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BL 120 Wurf M

SKC Nibelungen Lorsch vs. SKV Rot-Weiß Zerbst 1999
3 : 5

(9,5:14,5; 3653:3704)

Thorsten Gutschalk – Mathias Weber 4:0 (665:608), Holger Walter – Torsten Reiser 0:4 (569:623), Jochen Steinhauer – Axel Schondelmaier 2:2 (640:627), Jurek Osinski – Uros Stoklas 2,5:1,5 (600:589), Michael Straub – Boris Benedik 1:3 (584:602), Andreas Dietz – Thomas Schneider 0:4 (595:655)

Alle Spiele im Überblick

Bundesliga 120 Männer, 8. Spieltag – Samstag, 15.11.2014

Zerbst: Im Schlussspurt das Ruder noch herumgerissen

In einem spannenden Spitzenspiel bei den Nibelungen Lorsch konnten die Zerbster Gäste einen knappen und hart umkämpften Sieg einfahren. Dabei sah es lange nicht nach einem Happy End für den SKV aus.

Spielte im Schlussdurchgang mit 655 Kegeln seine ganze Klasse aus und drehte die Partie in Lorsch – Thomas Schneider. Foto: Oliver Scholler

Im Startpaar musste sich der zuletzt prima aufgelegte Mathias Weber gegen Nationalmannschaftskollegen Thorsten Guttschalk klar geschlagen geben. Guttschalk glänzte mit einer ausgeglichenen Leistung und siegte mit 4:0 und 665:608. Parallel hielt Torsten Reiser mit einer starken ersten Bahn (175 Kegel) den Favoriten in der Partie. Gegen Holger Walther setzte sich Reiser souverän mit 4:0 durch, ließ aber am Ende bei 623 Kegeln noch ein paar liegen.

Im Mitteldurchgang überrollte zunächst Jochen Steinhauer Axel Schondelmaier mit 186 Kegeln. Doch der Zerbster konterte mit zwei starken Bahnen. In einer spannenden Begegnung behielt der Gastgeber nach Satzgleichheit und 640:627-Kegeln die Oberhand. Da gleichzeitig Uros Stoklas nicht zu seiner gewohnten Sicherheit und Leistung fand und knapp gegen Jurek Osinski mit 2,5:1,5 und 589:600 verlor, lag der Titelverteidiger vor der letzten Paarung 1:3 und bereits 27 Kegel zurück.

Stimmen zum Spiel

Mannschaftsleiter Timo Hoffmann: „Ich bin froh, dass wir gewonnen haben. Bei den Ergebnissen müssen wir aber wieder zulegen. Unsere mannschaftliche Geschlossenheit, welche uns immer auszeichnet, hat heute den Unterschied gemacht."
Im Schlussdurchgang lieferte sich der zweite Mazedonier im Zerbster Team, Boris Benedik, mit Michael Straub ein packendes Duell mit ständigen Führungswechseln. In einem kontrollierten Finish gelang Benedik der nächste wichtige Punktgewinn (3:1/602:584). Im Parallelmatch zeigte Thomas Schneider seine ganze Klasse und kippte das Spiel zu Gunsten der Zerbster. Nach vier sehr guten Bahnen und dem Teambestwert von 655 Kegeln hatte Andreas Dietz auf Lorscher Seite mit 595 Kegeln keine Chance. Folgerichtig holte Schneider auch alle vier Sätze.

Letztendlich konnten die Zerbster somit noch 5:3 und 3704:3653 gewinnen und mit einem kleinen blauen Auge die erwarteten Punkte nach Sachsen-Anhalt mitnehmen.

Da die ärgsten Zerbster Konkurrenten Victoria Bamberg in Amberg und Geheimfavorit Donauperle Straubing in Peiting überraschend verloren, liegen die Rot-Weißen nun mit drei Punkten vor den Bambergern weiter an Platz eins.

Martin Herold

Bundesliga 120 Männer, 8. Spieltag: Vorberichte

Zerbst: Gastgeber liegen noch auf Schlagdistanz

Momentaufnahme: Einziger Zerbster in der Rangliste Auswärtsschnitt unter den ersten Zehn – Mathias Weber auf Rang 9. Foto: Sport Zander

Am Wochenende steht für Zerbst mit dem Spitzenspiel beim Tabellendritten Nibelungen Lorsch ein wahrer Brocken auf dem Programm. Die Hessen liegen mit nur zwei Punkten Rückstand auf die Zerbster in Schlagdistanz und haben damit die Chance den Titelverteidiger auf heimischer Anlage zu stürzen.

Am vergangenen Spieltag gelang Lorsch ein überzeugender Heimsieg gegen den starken Aufsteiger aus Staffelstein. Dabei konnten besonders Nationalspieler Thorsten Gutschalk und Jochen Steinhauer mit Ergebnissen jenseits der 630er-Marke glänzen. Steinhauer, der bereits im U23-Alter WM-Medaillen erringen konnte, avanciert derzeit zum besten Lorscher mit einem Auswärtsschnitt von 638 Kegeln und einem Heimschnitt von 640 Kegeln. Neben Gutschalk und Steinhauer gehören Jurek Osinski, Michael Straub und Holger Walther zu den bewährten Stammkräften der Nibelungen.

Stimmen zum Spiel

Mannschaftsleiter Timo Hoffmann. „Speziell zu Hause ist Lorsch sehr gefährlich. Wir dürfen nicht den Fehler machen, den Gegner auf die leichte Schulter zu nehmen."
Zerbst kann auf seinen kompletten Kader zurückgreifen. Nach dem erfolgreichen Heimspiel gegen Schwabsberg sind aber Veränderungen im Team möglich. „Wir müssen wieder die geschlossenen Leistung abrufen, was uns in den letzten Jahren immer ausgezeichnet hat", fordert SKV-Kapitän Timo Hoffmann von seiner Truppe.

Für die Rot-Weißen ist es wichtig, auch für die nächsten schweren Wochen den Schwung nicht zu verlieren. Bereits am kommenden Wochenende steht die Champions League auf dem Programm, bevor zum 1. Advent der stark ambitionierte Aufsteiger Staffelstein nach Zerbst reist.

Martin Herold

Homepage SKC Nibelungen Lorsch
Homepage SKV Rot-Weiß Zerbst 1999