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2. BL NM 120 M

TSV Breitengüßbach vs. 1. SKK Viktoria 1921 Fürth
7 : 1

(17,5:6,5; 3475:3246)

Markus Löhnert  – Sebastian Rüger 3:1 (569:524), Zoltan Hergeth – Anton Hoffmann/41. Werner Dietz 3,5:0,5 (608:536), Mario Nüßlein – Thomas Wachtler 4:0 (603:542), Christoph Kaiser –  Matthias Schnetz 1:3 (572:591), Christian Wilke  – Dominik Gubitz 3:1 (574:531), Tobias Stark  – Benjamin Wölfing 3:1 (549:522)

Alle Spiele im Überblick

2. Bundesliga Nord/Mitte 120 Männer, 4. Spieltag – Samstag, 11.10.2014

Breitengüßbach: Klarer Heimerfolg gegen den Bundesligaabsteiger

Fürth: Deftige Pleite nach indiskutabler Vorstellung

229 Kegel Differenz in der Gesamtwertung (3475:3246) standen am Ende auf der Anzeigentafel in den Frankenstuben, die an diesem Tag den Unterschied zwischen dem TSV Breitengüßbach und den schwachen Gästen aus Fürth beim 7:1-Derbyerfolg noch einmal deutlich machten. Bester Akteur der Partie wurde Zoltan Hergeth mit 608 Kegeln, Mario Nüßlein (603) stand ihm allerdings nur wenig nach…

Startduo legt den Grundstein zum Erfolg

Den Beginn des Derbys hatten sich die Gäste mit ihren mitgereisten und fantastisch anfeuernden Fans sicherlich anders vorgestellt. Denn ihre Startspieler Sebastian Rüger sowie das Duo Hoffmann/Dietz gerieten sofort mächtig unter Druck. Nach längerer Verletzungspause kam Markus Löhnert zu seinem ersten Saisoneinsatz für den TSV und machte seine Sache – trotz leichter Nervosität – sehr gut. Vor allem auf den ersten 60 Wurf räumte er fantastische 129 Kegel und holte sich danach mit 151 Kegeln im 3. Satz die Vorentscheidung gegen Rüger. Nur im letzten Satz (129) zeigte er kleinere Schwächen, was am klaren 3:1-Erfolg bei soliden 569:524-Kegeln aber nichts änderte. Auf den Nebenbahnen zermürbte Hergeth (142/168) zunächst Hoffmann, sodass dieser durch Dietz ersetzt wurde. Der eingewechselte Viktorianer machte seine Sache mit 289 Kegeln sehr ordentlich, allerdings konnte auch er gegen die Folgebahnen von Hergeth (154/144) nicht viel korrigieren. Mit 608 Kegeln stellte Hergeth, trotz leichter Verletzungssorgen zum Ende, den Partiebestwert, holte ein 3,5:0,5 gegen das Gästeduo und somit war mit einer 2:0-Führung bei 117 Kegeln Vorsprung der Grundstein zum Erfolg bereits frühzeitig gelegt!

Schnetz holt den Ehrenpunkt für die Gäste

In der Mittelgruppe zeigte Mario Nüßlein mit 603 Kegeln die zweite Glanzleistung an diesem Tag gegen Wachtler (542) und fertigte ihn glatt 4:0 ab. Einzig die Schlussbahn (132) dürfte den starken TSVler etwas geärgert haben, da er sich dadurch ein noch besseres Resultat verbaute. Im Duell Kaiser gegen Schnetz kämpfte der Gästekapitän verbissen um den Ehrenpunkt und konnte sich diesen durch eine starke Vorstellung (591) bereits vorzeitig nach drei Sätzen gegen Kaiser (572) sichern. Der Güßbacher Youngster nutze aber die schwache Schlussbahn (129) seines Gegners, um mit abschließenden 150 Kegeln noch die Führung in den Gesamtkegeln auf 159 Kegel auszubauen!

Verhaltenes Niveau zum Ende der Partie

Im Schlussabschnitt betraten Christian Wilke und Tobias Stark die Anlage in den Frankenstuben. Für die Viktoria sollten Dominik Gubitz und Benjamin Wölfing zumindest noch für etwas Ergebniskosmetik sorgen. Allen Akteuren schien etwas die Spannung im Spiel für hochwertige Ergebnisse in ihren Läufen zu fehlen. Am Besten machte es noch Wilke, der zu Beginn zwar schwer ins Spiel kam, sich aber dennoch auf gute 574 Kegel beim klaren Erfolg gegen Gubitz (531) steigerte. Stark zeigte ins Vollespiel (391) eine überzeugende Leistung, konnte dies aber durch schwache Anwürfe und etwas Pech im Abräumen (158) leider nicht bestätigen. Mit seinem Gesamtresultat von 549 Kegeln war der Kapitän der Hausherren sichtlich unzufrieden, allerdings reichte auch dieses Ergebnis, um seinen Kontrahenten Wölfing (522) noch klar zu distanzieren und den beeindruckend souveränen 7:1-Heimerfolg bei 3475 gegen desolate 3246 Gesamtkegel des Bundesligaabsteigers über die Ziellinie zu bringen!

Tobias Stark


Fürth: Deftige Pleite nach indiskutabler Vorstellung

Böse unter die Räder kam Viktoria Fürth beim TSV Breitengüßbach. Nach einer indiskutablen Leistung mussten sich die Fürther beim aktuellen Tabellenführer der 2. Bundesliga Nord/Mitte mit 1:7 geschlagen geben. Wie chancenlos an diesem Tag der Erstligaabsteiger war, zeigt auch das Gesamtergebnis von 3246:3475.

„Wenn wir hier eine Chance haben wollen, müssen wir den Gegner von der ersten Kugel an unter Druck setzen", lautete die Vorgabe des Fürther Kapitäns Matthias Schnetz vor der Partie. Doch leider konnten die beiden Startspieler der Viktoria, Sebastian Rüger und Anton Hoffmann, das nicht wie gefordert umsetzen. Rüger konnte zwar eine Schwächephase seines Gegenspielers Markus Löhnert zum zwischenzeitlichen Satzausgleich nutzen, verlor aber im weiteren Spielverlauf den Faden und unterlag Löhnert schließlich 1:3 bei 524:569-Kegeln. Der Viktorianer Hoffmann fand überhaupt nicht zu seinem Spiel und wurde im zweiten Durchgang durch Werner Dietz ersetzt. Trotz einer guten Leistung konnte auch er die deutliche Niederlage (0,5:3,5/536:608) gegen den Partiebesten Zoltan Hergeth nicht verhindern. Damit war bereits eine Vorentscheidung gefallen, denn die Hausherren führten nicht nur 2:0 in den Duellen, sondern hatten auch bereits ein Plus von 117 Kegeln.

Im Mittelabschnitt gab es dann zumindest einen Lichtblick auf Fürther Seite. Kapitän Matthias Schnetz spielte drei starke Bahnen und sorgte somit gegen Christoph Kaiser in 3:1-Sätzen und 591:572-Kegeln für den einzigen Duellsieg der Viktoria. Dagegen war Routinier Thomas Wachtler gegen den Breitengüßbacher Mario Nüßlein völlig chancenlos. Wachtler musste von Beginn an hinterherlaufen und unterlag schließlich 0:4/542:603. Die Hausherren hatten somit neben einer 3:1-Führung den Vorsprung im Gesamtergebnis auf 159 Kegel ausgebaut. Damit war die Partie praktisch schon entschieden.

Auch die beiden Fürther Schlussspieler Dominik Gubitz und Benjamin Wölfing konnten keine Ergebniskosmetik mehr betreiben. Obwohl Gubitz gegen Christian Wilke in Führung ging, brachte er keine Ruhe in sein Spiel und verlor schließlich 1:3/531:574. Wölfing gelang ebenfalls nicht allzu viel und unterlag seinem Gegner Tobias Stark 1:3/522:549.

Das hatten sich die Fürther sicher anders vorgestellt. Entsprechend war nach dem Spiel die Enttäuschung über die eigene Leistung ihren Gesichtern anzusehen.

Uwe Fleischmann

2. Bundesliga Nord/Mitte 120 Männer, 4. Spieltag: Vorberichte

Breitengüßbach: Erneuter Bezirksvergleich zwischen Ober- und Mittelfranken

Nach der einwöchigen Welt- und Europapokalpause empfängt der aktuelle Tabellenführer Breitengüßbach seine Gäste aus Fürth. Die Mittelfranken belegen derzeit mit ausgeglichenem Punktekonto (3:3) einen soliden 5. Platz.

Nachdem die Fürther zu Saisonstart mit sechs Kegel Differenz eine unnötige und äußerst knappe 3:5-Niederlage beim Aufsteiger FSV Erlangen-Bruck hinnehmen mussten, zeigten sie fortan eine steigende Tendenz. So gelang ihnen zu Hause erst ein Unentschieden gegen die starken Mitabsteiger vom ESV Schweinfurt, ehe Fürth zuletzt die Bamberger Reserve zu Hause 5:3 bezwingen und somit das Punktekonto wieder ausgleichen konnte.

Nach dem Bundesligaabstieg mussten die Verantwortlichen jedoch zunächst einige Abgänge verkraften. So wechselte ihr langjähriges Aushängeschild Michael Schobert zusammen mit Patrick Scholler zum KRC Kipfenberg, der zu den Meisterschaftsfavoriten in der Bundesliga Classic 200 zählt. Bernd Klein, ein weiterer Leistungsträger und Ex-Nationalspieler, wechselte zum Bundesligisten Amberg. Den jungen Auswahlspieler Melvin Rohn zog es zum Polizei SV Bamberg und Christian Robold hing (wohl vorübergehend) erst einmal die Kegelschuhe an den Nagel und legte eine Pause ein.

Als Kern der Bundesligatruppe bleiben somit nur noch der lange Zeit verletzte und wieder genesene Kapitän Matthias Schnetz, Jens Maier, sowie die beiden Youngster Sebastian Rüger (Jahrgang 1993) und Dominik Gubitz (JG 1994) übrig! Das Team komplettieren Benjamin Wölfing, Anton Hofmann und die beiden Neuzugänge vom SKC Cadolzburg Thomas Wachtler und Timo Egerer.

Im 120-Wurf-Modus gab es einen Vergleich der beiden Rivalen in der vergangenen Saison, dabei mussten die Güßbacher in der 1. Runde im DKBC-Pokal eine schmerzhafte 1:7-Niederlage und das damit verbundene frühzeitige Aus bei den Viktorianern hinnehmen. Seitdem haben sich jedoch beide Mannschaften stark verändert und somit bleibt abzuwarten, wie sich das Ligaduell gestalten wird. Sicher ist jedoch, dass sich der Tabellenführer zu Hause keine Blöße geben will und sich ´"nachträglich" für die Niederlage im letztjährigen Pokalwettbewerb revanchieren möchte.

Tobias Stark



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