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2. BL SW 120 M

SKC Unterharmersbach vs. ASV 1860 Neumarkt
6 : 2

(17,5:6,5; 3559:3472)

Michael Lehmann – Jürgen Weinberger 2:2 (598:622), Maurice Sobott – Matthias Hüller 3:1 (600:585), Franz Dörr – Andreas Bayer 2:2 (539:590), Pascal Dräger – Georg Arnold 3:1 (620:553), Markus Wacker – Stephan Drexler 3,5:0,5 (561:543), Fabian Boschert/Gerhard Schöner – Dominik Danzl 4:0 (645:579)


Unterharmersbach: Gerhard Schöner macht mit 645 Kegeln reinen Tisch
Neumarkt: Letztlich ohne Chance im Schwarzwald

Die taktische Umstellung, Gerhard Schöner gegen Neumarkt zu schonen, um ihn länger in der 2. Mannschaft einsetzen zu können, konnte nicht voll durchgezogen werden. Der Unterharmersbacher kam zur Schlusspaarung ins Spiel und machte mit dem Topergebnis von 645 Kegel den Sack fast im Alleingang zu.

Weil Neumarkt zu dicht dran war, doch den Startplatz an Gerhard Schöner verloren – Fabian Boschert. Foto: SKC

Doch zunächst fanden sich Maurice Sobott und Michael Lehmann mit schwachem Beginn voll im Kreuzfeuer der Neumarkter, die sich nicht chancenlos in Unterharmersbach sahen. Auf der einen Seite konnte sich Maurice Sobott steigern und mit 600 Kegeln den Neumarkter Matthias Hüller (585 Kegel) mit 3:1 dann doch klar bezwingen. Auch Michael Lehmann (598) steigerte sich im gleichen Maß wie Sobott. In Sätzen konnte er sogar zum 2:2 ausgleichen, doch der routinierte Neumarkter Mannschaftskapitän Jürgen Weinberger ließ nur wenig Spielraum zum Aufholen. So ging es mit 1:1 und einem Minus von 9 Kegeln in die Mittelachse.

Hier ließ sich Pascal Dräger zunächst stark unter Druck setzen. Der neu in die Neumarkter Mannschaft gerückte Georg Arnold zeigte mit der Startbahn von 173 Kegeln keine Gnade. Das Spiel schien eine unerfreulich Richtung gegen Unterharmersbach zu nehmen. Doch eine desolate 113er-Bahn des Gästespielers konnte Pascal Dräger zur Führung nutzen, die er mit dem Topergebnis von 620 Kegeln zum 3:1 ausbauen konnte. Während dessen konnte Franz Dörr die ersten beiden Bahnen gegen den U18-Nationalspieler Andreas Bayer gewinnen, zwar etwas wackelig, doch ein erneuter Satzgewinn sollte reichen. Soweit kam es jedoch nicht. So wie der Neumarkter an Fahrtwind zunahm, genauso schnell stellte sich bei Franz Dörr Flaute ein. Beim 2:2 musste der Unterharmersbach doch deutlich mit 539:590 gegen Andreas Bayer die Segel streichen. Insgesamt aber konnte Unterharmersbach den Kegelrückstand in ein Sieben-Kegel-Plus umbiegen.

Saisonbestleistung mit 645 Kegeln eingestellt: Gerhard Schöner. Foto: SKC

Doch das war alles andere als die halbe Miete. So entschied sich Mannschaftscoach Michael Lehmann, seines Zeichens für die taktische Ausrichtung der Mannschaft verantwortlich, doch Gerhard Schöner und nicht wie vorgesehen Fabian Boschert gleich zu Beginn zu bringen. Markus Wacker (561) begann auf der anderen Seite sein Spiel recht holprig. Doch der Neumarkter Stephan Drexler (543) wusste dies nicht auszunutzen. Gerade im Räumen musste er zu oft Fehler eingestehen und gab das Spiel mit 0,5:3,5 an den stärker werdenden Unterharmersbacher ab. Indessen zelebrierte Gerhard Schöner wieder einmal seine Dominanz. Mit 645 Kegeln stellte er seine Saisonbestleistung ein. Der tapfer kämpfende Neumarkter Sportwart Dominik Danzl (579) musste mit 0:4 komplett passen. Mit 18:12-Punkten steht der SKC Unterharmersbach nun auf dem 5. Tabellenplatz und geht die nächsten 3 Spiel in fremden Gefilden auf Punktejagd.

Markus Wacker

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Neumarkt: Letztlich ohne Chance im Schwarzwald

Am vorgezogenen 22. Spieltag in der 2. Bundesliga Süd/West waren die Kegler zwar mit Selbstvertrauen, wohl wissend aber um die sehr schwere Aufgabe, zum SKC Unterharmersbach gereist. Bis zur Mittelpaarung konnten die Jurastädter das Spiel sogar offen gestalten. Am Ende gewannen die Südbadener jedoch klar und verdient mit 2:6 bei 3472:3563 Kegel.

Jürgen Weinberger weiterhin in bestechender Form. Foto: ASV

Maßgeblich dabei war der heimische Tagesbeste Gerhard Schöner, der in der Schlusspaarung unglaubliche 645 Kegel auf die Bahn zauberte und damit die Niederlage für den ASV fast im Alleingang besiegelte. Sportwart Danzl nach dem Match: "Wir sind zwar etwas geknickt, da durchaus etwas mehr drin gewesen wäre. Aber nüchtern betrachtet müssen wir uns eingestehen, dass wir doch am Ende ohne Chance waren."

Zum Start des Matches liefen wie üblich Kapitän Jürgen Weinberger und Matthias Hüller auf. Gerade die Form von Weinberger sucht aktuell seines Gleichen. Erneut war er mal wieder bester Akteur des ASV und zementierte mit 622 Kegeln erneut eine Traumzahl auf die gut fallende Bahnanlage. Er gewann allerdings beim 2:2 "nur" 24 Kegel, da auch sein Kontrahent gut mitspielte und nur knapp an der 600er-Marke scheiterte. Matthias Hüller machte ebenfalls ein ordentliches Spiel jedoch mit ein paar mehr Tiefen als sein Partner. Dennoch gelangen ihm sehr gute 585 Kegel, er verlor aber mit 1:3 gegen einen starken Gegner, der auf den Punkt genau 600 Kegel erzielte. Somit war nach dem Start noch alles offen, es stand 1:1 bei +9 für die Oberpfälzer.

In der Mittelachse traten Andreas Bayer und Ersatz Georg Arnold an, welcher den kurzfristig erkrankten Tobias Jehle ersetzen musste. Zu Beginn das Bild der absoluten Gegensätze: Arnold startete mit einer Wahnsinns-173er-Bahn und zeigte seinem Kontrahenten gleich, dass er alles versuchen würde, um den Punkt zu holen. Bayer dagegen begann miserabel. Erst nach einer gelben Karte und einem grandiosen Räumen konnte er den Schaden in Satz 1 auf vier Kegel begrenzen (131:135). Danach drehten sich beide Partien: Arnolds Gegner machte ernst und der ASVler konnte ihm nicht mehr folgen. Letztlich verlor er 1:3 bei 553 Kegeln gegen ein Traumergebnis von 620 Kegeln zugunsten der Gastgeber. Bayer machte dagegen seine Partie, wenn auch spät, im letzten Satz zu. Durch eine furiose Schlussbahn von 176 Kegeln gewann er 2:2 und holte sogar noch mit tollen 590:539 einige Kegel Vorsprung heraus.

Ausgangssituation für die Schlusspartie um Dominik Danzl und Stephan Drexler war damit ein 2:2 und -9 Kegel. Drexler erwischte vor allem im Abräumen einen rabenschwarzen Tag. In die Vollen noch das zweitbeste Ergebnis der Mannschaft, musste er sich im Räumen stellenweise schon fast Unvermögen anrechnen lassen. Er verlor deutlich mit 0,5:3,5 bei sehr mageren 543:561. Danzls Aufgabe daneben konnte schwerer nicht sein. Für seinen ursprünglichen Gegner wurde der beste Heimakteur der Runde eingetauscht. Danzl machte eigentlich mit 579 Kegeln gar kein so schlechtes Spiel, aber gegen traumhafte 645 Kegel war am Ende kein Kraut gewachsen und er musste seinen Punkt mit 0:4 abgeben. Was letztlich eine verdiente Niederlage von 2:6/3563:3472 für den ASV Neumarkt bedeutete.

Trotz dieser Niederlage bleibt der ASV weiter auf Rang 7 in der Tabelle. Da Verfolger Brackenheim aber erneut einen Punkt zu Hause gegen den Tabellenzweiten Lonsee holte, beträgt der Vorsprung nunmehr einen einzigen Zähler. Nach einer jetzt folgenden Woche Spielpause geht es für die Neumarkter nach Villingen, was ebenfalls nicht minder schwer wird wie in Unterharmersbach. Dort wird man versuchen müssen, endlich mal einen Überraschungserfolg zu landen. "Hier muss man nicht unbedingt gewinnen, wenn man aber beachtet, dass die Verfolger immer mehr Spiele gewinnen, sollten wir ziemlich schnell wieder zurück in die Erfolgsspur finden." so Kapitän Weinberger als Ausblick auf die nächsten Matches.

Stephan Drexler


Vorberichte

Unterharmersbach: Letztes Heimspiel vor langer Auswärtsodysee
Neumarkt: Schwere Aufgabe im Schwarzwald

Wieder in der Startformation – Michael Lehmann. Foto: SKC

Aufgrund der 12er-Staffel findet der 22. Spieltag vorgezogen statt, sodass für alle Bundesligen der letzte Spieltag am gleichen Wochenende stattfindet.
Dementsprechend ist es keine sieben Wochen her, dass der SKC Unterharmersbach im letzten Vorrundenspiel in Neumarkt überraschend klar mit 6:2 punkten konnte.

So hat Neumarkt mit den Schwarzwäldern sicherlich noch eine Rechnung offen, doch die Oberschwaben wissen um die schwere Aufgabe in Unterharmersbach. Die Gäste werden ihre Taktik bei der Aufstellung eventuell auf ein Unentschieden einstellen. Für den ASV ist es ein wichtiges Spiel, um sich weiterhin von den Abstiegsrängen zu distanzieren.

Aber auch für Unterharmersbach ist dies ein bedeutendes Spiel. Nach diesem Spiel geht’s dann vornehmlich auswärts zur Sache. Von den verbleibenden sieben Spielen heißt es gleich sechsmal die Koffer zu packen, um die Punkte in der Ferne einzuspielen. „Das Polster gilt es vor der langen ,Auswärtstournee‘ aufzustocken!", so Mannschaftsführer Markus Wacker. Mit dem geschlossenen Auftreten der letzten Wochen und der Rückkehr von Michael Lehmann in die Stammformation ist die Ausgangssituation sicherlich nicht schlecht. Ausschlaggebend für den Spielverlauf wird wohl die taktische Aufstellung beider Mannschaften sein. Spielbeginn ist am Samstag um 15 Uhr im Grünen Hof.

Markus Wacker

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Neumarkt: Schwere Aufgabe im Schwarzwald

Am vorgezogenen 22. Spieltag in der 2. Bundesliga Süd/West wartet am kommenden Samstag eine sehr hohe Hürde auf die Neumarkter Kegler. Der ASV reist nach Südbaden zum SKC Unterharmersbach. Durch den Sieg vor 14 Tagen in Ravensburg konnte sich Neumarkt wieder etwas Luft im Abstiegskampf verschaffen. Da der direkte Verfolger am letzten Wochenende allerdings unerwartet den Tabellenführer schlug, ist diese Luft wieder etwas dünner geworden. Für Kapitän Jürgen Weinberger wäre bereits ein Unentschieden akzeptabel: „Unterharmersbach ist eine sehr heimstarke Mannschaft, es wird sehr schwer werden dort etwas Zählbares mit nach Hause zu nehmen."

Auswärts eine Stütze, in Unterharmersbach für einen „Kracher" gut – Matthias Hüller

In der Tabelle steht der ASV Neumarkt weiter auf Platz 7, aber jetzt nur noch mit zwei Punkten Vorsprung, da am letzten Spieltag, wie bereits erwähnt, Ligaprimus Schretzheim überraschend beim ASV-Verfolger Brackenheim verlor.

Der SKC Unterharmersbach steht zwar nur um drei Punkte und drei Plätze besser da, dies spiegelt aber mitnichten das tatsächliche Potential dieser Mannschaft wieder. Vor allem durch unglückliche Umstände haben die Schwarzwälder schon das ein oder andere Spiel in der Runde verloren, das sie eigentlich ganz klar positiv hätten gestalten können, wenn nicht sogar müssen. Bei ihrem Auftritt in Neumarkt vor wenigen Wochen zeigte Unterharmersbach deutlich, zu was für Leistungen sie im Stande sind und nahmen verdient die Punkte aus der Oberpfalz mit. Was auch interessant werden dürfte, ist, wie die Jurastädter mit der anscheinend sehr gut fallenden Anlage zurechtkommen werden. Nicht nur die Heimischen, sondern auch jede Menge Gästespieler haben dort bereits die 600er Schallmauer „locker" übertroffen und bereits mehrfach standen gar Gesamtergebnisse jenseits der 3600 auf der Anzeige. „Wir sind ganz klarer Außenseiter, aber wir fahren nicht nach Unterharmersbach um dort zu verlieren. Mit einem Punktgewinn wären wir durchaus zufrieden. Vielleicht können wir die gute Stimmung aus dem Auswärtssieg von vor zwei Wochen mit auf die Bahn nehmen, wenn die Aufgabe auch ungleich schwerer sein wird", so Sportwart Danzl unter der Woche.


Der Kader bleibt wie in den letzten Wochen gewohnt mit Jürgen Weinberger, Tobias Jehle, Matthias Hüller, Stephan Drexler, Dominik Danzl und Andreas Bayer. Noch dazu stoßen wird ein Ersatz aus der Bundesligareserve. Vor dem ersten von jetzt drei aufeinander folgenden Auswärtspartien äußert sich Tobias Jehle kämpferisch: „Der erste Sieg dieses Jahr in der Fremde (Ravensburg – die Red.) ist bereits wieder Geschichte. Jetzt gilt es auch mal gegen ,große‘ Gegner was Zählbares herauszuholen!"

Stephan Drexler

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