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BL 120 Wurf M

Aufwärts Donauperle Straubing vs. SKC Staffelstein
6 : 2

(15:9; 3852:3789)

Cosmin Craciun – Florian Bischoff 4:0 (701:614), Radek Hejhal – Christian Rennert 3:1 (635:605), Robin Parkan – Norbert Strohmenger 2:2 (607:616), Jens Weinmann – Jaroslav Hazva 3:1 (647:655), Jiri Nemec – Jiri Vicha 1:3 (621:685), Manuel Lallinger – Michal Jirous 2:2 (641:614)

Alle Spiele im Überblick

Bundesliga 120 Männer, 15. Spieltag – Samstag, 21.02.2015

Straubing: Sieg vor eingenem Publikum
Staffelstein: Im Startpaar dem SKC den Zahn gezogen

Wurde mit glänzenden 701 Kegeln "Spieler des Spieltages 120" – Cosmin Craciun. Foto: ADS

Im Heimspiel der 1. Bundesliga empfing die erste Mannschaft von Aufwärts Donauperle die Gäste vom SKC Staffelstein, wo man im Hinspiel eine mehr als vermeidbare Niederlage hinnehmen musste. Diesmal konnte man aber den Spieß umdrehen, am Ende stand es 6:2 und 3852:3789-Kegel für die Hausherren. Wieder einmal mehr als gut präpariert die Bahnen im Liberty-Center, so dass die hohen Einzelergebnisse (alle Spieler über 600 Kegel) auch darauf zurückzuführen sind.

Taktisch klug im Nachhinein die Aufstellung bei den Hausherren, welche mit Cosmin Craicun und Radek Hejhal ein starkes Anfangsduo aufboten, was dann gleich fast 120 Kegel Vorsprung neben den 2:0 nach Duellsiegen heraus holen konnte. Überragend dabei einmal mehr Cosmin Craicun, der mit 701 Kegeln (433 – 268 – 0) ein wahres Weltklasseergebnis auf die Bahnen zelebrierte. Ohne Chance war Florian Bischoff mit 614 Kegeln. Radek Hejhal verschlief den ersten Satz, steigerte sich dann aber um mehr als 100% und hatte am Ende überzeugende 635 Kegel (Gegenspieler Christian Rennert 605 Kegel).

In der Mittelpaarung gab es dann zwei sehr spannende Duelle zu sehen, welche beide auf den letzten Würfen entschieden wurden. Ein toller Goldwurf ergab, dass Jens Weinmann mit 647 Kegeln den entscheidenden dritten Satz holen konnte, so dass er trotz weniger Kegel (Gegenspieler Jaroslav Hazva mit 655 Kegeln) den Duellsieg für seine Farben holen konnte. Anders war es bei Robin Parkan, der das Bild am Goldwurf nicht räumen konnte, so dass er mit 607 Kegeln gegen Norbert Strohmenger (616) das Nachsehen hatte.

Mit genau 100 Kegeln Vorsprung galt es für die Schlusspaarung diesen zu verteidigen, um die noch notwendigen zwei zu vergebenen Duelle zu gewinnen. Leicht war es nicht, denn Jiri Vicha bei den Gästen spielte groß auf (685 Kegel mit 446 – 239 – 1), ohne Chance auf Seiten der Heimmannschaft Jiri Nemec (621). Auf den Punkt topfit und mit gewohnt kämpferisch mehr als überzeugender Vorstellung präsentierte sich Manuel Lallinger, der mit 641 Kegeln nach zwei Sätzen den Duellsieg bereits so gut wie sicher hatte und diesen am Ende auch gegen Michal Jirous (614) holen konnte.

Mit 12:18-Punkten hat man den siebten Tabellenplatz nun sicher, der Klassenerhalt ist damit auch gesichert, womit man auch für die neue Saison das Spielrecht in der 1. Bundesliga hat. Eine Pflichtaufgabe wartet nächste Woche beim noch sieglosen Schlusslicht vom EKC Lonsee, wo alles andere als ein Erfolg eine Enttäuschung wäre.

Christian Weber


Staffelstein: Im Startpaar dem SKC den Zahn gezogen

In der ersten Bundesliga 120 Wurf musste der SKC Staffelstein erneut eine Niederlage einstecken. Diesmal waren die Franken in Oberbayern und kamen über ein 2:6 nicht hinaus. Das Gesamtergebnis von 3789:3852-Kegeln klingt recht ordentlich, jedoch müsste man pro Spieler mindestens 50 Kegel abziehen. Warum? Die Anlage des Vereins aus Straubing fällt unglauglich gut, so dass fast bei jedem zweiten Wurf Kegel umfallen, die eigentlich nicht gespielt wurden. So kam es auch, dass der Straubinger Cosmin Craciun am Start 701 Kegel auf die Bahnen zaubern konnte. Trotzdem waren die Bedingungen für alle gleich. Insgesamt agierten die Adam-Riese Städter zu schwach für diese Bahn. Lediglich zwei gute Ergebnisse wurden von Vicha und Hazva, auf Staffelsteiner Seite, erzielt. Am Ende spielten die Gastgeber um einiges Konstanter und sicherer, zumindest was das Abräumen betrifft. Denn hier verlor der SKC die fehlenden Kegel.

Freute sich über seine 685 Kegel zusammen mit Florian Bischoff, die aber letztlich auch nicht zum Sieg reichen sollten- Jiri Vicha (l.). Foto: SKC.

Kurz vor Beginn wurde noch heiß diskutiert, welchen Spieler man gegen wen setzt. Denn der Gastgeber setzte seine Besten an den Start, um auf jeden Fall in Führung zu gehen. Nach langem Überlegen wurden Florian Bischoff und Christian Rennert diesen zugeteilt. Auf der Seite von Straubing gingen Cosmin Craciun und Radek Hejhal an den Start. Craciun legte mit einem ordentlichen Feuerwek an Neunern los (180) und ließ Bischoff (146) deutlich schwach aussehen. Auf der zweiten Bahn hatte der SKCler gut mithalten können (165), doch durch das konstante Gassenspiel vom Straubinger (174) konnte auch hier nichts gewonnen werden. Erneute 180 spielte Craciun auf seiner Anlage, auf der Bischoff mit 151 Kegeln nur staunen konnte. Mit weiteren 167:152, was insgesamt 701:614 bedeutete, schrammte der Gastgeber nur knapp am Deutschen Rekord (709) vorbei. Dennoch erspielte er einen deutlichen Vorsprung für sein Team. Christian Rennert schien gut zurecht zu kommen und setzte sich mit 160:126-Kegeln gegen Hejhal, der etwas desorientiert wirkte, durch. Doch anschließend drehte auch hier der Gastgeber auf. 175,167 und nochmals 167 erbrachten ihm insgesamt 635 Kegel. Rennert setzte dem nicht nach und musste mit 147,152 und 146 (Gesamt 605) die weiteren Satzpunkte und den damit verbundenen Mannschaftspunkt abgeben. Zudem stand der SKC mit über 100 Kegeln in den Miesen.

Norbert Strohmenger und Jaroslav Hazva sollten dies im Mittelpaar wieder richten. Allerdings machten sie diese Rechnung ohne die Straubinger, denn Robin Parkan und Jens Weinmann sind auch in der Lage hohe Ergebnisse zu Spielen. So kam es dann, dass beide Badstädter Akteure ihre ersten Bahen abgeben mussten. Stohmenger konnte Parkan, zwar knapp, aber dennoch mit 154:153 und 168:145 nicht halten. Ebenso Hazva der Weinmann mit 163:156 und 168:161 die zu vergebenen Sätze überlassen musste. Strohmenger legte daraufhin mit 168 und 150 nach und erkämpfte sich gegen Parkan (142,143) ein Unentschieden nach Sätzen. Insgesamt erreichte der SKCler 616:607-Kegel, was den ersten Duellsieg bedeutete. Bei seinem Teamkollegen lief es auch besser. 187 Kegel zauberte Hazva auf seine dritte Bahn- da konnte Weinmann mit 162 Kegeln nur staunen. Doch der Gastgeber lag nur knapp dahinter und gab nicht auf. Am Ende konnte Weinmann durch einen „fernsehreifen" Wurf nochmals in den Vollen spielen, was den dritten Satz und den Sieg im direkten Duell bedeutet. Zwar mit einem besseren Gesamtergebnis von Hazva 655:647 trennten sich die beiden Akteure zugunsten der Oberbayern. Es schien bereits gelaufen zu sein.

Doch im Schlusspaar legte Jiri Vicha nochmals los. 169, 189 und 187 zauberte der Staffelsteiner auf die Anlage. Sein direkter Gegenüber Jiri Nemec konnte mit 156:161 und 150 nur zusehen. Einen weiteren 170er benötigte Vicha für den Deutschen Rekord. Doch anscheinend ging dies auch dem Akteur selbst durch den Kopf, da er seine letzte Bahn mit nur 148 Kegeln an Nemec (154) abgeben musste. Insgesamt spielte er jedoch recht konstant in seine Gasse und wurde mit bärenstarken 685 Kegeln belohnt. Nemec musste sich mit 621 Kegeln diesen beugen und das Duell abgeben. Michal Jirous hingegen kam auf der gut fallenden Anlage zu keiner Zeit zurecht. Zwar erspielte er sich 614 Kegel, was aber für ihn auf solch einer Bahn deutlich zu wenig ist. 141,155,154 und 164, wobei er sehr viele Neuner im Abräumen hatte, ließen kein besseres Ergebnis zu. Sein Gegenüber Manuel Lallinger Kegelte war recht konstant. Allerdings bekam auch er viele Kegel, dank seiner schnellen Kugel geschenkt. 163,168,151 und 159 brachten ihn auf das drittbeste Gesamtergebnis (641) seiner Mannschaft und den damit verbundenen Sieg seines Teams.

Nun muss der SKC nach vorne schauen und die Saison ordentlich abschließen. Die noch folgenden drei Spiele sind durchaus zu gewinnen. Allerdings wird sich die in der Tabelle nicht auswirken, da ein Platz in der Mitte gesichert ist.

SKC

Bundesliga 120 Männer, 15. Spieltag: Vorberichte

Staffelstein: Befreit aufspielen ist die Devise

Auswärts ist er bester Staffelsteiner der Saison mit einem Schnitt von 619 Kegeln – Michal Jirous. Pikant dabei; Zu Hause läuft es weniger gut: Da sind alle Teamkollegen besser. Foto: SKC



Nachdem der SKC Staffelstein in der 1. Bundesliga keine Chancen mehr auf die oberen Ränge hat und zudem nicht gegen den Abstieg kämpfen muss, können die Akteure ohne Druck spielen. Die wichtigen Spiele gegen Bamberg und Schwabsberg setzten sie mit indiskutablen Leistungen deutlich in den Sand. Nun können die Akteure frei aufspielen und einen ordentlichen Saisonabschluss absolvieren.

Das erste der letzten vier Spiele bestreitet der SKC am Samstag ab 13 Uhr in Straubing. Hier sollten die Adam-Riese Städter mal beweisen, was sie leisten können, da die Anlage auch als „Turbobahn" bekannt ist. Dies zeigen auch die überdurchschnittlichen Ergebnisse der vergangenen Spiele auf dieser Anlage. Nichtsdestotrotz muss man hochkonzentriert an den Start gehen und seine „Gasse" spielen. Straubing steht genau wie der SKC auf einem mittleren Tabellenplatz und ist damit in der gleichen Situation. Deswegen wird es alleine auf die Tagesform ankommen, ob die Punkte in Straubing bleiben oder nach Franken entführt werden.

Könnte gegen Straubing den entscheidenden Punkt machen – Jiri Vicha. Foto: SKC


Sicherlich werden die Gastgeber dies verhindern wollen und stellen ihre besten Akteure gleich zu Beginn auf. Dies würde bedeuten, dass Ruppert Atzberger und Radek Hejhal die Partie eröffnen. Ihre Gegenspieler auf Staffelsteiner Seite werden Jaroslav Hazva und Christian Rennert sein, die versuchen, den einen oder anderen Punkt einzufahren. In der Mittelgruppe dürften Cosmin Craciun und Jens Weinmann von den Gastgebern aufgestellt werden. Bei den Gästen wird voraussichtlich Norbert Strohmenger zusammen mit Michal Jirous auflaufen. Hier dürfte Jiruos vorgezogen werden, da dieser auf einer „Plattenbahn" wesentlich effektiver spielt und seine Stärken voll ausnutzen kann. Im Schlussduell dürften dann noch Jiri Nemec und Manuel Lallinger aufgestellt werden. Beide haben das Potential den einen oder anderen Kegel zum Fallen zu bringen und somit zu punkten. Auch hier wird der SKC entsprechend aufstellen und taktisch vorgehen. Ob Bernd Schwarz oder Florian Bischoff neben Jiri Vicha die Bahnen betritt, sei noch dahin gestellt. Zumindest haben beide das Potential ein ordentliches Ergebniss abzuliefern.

Ob sich der SKC letzten Endes durchsetzen kann, wird sich zeigen. Zumindest ist der seelische Druck, gewinnen zu müssen, nicht mehr gegeben.

SKC


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