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BL 120 Wurf M

SKC Staffelstein vs. KC Schwabsberg
3 : 5

(11:13; 3410:3521)

Jaroslav Hazva – Reiner Buschow 3:1 (622:594), Christan Rennert – Matthias Dirnberger 3:1 (590:587), Norbert Strohmenger – Fabian Seitz 0:4 (541:615), Michal Jirous – Ronald Endraß 2:2 (544:595), Bernd Schwarz – Damir Cekovic 1:3 (537:559), Jiri Vicha – Alexander Stephan/Timo Hehl 2:2 (576:571)
Bundesliga 120 Männer, 14. Spieltag – Samstag, 07.02.2015

Staffelstein: Durch schlechte Leistung keine Chance
Schwabsberg: Fabian Seitz in glänzender Spiellaune

Höhen und Tiefen: Jaroslav Hazva (links) war mit 622 Kegeln Bester der Partie, doch Michal Jirous (rechts 544) fand nicht zu seiner gewohnten Leistung. Insgesamt agierte der SKC zu schwach, um gegen die konstanteren Schwabsberger zu bestehen.Foto: SKC

In der ersten Bundesliga verspielte der SKC Staffelstein den erhofften Sieg gegen Schwabsberg. Dadurch kann der SKC den gewünschten Podestplatz endgültig abschreiben. Lediglich ein Platz nach oben ist noch drin, da der FEB Amberg gegen Lorsch ebenso seine Chance verspielte und nur einen Punkt vor den Badstädtern in der Tabelle steht. Die Victoria gewann mit einem ordentlichen Ergebnis in Straubing und setzte sich damit von den Verfolgern ab. Erschreckend aber die erneut schwache Vorstellung der Staffelsteiner (Gesamtergebnis 3410:3521). Es ist nicht so, dass sie so schlecht sind, nein, das wurde auch in Amberg eindrucksvoll bewiesen. Lediglich die Anspannung, das Unter-Druck-Spielen, sollte besser umgesetzt werden. Denn die „wichtigsten Duelle" wurden mit miserablen Ergebnissen und dem damit verbundenen Duellverlust absolviert. Nun können die Akteure des SKC frei aufspielen, da sie sich mittig in der Tabelle befinden und weder absteigen noch oben mitmischen können.

Anfangs hatten die Gäste leichte Schwierigkeiten, was die Gastgeber gekonnt ausnutzten. Reiner Buschow legte 147 vor, was Jaroslav Hazva mit 152 Kegeln konterte. Der Schwabsberger ließ sich nicht beirren und gewann den zweiten Durchgang knapp mit 148:146-Kegeln. Doch der Adam-Riese Städter zeigte sein Können und sicherte sich mit guten 157 und 167 die beiden letzten Bahnen. Hier konnte Buschow nichts ausrichten und blieb mit 148 und 151 hinter seinem Rivalen. Am Ende trennten sich die beiden mit 3:1-Sätzen und 622:594-Kegeln. Christian Rennert verschlief zwar seinen Start, konnte dennoch den ersten Satzpunkt gegen Matthias Dirnberger (137:125) einfahren. Auf der nächsten Bahn zeigte der Staffelsteiner keine gute Partie (134) und musste seinen gegenüber mit guten 158 Kegeln ziehen lassen. Doch anschließend drehte Rennert auf. 157 und 162 lauteten seine Ergebnisse auf Bahn drei und vier. Sein Gegenspieler Dirnberger versuchte mitzuhalten, was ihm nicht ganz gelang. Er erreichte 150 und 154 Kegel mit denen er insgesamt hinter Rennert verblieb. 590:587 trennten sich die Akteure. Nun war die Hoffnung auf einem Sieg des SKC mit dem zweiten Mannschaftspunkt aufgeflammt.

Dass mit Fabian Seitz in der Mittelpaarung ein Garant für gute Ergebisse auflief, war Norbert Strohmenger bewusst. Anfangs sah es noch ausgeglichen zwischen den beiden aus. Zwar gewann Seitz den ersten Satz mit starken 165:147-Kegeln, jedoch war der Rückstand nicht zu groß. Doch mit indiskutablen, schwachen 121 Kegeln von Strohmenger, und das in dieser Situation, zog Seitz mit 148 Kegeln deutlich davon. Auch die weiteren 134 und 139 Kegel ließen gegen 153 und 149 Kegel des Schwabsbergers keinen Satzgewinn zu. Mit 541 Gesamtkegeln des Gastgebers gegen die starken 615 seines Kontrahenten stieg der Rückstand immens an. Teamkollege Michal Jirous begann ebenso recht sicher. Mit 141 und 150 konnte er zwei Sätze gegen seinem Gegener Ronald Endraß (136 und 141) verbuchen. Im Anschluss brach auch er deutlich ein und sein Gegenpart bekam Höhenluft. 161 und 157 zauberte Endraß auf die Bahn wodurch Jious mit 120 und 133 deutlich das Nachsehen hatte. Aufrund dessen verlor der SKCler nicht nur die letzten Sätze, zudem auch noch das Duell durch das schlechtere Gesamtergebnis von 544:595-Kegeln.

Insgesamt betrug der Rückstand knapp 100 Kegel, was fast unmöglich ist aufzuholen. Doch den Versuch starteten Bernd Schwarz und Jiri Vicha. Ihre Gegner Damir Cekovic und Alexander Stephan sollten dies natürlich verhindern. Cekovic legte gleich 150 Kegel vor, an die Schwarz mit 138 nicht annähernd heran kam. Der Gast haderte mit Bahn eins und erreichte nur 134 Kegel. Anstatt zu kontern, stand der SKCler total neben sich und zeigte nur 126 Kegel. Mit 140 und 135 konnte Cekovic nicht mehr nachlegen, was Schwarz aber zu keiner Zeit auszunutzen wusste. Schlechte 131 und 142 ließen nur den Satzgewinn auf der letzten Bahn zu, was einen weiteren Duellverlust für seine Mannschaft bedeutete. Den Zahn in der Aufholjagd zog im Schlusspaar jedoch der Gegner von Jiri Vicha. Weltklasse 174 Kegel zeigte Stephan auf seiner ersten Bahn. Vicha konnte hingegen nur 131 Kegel vorweisen. Der Badstädter ließ sich nicht beeindrucken und legte 150 und 158 Kegeln nach. Der Schwabsberger wurde nach desolateren Ergebnissen (114 und 133) durch Timo Hehl ersetzt. Dieser setzte sich auch im Schlussdurchgang mit 150:137-Kegeln gegen den Staffelsteiner durch. Letztlich trennten sich die beiden Akteure 576:571, wobei das glücklichere Ende der Staffelsteiner hatte.

Betrachtet man die vergangene Saison, hätte der SKC durchaus mehr erreichen können. Lediglich die eigene Nervosität und die daraus resultierenden schlechten Leistungen verhinderten einige Punktgewinne. So müssen die Spieler die noch laufende Saison anständig beenden und im nächsten Jahr wieder angreifen.

SKC


Schwabsberg: Fabian Seitz beim 5:3-Erfolg in glänzender Spiellaune

Stimmen zum Spiel

Teamchef Rudolf Maier: „Für uns war das ein unglaublich wichtiger Sieg. Ich kann es niemandem verübeln, der uns nach dem 0:2 aus der Startpaarung bereits auf der Verliererstraße gesehen hat. Die Mannschaft hat trotz des Rückstandes aber eine schier unglaubliche Moral gezeigt, hat sich ins Spiel zurückgefightet und am Ende gewonnen. Eine Leistung, vor der ich nur den Hut ziehen kann. Vor allem deshalb, weil Staffelstein uns diesen Erfolg alles andere als leicht gemacht hat- Chapeau."
Schwabsbergs Kegler toppen beim hochverdienten 5:3-Auswärtserfolg beim SKC Staffelstein mit 3521:3410-Kegeln die bisherige Saisonbestleistung der Gastgeber und bleiben damit weiter in der Erfolgsspur. In der hart umkämpften Partie entpuppte sich diesmal Ronny Endraß als das Zünglein an der Waage. Nach zwei eher zähen Bahnen zum Auftakt startete der Schwabsberger eine furiose Aufholjagd, machte seinen Punkt und sorgte so für die Vorentscheidung zugunsten der Ostwürttemberger. Im Mitteldrittel der Partie arbeitete er zusammen mit Fabian Seitz, der sich mit hervorragenden 615 Kegeln in glänzender Spiellaune präsentierte, mit einem dicken Plus von 125 Kegeln einen beruhigenden Vorsprung für die Gäste von der Ostalb heraus. Den Schlusspunkt unter den Schwabsberger Erfolg setzte Damir Cekovic nach einem erbitterten Ringen mit dem Staffelsteiner Bernd Schwarz. Da sowohl Bamberg in Straubing als auch Lorsch in Amberg ebenfalls punkten konnten verringerte sich die Zahl der Verfolger zwar auf nur noch zwei, die sitzen den Ostwürttembergern dafür aber umso hartnäckiger im Nacken.

Die Zuschauer in Staffelstein erlebten und durchlitten eine wechselvolle und darüber hinaus überaus spannende Partie. Ein Schlagabtausch zwischen dem Tabellensechsten und dem Zweitplatzierten der phasenweise absolut auf Augenhöhe geführt wurde. Die Hausherren, bei denen beide Startspieler Saisonbestleistung erzielten, eröffneten bärenstark und lagen zunächst verdient mit 2:0 in Front. Ein Auftakt, wie man ihn sich eigentlich besser nicht erträumen hätte können. Als dann die Württemberger im Mitteldrittel mächtig auftrumpften, wendete sich das Blatt zugunsten der Gäste. Dank des furiosen Zwischenspurts von Fabian Seitz (615 Kegel) und Ronny Endraß 595 Kegel) hatte das „Maier-Team" vor dem Schlussdrittel bereits ein Remis so gut wie in der Tasche. Spannend blieb es im Schlussdrittel aber allemal, da die Hausherren trotz des hohen Rückstandes von 94 Kegeln den Gästen durchaus noch ein Remis hätten abringen können. Diese Hoffnung machte allerdings Damir Cekovic mit drei Satzpunkten in Folge vorzeitig zunichte. Mit Können und dem notwendigen Glück, zwei Handneuner in Folge sowie ein Anwurf in die Vollen, gestaltete Routinier Jiri Vicha mit seinen allerletzten drei Würfen das Ergebnis für sein Team dann doch noch etwas freundlicher. Absolutes Highlight im Schlussdrittel war jedoch eindeutig die Startbahn von Alexander Stephan. Mit gewaltigen Würfen absolvierte der die beste Einzelbahn aller Akteure wobei er überragende 174 (96/78/0) Kegel erzielte.

Avancierte zum Mann des Tages, als er gegen den Staffelsteiner Michal Jirous, bereits nahezu aussichtlos in Rückstand liegend, das Blatt doch noch einmal wendete und Schwabsberg wieder zurück auf die Siegerstraße brachte – Ronald Endraß. Foto KCS

Durch diesen enorm wichtigen Auswärtserfolg konnte Schwabsberg seine Verfolger, deren Anzahl sich mit Bamberg und Lorsch mittlerweile auf zwei reduziert hat, zwar weiterhin auf Distanz halten. Grund zum Jubeln besteht für die Kegler um Reiner Buschow aber keineswegs, da man noch ein sehr anspruchsvolles Restprogramm zu absolvieren hat. Mit Heimspielen gegen Zerbst (28.02.) und Bamberg (Saisonfinale am 14.03.) stehen den Ostwürttembergern noch zwei echte Kracher ins Haus. Schwabsbergs Startpaar mit Kapitän Reiner Buschow und Mathias Dirnberger entpuppte sich auch diesmal als echte Bank, auch wenn es nicht zu einem Punktgewinn reichte. Mit ansprechenden Leistungen waren sie es, die Schwabsberg gegen die wie entfesselt aufspielenden Jaroslav Hazva (Partie- und pers. Saisonbestleistung mit 622 Kegeln) und den Ex-Fürther Christian Rennert (590) im Spiel hielten sondern mit ihren Ergebnissen auch den Grundstock für den späteren Erfolg legten. Mit Einzelbahnen zwischen 147 und 151 Kegeln stellte Filigrantechniker Reiner Buschow (594), nachhaltig unter Beweis, dass er auch mit schwierigsten Bahnbedingungen ganz gut zurecht kommt. Sein Doppelpartner Mathias Dirnberger stand ihm da kaum nach und unterstrich mit 587 Kegeln seine derzeitige herausragende Form. Als genialer Schachzug von Teamchef Maier entpuppte sich die personelle Umbesetzung des Mittelpaares. Auf ungewohnter Position entfachte Fabian Seitz ein faszinierendes keglerisches Feuerwerk. Fehlerlos, mit beeindruckender Gassensicherheit (402 Kegel in den Vollen), setzte er sich mit hervorragenden 615 Kegeln gegen seinen früheren Bamberger Mannschaftskameraden Norbert Strohmenger, der 541 Kegel erzielte, durch. Ronald Endraß hatte da gegen den zweiten Tschechen im Staffelsteiner Team, Michal Jirous, deutlich mehr Probleme. Jirous begann stark und lag bei Halbzeit bereits mit 2:0-Sätzen und 291:277-Kegeln in Front. Dann allerdings platzte beim Schwabsberger Bayernimport der Knoten. Mit großem Feingefühl zirkelte er seine Kugeln Wurf um Wurf in die Gasse, wo sie unter den neun Kegeln ihre ganze verheerende Wirkung entfalten konnten. Seine herausragende Zugabe: 318 Kegel, mit denen er den bereits verloren geglaubten Punkt doch noch sicher nach Hause brachte, löste unter dem begeistert mitgehenden Schwabsberger Anhang wahre Begeisterungsstürme aus. 2:2-Sätze, 595:544-Kegel, ein weiterer Punkt für Schwabsberg.

Komfortabel, bereits mit einem sicheren Unentschieden in der Tasche, ging es für Schwabsberg ins alles entscheidende Schlussdrittel. Und da ließ Damir Cekovic (559 Kegel) gegen seinen Staffelsteiner Kontrahenten Bernd Schwarz (537 Kegel) nichts mehr anbrennen. Immer präsent wenn es galt holte er sich mit drei Satzgewinnen in Folge den wichtigen gewinnbringenden Punkt.
Alexander Stephan eröffnete gegen Staffelsteins Routinier Jiri Vicha sensationell mit einer 174’er Bahn. Der Tscheche ließ sich davon aber nicht aus der Ruhe bringen und konterte den Schwabsberger in den beiden Folgesätzen gekonnt aus. Schwabsbergs Anhang wähnte Timo Hehl, der im vierten Satz ins Spiel kam, bereits sicher auf der Siegerstraße, als Jiri Vicha bei seinen letzten drei Würfen alles auf eine Karte setzte, 23 Kegel ins Räumen erzielte und so das Match noch einmal auf den Kopf stellte. Bei Satzgleichstand verbesserte er die Staffelsteiner Gesamtbilanz mit seinem schier unglaublichen Last-Minute-Endspurt mit 576:571-Kegeln zwar noch einmal um einen Punkt, am Gesamterfolg der Gäste änderte das aber nichts mehr.

Eugen Fallenbüchel

Bundesliga 120 Männer, 14. Spieltag: Vorberichte

Staffelstein: SKC mit KC Schwabsberg einen erneuten Kracher zuhause
Schwabsberg: KC-Kegler reisen mit gemischten Gefühlen nach Oberfranken

Eine weitere schwere Aufgabe wartet am morgigen Samstag auf den SKC Staffestein. Zu Gast diesmal der derzeit zweiplatzierte KC Schwabsberg. Hier zählt nur ein Sieg, um nicht aus dem Rennen um den dritten Tabellenplatz geworfen zu werden. Denn möglich ist dieses Ziel noch. Selbst der schmerzhafte Verlust im letzten Spiel gegen Victoria Bamberg wäre zu verzeihen, sollte der SKC morgen die Punkte behalten. Die weiteren Begegnungen sind durchaus vielversprechend für die Adam-Riese Städter. Nur nochmals Punkte verschenken, dies darf nicht mehr passieren. Zudem treten am heutigen Spieltag die Akteure von Nibelungen Lorsch in Amberg an, was eine sehr Spannende Partie ergibt. Auch Mitstreiter Victoria Bamberg hat in Straubing keine leichte Aufgabe zu bewältigen. Sollten gewisse Vereine einen Sieg erringen, würde dies eine weitere Tür für einen Podestplatz öffnen.

Möchte gemeinsam mit seinem Team das Topspiel gegen Schwabsberg gewinnen – Michal Jirous. Foto: SKC

Dennoch müssen die Akteure aus der Badstadt erstmal ihr Spiel positiv gestalten. Hierbei muss natürlich eine Steigerung her! Denn mit dem vergangenen Ergebnis sieht man gegen Straubing kein Land. Zwar hatten die Gäste in der letzten Woche ebenfalls keine Top Leistungen gezeigt dennoch ihr Spiel gewonnen. Demnach werden sie mit entsprechend viel Selbstvertrauen nach Staffelstein reisen. Von den Gastgebern dürfte Jaroslav Hazva das Spiel eröffnen. Sein Ziel wird sicherlich einen bessere Leistung und der Punktgewinn sein. Auch Christian Rennert, der mit in der Startaufstellung steht, dürfte eine Steigerung ins Visier nehmen. Die Mittelgruppe könnten bilden; Michal Jirous und Norbert Strohmenger. Beide sind motiviert den Zuschauern ihre Fähigkeit unter Beweis zu stellen. Dies wird auch nötig sein um nicht abzurutschen. Zu allerletzt dürften wie gehabt Bernd Schwarz und Jiri Vicha die Bahnen betreten. Ihre Aufgabe lautet ganz klar die notwendigen Kegel für einen Sieg zu erspielen. Diesmal wird Florian Bischoff die Aufgabe des Jokers übernehmen und notfalls in das Geschehen eingreifen. Dennoch wird es nicht leicht gegen die Truppe um Fabian Seitz, der einen Auswärtsschnitt von 631 Kegel aufweist. Auch weitere seiner Teamkameraden sind weit oben in dieser Liste zu finden. Matthias Dirnberger bietet derzeit 628 Holz und Timo Hehl 627 im Schnitt. Zudem kommen noch Reiner Boschow (621), Damir Cekovic (614) und Ronald Endraß (592). Selbst der letztere Ersatzspieler Alexander Stephan weist einen ordentlichen Schnitt von 603 Kegel auf.

Sollten die Gäste ihr Können abrufen, hätte der SKC kaum eine Chance, sichtlich der gezeigten Leistungen zu Hause. Dennoch ist nicht jeder Tag gleich. Ein „Wiedergutmachung" liegt den Spielern um Trainer Hans-Karl Brütting sehr am Herzen. Ob dies gelingt zeigt sich am morgigen Samstag, wo der Startschuss wie gewohnt um 13 Uhr auf der Staffelbergkegelbahn fällt.

SKC



Schwabsberg: KC-Kegler reisen mit gemischten Gefühlen nach Oberfranken


Stimmen zum Spiel

Reiner Buschow: „Allein Namen oder Papierform reichen nicht aus, um in Staffelstein erfolgreich bestehen zu können. Die bisherigen Heimspiele der SKC‘ler haben gezeigt, dass man sich nicht auf ein Ergebnis versteifen darf, sondern unabhängig davon Satz für Satz sauber abarbeiten muss, wenn man etwas reißen will. Nur so haben wir eine realistische Chance, die Punkte mit nach Hause zu bringen. Weil die Punkte in Staffelstein sehr hoch hängen wäre, mit Blick auf das Saisonfinale, ein wie auch immer gearteter Punktgewinn für uns außerordentlich wichtig. In diesem Sinne müssen wir diese richtungweisende Begegnung angehen."
Da fährt man also von der Ostalb nach Bad Staffelstein und hofft, dass man dort nicht Baden geht. Eine wirklich sehr spezielle Ausgangssituation für Schwabsbergs Bundesliga-Kegler, wenn es am Samstagnachmittag im oberfränkischen Bad Staffelstein gegen den SKC um zwei wichtige Punkte geht. Weder die Adam-Riese-Städter noch die Ostwürttemberger können sich in dieser Begegnung eigentlich eine Niederlage leisten. Für den starken Aufsteiger, der insgeheim noch mit Tabellenplatz drei liebäugelt, ist die Begegnung gegen die Ostwürttemberger so etwas wie die sprichwörtlich „letzte Tankstelle vor der Autobahn". Geht diese Begegnung in die Binsen ist die Saison für das Brütting-Team bereits schon so gut wie gelaufen.

Für Schwabsberg hätte eine Niederlage vordergründig zwar noch keine direkten Auswirkungen aber der derzeit komfortable drei-Punkte-Vorsprung auf den Tabellendritten wäre sehr wahrscheinlich ziemlich zusammengeschmolzen und dann könnte es bei dem noch anstehenden Restprogramm im Kampf um einen der vorderen Plätze noch einmal richtig stressig werden. Mit dem heimstarken Aufsteiger SKC Staffelstein, der nahtlos den Anschluss an die Top-Teams der Liga gefunden hat, müssen die Bundesliga-Kegler von der Ostalb eine richtig harte Nuss zu knacken. Die Oberfranken haben in dieser Saison zuhause erst eine Partie verloren und das am vergangenen Wochenende mit 3:5 gegen den Lokalrivalen und Altmeister Victoria Bamberg. In der Hinrunde hatte Staffelstein mit einem Remis in der Höhle des Löwen noch eine echte Sensation geschafft. Nach eine eher durchwachsenen Leistung mussten sie diesmal jedoch den Dom-Städtern, die mit Nicolae Lupu den alles überragenden Akteur in ihren Reihen hatten, erstmals in dieser Saison den Gästen die Punkte überlassen. Mit dem SKC Staffelstein trifft das „Maier-Team" auf keinen gänzlich Unbekannten. Bereits im Aufstiegsjahr, ab der Saison 2009/10 war man dort drei Jahre in Folge regelmäßig zu Gast. Indes die Erfolge hielten sich bislang in Grenzen. Von sieben Begegnungen konnten gerade zwei gewonnen werden. Die erste und die letzte. Eine Bilanz, die so eigentlich eindeutig für die Gastgeber spricht. Die Rahmenbedingungen allerdings waren in den zurückliegenden Begegnungen völlig andere. Einerseits war da der unbedarfte Aufsteiger Schwabsberg der erste vorsichtige Gehversuche in der obersten Spielklasse machte und das mit größtem Respekt vor einem der Top-Teams der Liga. Zwischenzeitlich haben sich die Kräfteverhältnisse etwas verschoben. Die Ostwürttemberger haben sich in dieser Saison zu einer Top-Mannschaft gemausert. Sie verfügen über ein spielfreudiges Team, das es auswärts wie zuhause zu punkten versteht. Nicht zu Unrecht steht man daher derzeit auf einem Spitzenplatz.
Von der Mannschaft, die am ersten Spieltag der Spielsaison 2009/10 eine echte Sensation schaffte und ein völlig überraschendes 2:6 aus Staffelstein mit auf die Ostalb brachte stehen heute nur noch Fabian Seitz und Alexander Stephan im samstäglichen Aufgebot der Ostwürttemberger.

Erst im Hinspiel, im Herbst vergangenen Jahres, gelang den Ostwürttembergern beim 6:2 (3701:3587-Kegel) ein erneut ein Erfolg.
Auf ihren schwer zu spielenden Heimbahnen haben es die Staffelsteiner bislang regelmäßig geschafft ihren jeweiligen Gegnern das Leben schwer zu machen. So ist es kaum verwunderlich, dass es bislang dem „Platzhirsch" aus Bamberg gelungen ist, die Punkte aus der Adam-Riese-Stadt zu entführen. Gelänge den Ostwürttembergern in Staffelstein erneut ein „Schwabenstreich", wäre man im Hinblick auf das angestrebte Saisonziel einen gewaltigen Schritt weiter. Der SKC Staffelstein, der als Aufsteiger mit elf Verlustpunkten Platz sechs nahezu schon sicher hat, hilft nur ein Sieg über die Gäste von der Ostalb weiter, will man noch nach einem der vorderen Plätze greifen. Ein schwieriges Unterfangen, denn Bamberg als Dritter ist zwei Punkte besser platziert und hat im Kampf um die vakanten Plätze zwei und drei schon eher den Rücken frei. Im Gegensatz zu den anderen Aspiranten hat die Victoria nämlich die Hürde Zerbst bereits hinter sich.

Eugen Fallenbüchel






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