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2. BL SW 120 M

ASV 1860 Neumarkt vs. SKC Scherzheim/Helmlingen
6 : 2

(15:9; 3384:3325)

Jürgen Weinberger – Günter Teufel 3:1 (593:548), Johannes Arnold – Wolfgang Bollack 3:1 (558:529), Tobias Jehle – Gustav Fritz 0,5:3,5 (504:563), Dominik Danzl – Hermann Vollmer 2:2 (570:576), Stephan Drexler – Knut Niedieck 2,5:1,5 (588:572), Andreas Bayer – Klaus Wagner 4:0 (571:534)


Neumarkt: Licht am Ende des Tunnels nach wichtigem Heimsieg

Das Schlussduo behielt die Nerven: Stephan Drexler (links) und Andreas Bayer nach dem Spiel. Foto: ASV

Endlich hat es mal wieder geklappt! Die Neumarkter Bundesligakegler gewannen gegen die Südbadener vom SKC Scherzheim/Helmlingen, wobei das Gesamtergebnis zwar etwas deutlicher klang, als es tatsächlich war, aber am Ende blieben die Punkte verdient bei den Oberpfälzern, da man einfach die ausgeglichenere Leistung bot.

Stimmen zum Spiel

Andreas Bayer
(U18-Weltmeister)„Was für ein wichtiger ,Zweier'. Jetzt haben wir uns in der Tabelle etwas festigen können. Save sind wir aber noch lange nicht."
Kurz vor Beginn der Partie bekam man zunächst noch eine schlechte Nachricht: Matthias Hüller, einer der aktuell besten Akteure, stand aufgrund einer Grippe kurzfristig nicht zur Verfügung. Durch die „Übernahme" von Youngster Johannes Arnold in die Bundesligatruppe hatte der ASV dennoch ein starkes Sextett aufzubieten. So lief Arnold auch gleich zu Beginn der Partie zusammen mit Teamkapitän Jürgen Weinberger auf. Was beide boten, war durchaus schön anzuschauen und noch viel wichtiger, sie wiesen ihre Gegner deutlich in die Schranken. Weinberger erzielte erneut sehr starke 593 Kegel und scheiterte nur knapp an der 600. Dennoch sollte seine Zahl Tagesbestwert des Spieles werden. Er gewann komfortabel mit 3:1 und holte ein Plus von satten 45 Holz. Arnold daneben machte es nicht minder besser. Bis auf den letzten Satz bot er eine sehr gute Leistung. Er siegte ebenfalls mit 3:1 und 558:532 Kegeln. So setzte man am Start sofort ein Ausrufezeichen und führte 2:0 / +71 Holz. In der Mittelachse gingen Tobias Jehle und Dominik Danzl auf die Bahnen. Was sich hier im ersten Satz abspielen sollte, war schier nicht zu glauben. Danzl verlor mit 129:156 sofort viele Hölzer. Jehle erwischte es noch schlimmer und so wurde er bereits nach 23 Wurf von der Bahn genommen. Für ihn kam Daniel Lindwurm zum Einsatz. Beide beendeten Satz 1 mit 105:135 Kegel und so war annähernd der gesamte Vorsprung weg. Danzl erholte sich dann Wurf für Wurf und wurde immer stärker. Leider musste er sich insgesamt trotzdem geschlagen geben, da er mit zwar akzeptablen 570 Kegel, 6 Holz zu wenig erspielte. Grund dafür war eine 9 seines Kontrahenten am 119. Wurf. Daniel Lindwurm daneben spielte zwar nicht schlecht, aber so wirklich fand er nie in die Partie, verlor am Ende klar mit 0,5:3,5 und 504:563. Somit war um die Schlusspaarung mit Stephan Drexler und Andreas Bayer wieder alles offen. Der ASV führte nur noch mit 2:2 und +6 Holz. Eines vorweg: Drexler und Bayer machten beide eine riesen Partie und eigentlich war der Sieg nie wirklich gefährdet. Aufgrund der knappen Ausgangssituation aber auch nie vorzeitig in trockenen Tüchern. So peitschten die ASV-Fans ihre Mannen regelrecht nach vorne zum Sieg. Drexler gewann knapp mit 2,5:1,5, aber mit seinen sehr sehenswerten 588 Hölzern nahm er seinem Gegner weitere 16 Kegel ab. Bayer stand daneben in nichts nach und hatte sein Match bereits vor dem letzten Satz entschieden. Er gewann klar mit 4:0 und tollen 571:534. So feierte man in Neumarkt den erhofften und wichtigen 6:2 Sieg.
Mit diesem Sieg konnte sich der ASV Neumarkt auf Tabellenplatz 7 wieder etwas festigen, aber es ist noch lange nichts sicher und es müssen in den nächsten Wochen weitere wichtige Punkte her. Am besten gleich am nächsten Spieltag in 14 Tagen gegen den nächsten direkten Konkurrenten um den Abstieg – Brackenheim.

Stephan Drexler

Vorberichte

Neumarkt: Endlich mal wieder ein Heimspiel

Nach einer gefühlten Ewigkeit ist es endlich wieder so weit: Die Kegler des ASV Neumarkt empfangen am kommenden Samstag um 13 Uhr zum vorgezogenen 21. Spieltag in der 2. Bundesliga Süd/West die Südbadener vom SKC Scherzheim/Helmlingen. Aufgrund der etwas ungünstigen Spielplanauslosung und einem vorgezogenen Heimspiel im Vorjahr ist dies tatsächlich das erste Match für den ASV im Jahr 2014 auf der eigenen Anlage.

"Mit dem Rücken zur Wand" – Sportwart Dominik Danzl. Foto: ASV

„Gefühlt kommt dieses Heimspiel viel zu spät. Aufgrund unserer sehr angespannten Tabellensituation stehen wir mittlerweile mit dem Rücken zur Wand", so Sportwart Dominik Danzl. Nichtsdestotrotz haben sich die Oberpfälzer ihre aktuelle Situation aufgrund stellenweise doch fragwürdiger Leistungen auch selber eingebrockt. Der Gegner am Samstag auf der Heimanlage ist wieder ein Verfolger des ASV, steht allerdings mit nur 7:27-Punkten fast schon abgeschlagen auf Platz 11 der Liga. Heißt aber auch Vorsicht für die Jurastädter. Wollen die südbadischen Gäste nicht absteigen, müssen sie unbedingt in Neumarkt gewinnen.

Der ASV selbst steckt ebenfalls in ziemlichen Schwierigkeiten. War die Situation am Anfang der Rückrunde noch entspannt, heißt es jetzt, jeder fehlende Zähler könnte am Ende den Abstieg bedeuten. Man hat zwar immer noch Rang 7 inne, aber ist mittlerweile nur noch zwei Punkte vor Platz 10, welcher wohl den sicheren Gang in die Bayernliga bedeuten würde. Deshalb gilt es erneut den Kontrahenten aus Scherzheim/Helmlingen nicht zu unterschätzen. Auch wenn die Gäste erst ein Auswärtsspiel in der Runde gewinnen konnten, wäre es nicht zum ersten Mal, dass sich die Neumarkter zu Hause selbst ein Bein stellen. Sicher ist, dass Schwachpunkte wohl gnadenlos ausgenutzt werden.

Der Kader steht mit dem üblich Sextett voll zur Verfügung; plus Johannes Arnold, der auch letzte Woche in Vilsingen wieder seine aktuelle Form unter Beweis gestellt hat. „Wir hoffen vor allem auf eine mit Fans vollgepackte Kegelhalle", so Kapitän Jürgen Weinberger, „das letzte Heimspiel war im Dezember und deswegen setzen wir alles an den Glauben, dass unsere Zuschauer und Gönner darauf brennen endlich mal wieder Bundesligakegeln in Neumarkt sehen zu können."

Diese Unterstützung werden die ASV-Akteure auch brauchen, müssen sie doch die letzten drei Niederlagen in Folge aus den Köpfen bekommen und gewinnen. Die Kegelhalle im ASV Zentrum am Deininger Weg ist wie immer eine Stunde vor Spielbeginn geöffnet und der Eintritt ist frei.

Stephan Drexler



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