zurück

DKBC-Pokal M

KC Schwabsberg vs. Aufwärts Donauperle Straubing
1 : 7

(7:17; 3361:3524)

Olaf Koberwitz – Rupert Atzberger 2:2 (583:531), Sven Frenzel – Radek Hejhal 1:3 (567:596), Ronald Endraß – Manfred Herzog 2:2 (556:579), Alexander Stephan – Robin Parkan 2:2 (559:568), Christian Winter – Manuel Lallinger 0:4 (519:615), Andreas Eberhardt – Jiri Nemec 0:4 (567:635)

Erwartet wurde ein spannendes Duell zwischen zwei Teams, die mit Höhen und Tiefen in dieser Saison schon reichlich Erfahrung gesammelt haben. Und der Startdurchgang zeichnete dieses Bild weiter. Die Straubinger führten mit 2:1-Sätzen, doch am Ende münzte Olaf Koberwitz seine Kegeloberheit auch in Zählbares um, während Hejhal die Gäste im Spiel hielt.
Die Gastgeber zeigten Nerven. Ronald Endraß führte 2:0 und gab sein Duell noch ab, auch Robin Parkan zeigte sich gegen Alexander Stephan in der Gesamtkegelzahl knapp überlegen. Aber der KCS rettete einen Kegel plus in den Schlussdurchgang. In diesem aber war er hoffnungslos gegen entfesselt aufspielende Gäste verloren.

Schwabsberg: Jähes Ende der Pokalträume

Reiner Buschow (Foto) wurde wie auch sein Teamkollege Timo Hehl schmerzlich vermisst beim Pokalaus gegen Straubing. Foto: KCS

Kurzen Prozess machten die Kegler von Aufwärts Donauperle Straubing mit dem Vorjahresfinalisten KC Schwabsberg und das in dessen eigenem Wohnzimmer. Für gewöhnlich hängen die Trauben ja hoch im KC-Kegelcenter in Schwabsberg. Aber allein die Gäste aus Niederbayern, die die Hausherren gründlich düpierten, erbrachten den Nachweis ihrer Bundesligatauglichkeit. Schwabsberg, das in der Begegnung auf zwei Stammspieler verzichten musste, verschlief zudem die ersten beiden Paarungen nahezu vollständig. Dankbar nahmen die Niederbayern dieses überraschende Angebot an. Im abschließenden Drittel waren die Hausherren nicht einmal ansatzweise dem gewaltigen Ansturm der Gäste gewachsen und so nahm das Verhängnis seinen Lauf. Nach der sehr mäßigen Leistung der Hausherren, wird man wird sich bis zum kommenden Wochenende einiges einfallen lassen müssen, denn da stehen die Straubinger erneut vor der Tür, um den Ostwürttembergern nochmals gründlich auf den Zahn zu fühlen.

Schwabsberg ging nicht unbelastet in die Begegnung. Musste man doch mit Reiner Buschow und Timo Hehl gleich auf zwei wichtige Leistungsträger verzichten. So suchte man sein Heil im bedingungslosen Angriff, was aber gründlich in die Hose ging. Von den ersten vier Startern konnte allein Kapitän Olaf Koberwitz seinem Anspruch einen Siegpunkt zu holen, in die Tat umsetzen. Spannender als erwartet verlief in der Startpaarung das Match zwischen Olaf Koberwitz und Rupert Atzberger. Obwohl der Schwabsberger insgesamt deutlich überlegen war, schnappte sich der Straubinger zwei hart umkämpfte Sätze und hielt das Spiel so bis zum Schluss offen. Bei Satzgleichstand sicherte sich der Schwabsberger aber den hochverdienten Mannschaftspunkt mit guten 583 Kegeln. Sven Frenzel, der es mit dem Tschechen Radek Hejhal zu tun bekam und auch stark begann, verstand es letztlich aber nicht, die ihm gebotenen Chancen zu nutzen, sodass er seinem Kontrahenten einen wichtigen Punkt überlassen musste.   Zwischenstand: 1:1/1150:1127.

Das Duell zwischen Ronald Endrass und dem Straubinger Manfred Herzog nahm zunächst den erwarteten Verlauf. Als der Straubinger dann etwas überraschend den dritten Satz mit 141:140 zu seinen Gunsten entscheiden konnte, setzte der zu einem fulminanten Schlussspurt an und wendete das Blatt zu seinen Gunsten.
Alexander Stephan lieferte sich mit Straubings Nr. 1, Robin Parkan, ein tolles Duell. Leider patzte er im dritten Satz, so dass auch er, bei Satzgleichstand auf Grund des um neun Kegeln schwächeren Gesamtergebnisses, seinen Punkt abgeben musste. Zwischenstand: 1:3/2275 : 2274

Nach den sehr ausgeglichenen ersten beiden Spieldritteln entfachten die Straubinger Schlussspieler Manuel Lallinger und Jiri Nemec gegen Christian Winter und Andreas Eberhard vom ersten Wurf an gewaltig Druck. Als die beiden Schwabsberger dem enormen Ansturm im zweiten Spielabschnitt nicht mehr standhielten, zog Straubing unaufhaltsam davon. Nur um Haaresbreite konnte Christian Winter (519 Kegel) gegen den exzellent aufspielenden Manuel Lallinger (615 Kegel) die Höchststrafe vermeiden. Trotz permanenter Lufthoheit des Tschechen Jiri Memec, der mit herausragenden 635 Kegeln Partiebestleistung erzielte, zeigte sich Andreas Eberhardt völlig unbeeindruckt und lieferte mit 567 Kegeln eine insgesamt sehr ansprechende Leistung ab.

Eugen Fallenbüchel


Vorberichte

Schwabsberg: Es gilt, eine harte Nuss zu knacken

Im Juni diesen Jahres stand der KC Schwabsberg im DKBC-Pokalfinale in Öhringen und unterleg dem Double-Sieger Rot-Weiß Zerbst. Foto: Karl Welker


Ein Freilos in der ersten Runde des DKBC-Pokals bescherte den Keglern des KC Schwabsberg ein problemloses Weiterkommen. Am Samstag allerdings muss der Finalist der beiden vergangenen Spielzeiten gleich richtig ran. Da heißt der Gegner nämlich Aufwärts Donauperle Straubing.

So richtig einschätzen kann man die Niederbayern, die erst im Sommer in die erste Liga aufgestiegen sind, in dieser Saison bislang noch nicht. Eine Aussage, die so aber auch auf die Gastgeber zutrifft. Zu unterschiedlich waren bislang die Leistungen beider Teams, als dass man im Vorfeld dieser Begegnung eine verlässliche Prognose abgeben könnte.

Beide Mannschaften haben noch nie gegeneinander gespielt. Dieses erste Aufeinandertreffen bietet daher schon einmal eine gute Gelegenheit sich gegenseitig eingehend zu beschnuppern. Bereits am nächsten Samstag gibt es in Schwabsberg erneut ein Wiedersehen, wenn beide Teams in der Meisterschaft erneut aufeinander treffen. Für Schwabsberg, das im Pokal zuhause bislang noch ungeschlagen ist, wird in der Begegnung vieles davon abhängen, ob man von kurzfristigen Ausfällen verschont bleibt und Teamchef Rudolf Maier seine erste Garnitur aufbieten kann.

Eine Gemeinsamkeit, die Straubing und Schwabsberg gleichermaßen verbindet, konnte allerdings ausgemacht werden. Diese liegt jedoch weit zurück, als Straubing noch das antike Sorviodurum war und bedeutender römischer Militärstandort am osträtischen Limes. Seinerzeit war - nomen est omen - im dortigen Kastell eine Spezialeinheit von etwa tausend der treffsichersten Bogenschützen stationiert. Ob sich Straubings Kegler am Samstag auf der Ostalb, als ebensolche erweisen, bleibt abzuwarten.

In der Vorrunde zumindest fertigten die Donaustädter den Zweitligisten ASV Neumarkt zuhause glatt und sauber mit 6:2/3556:3425 ab. Wenn auch die meisten Straubinger Akteure erst seit kurzem Bundesligaluft schnuppern, so dürfte doch zumindest Top-Spieler Radek Hejhal bei den allermeisten Schwabsberger Akteuren, Leistungsträger beim damaligen Erstligisten SKC Staffelstein, noch in bester Erinnerung sein.

Mit jeweils sechs Pluspunkten tummeln sich Schwabsberg wie auch Straubing im Mittelfeld der Tabelle. Wohin die Reise tatsächlich geht, weiß derzeit wohl keiner der samstäglichen Konkurrenten so ganz genau. Beide Teams sind mit hohen Erwartungen in die Saison gestartet. So richtig konnte man denen aber bislang nicht gerecht werden. Nach Heimniederlagen am vergangenen Wochenende gegen Amberg bzw. gegen Bamberg bietet der Pokal beiden Kontrahenten eine willkommene Gelegenheit, frisch geschlagene Wunden zu lecken und neue Kraft für die anstehenden Begegnungen im Ligaspielbetrieb zu schöpfen.

Schwabsberg als Finalist der vergangenen beiden Jahre kommt in der Begegnung gegen die Niederbayern sicherlich die Bürde des Favoriten zu. Um dieser tatsächlich gerecht zu werden, bedarf es gegen die Gäste schon einiger Anstrengungen. Letztlich dürfte es gerade die fehlende Konstanz beider Teams sowie deren Unberechenbarkeit sein, die dieser Begegnung die notwendige Würze verleiht. Man darf gespannt sein, ob es den Keglern um Olaf Koberwitz gelingt an die überzeugende Darbietung, die man im Heimspiel gegen Vizemeister Victoria Bamberg abgeliefert hat, anzuschließen. Dann allerdings sollte man den Gästen durchaus Paroli bieten können.

Spielbeginn im KC Kegelcenter ist abweichend vom Ligaspielbetrieb bereits um 13.00 Uhr.

Das Mannschaftsaufgebot:
Reiner Buschow, Andreas Eberhardt, Ronny Endraß, Sven Frenzel, Timo Hehl, Olaf Koberwitz, Alexander Stephan, Christian Winter.

Eugen Fallenbüchel

Homepage KC Schwabsberg
Homepage Aufwärts Donauperle Straubing