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BL 120 Wurf M

SKC Victoria Bamberg vs. KC Schwabsberg
3 : 5

(11:13; 3623:3623)

Dominik Kunze – Mathias Dirnberger 1:3 (564:585), Nicolae Lupu – Alexander Stephan 3:1 (662:615), Manuel Weiß – Reiner Buschow 2,5:1,5 (617:604), Florian Fritzmann – Fabian Seitz 1,5:2,5 (603:639), Miroslav Jelinek – Damir Cekovic 1:3 (598:588), Uwe Wagner – Ronny Endraß 2:2 (579:592)

Alle Spiele im Überblick

Bundesliga 120 Männer, 9. Spieltag – Samstag, 29.11.2014

Bamberg: Unnötige Niederlage zum Vorrundenende
Schwabsberg: Keine Schonkost in der Moosstraße

Erzielte mit 662 Kegeln auf der schwierigen Bamberger Bahn ein herausragendes Ergebnis – Nicolae Lupu. Foto: SKC

Im letzten Spiel der Vorrunde setzte es für den SKC Victoria Bamberg gegen den KC Schwabsberg eine unnötige 3:5-Niederlage. Während man im Gesamtergebnis mit 3623:3623 noch unentschieden spielte, hatten die Gäste auch bei den Sätzen mit 11:13 leichte Vorteile. Mit dieser Niederlage ist der Vizemeister nun auf Platz vier abgerutscht, aber auf Platz zwei fehlt nur ein Punkt.

Eigentlich hatte fast alles so begonnen, wie man es sich vorgestellt hatte. Das Starttrio, bestehend aus Kunze, Lupu und Weiß musste gegen Dirnberger, Stephan und Buschow antreten und übergab der Schlussgruppe eine 2:1-Führung sowie 39 Kegel Vorsprung mit auf die Bahn.

Stimmen zum Spiel

Trainer Bela Csanyi: „Wir hatten heute gerade am Ende noch alle Chancen mindestens einen Punkt zu holen oder gar einen Sieg einzufahren. Wieder einmal standen wir uns aber selbst im Weg. Es ist die bitterste Niederlage, die ich bisher mit dieser Mannschaft einstecken musste."

Vizekapitän Manuel Weiß: „Wir hatten es selbst in der Hand und haben es am Ende vergeigt. So etwas darf uns auf der Heimbahn nicht passieren. Es ist bitter so zu verlieren! Momentan ist der Wurm drin und dann kommt auch noch das Pech hinzu. Wir werden aber wieder aufstehen und Erfolge feiern, am besten fangen wir gleich im nächsten Spiel damit an."
Fritzmann gegen Seitz, Jelinek gegen Cekovic und Wagner gegen Endraß lauteten die Duelle. Fritzmann begann mit 168 Kegeln furios und ging auch völlig verdient 1:0 in Führung. Doch dann kam Seitz ins Rollen und konterte mit einer 169er-Bahn und glich zum 1:1 aus. Gerade jetzt machte sich die Erfahrung des Nationalspielers deutlich bemerkbar. Mit 142:171 hielt er Florian Fritzmann nieder und ging seinerseits 2:1 in Führung und hatte zudem einen Vorsprung von 36 Kegeln. Die Entscheidung war quasi gefallen. Im abschließenden Satz spielte Fritzmann mit der letzten Kugel eine sieben, glich noch zum 152:152 aus, es stand aber 1,5:2,5 nach Sätzen und 603:639, was den Punkt für Seitz und den KCS unter Dach und Fach brachte. Ein ganz enges Duell lieferten sich Wagner und Endraß. Endraß hatte in den Vollen Vorteile wurde aber mit der letzten Kugel von Wagner beim 143:143 noch abgefangen. Danach übernahm Wagner die Initiative und erspielte sich über gutes Abräumen (60) mit 154:142 die verdiente Führung bei 1,5:0,5-Sätzen. Aber Endraß schlug sofort zurück, holte beim 169:144 den Rückstand komplett auf und brachte sich bei 1,5:1,5-Sätzen mit 13 Kegeln in Front. Der letzte Satz musste die Entscheidung bringen. Unterdessen entwickelte sich auch zwischen Jelinek und Cekovic ein sehr spannendes Duell. Satz eins ging mit 148:147 an Cekovic. Jelinek konterte umgehend und glich mit 150:136 sofort aus. Völlig unbeeindruckt setzte Cekovic sein Spiel fort und ging abermals nach einem engen Satz (158:160) mit 2:1-Sätzen in Führung. Die Angelegenheit vor dem letzten Satz war nun klar: Wagner oder Jelinek, einer von beiden musste den Satz und somit das das Duell für sich entscheiden, wobei man aber auch einen mageren Vorsprung von einem Kegel ins Ziel bringen musste, um zu gewinnen. Es war ein Spiel auf Biegen und Brechen, das die Akteure jetzt ablieferten. Endraß und Cekovic hatte nach den Vollen die Nase vorn, doch die SKCler konterten im Abräumen. Die letzten Kugeln standen bevor. Jelinek musste mit der vorletzten Kugel abräumen, um ins volle Bild zu kommen, Wagner musste mit zwei Kugeln das volle Bild abräumen, um die Siegchance zu wahren, und auch Fritzmann trat jetzt wieder in Aktion und sollte am Ende die Schlüsselrolle inne haben. Jelinek verfehlte das Pärchen, Wagner hatte ein offenes Bild angespielt und somit waren beide Punkte an den KCS gegangen. Endraß gewann nach einem abermaligen Unentschieden mit 592:579 bei 2:2-Sätzen. Jelinek unterlag trotz höherem Ergebnis (598:588) in 1:3-Sätzen. Doch die allerletzte Chance, um wenigstens noch ein 4:4 zu erzielen, lastete auf den Schultern des jungen Fritzmann. Er musste einen Achter spielen, um im Gesamtergebnis mit der Mannschaft vorne zu liegen. Es wurde nur der beschriebene Siebener und so stand es insgesamt 3623:3623, was eine weitere Punkteteilung brachte. Da aber Schwabsberg vier von sechs Duellen für sich entscheiden konnte, war der Auswärtssieg des KCS mit 3:5 perfekt.

Dabei hatte gerade der Start ein gutes Spiel gemacht. Lupu, auf der Heimbahn die Zuverlässigkeit in Person, zeigte erneut seine Ausnahmerolle in der Liga und spielte mit 662 ein sensationelles Ergebnis in Bamberg. Damit bezwang er Stephan (615) mit 3:1-Sätzen. Manuel Weiß konnte sich gegen Reiner Buschow in einem sehr engen Spiel mit 2,5:1,5-Sätzen und 617:604 durchsetzen und damit das zweite Duell für Bamberg gewinnen. Dominik Kunze, der gegen den Ex-Bamberger Dirnberger antreten musste, erwischte gerade am Anfang einen schlechten Start und gab mit den letzten Kugeln durch zwei Neuner von Dirnberger noch den Satz ab. Danach gelang zwar postwendend der Ausgleich, aber am Ende stand leider eine Niederlage bei 1:3-Sätzen und somit schaffte Dirnberger den Anschluss zum 1:2 nach Mannschaftspunkten.

Markus Habermeyer


Schwabsberg: Keine Schonkost in der Moosstraße

Das war alles andere als Schonkost, was Vizemeister Bamberg und Verfolger Schwabsberg in der Kegelhalle in der Moosstraße ihrem Publikum servierten.

Zwei außergewöhnliche Mannschaften, eine außergewöhnliche Bundesligapartie und ein außergewöhnliches Ergebnis. Eine Begegnung die schlichtweg alles bot, was den Kegelsport sehenswert macht. Von der Leistung mit 3623 Kegeln mit den Hausherren absolut gleichauf entführten die Gäste von der Ostalb dank vier gewonnener Einzelduelle mit 5:3 glücklich, jedoch keineswegs unverdient beide Punkte aus Oberfranken.

Zwei ganz ganz wichtige Auswärtspunkte für die Ostwürttemberger, die nach diesem Erfolg wieder im Plansoll liegen und sich hinter Herbstmeister Zerbst auf Tabellenplatz zwei vorgeschoben haben. Die Kehrseite der Medaille indes für die Hausherren: eine ganz bittere Niederlage.

Dass die Partie für keine der beiden Mannschaften zu einem Selbstläufer wird, stand nach den Erfahrungen der bisherigen Treffen außer Frage. Dass allerdings der Kegelkrimi der vergangenen Saison, Schwabsberg hatte damals mit zwei Kegeln denkbar knapp die Nasenspitze vorn, eine noch spannendere Neuauflage erfährt, war so nicht zwingend zu erwarten. Solche Spiele produziert man nun einmal nicht am Fließband.

Stimmen zum Spiel

Kapitän Reiner Buschow: „In der Begegnung war eine Überdosis Dramatik mit im Spiel. Bamberg hatte mit Lupu den besseren Einzelkönner, wir waren als Kollektiv geschlossener. Eine grandiose Begegnung mit tollen Ergebnissen. So etwas muss man nachwirken lassen. Wir haben zum Saisonstart in der einen oder anderen Partie etwas unglücklich verloren, aber ich glaube, dass wir das heute alles auf einmal zurückbekommen haben. In der Begegnung war auch für Bamberg alles drin. Das muss man einfach sehen. Wir haben letztlich etwas glücklich, aufgrund unseres Standvermögens keineswegs aber unverdient gewonnen. Das Ergebnis ist für uns Gold wert, denn damit haben wir unsere Startsünden endgültig wieder gutgemacht."
Da war auch diesmal wieder alles drin in der Begegnung zwischen Victoria Bamberg und dem KC Schwabsberg. Ein begeisterndes Mix aus Rasse und Klasse mit extrem hohem Unterhaltungswert. Einziger Wermutstropfen in der Partie – am Ende wird meist nur Einer für die insgesamt gelungene Darbietung belohnt. So war es auch diesmal, als die Gäste die hart umstrittenen Punkte einstrichen und die Gastgeber leer ausgingen.

Die Kegler von der Ostalb überzeugten erneut durch eine in sich geschlossene Mannschaftsleistung. Allein Fabian Seitz gelang es, sich von seinen Mitstreitern abzusetzen. Mit herausragenden 639 Kegeln leistete er zusammen mit Alexander Stephan, der mit 615 Kegeln erneut überzeugen konnte, einen wichtigen Beitrag zum Schwabsberger Erfolg. Spieler der Partie indes war Bambergs (unverwüstlicher) Weltklassemann Nicolae Lupu. Der erzielte überragende 662 Kegel.

Lupu bringt Bamberg mit Weltklasseleistung in Front

Dominik Kunze gegen Mathias Dirnberger, Nicolae Lupu gegen Alexander Stephan und Manuel Weiß gegen Reiner Buschow, das waren die Pärchen, die den ersten Schwung in die Partie brachten. Schwabsbergs Mathias Dirnberger (585 Kegel) lieferte sich mit dem Bamberger Dominik Kunze (564) einen spannenden Schlagabtausch mit jeweils ganz engen Satzgewinnen. Als sich Dirnberger im zweiten Spielabschnitt, vor allem aber auf der Schlussbahn noch einmal deutlich steigerte, konnte er sich entscheidend vom Bamberger Nachwuchsmann absetzen und sein Duell mit 3:1 sicher unter Dach und Fach bringen. Alexander Stephan fiel mit dem Bamberger Nicolae Lupu die wohl undankbarste Aufgabe von allen zu. Er knüpfte dennoch nahtlos an seine starken Auftritte der vergangenen Wochen an. Mit 319:324 und Satzgleichstand konnte er das Match zunächst völlig offen gestalten. Dann allerdings zog der Rumäne in Diensten der Bamberger mit einer 180er-„Turbo-Bahn" auf und davon. Überragende 662 Kegel zeigte der Totalisator am Ende für den Bamberger an, der damit seinen Mannschaftspunkt sicher hatte. Hervorragend war aber auch die Leistung des Schwabsbergers, der sich mit 615 Kegeln exzellent aus der Affäre zog und dafür sorgte, dass der Abstand zum Vizemeister nicht allzu groß wurde. Nahezu völlig ausgeglichen verlief das Duell zwischen Bambergs Manuel Weiß (617) und Reiner Buschow (604). Mit 2,5 : 1,5 holte sich der Bamberger den hart umstrittenen Mannschaftspunkt. Die Basis dafür legte er bereits im zweiten Satz, den er 171:154 für sich entscheiden konnte. Zwischenstand erste Spielhälfte: 2:1 bei 1829:1804-Kegeln für Bamberg.

Ein Tanz auf des Messers Schneide

Was in der zweiten Spielhälfte folgte, lässt sich bildhaft eigentlich nur als „Tanz auf des Messers Schneide" umschreiben. Jedes der beiden Teams hätte in dieser Phase die Begegnung zu seinen Gunsten entscheiden können. Möglichkeiten dazu gab es genügend. Allein Florian Fritzmann und Uwe Wagner spielten in ihren Duellen gegen Fabian Seitz und Ronny Endraß drei von acht Bahnen remis, während Miroslav Jelinek gleich zwei Gewinnsätze mit gerade Mal einem Kegel Differenz an den Schwabsberger Damir Cekovic abgeben musste.

Florian Fritzmann startete gegen Fabian Seitz mit einer 168er-Bahn furios. Gänzlich unbeeindruckt spielte der Schwabsberger, nach zwischenzeitlich gewohnt verhaltenem Start, seine ganze Klasse aus und legte auf den Bahnen zwei und drei überragende 340 (169/171) Kegel auf. In Front liegend und zwischenzeitlich mit einem dicken Polster ausgestattet konnte er den letzten Satz gelassen angehen. Den teilten sich die beiden Kontrahenten dann auch brüderlich. Den Zähler allerdings verbuchte der Schwabsberger auf seinem Konto.
Damir Cekovic leistete sich gegen Bambergs Tschechen Miroslav Jelinek eigentlich nur einen Ausrutscher. Alle anderen Sätze endeten zu seinen Gunsten, zweimal mit einem und einmal mit zwei Kegeln Differenz. Im Ergebnis sah das dann so aus, dass der Bamberger mit 598:588-Kegeln zwar das bessere Ergebnis erzielt hatte, nach Sätzen aber dennoch 1:3 unterlag. Die Frage, ob nun der Schwabsberger das Glück des Tüchtigen auf seiner Seite oder Jelinek einfach nur Pech gehabt hat, blieb unbeantwortet. Ein klasse Duell lieferten sich Uwe Wagner, der sympathische (Ober-)Franke schechthin und Schwabsbergs Bayernimport „Ronny" Endraß. Die Zwei, denen die bayerische Gemütlichkeit sprichwörtlich geradezu aus den Augen lacht, schenkten sich aber auf der Bahn absolut nichts. Und das sah dann so aus: Remis, Satzgewinn Bamberg, Satzgewinn Schwabsberg, Remis = 2:2. Den Mannschaftspunkt schnappte sich Schwabsbergs bayerischer Schwabe, der sich im dritten Satz mit einem 169er-Durchgang leichte Feldvorteile erarbeitet hatte, den Vorsprung hielt und letzten Endes mit 592:579-Kegeln die Oberhand behielt. Endstand: 3:5 bei 3623:3623-Kegeln für Schwabsberg.

Eugen Fallenbüchel

Bundesliga 120 Männer, 9. Spieltag: Vorberichte

Schwabsberg: Vier-Punkte-Spiel gegen den Vizemeister

Wenn zum Abschluss der Hinrunde am Samstag in der Bamberger Kegelhalle der Tabellenzweite, Vizemeister SKC Victoria Bamberg, auf den Kegelclub Schwabsberg trifft, wird der den Atem der Verfolger bereits im Nacken spüren. Allerdings ist die Situation in der Beletage des Deutschen Kegelsports in dieser Saison ohnehin so, dass zwischen den Plätzen 2-7 ohnehin jeder jeden verfolgt.

Gleich zwei ehemalige Leistungsträger der Victoria kehren wieder an ihre alte Wirkungsstätte zurück – Mathias Dirnberger (links) und Fabian Seitz. Foto: efa

Nachdem Schwabsberg am vorletzten Spieltag der vergangenen Saison mit einer starken Leistung aus Bamberg die Punkte entführen konnte, wollen sich die Oberfranken kein zweites Mal von den Ostwürttembergern überraschen lassen. Vorgewarnt durch die starken Leistungen der Schwabsberger Kegler in den letzten Wochen, wird die Victoria diese Partie mit dem nötigen Ernst angehen. Eine Begegnung die den Umständen nach auch emotional einiges zu bieten haben dürfte. Kehren doch mit Fabian Seitz und Mathias Dirnberger zwei Leistungsträger an ihre frühere Wirkungsstätte zurück, diesmal allerdings im roten Trikot der Schwabsberger. Man darf durchaus gespannt sein, ob die beiden Ex-Bamberger ihren „Heimvorteil" möglicherweise gewinnbringend zu nutzen wissen. Zusätzlich Würze verleiht dieser Umstand der Begegnung auf jeden Fall.

Die samstäglichen Kontrahenten, Bamberg wie Schwabsberg, so unterschiedlich die Vita der beiden Vereine auch scheinen mag, haben durchaus gewisse Gemeinsamkeiten. Bamberg beispielsweise steht in dieser Saison im Umbruch. Künftig will man dort eher auf jüngere, hungrige Spieler, mit regionalem Bezug setzen. So hat man bereits begonnen um die Routiniers Nicolae Lupu, Uwe Wagner und Miroslav Jelinek mit Florian Fritzmann, Christian Jelitte, Dominik Kunze und Julian Hess, junge Perspektivspieler zu etablieren. Einer der den Sprung bereits geschafft hat, ist Manuel Weiß.

Ein Weg, den auch die Verantwortlichen beim KC Schwabsberg, diversen Sachzwängen folgend, kontinuierlich bereits seit Jahren beschreiten. Beide Teams, Bamberg als Zweiter und Schwabsberg als Fünftplatzierten trennt nur ein Punkt. Insgesamt herrscht auf den Plätzen 2-7 ohnehin ein dichtes Gedränge. So richtig berechnen wie eine Gleichung, lässt sich diese Begegnung nicht. Dazu gibt es zu viele Unbekannte. Beide Mannschaften sind mit hervorragenden Einzelkönnern gespickt, von denen jeder allein eine Begegnung entscheiden kann.

Stimmen zum Spiel

Reiner Buschow: „Wir sind natürlich sehr froh, dass wir die zweite Runde im DKBC-Pokal schadlos überstanden haben. Mit der gezeigten Leistung haben wir eine weitere Tür ganz weit aufgestoßen. Letztlich war es bei der Qualität des Kaders aber nur eine Frage der Zeit, bis es zu einer derartigen Leistungsexplosion kommt. Das Spiel gegen den ESV Neckarholz war für uns vom Ergebnis her eine ganz wichtige Erfahrung, die genau zur richtigen Zeit gekommen ist. Ausruhen dürfen wir uns deshalb aber keinesfalls. Bereits gegen Bamberg kommt die Probe aufs Exempel. Da müssen wir unter Beweis stellen, dass die Ergebnisse der letzten Wochen kein Zufall waren. Ob es darüber hinaus zu mehr reicht, müssen wir abwarten.
In der vergangenen Spielzeit gelang es den Ostälblern erstmals seit ihrer Zugehörigkeit zur 1. Liga die Punkte aus Bamberg zu entführen. Ob ihnen dieses Kunststück noch einmal glückt, dahinter steht allerdings ein ganz dickes Fragezeichen. So einfach wird sich der Vizemeister des letzten Jahres die Butter nicht vom Brot nehmen lassen, zumal diesmal das Überraschungsmoment weg ist. Mit zwei Niederlagen und einem Remis auf dem Konto haben die Oberfranken absolut nichts mehr zu verschenken. Bamberg hat in dieser Saison zuhause noch kein Spiel verloren und geht sogar mit der Empfehlung eines Sieges über den amtierenden deutschen Meister Rot-Weiß Zerbst in diese Begegnung. Allerdings auch mit dem Malus, dass man sich zuhause gegen den bislang sehr starken Aufsteiger SKC Staffelstein im Oberfrankenderby mit einem Remis begnügen musste.

Am vergangenen Wochenende haben beide Mannschaften ihre Aufgaben im DKBC-Pokal hervorragend gelöst. Bamberg mit einem 7:1-Erfolg beim Bayernligisten BMW SKK Landshut. Dort hängen die Trauben bekanntlich sehr hoch. Schwabsberg mit einer ganz famosen Leistung beim Zweitligisten ESV Neckarholz.
Trotz des Erfolges zum Ende der vergangenen Saison gibt man sich auf der Ostalb bescheiden und keinesfalls Illusionen hin. Man weiß sehr genau, dass solche Erfolge nicht beliebig reproduzierbar sind. Jede Begegnung muss neu ausgespielt und der Erfolg aufs Neue erkämpft werden. Einen Automatismus gibt es da nicht.
Das wissen auch die „Heimkehrer" Fabian Seitz und Mathias Dirnberger, die diesmal allerdings im Trikot des KC in der Moosstraße auflaufen. Man darf gespannt sein wie die Beiden mit den veränderten Rahmenbedingungen zurecht kommen. Ganz einfach wird es sicherlich nicht, gegen die alten Mannschaftskameraden im Wettstreit anzutreten.

Dass Schwabsbergs Teamchef Rudolf Maier nun sogar ein kleines Luxusproblem hat, ist eine völlig neue Erscheinung. Alexander Stephan, ein zwischenzeitlich Altgedienter, hat sich mit ganz hervorragenden Ergebnissen gegen Zwickau und im Pokal gegen den ESV Neckarholz nicht nur hervorragend in Szene gesetzt, sondern auch nachhaltig auf einen Platz in der Stammsechs angemeldet. Jetzt liegt die Qual der Wahl, wen er für diese richtungsweisende Begegnung aufbietet beim Teamchef. Auch keine ganz einfache Aufgabe, zumindest jedoch noch ungewohnt.

Die Begegnung gegen den Vizemeister aus Bamberg, gleichzeitig die Letzte der Hinrunde, ist der Auftakt zu zwei Vier-Punkte-Spielen in Folge. Denn bereits in der nächsten Partie muss der KCS schon wieder reisen, diesmal nach Straubing. Eine weitere Mannschaft, die sich berechtigt Hoffnungen auf einen der vorderen Plätze in der Liga macht.

Das Schwabsberger Aufgebot:
Reiner Buschow, Damir Cekovic, Mathias Dirnberger, Ronny Endraß, Timo Hehl, Fabian Seitz, Alexander Stephan.

Eugen Fallenbüchel


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