++ DKBC-Newsticker +++ News auf einen Blick +++ Termine NEU +++ Organisation +++ Bundesliga +++ DKBC-Pokal +++ Deutsche Meisterschaften +++ Jugend +++ International +++ Hall of Fame +++ News auf einen Blick
|
|||||||
(14:10; 3750:3714) Alle Spiele im Überblick
Bamberg: Bahnrekord und Hess machen SKC zum Sieger Zerbst: Nicht mehr geschafft, die Partie noch zu drehen Was für eine Nervenstärke: Eingewechselt und 61 Kegel gegen Boris Benedik aufgeholt – SKC-Matchwinner Julian Hess. Foto: SKC Der eingewechselte Julian Hess und ein neuer Bahnrekord des SKC Victoria Bamberg sorgten für einen sensationellen 5:3-Sieg gegen den amtierenden deutschen Meister SKV Rot Weiß Zerbst. Alle Bamberger übertrafen die 600er-Marke und das sollte am Ende den Ausschlag geben, um beim 3750:3714 die Nase vorn zu haben.
Diesen Vorsprung sollte nun vom SKC-Trio um Dominik Kunze, Kapitän Miroslav Jelinek und Uwe Wagner verteidigt werden. Gegen Stoklas, Schneider und Benedik nicht einfach, aber auch nicht unmöglich. Schneider (175:166) und Benedik (155:142) hatten ihre Kontrahenten im Griff und bliesen zur Aufholjagd. Hier war es Dominik Kunze zu verdanken, dass der Vorsprung stabil blieb, da er Stoklas mit 168:146 bezwingen konnte. Zerbst ließ nicht locker und verkürzte nun mit jeder Kugel den Rückstand auf Victoria. Stoklas für Zerbst (156:150) und Jelinek für Bamberg (160:154) konnten jeweils zum 1:1 ausgleichen, lediglich Benedik setzte sich erneut gegen Wagner 172:135 durch. Da der Vorsprung auf nur noch zehn Kegel geschmolzen war, reagierte der SKC: Hess kam für Wagner ins Spiel. Was für eine Herausforderung beim Stand von 0:2/277:327. Dass diese Einwechslung am Ende die Entscheidung herbeiführen sollte, konnte niemand zu diesem Zeitpunkt auch nur erahnen. Stoklas (176:158) und Schneider (162:140) brachten ihre Farben jeweils mit 2:1 in Führung und bauten viel Druck auf. Doch der eingewechselte Hess fügte sich mit Bravour ins Spiel ein und verteidigte die Bamberger Führung fast im Alleingang, indem er Benedik 178:142 stellte. Plötzlich war sogar der Duellsieg für Hess in greifbarer Nähe, der Rückstand betrug nach dem Husarensatz nur noch 14 Kegel. Mit einem mageren Bamberger Vorsprung von sechs Kegel, wechselten die sechs Akteure ein letztes Mal die Bahnen. Alle glaubten an die Überraschung und unter frenetischem Jubel machten sich die SKCler auf, um für die Sensation zu sorgen. Kunze unterlag zwar erneut (154:162) und musste den Verlust des Duells hinnehmen, hielt aber gegen Stoklas gut mit, was beim Gesamtergebnis (630:640) deutlich wurde. Routinier Jelinek nutzte fortan jede Schwäche von Schneider aus. Mit 156:143 konnte er Kegel gutmachen und noch zum 2:2 ausgleichen, auch wenn der Mannschaftspunkt mit 622:634 an den Zerbster ging. Alle Zuschauer schauten wie gebannt immer wieder auf das entscheidende Duell von Hess gegen Benedik. Und der junge Bamberger lieferte sein Meisterstück: Nach den Vollen lag er bereits 102:86 vorne, hatte das komplette Duell nach 0:2/-50 gedreht! Jetzt filgten 15 Kugeln im Abräumen. Hess ließ nicht locker und zeigte keine Schwäche! Er holte sich nden Satz (165:140) und das Duell (2:2/620:609). ER machte damit sage und schreibe 61 Kegel auf 60 Kugeln gegen Benedik gut. Der Jubel kannte nun keine Grenzen mehr, mit 5:3 und neuem Bahnrekord von 3750 Kegel bezwang Victoria den Dauerrivalen Zerbst in einem denkwürdigen Spiel. Marcus Habermeyer Zerbst: Nicht mehr geschafft, die Partie noch zu drehen Mit einer bitteren 3:5-Niederlage bei 3714:3750-Kegeln verpasste der SKV Rot-Weiß Zerbst beim Dauerkonkurrenten um die Deutsche Meisterschaft, SKC Victoria Bamberg, einen vorentscheidenden Sieg zur erneuten Titelverteidigung.
„Zu diesem Zeitpunkt sind wir natürlich immer einem Rückstand hinterher gelaufen. Leider haben wir es nicht mehr geschafft, die Partie nochmal zu drehen", erklärte ein enttäuschter SKV-Teamchef Hoffmann. Uros Stoklas lieferte sich mit dem U18-Weltmeister Dominik Kunze auf Bamberger Seite ein hochklassiges Duell, welches Stoklas mit einem starken Schlussspurt für sich entschied. Mit 640:630-Kegeln bei Satzgleichheit ging das Duell an den Zerbster. Auch Thomas Schneider kämpfte mit dem tschechischen Nationalspieler Miroslav Jelinek auf höchstem Niveau. Nach ebenfalls 2:2-Sätzen holte er mit 634:622-Kegeln weitere wichtige Kegel heraus. Die alles entscheidende Partie entwickelte sich zwischen Boris Benedik und Uwe Wagner. Da Wagner nicht ins Spiel fand, drehte Benedik zunächst das Match. Doch die Bamberger zogen ihren Joker Julian Hess, der mit 343 Kegeln auf 60 Wurf das Pendel wieder zu Gunsten der Hausherren ausschlagen ließ und mit 620:609-Kegeln bei Satzgleichstand gegen Benedik den Mannschaftspunkt für die Victoria holte. „Wir haben in Bamberg selbst noch nie über 3700 Kegeln getroffen. Daher müssen wir die Niederlage akzeptieren, da Bamberg einfach noch das Stück besser war. Für den Weltpokal müssen wir die zehn Tage jetzt voll nutzen, um uns in die notwendige Form zu bringen", blickt Hoffmann bereits voraus. Am kommenden Wochenende müssen die Rot-Weißen aber im Heimspiel gegen die starken Straubinger zunächst die nächsten wichtigen Heimpunkte gewinnen. Martin Herold
Zerbst: Der große Kracher bereits am 2. Spieltag Bereits am 2. Spieltag der noch neuen Bundesligasaison steigt der große Kracher im deutschen Kegelsport. Der neunmalige deutsche Meister Rot-Weiß Zerbst muss dafür beim Dauerkonkurrenten Victoria Bamberg und damit beim Dauerzweiten der vergangenen Jahre antreten. Bereits wieder in blendender Form – der deutsche Einzelmeister Mathias Weber. Foto: Sport Zander Dass die Bamberger am ersten Spieltag eine knappe und bittere Auswärtsniederlage bei den Nibelungen Lorsch einstecken mussten, gibt der Partie zusätzliche Brisanz.
Die Oberfranken konnten sich mit dem dreifachen U18-Weltmeister Dominik Kunze, sowie den Nachwuchstalenten Florian Fritzmann und Christian Jelitte verstärken. Zudem feiert der tschechische Nationalspieler Miroslav Jelinek sein Comeback für Bamberg. Hinzukommen die altbekannten Größen mit dem rumänischen Spitzenspieler Nicolae Lupu und dem Ur-Bamberger Uwe Wagner. Ringt noch um seine Vorjahresform – Deutschlands erster 700er-Kegler Torsten Reiser. Foto: Mario Dahmen In der eigenen Mannschaft beschäftigen Timo Hoffmann derzeit noch kleinere Probleme. „Am letzten Wochenende hat man schon gesehen, dass noch nicht alle in Topform sind", erläutert Hoffmann. Sowohl Torsten Reiser als auch Rückkehrer Marcus Gerdau haben noch nicht zu alter Form gefunden. Auf der anderen Seite sind insbesondere WM-Fahrer Mathias Weber und die beiden Mazedonier im Zerbster Trikot, Boris Benedik und Uros Stoklas schon wieder auf Weltpokalniveau. Zudem konnte auch Thomas Schneider an sein gewohntes hohes Level anknüpfen. „Ich sehe uns auf einem guten Weg und als Favoriten für das Spiel gegen Bamberg. Die zwei Punkte sind absolute Pflicht", fordert Hoffmann von seiner Truppe. Martin Herold
|