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2. BL SW 120 M

ASV 1860 Neumarkt vs. BC Schretzheim
7 : 1

(13,5:10,5; 3389:3364)

Jürgen Weinberger – Alexander Krebs 3:1 (559:552), Stephan Drexler – Michael Zwiersch 0:4 (538:566), Johannes Arnold – Michael Schlosser 3:1 (609:548), Matthias Hüller – Roland Chioditti 2,5:1,5 (554:571), Andreas Bayer – Christian Ger 3:1 (554:556), Dominik Danzl – Timo Lindner 2:2 (575:571)


Neumarkt: Johannes Arnold zerlegt Schretzheim fast im Alleingang
Schretzheim: Kleeblättler stolpern auf der Zielgeraden

Stimmen zum Spiel

Stephan Drexler nach dem Match: Sieht man jetzt auf die Tabelle, sind wir mit deutlichem Vorsprung zu den Abstiegsplätzen auf Rang 6. Man könnte fast meinen, wir hätten nie um den Klassenerhalt zittern müssen."
Zum letzten Heimspiel der Saison wollten die Neumarkter Bundesligakegler alles daran setzen, den Klassenerhalt aus eigener Hand zu zementieren, wenn man auch als Außenseiter gegen den Tabellenprimus BC Schretzheim auf die Bahn ging. In keinem hochklassigen, aber sehr spannenden Spiel behielten die Oberpfälzer die Punkte verdient in Neumarkt und verhinderten somit auch die vorzeitige Meisterfeier der Gäste aus Schwaben. Besonders hervorzuheben dabei ist Youngster Johannes Arnold, der mit 609 Kegeln eine neue persönliche Bestleistung erzielte und damit den Sieg der Heimischen fast im Alleingang sicherte. Teammanager Danzl nach dem Match: „Mit die beste Entscheidung, Johannes in der Rückrunde in die Bundesligatruppe voll zu integrieren. Was er seitdem von Spiel zu Spiel zeigt ist einfach der Wahnsinn."

Zu Beginn lief es allerdings alles andere als gut für die Jurastädter. Das Startduo um Jürgen Weinberger und Stephan Drexler erwischte einen gebrauchten Tag. Sicherte sich Weinberger mit durchschnittlichen 559 Kegel zwar noch sein Duell (3:1/+7), hatte Drexler mit erneut sehr mageren 538 Kegeln und 0:4 deutlich das Nachsehen. Immerhin konnten die Gäste diese Schwäche nicht wirklich ausnutzen und so lag der ASV mit 1:1 und „nur" -21 Kegeln noch im Rennen.

Der Durchstarter: Mit 8. Sieg im 8. Match – Johannes Arnold. Foto: ASV

In der Mittelpaarung um Johannes Arnold und Matthias Hüller wurde es zunächst nur wenig besser. Nach zwei Sätzen führten Arnold –zwar knapp (1:1/+8) – und Hüller (1,5:0,5/+1), dies lag aber wohl eher an der Nervosität der Schwaben als an der überzeugenden Leistung der ASVler. Dann kamen jedoch die Sätze 3 und 4: Hüller eröffnete zunächst mit einer tollen 150er-Bahn und zusätzlichen 13 Kegeln Gewinn plus der Vorentscheidung in seinem Duell. In Satz 4 folgte zwar noch ein kleiner Rückschlag, sodass er am Ende sogar noch in den Gesamtkegeln deutlich verlor (554:571); dies änderte aber nichts mehr am Duellsieg. Arnold indes begann seine „Show"; er zauberte zuerst grandiose 171 Kegel auf die Anlage und nahm seinem Gegner dabei satte 34 Kegel ab. Damit aber nicht genug. Im letzten Durchgang setzte er das Sahnehäubchen mit einer tollen 166er-Bahn. Das bedeutete für ihn einen 3:1-Sieg sowie 609 Kegel, eine neue persönliche Bestleistung und mit großem Abstand die Partiebestleistung sowie neuen Bahnrekord auf den Bahnen drei und vier mit 337 Kegeln.

Um die Schlusspaarung mit Andreas Bayer und Dominik Danzl blieb es aber trotz der Spielwende (3:1 und 23-Kegel-Führung) weiter spannend. In Bedrängnis konnten die Gäste die Hausherren aber nie wirklich bringen. Bayer startete mit guten 157/134/145er-Bahnen und entschied sein Duell frühzeitig für sich. Danzl startete nicht minder stark, allerdings stand es bei ihm nach tollen Durchgängen von 143/156/143 erst 2:1. Vor dem Schlusssatz allerdings führte der ASV auch in den Gesamtkegeln mit 62 Kegeln komfortabel. Leider brachten sich die Neumarkter hier selber um gute Gesamtzahlen. Danzl erreichte gute 575 kegel, Bayer blieb bei 554 hängen. Letztlich brachten sie den verdienten 7:1-Sieg klar und ohne Probleme über die Ziellinie.

Damit ist der Klassenerhalt endlich in Stein gemeißelt und aus eigener Kraft geschafft. Dazu hat Neumarkt nochmal in der Liga aufhorchen lassen und dem Tabellenprimus seine erst dritte Niederlage der Saison beigebracht.

Außerdem bedankte sich Kapitän Weinberger im Namen des gesamten Kaders direkt nach dem Spiel bei den Fans, welche die ganze Runde über den ASV so zahlreich und lautstark unterstützt haben. Nach nun vier Siegen in Folge wollen die Neumarkter jetzt aber auch noch am letzten Spieltag in zwei Wochen beim abschließenden Oberpfalzderby in Regensburg punkten.

Stephan Drexler

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Schretzheim: Kleeblättler stolpern auf der Zielgeraden

Egalisierte im Schlusspaar mit 571 Kegeln den Tagesbestwert seines Mannschaftskollegen Roland Chioditti - Timo Lindner. Foto: BCS

Noch nichts ist entschieden in Sachen Meisterschaft. Schretzheim schaffte es nicht, in Neumarkt vorzeitig den "Pott" zu holen. Damit ist in zwei Wochen ein Endspieltag, an dem der BCS den Lohn der hervorragenden Saison einstreichen will. Der Abstand auf Lonsee ist auf einen Punkt zusammengeschrumpft. Doch die Schwaben haben es selbst noch in der Hand, am letzten Spieltag zu triumphieren.

Dass es ein schwerer Gang nach Neumarkt werden würde, war dem Spitzenreiter klar. Am Ende war es auf dem Papier mit 7:1 ein klarer Erfolg für die Oberpfälzer, doch der Schein trügt. Die Paarungen waren zum Teil sehr knapp und die Gesamtkegeldifferenz betrug nur 25 Kegel. In der Startpaarung kämpfte Youngster Alexander Krebs (552) aufopferungsvoll gegen Jürgen Weinberger (559). Im dritten Durchgang unterlag er nur um einen Kegel. Das Endergebnis sprach dann mit 3:1 für Weinberger. Michael Zwiersch (566) hatte Stephan Drexler (538) sicher im Griff und konnte alle seine Sätze gewinnen. Damit stand es 1:1 und der Spitzenreiter hatte einen leichten Vorsprung von 21 Kegeln.

Im Mittelteil hatte Schretzheim nicht den erhofften Erfolg und gab beide Punkte und wertvolle Kegel ab. Michael Schlosser (548) hatte gegen einen über sich hinauswachsenden Johannes Arnold (609) keine Chance. Auf den letzten beiden Bahnen legte der Oberpfälzer mit 171 und 166 ein fantastisches Ergebnis auf. Schlosser verlor damit 61 Kegel. Dies tat weh und auch der Mannschaftspunkt war weg. Roland Chioditti (571) spielte unglücklich. Im ersten Durchgang teilte er sich mit Matthias Hüller (554) den Punkt. Zwei Kegel fehlten auf der nächsten Bahn zum Punktgewinn. Auch der dritte Satz war auf Seiten von Hüller. Neumarkt hatte im Mittelteil damit zwei Mannschaftspunkt gewonnen.

Vor dem Schlussteil führte Neumarkt mit 3:1 und 23 Kegeln. Hier gingen die Paarungen sehr knapp zu Gunsten der Hausherren aus. Christian Ger (556) unterlag mit 1:3 Andreas Bayer (554). Auch Timo Lindner (571) hatte nicht das Quentchen Glück und musste nach 2:2 und 4 Kegeln weniger den Mannschaftspunkt abgeben.Schretzheim konnte an diesem Tage nicht seine Stärke, das Räumen ausspielen. Hier war Neumarkt an diesem Tage besser (1180:1145) und konnte daher den Sieg für sich verbuchen.

Damit bleibt der Kampf um die Meisterschaft spannend. Lonsee und Schretzheim können noch den Titel holen. Beide Mannschaften haben schwere Heimspiele, Lonsee empfängt Niederstotzingen und Schretzheim Unterharmersbach. Der BCS will sich hier ganz auf sein Spiel konzentrieren und danach den kaltgestellten Sekt aus dem Kühlschrank holen.

Helmut Frank


Vorberichte

Neumarkt: Ein Knaller zum letzten Saison-Heimspiel

Schretzheim: Die Kleeblättler wollen den Sack zumachen

Seine Heimstärke ist gegen den Ligaprimus aus Schretzheim wieder gefragt - Stephan Drexler. Foto: ASV

Zum 19. Spieltag und gleichzeitig letztem Heimspiel der laufenden Runde in der 2. Bundesliga Süd/West gibt es nochmal einen richtigen „Leckerbissen". Die Kegler des ASV Neumarkt empfangen am kommenden Samstag den 22.03.2014 um 13 Uhr den aktuellen Spitzenreiter und heißesten Kandidaten auf die Meisterschaft – den BC Schretzheim. Nach dem jüngsten Erfolg in Königsbronn ist man bei den Oberpfälzern wesentlich entspannter, da der Klassenerhalt nur noch theoretisch in Gefahr ist.

Teammanager Dominik Danzl möchte aber nicht auf andere angewiesen sein und den Verbleib in der Liga aus eigener Kraft schaffen. Die Ausgangslage für das Duell am Samstag ist klar. Der ASV Neumarkt steht zwar verbessert auf Platz 6 der Tabelle da, der BC Schretzheim, mit bisher nur 5 Verlustpunkten in der gesamten Saison, ist aber das Maß aller Dinge in der Liga. Der schwäbische Gast ist somit haushoher Favorit für die Begegnung, steht allerdings wesentlich mehr unter Druck als der ASV. Denn nur bei einem Sieg in der Jurastadt können die Schretzheimer die Meisterschaft vorzeitig perfekt machen, egal wie der Konkurrent aus Lonsee spielt.

Beim ASV dagegen ist man relaxt und freut sich auf die Partie. Am Samstag finden unmittelbar zum eigenen Spiel noch drei andere Matches statt, welche indirekt auf den Klassenerhalt für die Neumarkter Auswirkungen haben. Nur wenn alle in die falsche Richtung laufen, bleibt die theoretische Gefahr des Abstieges weiter bestehen. Dennoch möchte man es unbedingt aus eigener Hand schaffen.

Stimmen zum Spiel

Dominik Danzl (Neumarkt):
„Wenn auch der aktuelle Tabellenprimus zu Gast ist, möchten wir alles daran setzen zu gewinnen. Nur dann ist der Klassenerhalt sicher, ohne dass wir noch die Ergebnisse der Konkurrenten und auch anderer Ligen studieren müssen."
„Hier können wir nochmal zeigen, dass wir uns die ganze Runde über oftmals unter Wert verkauft haben. Ein Sieg gegen die Schwaben wäre ein tolles Ausrufezeichen und eine Überraschung." so Spieler Johannes Arnold, der schon heiß auf das Match ist. Bereits in der Vorrunde hat man in Schretzheim gezeigt, dass man durchaus mithalten kann und dort nur um 19 Kegel ein Unentschieden oder gar einen Sieg verpasst. Die Schwaben werden also mit Sicherheit gewarnt sein.

Von Verletzungssorgen verschont, ist der komplette Kader einsatzbereit: Jürgen Weinberger, Dominik Danzl, Andreas Bayer, Stephan Drexler, Matthias Hüller, Johannes Arnold und auch Tobias Jehle, sowie die komplette Bundesligareserve steht zur Verfügung.

Natürlich möchte man auch seinen eigenen Zuschauern zum Abschluss ein heißes und hochklassiges Spiel zeigen. Die Kegler des ASV Neumarkt bitten deshalb um große Unterstützung, da aufgrund der Aufstiegssituation des Gastes mit vielen mitreisenden Fans zu rechnen ist. „Lasst uns das Duell zu einem Spektakel machen!" so der Appell von Mannschaftskapitän Jürgen Weinberger an die Neumarkter Fans. Geöffnet ist die Kegelhalle am Deininger Weg wie immer ab 12 Uhr bei freiem Eintritt.

Stephan Drexler


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Schretzheim: Die Kleeblättler wollen den Sack zumachen

Das Rennen um die Meisterschaft in der 2. Bundesliga Süd/West ist auch zwei Spieltage vor Saisonende nicht entschieden. Nach dem glanzvollen Derby gegen Niederstotzingen konnten die Kleeblättler einen weiteren Verfolger abschütteln. Aus dem Führungstrio ist ein Duo geworden. Der BCS und Lonsee streiten noch um den Titel. Die besten Karten haben die Schwaben aus Schretzheim, Lonsee ist mit drei Punkten Rückstand Zweiter.

Stimmen zum Spiel

Kapitän Michael Schlosser: „Es wird für uns ein sehr schweres Spiel. Neumarkt hat den Klassenerhalt letzte Woche in Königsbronn perfekt gemacht und wird uns mit Sicherheit alles abverlangen. Wir aber wollen am Samstag die Meisterschaft klar machen."
Der Tabellenführer hat im letzten Auswärtsspiel noch eine Hammeraufgabe vor sich. Beim ASV Neumarkt erwartet ihn ein hartes Stück Arbeit. Die Gastgeber sicherten sich letzte Woche endgültig den Klassenerhalt und können daher nun befreit aufspielen. Schretzheim aber will es nicht auf den letzten Spieltag ankommen lassen und vorzeitig den Titel holen. Konkurrent Lonsee hat die wesentlich leichtere Aufgabe beim Tabellenletzten Ravensburg und wartet nur auf einen Ausrutscher des Klassenprimus um bis auf einen Zähler heranzukommen.

Beim ASV nahmen bisher nur drei Mannschaften die Punkte mit nach Hause. Dies zeugt von der Heimstärke der Oberpfälzer. Zudem haben sie mit Jürgen Weinberger einen Spitzenkegler in ihren Reihen (Heimschnitt 595). Doch Schretzheim fährt gestärkt aus den letzen Erfolgen nach Neumarkt. Es stehen bis auf den erkrankten Peter Meißner alle Spieler zur Verfügung. Kapitän Michael Schlosser und seine Mitstreiter werden alles geben um die Korken knallen zu lassen.

BCS: Michael Schlosser, Michael Zwiersch, Timo Lindner, Christian Ger, Walter Winter, Roland Chioditti, Alexander Krebs

Helmut Frank


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