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BL 120 Wurf M

KC Schwabsberg vs. SKK FEB Amberg
5 : 3

(14.10; 3594:3536)

Reiner Buschow – Juergen Zeitler 0:4 (604:645), Mathias Dirnberger – Bernd Klein 3:1 (621:583), Ronald Endrass – Daniel Wutz 4:0 (618:563), Timo Hehl – Matthias Huettner 2:2 (575:576), Fabian Seitz – Daniel Beier 2:2 (584:607), Damir Cekovic – Andreas Schwaiger 3:1 (592:562)

Alle Spiele im Überblick

Bundesliga 120 Männer, 13. Spieltag: Vorberichte

Schwabsberg: Stresstest gegen den Verfolger

Stimmen zum Spiel

Kapitän Reiner Buschow: „Mit der Begegnung gegen den FEB Amberg beginnt für uns die schwierigste Phase der Saison. Bezüglich des Klassenerhalts haben wir unsere Schäfchen bereits sicher im Trockenen. Aber das war auch nicht zwingend der Anspruch, den unsere hochklassig besetzte Mannschaft hatte.
Um allerdings bei der Leistungsdichte in der Liga ganz vorne mitzumischen darf man sich nahezu keinen Fehler erlauben. Kein gerade einfaches Unterfangen. Bis zum Saisonfinale ist für uns ab sofort jede Begegnung ein Endspiel. Eine Situation die sich so aber auch für alle anderen Mannschaften, die sich noch Hoffnungen auf die Plätze zwei und drei machen dürfen, darstellt. Erfreuliche daran ist einzig der Umstand, dass uns jeder weitere Erfolg unserem eigentlichen Ziel einen großen Schritt näher bringt."
Mit dem Heimspiel am kommenden Samstag gegen den unmittelbaren Verfolger SKK-FEB Amberg beginnen für die Erstligakegler des KC Schwabsberg endgültig die Wochen der Wahrheit. Im wochenlangen Kopf-an-Kopf-Rennen hat der FEB Amberg am letzten Spieltag nach der Heimniederlage gegen den starken Aufsteiger Staffelstein zwar etwas an Boden verloren, befindet sich als Tabellendritter aber dennoch in einer komfortablen Ausgangsposition für das anstehende Restprogramm.


Durch den Auswärtserfolg in Peiting konnten die Ostwürttemberger ihren zweiten Tabellenplatz verteidigen und die Verfolgermeute weiterhin auf Abstand halten. Ihren derzeitigen Spitzenplatz haben sie allerdings deshalb noch lange nicht sicher in der Tasche. Sicher ist nur eines: das breite Verfolgerfeld wird mit größtem Interesse den Blick auf das samstägliche Spitzenspiel zwischen dem Zweit- und Drittplatzierten richten, um zu sehen, welches der beiden Teams das Duell für sich entschieden kann und welche Perspektiven sich daraus ergeben.

Die Begegnung am Samstag ist für Schwabsberg der Auftakt zu zwei weiteren Top-Spielen, denn mit Zerbst (28.02.) und Bamberg (14.03.) stehen bereits zwei weitere Spitzenteams vor der Tür. Wenn es um die Vergabe der vakanten Plätze zwei und drei geht, wollen neben Amberg und Bamberg auch Lorsch und Staffelstein natürlich noch das eine oder andere gewichtige Wörtchen mitreden. In der Liga ist da, zumindest für die letzte Staffel in Richtung Finale, Hochspannung pur angesagt. Einzig und allein der Meister aus Zerbst dürfte seinen Platz ganz oben auf den Treppchen auch in dieser Spielzeit bereits sicher haben. Zwischen Platz zwei und sechs allerdings scheint noch einiges offen. Bis die Würfel da endgültig gefallen sind wird es noch ein gewaltiges Hauen und Stechen geben. Für den Kegelsport, der auf der Ostalb einen relativ hohen Stellenwert genießt, insgesamt aber nicht zwingend zu den Kernsportarten schlechthin zählt, könnten daraus belebende Wirkungen entstehen und überdies mehr allgemeines Interesse wecken.

Auf Interesse, dürfte die samstägliche Begegnung im KC Kegelcenter allemal stoßen. Gibt es da doch mit Sicherheit das eine oder andere Schmankerl zu sehen. Dafür stehen allein schon die Hausherren, die mit Fabian Seitz, Mathias Dirnberger, Timo Hehl, Reiner Buschow und Damir Cekovic gleich fünf Akteure unter den Top-Zwanzig der Liga eingereiht haben. Einen Augenschmaus der besonderen Art haben aber auch die Gäste aus Amberg zu bieten, denn mit Jürgen Zeitler gibt diesmal einer der besten Kegler Deutschlands seine Visitenkarte in Schwabsberg ab. Ein Akteur, der im KC-Kegelcenter immer für Höchstleistungen gut war und der nicht nur was seine Ergebnisse anbelangt sondern auch stilistisch zum Besten zählt, was der deutsche Kegelsport zu bieten hat.

Die Oberpfälzer sind mit den eher bescheidenen Vorstellungen in die Saison gestartet, mit den Abstiegsrängen möglichst nicht in Kontakt zu kommen. Das ist ihnen als drittplatzierter bislang auch ganz hervorragend gelungen. Bei der Qualität des Kaders hatte ohnehin kaum jemand ernsthaft diese Bedenken geteilt. Amberg wird in der Begegnung alles daran setzen um auswärts erneut einen Überraschungscoup zu landen. Das wäre für die Oberpfälzer, die noch in Bamberg und Zerbst antreten müssen, wichtiger denn je. Könnte man nämlich die Heimreise mit zwei Punkten antreten, wäre das bereits die halbe Miete im Hinblick auf einen der vorderen Plätze. Für Schwabsberg ist die Ausgangssituation nahezu identisch. Vorrangig können und wollen sich Kapitän Reiner Buschow & Co. bei dem schweren Restprogramm eigentlich keine Heimpleite leisten. Zudem würde man sich natürlich nur allzu gerne für die denkbar knappe Vorrundenniederlage, die man am vierten. Spieltag im Amberg kassiert hat, revanchieren. Mit einem Erfolg über Amberg könnte man die derzeit komfortable Tabellensituation weiter festigen.
Am Samstag richten sich die Blicke vor allem der Ostälbler nicht nur auf das Spitzenspiel der Liga im KC Kegelcenter sondern auch nach Bad Staffelstein. Dort treffen nämlich mit den beiden punktgleichen Mannschaften vom Aufsteiger SKC und der Victoria aus Bamberg zwei weitere hartnäckige Verfolger aufeinander.

Das Heimspiel gegen die Oberpfälzer ist der Auftakt zu einer Reihe ganz besonderer „Gastspiele". Für Schwabsberg kommt es in den folgenden Wochen nämlich knüppeldick. Ein Programm der Superlative, das es in dieser Form auf der Ostalb bislang noch nie gegeben hat. Am Samstag muss der Erstligist zunächst gegen den unmittelbaren Verfolger und Tabellendritten SKK FEB Amberg antreten. Danach steht im nächsten Heimspiel am 28.02. mit dem SKV RW Zerbst 1999 der Deutsche Meister und aktuelle Tabellenführer vor der Tür. Zum Saisonfinale am 14.03. erfolgt dann der mit Hochspannung erwartete Auftritt von Altmeister Victoria Bamberg.

Eugen Fallenbüchel



Bundesliga 120 Männer, 13. Spieltag – Samstag, 17.01.2015

Schwabsberg: Deftige Hausmannskost anstelle eines Galadinners

Stimmen zum Spiel

Ronald Endraß: „Ich freue mich natürlich riesig über meine gute Leistung. Insgesamt denke ich haben wir ein recht ordentliches Spiel abgeliefert, auch wenn wir dieses Mal die 3600er-Marke knapp verfehlt haben. Damit können wir leben, zumal die Bahnen im Moment ihre Tücken haben und nicht so einfach in den Griff zu bekommen sind. Wir sind weiter auf Kurs und das allein zählt in dieser Phase der Saison. 
Man muss Spiel und Ergebnis einfach auf das Wesentliche reduzieren. Dann haben wir heute eine ganz wichtige Pflichtaufgabe erfolgreich abgehakt, auch wenn der eine oder andere nicht so präsent war wie wir es ansonsten gewohnt sind." 
Schwabsbergs Kegler setzten sich im Heimspiel gegen den unmittelbaren Verfolger SKK-FEB Amberg zwar durch, servierten dabei aber anstelle des erwarteten Galadinners diesmal eine eher etwas deftig anmutende Hausmannskost. Nicht dass sich beim 5:3 (3594 : 3536 Kegel) gegen die Oberpfälzer der eine oder andere eine schöpferische Pause gegönnt hätte. Ganz im Gegenteil. Dennoch musste sich das zwischenzeitlich verwöhnte Schwabsberger Publikum dieses Mal mit einem Ergebnis knapp jenseits der 3600er-Marke begnügen. Ein Ergebnis, das zu einem Gutteil sicherlich den derzeit schwierigen Bahnbedingungen geschuldet war. Einzig und allein der Amberger Jürgen Zeitler erwies sich in der Begegnung als der „Bahnenversteher" schlechthin. Mit seinem absolut unspektakulären aber durch und durch effizienten Spiel erzielte er herausragende 645 Kegel und avancierte so zum Spieler des Spiels. Eine durch und durch überzeugende Leistung boten auf Seiten der Hausherren Mathias Dirnberger und Ronald Endraß. Bereits seit Wochen auf hohem Niveau spielend, steuerte Dirnberger hervorragende 621 Kegel zum Schwabsberger Erfolg bei. Mit 618 Kegeln stand ihm sein Mannschaftskollege da nur wenig nach.

Erwies sich im Heimspiel gegen den FEB Amberg erneut als sichere Bank und punktete mit hervorragenden 621 Kegeln erfolgreich für die Ostwürttemberger- Mathias Dirnberger. Foto: KCS

Dass die Begegnung gegen den FEB Amberg kein Spaziergang wird, war allen Beteiligten von vornherein klar. Auch wenn es dem Spitzenspiel diesmal ein bisschen am spielerischen Glanz fehlte, spannend war es allemal. Und am Ende setzten sich die Gastgeber auf gewohntem Terrain dann doch durch, allerdings etwas knapper als es die Meisten erwartet hatten. Die Leistungen der Hausherren waren diesmal zu unterschiedlich, um an die guten Auftritte der vergangenen Wochen und Monate anknüpfen zu können. Solche Spiele gibt es immer wieder. Auch Schwabsbergs Kegler bleiben davon nicht verschont. Und auch solche Spiele müssen erst einmal gewonnen werden. Ein Arbeitssieg eben, dazu ein überaus wichtiger und zwei Punkte, die in der aktuellen Phase der Saison Gold wert sind. Amberg musste in der Partie auf Rainer Sattich verzichten und brachte dafür in der Startpaarung neben Jürgen Zeitler Neuzugang Bernd Klein. Der Ex-Fürther hatte am vergangenen Wochenende gegen Staffelstein ein ganz starkes Spiel abgeliefert. Schwabsbergs Kapitän Reiner Buschow hielt sich mit 604 Kegeln wacker gegen Weltklassemann Jürgen Zeitler, bekam den aber nicht in den Griff. Vor allem im Räumen bestach Zeitler, der ansonsten völlig unspektakulär agierte, durch hohe Präzision. Dank seines erfolgreich praktizierten Zweierräumens (Anwurf/Räumwurf) konnte er sich Bahn für Bahn scheibchenweise von dem Schwabsberger absetzen. Mit 645 Kegeln (Partiebestleistung) bewies der Ranglistendritte der Liga auch diesmal wieder seine Extraklasse. Mathias Dirnberger zeigte sich gegen Bernd Klein von Beginn an oben auf. Den ersten Satz entschied er, lange in Rückstand liegend, erst dank eines famosen Schlussspurts noch mit 156:155-Kegeln denkbar knapp zu seinen Gunsten. Da er auch in den beiden Folgesätzen nichts mehr anbrennen ließ, stand sein Punktgewinn bereits vorzeitig fest. Mit 621:583-Kegeln lieferte er erneut eine ganz starke Leistung gegen den keineswegs enttäuschenden Amberger ab. Mit einer feinen Leistung bestach Ronald Endraß gegen den Amberger Daniel Wutz. Es scheint, der Schwabsberger nimmt gerade rechtzeitig für die entscheidende Phase der Saison wieder so richtig Fahrt auf. Zuhause gewohnt zuverlässig machte er seinen Punkt mit hervorragenden 618:563-Kegeln und 4:0-Gewinnsätzen. Eine Leistung, die sich sehen lassen kann. Seinem Doppelpartner Timo Hehl dagegen war erstmals in der laufenden Saison die Doppelbelastung Studium und Bundesliga anzumerken. Nach starkem Beginn verlor er etwas seine spielerische Linie. Da vieles Stückwerk blieb musste er am Ende, durchaus etwas überraschend, seinem Amberger Kontrahenten, Matthias Hüttner, der mit starken Zwischenspurts dafür sorgte, dass er nie den unmittelbaren Kontakt zu dem kleinen Schwabsberger verlor, bei Satzgleichstand mit 575:576-Kegeln einen hart umkämpften Punkt überlassen.

Keineswegs mit der eigentlich gewohnten Souveränität agierten im Schlussdrittel Fabian Seitz und Damir Cekovic gegen Daniel Beier und Andreas Schwaiger. Nach Satzverlusten zum Auftakt machten die beiden Schwabsberger den verlorenen Boden jedoch rasch wieder gut, so dass zumindest dem Schwabsberger Anhang eine Zitterpartie erspart blieb. Fabian Seitz mühte sich zwar redlich, fand aber nicht zu seinem gewohnt souveränen Spiel. Trotz ordentlicher 584 Kegeln, wurde er jedoch seinem Anspruch diesmal nicht gerecht und musste dem Amberger Daniel Beier, der mit 607 Kegeln ein ganz starkes Spiel ablieferte, den Zähler überlassen.
Auch Damir Cekovic blieb mit 592 Kegeln unter seinen spielerischen Möglichkeiten. Seinen Punkt machte er mit 3:1-Sätzen gegen Andreas Schwaiger, der auf 562 Kegel kam, aber sicher.

Eugen Fallenbüchel


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