass auch die direkten Verfolger allesamt verloren und der ASV Neumarkt weiter auf Platz 7 stehen bleibt. Ab nächstem Spieltag folgen die tatsächlichen Wochen der Wahrheit mit jeweils zwei Auswärts- und Heimpartien gegen alle vier Konkurrenten um den Abstieg. Zuerst tritt Neumarkt erneut in der Fremde in Vilsingen (10.) an, empfängt dann zu Hause den Scherzheim/Helmlingen (11). Danach folgen die Partien auf der ASV-Anlage gegen Brackenheim (8.) und auswärts in Königsbronn (9.).

Es gilt im Neumarkter Lager dafür zu sorgen, dass nach diesen vier Matches der Klassenerhalt zementiert ist, denn in den letzten beiden Spielen der Saison hat der ASV mit dem Tabellenprimus und dem Drittplatzierten schwere Aufgaben vor der Brust.
 
Stephan Drexler

Vorberichte

Neumarkt: Erneut schwere Aufgabe in Südbaden

Zum 15. Spieltag in der 2. Bundesliga Süd/West reisen die Kegler des ASV Neumarkt erneut nach Südbaden an die Grenze des Schwarzwaldes zum ESV Villingen. Nach einer kleinen Pause letzte Woche hoffen die Oberpfälzer wieder neue Kraft geschöpft zu haben um diese sehr harte Nuss eventuell knacken zu können. Wichtigstes Rezept wird wohl sein, dass der ASV mal wieder eine geschlossen gute Leistung darbietet.

Tobias Jehle ist wieder fit und kann in Villingen auf die Bahn gehen. Foto: ASV

In der Tabelle sind beide Klubs gar nicht so weit voneinander entfernt: nur einen Platz und drei Punkte Differenz beträgt der Abstand. Mit einem Überraschungserfolg könnten die Jurastädter also wieder ans Mittelfeld Anschluss finden. Dass es in Südbaden für die Neumarkter aber wieder schwer werden dürfte, zeigt vor allem die Heimstärke der Gastgeber.

Stimmen zum Spiel

Kapitän Jürgen Weinberger (Neumarkt):

„Der ESV Villingen ist sehr heimstark und hat erst eine Partie in dieser Saison auf der eigenen Anlage verloren, aber wir haben mit Sicherheit das Zeug dort etwas zu holen."
Nur ein einziges verlorenes Spiel auf der eigenen Bahn (gegen Tabellenprimus Schretzheim) bei einem Schnitt von weit über 3500 Kegeln und so einigen Ergebnissen jenseits der 600er Traummarke beweisen das harte Los. Es gibt also nur eine Richtung für den ASV: Angriff - nur so kann man dort wohl zählbares erreichen.

Auch ein Unentschieden wäre sicherlich akzeptabel für Sportwart Danzl: „Wir müssen alles versuchen in Villingen zu punkten. Der Abstand nach unten ist sehr gefährlich geworden und wir haben nur noch zwei Zähler Vorsprung auf Platz 9, welcher wohl den Abstieg bedeuten würde." Durch die Genesung von Tobias Jehle steht der übliche Kader wieder zur Verfügung: Jürgen Weinberger, Andreas Bayer, Tobias Jehle, Stephan Drexler, Matthias Hüller und Dominik Danzl.

Es wird vor allem interessant zu sehen sein ob sich auf der anscheinend sehr gut fallenden Kegelanlage außer Weinberger, dessen Form gerade alles überflügelt, endlich mal der ein oder andere Akteur zusätzlich in einen „Rausch" spielen kann.

Stephan Drexler



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