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CL Männer

SKC Victoria Bamberg vs. KK Belgrad
4 : 4

(13,5:10,5; 3621:3591) / (Hinspiel 3:5)

Carsten Heisler – Congor Baranj 1:3 (596:625), Paul Rohotin – Srdjan Sokoc 3:1 (621:591), Fabian Seitz – Daniel Tepsa 2:2 (600:603), Julian Hess – Milos Simijonovic 2:2 (572:595), Nicolae Lupu – Goran Ostojic 1,5:2,5 (575:594), Uwe Wagner – Arpad Antal 4:0 (657:583)

Bamberg: SKC scheitert unglücklich gegen Belgrad


Der SKC Victoria ist nach einem 4:4-Unentschieden gegen KK Belgrad im Rückspiel in der 1.Runde der Champions-League ausgeschieden. Sowohl bei den Satzpunkten (13,5:10,5) als auch beim Gesamtergebnis (3621:3591) war man überlegen, jedoch verlor man vier direkte Duelle und so konnte man die 3:5-Niederlage aus dem Hinspiel nicht mehr aufholen und somit blieb der Einzug in die 2.Runde der Champions-League versagt. Der alle überragende Mann des Tages war Uwe Wagner, der mit seinen 657 Kegel die Chancen des SKC Victoria bis zum Schluss offen hielt.


Uwe Wagner bot mit 657 Kegeln eine Weltklasseleistung, die das Ausscheiden jedoch nicht verhindern konnte. Foto: Bamberg


„Wir haben heute als Mannschaft eine gute Leistung abgerufen, aber wenn man nur zwei direkte Duelle gewinnt, kann man nicht gewinnen. Gratulation an Uwe zu seiner grandiosen Leistung" war Trainer Csanyi nach dem Spiel doch etwas konsterniert und musste das Ausscheiden erst verdauen. Dabei lief zu Beginn alles nach Plan. Bamberg schickte am Start Heisler, Rohotin und Seitz ins Spiel. Belgrad vertraute auf Baranj, Sokac und Tepsa. Seitz kam super aus den Startlöchern und konnte Tepsa im 1.Satz bezwingen, Rohotin tat es im gleich und nur Heisler war unglücklich unterlegen. Seitz machte im 2.Satz da weiter wo er aufgehört hatte was in einer verdienten 2:0-Führung mündete. Rohotin musste den Ausgleich hinnehmen und Heisler unterlag erneut, da Baranj im Abräumen stark agierte.


Das Duell zwischen Rohotin und Sokac war eng und der Victorianer konnte einen Rückstand aus dem Vollenspiel aufholen und ging verdient mit 2:1 in Führung. Heisler dreht nun auf und konnte den Anschluss mit 169:140 herstellen. Seitz musste jetzt einen Rückschlag hinnehmen, unterlag und Tepsa konnte mit 139:157 auch im Gesamtergebnis deutlich verkürzen. Der Bamberger Seitz hatte jetzt noch einen Vorsprung von 13 Kegel, den er verteidigen musste um den MP einzufahren. Ein unglücklicher Wurf im Abräumen verhinderte, dass Seitz am Ende nochmal in die Vollen kam und so konnte Tepsa Seitz noch knapp vor der Ziellinie abfangen und bei 2:2 SP mit 600:603 den MP für Belgrad ergattern. Da Heisler auch im 4.Satz unterlag war auch dieser MP dahin. Baranj siegte mit 1:3 SP.


Nun musste Rohotin unbedingt den MP für Bamberg gewinnen. Dies gelang, da er erneut im Abräumen glänzen konnte und Sokac abfing. Mit 3:1 SP ging dieser MP an den SKC Victoria. Bamberg lag nach dem Starttrio mit 1:2 MP und 2 Kegel zurück aber bei den Sätzen stand es 6:6. Es war alles offen und so kam es nun auf Hess, Lupu und Wagner an. Belgrad hatte aber mit Simijonovic, Ostojic und Antal ebenfalls äußerst erfahrene Schlussspieler, so dass Spannung garantiert war. Zwischen Hess und Simijonovic entwickelte sich ein Duell auf Augenhöhe, auf das am Ende alle Augen gerichtet waren. Hier stand es zur Halbzeit 1:1 mit leichten Vorteilen für den SKC Victoria. Ebenso beim Duell von Routinier Uwe Wagner. Er machte von Anfang an deutlich, dass an diesem Tag niemand etwas gegen ihn ausrichten könne. Mit aggressiven Spiel setzte er Antal unter Druck und führte nach 176 und 159 verdient mit 2:0.


Lupu hingegen fand überhaupt nicht ins Spiel und lag gegen Ostojic mit 0:2 und 290:316 zurück. „Uwe hat heute eine Weltklasseleistung abgerufen und uns damit bis zum Schluss im Spiel gehalten. Leider war das Ergebnis am Ende nur reine Ergebniskosmetik und konnte nicht so gewürdigt werden, wie er es verdient gehabt hätte" so ein enttäuschter Teammanager Habermeyer. Im 3.Satz keimte nun Hoffnung auf im Lager der Bamberger, da Hess und Wagner die Sätze für sich entschieden und auch Lupu mit einem Unentschieden eine halben Satzpunkt beisteuerte. Jeder wusste, dass Hess nun seinen Vorsprung von 7 Kegel verteidigen musste und einer der drei Bamberger noch mindestens einen halben Satzpunkt erringen musste um weiter zu kommen. Wagner machte erneut kurzen Prozess mit Antal und gewann mit 4:0 und 657:583. Somit war der wichtige Satzgewinn unter Dach und Fach.


Lupu konnte zwar noch zum 2:2 ausgleichen unterlag aber mit 575:594 und so schaute die voll besetzte Kegelhalle auf das Duell von Hess gegen Simijonovic. Zu Beginn des Satzes hatte man das Gefühl, dass es reichen könnte, doch dann kam ein Bruch ins Spiel des jungen Bambergers. Davon konnte er sich leider nicht mehr erholen und so war es eine logische Konsequenz, dass Simijonovic am Ende bei 2:2 SP den MP mit 571:595 für Belgrad errang und damit sein Team in die nächste Runde führte. Bamberg hatte zwar im Gesamtergebnis die Nase vorne, aber eben nur zwei direkte Duelle gewonnen und somit stand das 4:4-Unentschieden fest.


„Wir gratulieren Belgrad zum Einzug in die nächste Runde. Das Ausscheiden haben heute die erfahrenen Spieler zu verantworten, da sicher geglaubte Punkte nicht eingefahren wurden. Wir werden jetzt versuchen und gegenseitig wieder aufzubauen, damit wir am nächsten Wochenende wieder einen Erfolg in der Bundesliga erzielen können" so ein enttäuschter Kapitän Heisler unmittelbar nach dem Spiel.


Markus Habermeyer



Vorberichte

Bamberg: Viertelfinal-Einzug nach gutem Hinspiel-Ergebnis in Sicht


Am Samstag kommt es ab 13.00 Uhr auf den Bahnen im Bamberger Volkspark zum Rückspiel der Champions-League gegen KK Belgrad. Das Team von Trainer Bela Csanyi befindet sich derzeit auf einem guten Weg, was das Leistungsniveau angeht. Nach dem man sich vor zwei Wochen trotz der 3:5-Niederlage eine gute Ausgangsposition geschaffen hat, weil man 12,5 Satzpunkte erringen konnte, will die Mannschaft um Kapitän Carsten Heisler in die nächste Runde der Champions-League einziehen. Hierfür benötigt man aber mindestens einen 5:3-Heimsieg und 12 Satzpunkte, erst dann hat man den Einzug ins Viertelfinale geschafft.

„Wir möchten die Chance, die wir uns hart erarbeitet haben, nutzen und ins Viertelfinale. Dass wir hierfür nochmals alle an unsere Leistungsgrenze gehen müssen ist uns bewußt, da KK Belgrad ein absolutes Spitzenteam ist" mahnt Kapitän Heisler vor zu viel Leichtsinn. Trainer Csanyi kann auf den kompletten Kader zurückgreifen und wird sicherlich eine hochmotivierte Sechs auf die Bahnen schicken. Dies wird gegen die mit Nationalspielern gespickte Belgrader Mannschaft auch notwendig sein. Die Zuschauer dürfen sich auf guten Kegelsport freuen und haben erstmalig die Chance eine serbische Spitzenmannschaft in Bamberg zu beobachten.

Ferner spielen: Sterzing – Szeged, Straßbourg – Podbrezova, Iasi – Zapresic, Maribor – Zadar, Zalaegerszeg – Neumarkt, Skopje – St.Pölten

Vorgezogen wurde das Rückspiel von Cluj gegen RW Zerbst. Hier setzte sich Zerbst erneut mit 8:0 MP durch und steht somit im Viertelfinale.

Markus Habermeyer