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DKBC-Pokal M

FC Schwedt 02 vs. SG Grün Weiß Mehltheuer
0 : 8

(7:17; 3179:3247)

Frank Pachmann – Lutz Moeckel 1:3 (483:520), Uwe Roedl – Daniel Hoering 1:3 (523:536), Dirk Zarling – Thomas Großer 1.3 (548:551), Steffen Schiller – Dirk Lorenz 1:3 (540:553), Thomas Schulz – Alexander Kelz 2:2 (543:546), Marcel Leverenz – Florian Lamprecht 1:3 (542:541)

Anmerkung: Nach Urteil des DKBC-Rechtsauschusses vom 12.01.2014 (Az.05/2013) musste das Spiel M47 im DKBC-Pokal so angesetzt werden, wie ausgelost. Eine Drehung zu Gunsten des Landespokalvertreters SG Grün Weiß Mehltheuer – wie zunächst vorgenommen –, war nicht statthaft.



Mehtheuer: Nach erstem Satz im Schlussduo war alles entschieden

Nach einigen Querelen im Vorfeld (siehe Anmerkung) machten sich exakt 16 Spieler und Fans auf dem weiten Weg zum Achtelfinalgegner FC Schwedt 02. Die grün-weiße Delegation startete diese Reise bereits morgens halb sieben.

Beide Teams beim gemeinsamen Mannschaftsfoto: links die Schwedter Gastgeber, rechts die siegreichen Gäste aus Mehltheuer. Foto: GWM

In Schwedt blickten die Gäste überrascht auf eine Kegelbahn in Segment-Bauweise, wie sie sie auch im heimischen „Holzfäller" gewöhnt sind. Auf die taktischen Spielereien als Gastmannschaft wollte sich Mehltheuer nicht einlassen. Stattdessen setzten die Vogtländer vom Start weg auf ihre aktuell beste und schlagkräftigste Formation. In der Kabine der Fußballer des FC Schwedt 02, welche den Gästen zugeteilt wurde, präsentierte sich zur Freude von Stefan Krause, der neben Andy Spranger und Stefan Großer das Ersatz-Trio bildete, eine Taktiktafel. Prompt zeigten die Reservisten dem Stammpersonal mit viel Witz und Esprit, wie sie sich die Begegnung vorstellen. Dass das Spiel dann auch nach exakt diesem Schema ablaufen sollte, ahnte zu diesem Zeitpunkt nicht einmal der kühnste Optimist.

Nach der Eröffnung von Schiedsrichter Wagner begannen Daniel Höring (536) und Lutz Möckel (520) den Wettkampf. Beide verschliefen den Start und mussten sogleich den ersten Satz abgeben. Vom Ehrgeiz gepackt legten beide eine Schippe drauf und holten durch jeweils 3:1-Satzsieg die ersten beiden Mannschaftspunkte auf das Konto der Vogtländer. Nebenbei erspielten beide auch knapp 30 Kegel Vorsprung.

Seitdem Dirk Lorenz an der Seite von Thomas Großer spielt, übererfüllt er die Hoffnungen, die an seinen Wechsel geknüpft waren. Er ist die erhoffte Bank im grün-weißen Spiel. Großer startete wie die sprichwörtliche Feuerwehr, was auch an seinem Engagement bei der Freiwilligen Feuerwehr in Mehltheuer liegen könnte. Mit zwei Satzpunkten im Gepäck kam sein locker leichtes Spiel allerdings etwas ins Straucheln. Da sein Gegner Dirk Zarling (548, Tagesbester des FC Schwedt) ebenfalls gut mithielt und punktete, musste sich Großer ganz schön strecken, um den letzten Satz noch zu gewinnen. Doch er zeigte die alte Lockerheit und erkämpfte ein 3:1 bei 551 Kegeln. Lorenzs Spiel war einmal mehr sehr interessant zu beobachten. Ins volle Bild immer etwas im Hintertreffen zeigte er im Abräumen, seiner Stärke, dem jungen Gegner Schiller immer wieder die Grenzen auf. Letztendlich setzte er sich ebenfalls 3:1 durch und sicherte sich den Mannschaftspunkt. Mit vier gewonnenen Duellen, knapp 50 Kegeln Vorsprung und zwölf Satzpunkten war Mehltheuer dem Sieg bereits sehr nahe.

Im 120 Wurf-Modus mit internationaler Wertung lag der Sieg wegen der überzeugenden Auftritte von Höring, Möckel, Lorenz und Großer nur noch einen halben Satzpunkt vor den "trockenen Tüchern". Das Ziel für Florian Lamprecht und Alexander Kelz im Schlussdurchgang war klar: Ein weiterer Satzgewinn für die Vogtländer würde zum Einzug ins Viertelfinale genügen. Den sicherte das Duo gleich doppelt ab: Beide gewannen den ersten Satz. Auch wenn Grün-Weiß damit das Viertelfinale erreicht hatte, ließen die Gäste nicht doppelt und holten sich auch dei Schlussduelle – wie Schiedsrichter Wagner feststelle: „Ein glattes 8:0 für Grün-Weiß Mehltheuer".

Mit einer überragenden Mannschaftsleistung gelang den Grün-Weißen der erhoffte und in dieser Höhe geradezu fabelhafte Sieg in der Fremde. Nicht nur auf den Bahnen war man den Keglern aus der Uckermark überlegen. Die mitgereisten Fans sorgten für eine ebenso grandiose Stimmung. So wurde auf der langen Fahrt zurück ins Vogtland auch noch ordentlich gefeiert. Nach einem Zwischenstopp zum Abendessen nahe Berlin erreichten glückliche Sieger gegen ein Uhr morgend die Heimat.

Im Viertelfinale hofft Mehltheuer auf ein Heimspiel. Die Hochkaräter im Lostopf heißen Rot-Weiß Zerbst oder FEB Amberg. Vielleicht hat Grün-Weiß Losglück und kann die offene Rechnung mit dem Team aus Amberg begleichen. Auch ein Sachsenderby gegen Freiberg wäre möglich. Im schlechtesten Fall geht es an die Isar. Nicht wie viele jetzt denken nach München, nein – nach Landshut. Dort könnte die Mannschaft von BMW Landshut warten. Mal sehen was die Auslosung bringt – weite Reisen müssen kein Nachteil sein.

Stefan Krause

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