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2. BL SW 120 M

BC Schretzheim vs. TSV Niederstotzingen
6 : 2

(14:10; 3425:3379)

Michael Schlosser – Thomas Schweier 2:2 (576:534), Michael Zwiersch – Michael Reiter 1:3 (572:586), Timo Lindner – Frank Lorenz 4:0 (567:536), Christian Ger – Bernd Mauterer 3:1 (575:553), Walter Winter – Gernot Ulbrich 1:3 (546:606), Roland Chioditti – Wolfgang Wehling 3:1 (589:564)


Schretzheim: Spitzenspiel hält was es verspricht

Nach einem tollen Kegelabend, einem neuen Mannschaftsbahnrekord und dem Derby-Sieg gegen Niederstotzingen natürlich bestens gelaunt - die Mannschaft des BC Schretzheim. Foto: HF

Voll auf ihre Kosten gekommen sind die Zuschauer an dem ungewöhnlichen Spieltag am Freitagabend. Die Kleeblattstuben waren brechend voll und es wurde toller und packender Kegelsport von beiden Seiten gezeigt. Eine fantastische Stimmung in beiden Lagern und ein bis zum Schluss offenes Spiel prägten dieses Ereignis.

Moderator Helmut Frank begrüßte die Gäste und stellte die einzelnen Spieler beim Einlaufen vor. Dann kamen die BCS'ler unter großem Beifall auf die Bahnen. Schiedsrichter Karlheinz Grau eröffnete dann das Spiel. Die Spannung war auf beiden Seiten anzumerken bei diesem richtungsweisenden Spiel.

Die Gäste zeigten, dass sie zu den Spitzenmannschaften der Liga gehören und forderten den Kleeblättlern alles ab. Schretzheim spielte zwei neuen Bahnrekorde. Roland Chioditti legte auf der Schlussbahn (Bahn 1) eine neue Bestmarke auf. Mit 166 (Räumen 79) war nicht nur der alte Rekord überboten, sondern auch der Sieg unter Dach und Fach. Die Kleeblättler schraubten zudem ihren Heimrekord auf 3425 Kegel hoch.

Stimmen zum Spiel

Walter Winter (Schretzheim):

"Ein Klasse Wettkampf. Der Siegeswille unsererseits war wohl einen Hauch größer. Jetzt sind wir der Meisterschaft zum Greifen nahe. Ich freue mich schon aufs Feiern!"
Michael Schlosser (576) hatte zunächst einen Fehlstart und verlor den ersten Satz. Im Mittelteil aber zeigte er seine Kämpferqualitäten und holte verlorenes Terrain zurück. Hier legte er den Grundstein zum Mannschaftspunkt. Der Schlusssatz gehörte dann wieder Thomas Schweier (534). Schlosser hatte mit 42 Kegeln Vorsprung schließlich nach 2:2 die Nase vorn. Sein Partner Michael Zwiersch (572) spielte ebenfalls stark auf, hatte aber in Michael Reiter (586) seinen Meister gefunden. Nur der erste Satz gehörte Zwiersch, dann war Reiter, wenn auch jeweils nur knapp Sieger. Nach Ende der Startpaarung stand es 1:1 mit einem leichten Plus von 28 Kegeln für den Tabellenführer.

Im Mittelteil beherrschten die Kleeblättler klar das Geschehen und waren tonangebend. Timo Lindner (567) konnte Frank Lorenz (536) mit 4:0 in Schach halten und gewann weitere 31 Kegel für sein Team. Christian Ger (575) zeigte seine Qualitäten im Räumen (219). Hier konnte Bernd Mauterer nicht mithalten (167). Deshalb gingen 3:1-Satzpunkte und nochmals 22 Kegel an den BCS. Schretzheim erspielte sich damit ein 3:1 bei einem nun schon beachtlichen Vorsprung von 81 Kegeln.

Doch damit gaben sich die Gäste längst nicht zufrieden und legten im Schlussteil furios los. Gernot Ulrich (160) verpasste im ersten Satz Walter Winter (127) eine Lektion und eroberte 32 Kegel zurück. Roland Chioditti begann nach seiner Verletzung ebenfalls zögerlich (127) und büßte gegen Wolfgang Wehling (145) weitere 18 Kegel ein. Plötzlich waren 50 Kegel Vorsprung eingebüßt und Schretzheim hatte nur noch einen Vorteil von 31 Kegeln. Die Gästezuschauer forderten nochmals Zugabe, die eigenen Fans waren zunächst geschockt.


Einziger 600er am Derbyabend mit 606 Kegeln, aber nicht auf der Siegerseite – Gernot Ulbrich aus Niederstotzingen. Foto: TSV


Gernot Ulrich lief anschließend zur Höchstform auf und machte Walter Winter das Leben sehr schwer. Doch Walter kämpfte aufopferungsvoll. Es war klar, dass Ulrich in Richtung Tagesbestleistung auflaufen würde, er aber nur noch den Rückstand in Grenzen halten konnte. So kam es dann auch. Er spielte als Einziger über 600 Kegel (606) und holte sich klar den Mannschaftspunkt. Winter blieb bei 546 Kegeln stehen und gab wertvolle 60 Kegel an Niederstotzingen ab.

Doch der BCS hatte ja noch Chioditti (589). Dieser konnte sich von Satz zu Satz steigern und glänzte im letzten Durchgang auf Bahn 1 mit einem neuen Bahnrekord von 166 Kegeln. Mit überragend geräumten Bilder und zwei Neunern in Folge ließ er Wehling (564) keine Chance. Die Zuschauer waren von der Rolle und trieben Chioditte zum Sieg. Nach dem letzten Wurf dann grenzenloser Beifall und Anerkennung für beide Mannschaften, die in diesem entscheidenden Spiel alles gaben.
Das deutliche Endergebnis von 6:2 (+46) für Schretzheim täuscht insgesamt über den Spielverlauf hinweg. Niederstotzingen war ein ebenbürtiger Gegner und zum Schluss ganz nah am Sieg. Doch die Kleeblättler konnten nochmals zulegen und hatten das Glück des Tüchtigen. Schretzheim musste einen neuen Bahnrekord erzielen, um den Verfolger auf Distanz zu halten. Das Räumergebnis sprach eindeutig zu Gunsten von Schretzheim (1229:1164; +65). Die ist eine der Stärken der Schretzheimer Mannschaft. Niederstotzingen hatte leichte Vorteile in die Vollen (2215:2196; +19).

Es war ein fairer und sportlicher Wettkampf bei dem Schiedsrichter Karlheinz Grau ruhig und sachlich die Fäden in der Hand hielt.Es war - wie auch schon im Vorspiel - ein gelungener Abend mit hervorragendem Kegelsport und jeder Menge Spannung bis zur letzten Kugel. Ein Dank auch an die Zuschauer aus nah und fern, die beide Mannschaften unterstützten und jede gelungene Aktion mit Beifall bedachten.

Schretzheim hat nun einen weiteren Verfolger abgeschüttelt und steuert in Richtung Meisterschaft. Doch noch bleibt der Sekt im Kühlschrank. Der letzte verbliebene Rivale Lonsee lässt nicht locker und kann den Kleeblättlern die Meisterschaftsfeier noch verderben. Zwei schwere Spiele für den BCS stehen noch an. Die nächste Herausforderung steht in Neumarkt an, dann kommt zum Saisonschluss noch Unterharmersbach nach Schwaben. Spätestens hier will Schretzheim die Korken knallen lassen.

Helmut Frank


Vorberichte

Schretzheim: Derbytime am Freitagabend
Niederstotzingen: Vorfreude auf den Saison-Höhepunkt

Zu ungewohnter Zeit, am Freitagabend ab 18 Uhr, findet das Highlight des Spieltages in der 2. Bundesliga Süd/West statt. Die Schretzheimer Kegler empfangen als Tabellenführer den Dritten Niederstotzingen in den Kleeblattstuben. Obwohl Schretzheim drei Punkte Vorsprung auf die Gäste hat, ist die Meisterschaft längst noch nicht entschieden. Sowohl Lonsee (Tabellenzweiter) als auch Niederstotzingen können am Ende noch die Meisterschaftsschale in den Händen halten.

Stimmen zum Spiel

Kapitän Michael Schlosser: „Derbytime in Schretzheim und eine zu erwartende volle Hütte in den Kleeblattstuben. Ich hoffe auf viele Zuschauer und Fans, die uns wieder lautstark unterstützen und zum Sieg treiben sollen. Wir müssen alles geben um erfolgreich zu sein und wollen einen weiteren Verfolger abschütteln."


Christian Ger (ehemaliger Niederstotzinger): „Für mich ist es wieder einmal ein besonderes Spiel gegen meinen ehemaligen Verein, da ich hier immer noch als Funktionär tätig bin. Niederstotzingen ist eine Topmannschaft, die uns alles abverlangen wird. Wir werden versuchen, den alten Abstand zu halten um dann alles klar zu machen."
Das Derby mit dem württembergischen Nachbarn verspricht also Hochspannung. Bereits das Hinspiel – ebenfalls an einem Freitagabend vor vollem Haus – konnten die Kleeblättler knapp für sich entscheiden. Die Gäste sind neben dem BC Schretzheim die zweitbeste Auswärtsmannschaft der Liga (13:5-Punkte) und haben in ihren Reihen sehr starke Akteure, allen voran Thomas Schmid (594 Auswärtsschnitt) und Gernot Ulrich (582). Schretzheim ist zu Hause noch unbesiegt, lediglich Verfolger Lonsee konnte bisher einen Punkt mit nach Hause nehmen.

Kapitän Michael Schlosser zieren vor dem Spiel Sorgenfalten. Weiterhin fehlt Routinier Peter Meißner. Auch hinter dem Einsatz des verletzten Roland Chioditti steht noch ein großes Fragezeichen. Doch der Tabellenführer musste diese Saison immer wieder umdisponieren und konnte trotz allem seine mannschaftliche Geschlossenheit demonstrieren. Mit einem Sieg hat der BCS alle Optionen, in den restlichen beiden Spielen den größten Erfolg in der Vereinsgeschichte zu erzielen. Sollten die Kleeblättler aber punktelos aus dem Spiel herausgehen, haben sie es trotzdem immer noch selbst in der Hand (bei dann nur noch einem Punkt Vorsprung) den Titel zu holen, zumal sich Niederstotzingen und Lonsee im letzten Spiel noch gegenüberstehen.

Schretzheim erwartet zu diesem Spitzenspiel nicht nur zahlreiche eigene Fans sondern auch viele Gäste aus Niederstotzingen. Mit Unterstützung ihrer treuen Anhänger wollen die Kleeblättler ihre Ausnahmestellung behaupten und weiter für Furore sorgen.

BCS: Michael Schlosser, Michael Zwiersch, Alexander Krebs, Timo Lindner, Christian Ger, Walter Winter, Roland Chioditti (?)

Helmut Frank






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Niederstotzingen: Vorfreude auf den Saison-Höhepunkt

Hat sich gemeinsam mit seinem Team mit dem Sieg in Königsbronn für das Spitzenspiel in Stimmung gebracht - TSV-Kapitän Bernd Mauterer. Foto: TSV

Die 2. Bundesliga Süd/West geht in ihre entscheidende Phase. Drei Spieltage vor Schluss kommt es bereits am Freitagabend zum Spitzenspiel zwischen Tabellenführer Schretzheim und Verfolger Niederstotzingen. Beim Derbysieg gegen Königsbronn überzeugten die Niederstotzinger und setzten mit einer neuen Saisonbestleistung von 3537 Kegeln ein Ausrufezeichen. Auch wenn der Spitzenreiter aus dem bayerischen Schwaben noch einen recht komfortablenVorsprung von drei Punkten aufweist und in der laufenden Saison zuhause nochungeschlagen ist, geben die TSVler den Kampf um die Meisterschaft noch nicht verloren.

Mit der prima Mannschaftsleistung gegen Königsbronn hat sich das Team um Kapitän Bernd Mauterer für den Hit in Schretzheim schon mal richtig in Stimmung gebracht. Allerdings hilft nur ein Auswärtssieg, um das Titelrennen spannend zugestalten.

Wegen des erwarteten großen Zuschauerinteresses wurde die Partie auf den Freitagabend vorgezogen. Spielbeginn in den Schretzheimer "Kleeblattstuben" ist 18.00 Uhr. Der TSV hofft auf zahlreich mitreisende Schlachtenbummler und freut sich auf eine lautstarke Unterstützung zum Höhepunkt der Saison.

Thomas Abele


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