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CL Männer

Zalaegerszegi TK vs. SKV Rot-Weiß Zerbst
2 : 6

(12:12; 3623:3628)
Hinspiel 0:8

Zoltan Feher – Mathias Weber 2:2 (615:585), Sandor Farkas – Torsten Reiser 4:0 (657:595), Szillard Jarfas – Uros Stoklas 1:3 (589:617), Attila Nemes – Axel Schondelmaier 1:3 (588:624) , Lazslo Feher – Boris Benedik 2:2 (599:602), Zsolt Pakai/Kozma – Thomas Schneider 2:2 (575:607)



Zerbst: Straubing wartet – SKV steht im Final Four

Das Zwischenziel ist erreicht. Der SKV Rot-Weiß Zerbst steht im Final Four-Turnier der Classic-Kegler im bayrischen Straubing Ende März. Er siegte auch im Viertelfinal-Rückspiel am Sonnabend im ungarischen Zalaegerszeg.

Stimmen zum Spiel

Sportwart Andreas Förster: „Wir wollten unbedingt gewinnen, auch wenn uns nur ein mageres Pünktchen zum Weiterkommen gereicht hätte. Aber mit Blick auf das Finalturnier wollten wir ein Zeichen setzen. Vielleicht war dieses enge Spiel und der unbändige Kampf und Siegeswille auch ein guter Test und eine gute Schule für die Spiele in Straubing."
Dabei starteten die Ungarn wie die Feuerwehr und setzten damit ihre fanatischen Fans noch mehr „unter Strom". Besonders Sandor Farkas bot Kegelsport vom Feinsten und ließ Torsten Reiser (0:4, 593) mit der Partiebestleistung von 657 Kegeln keine Chance. Zwar verlor auch Mathias Weber (2:2, 585) gegen Zoltan Feher (615) seinen Mannschaftspunkt (MP), er holte aber schon zwei wichtige Sätze für seine Farben. Das Weiterkommen der Rot-Weißen stand dann schon wenige Minuten später fest, als Uros Stoklas (3:1, 617) gegen Szilard Jarfas (589) dominierte. Denn nach dem 8:0-Hinspielerfolg war mit dem Gewinn des ersten Zerbster Mannschaftspunktes die Gesamtpartie entschieden.

„Nachdem der Punktgewinn von Stoklas frühzeitig feststand, er führte mit 2:0 und 62 Kegeln, wurde es in Sachen Halbfinal-Einzug natürlich entspannt. Das Weiterkommen war schon da in Sack und Tüten. Aber die Gastgeber und vor allem ihre Fans versuchten mit allen Mitteln, wenigstens noch den Rückspielsieg daheim zu behalten", so Förster zu dieser Situation.

Und der Kampf um den Sieg wurde im zweiten Spielabschnitt eine „schöne enge Kiste", wie sich Förster ausdrückte. Axel Schondelmaier (3:1, 624) brillierte mit konstanten Bahnen, besiegte Attila Nemes (588) und holte viele Kegel auf. Auch Thomas Schneider (2:2, 607) hatte Zsolt Pakai fest im Griff. Zwar verlor er gegen den eingewechselten Karoly Kozma (zusammen 575) die beiden Schlussbahnen, aber auch er steuerte ein sehr gutes Ergebnis für das Gesamt-Team-Resultat bei.

Richtig heiß ging es in der Partie von Boris Benedik (2:2, 602) gegen Laszlo Feher (599) her. „Da stand ja bis zum Schluss nicht fest, wer den Punkt gewinnen würde. Und das war ja auch noch ausschlaggebend für den Spielgewinn", meinte der SKV-Sportwart zur spannenden Situation kurz vor Schluss. „Aber in den entscheidenden Momenten waren unsere Spieler da, gab es bei ihnen wieder die Halsschlagadern zu sehen und sie fanden die richtigen Lösungen und Antworten."

Und mit Blick auf das Final Four vom 29. bis 30. März glaubt Förster: „Vielleicht war dieses enge Spiel und der unbändige Kampf- und Siegeswille auch ein guter Test und eine gute Schule für die Spiele in Straubing. Das war wieder eine Team-Leistung auf höchstem Niveau, mit dem erfolgreichen Ende für uns."

Mit diesem Sieg bleibt der SKV in der laufenden Saison sowohl national, als auch auf internationalem Terrain ungeschlagen.

Thomas Zander

Vorberichte

Zerbst: Letzte Hürde vor dem Final Four in Straubing

Stimmen zum Spiel

Timo Hoffmann: „Es stehen alle Spieler zur Verfügung und es werden auch die besten Sechs auflaufen. Wir werden keine Experimente wagen, denn zum Finalturnier müssen alle 100 Prozent ihr Leistungsvermögen erreicht haben."
Mit einer glänzenden Ausgangsposition aus dem Champions League-Heimspiel in Zerbst, welches die Rot-Weißen klar 8:0 und nur vier abgegebenen Sätzen gewannen, fahren die Mannen um Timo Hoffmann mit breiter Brust nach Zalaegerszeg.

„Wir haben nach dem Heimspiel alle Vorteile auf unserer Hand und wollen sicher die nächste Runde erreichen", blickt Hoffmann voraus. Dabei sollten die Zerbster aber gewarnt sein und mit dem gehörigen Respekt nach Zalaegerszeg fahren, denn vor zwei Jahren entging der SKV nach ähnlichem Hinspielergebnis nur knapp dem Ausscheiden und einer Blamage. „Wir müssen immer auf der Hut sein, denn in Ungarn werden uns auch eine andere Atmosphäre und eine schwierige Bahn erwarten. Aber die Ausgangslage ist eine andere als vor zwei Jahren. Wir sind als Mannschaft deutlich stärker und die Ungarn mussten zum Saisonwechsel einige wichtige Spielerabgänge verkraften", beurteilt Hoffmann die Situation vor dem wichtigen internationalen Einsatz.

Für den SKV ist daher die Station in Zalaegerszeg somit nur die letzte Hürde auf dem Weg zum Final Four in Straubing. Dass Timo Hoffmann trotz des klaren Hinrundensieges nichts anbrennen lassen will, zeigt der Blick auf den Kader, der mit nach Ungarn reisen wird.

Sollte der SKV erwartungsgemäß das Final-Four Turnier erreichen, warten beim Spiel um den Titel in der „Königsklasse des Kegelns" alte Bekannte. Ebenfalls gute Chancen zum Finaleinzug hat beispielsweise der slowakische Vertreter Podbreszova mit Ivan Cech und KK Zapresic aus Kroatien mit dem ehemaligen Zerbster Damir Fuckar.

Martin Herold