zurück

2. BL NO 120 M

ESV Roßlau 1951 vs. SG Grün-Weiß Mehltheuer
2 : 6

(11:13; 3284:3347)

Liveticker Grün-Weiß Mehltheuer
Ron Seidel – Lutz Möckel 3:1 (582:566), Matthias Pawlyk – Daniel Höring 2:2 (562:570), Sebastian Völkel – Thomas Großer 2:2 (538:537), Jens Sobeck – Dirk Lorenz 1:3 (546:563), Frank Pahlisch – Alexander Kelz 2:2 (524:552), Henry Hennig – Florian Lamprecht 1:3 (532:559)

Alle Spiele im Überblick

2. Bundesliga Nord/Ost 120 Männer, 16. Spieltag – Samstag, 24.01.2015

Roßlau: Erneut haben die Hausherren das Nachsehen
Mehltheuer: Grün-Weiß erkämpft Pflichtsieg

Dem Team der Dessau-Roßlauer Zweit-Bundesliga-Kegler bescherte dieser Spieltag erneut ein Heimspiel. Die Roten Teufel erwarteten einen Aufsteiger, das sächsisch vogtländische Team der SG Grün-Weiß Mehltheuer. Wenn auch bisher nicht erfolgreich, waren die Mannen um Teamchef Henry Hennig dennoch hochmotiviert, den Gästen die Punkte nicht zu überlassen. Teamchef Henry Hennig versucht zusammen mit „seinen Mannen" das ausgegebene Ziel zu erreichen und um die wertvollen Punkte zu kämpfen – und das ist ein sehr anspruchsvolles Ziel. Somit war erneut Spannung pur vorprogrammiert, denn niemand konnte im Vorfeld einschätzen, wie die Vogtländer mit der neuen Roßlauer Platte zurechtkommen werden. Alles in allem war es ein sehr spannender Wettkampf, denn die Duelle wurden fast ausschließlich mit der Kugel entschieden.

War als Startspieler zugleich Partiebester beim Roßlauer Heimspiel in Dessau – Ron Seidel. Foto: ESV

Von Beginn an wurde um jeden Kegel gekämpft. Wolfgang Grötzner musste sich gegen Lutz Möckel (562 Kegel) wehren, während Matthias Pawlyk Daniel Höring (570) gegen sich gesetzt bekam. Grötzner und Möckel lieferten sich sehr spannende Duelle. Wahrlich bis zum letzten Wurf mussten beide Kontrahenten die Spannung hochhalten, denn sich des Sieges sicher sein, konnte keiner der beiden lange vor Ende seiner 30 Würfe je Bahn. Doch die große Konstanz über sein gesamtes Spiel hinweg, belohnte sich Grötzner mit persönlicher Bestleistung von 582 Kegeln und konnte den „Teufel", das Maskottchen für den Besten des Teams, zurückerobern. Am Ende dann doch deutlich mit 20 Kegeln Vorsprung, wies er seinen Gegner Möckel in die Schranken. Pawlyk hatte sich der Heimschlappe des letzten Auftritts zu erwehren, was ihm heute bravourös gelang, wenn auch am Ende mit dem schlechteren Ende für sich. Immer wieder setzte er seinen Gegner unter Druck, der aber gerade im Spiel in den Abräumern ein ums andere Mal das bessere Händchen bewies. Dennoch, ein super Wettkampf für ihn, ebenfalls mit persönlicher Bestleistung auf den neuen Heimplatten. Mit 562 Kegeln belohnte er sich für seinen Kampf, den er mit nur acht Kegeln gegen den Besten des Gästeteams verlor. Der erste Durchgang war ausgeglichen mit je einem Duellsieg auf beiden Seiten und 1144:1136-Kegel zu Gunsten der Hausherren.

Da geht heute was – so die Motivation und der Antrieb der beiden „Roten Teufel" Sebastian Völkel und Jens Sobeck. Gegen sie wurden Thomas Großer (537) und Dirk Lorenz (563) ins Rennen geschickt. Nun wurde es Spannung pur. Völkel (538) wurde von seinem Gegner auf den ersten beiden Bahnen schon fast aufs Abstellgleis geschoben, konnte er sich selbst aus dem Sumpf ziehen. Und das mit Bravour. Wenngleich nicht ohne Nervenkitzel für die Anwesenden und Zuschauer. Der letzte Wurf für Völkel musste mehr als eine Drei sein, um das Duell zu gewinnen. Er spielte eine Vier – Nervenkitzel gratis. Somit erspielte er den zweiten Duellsieg für Roßlau, war aber auch erneut nicht zufrieden seines Spieles – zu viele leichte Fehler unterliefen ihm. Sobeck hatte mit Lorenz letztendlich einen etwas schwereren Gegner, doch das sei keine Entschuldigung. Sein Defizit, wie auch bei vielen seiner Teammitglieder, war das Bilderspiel. Sein Gegner hatte in den entscheidenden Momenten mehr Sicherheit, vielleicht auch ab und an einmal mehr Glück, doch am Ende entschieden die gefallenen Kegel. Hier hatte Lorenz deutlich die Nase vorn und erspielte den Ausgleich in den Duellen. Die Gäste konnten in Summe 20 Kegel mehr erspielen. Ein 2:2 sowie acht Kegel minus waren der Rucksack für die „altgedienten" Schlussstarter.

Frank Pahlisch (524) und Henry Hennig (532) machten sich auf, das Spiel zu drehen, in ruhiges Elbe-Fahrwasser zu bringen – so der Vorsatz, aber sie taten sich schwer. Pahlisch hatte heute nicht seinen besten Tag; auch bei Hennig war es so. Während Pahlisch gut begann, den ersten Satz souverän gewann, kam dann der Einbruch. Fast nichts wollte mehr „funktionieren", er überließ seinem Gegner das Spielfeld: mit nur 524:552-Kegeln für Alexander Kelz musste er sein Siel abgeben. Doch auch bei Hennig lief‘s nicht, wie gewünscht. Knappe Sätze und dennoch die Möglichkeit, das Spiel zu drehen, sollten keine Früchte tagen. Auch wenn er, missmutig die Platte mit nur 532 Kegeln verließ, das war kein Beinbruch. Das Eis war gelutscht, „die Kuh nicht vom Eis geholt". Die Gäste hatten das Spiel gewonnen.

Am kommenden Samstag geht‘s nach Sachsen, zum gastgebenden SV Leipzig 1910. Auch wenn die Chance gegen null geht, um die Duellsiege wird gefightet.

Henry Hennig


Mehltheuer: Grün-Weiß erkämpft Pflichtsieg

Am 16. Spieltag der 2. Bundesliga Nord/Ost kehrt die Mannschaft der SG Mehltheuer in die Erfolgsspur zurück. In einem über weite Strecken sehr spannenden Spiel setzt man sich gegen den ESV Roßlau 1951 mit 6:2 durch und entführt die beiden Punkte aus Dessau.

Sorgte mit 559 Kegeln im Schlussabschnitt endlich für entspannte Gesichter bei den Gästen – Florian Lamprecht. Foto: GWM

Im ersten Durchgang wollten die Gastgeber die Begegnung offen gestalten und setzten ihren aktuell besten Spieler Ron Seidel als Startspieler. Der Mannschaftsführer höchstpersönlich nahm sich dieser Aufgabe an, Daniel Höring traf auf Matthias Pawlyk. Möckel (565) unterlag Seidel (582) nach sehr knappen Entscheidungen in den Duellen 3:1, 1:0 für Roßlau. Besser lief es für Höring. Zwar musste er nach 2:0-Führung noch den 2:2-Ausgleich hinnehmen, das Duell gewann er aber trotzdem, da er 570, Pawlyk aber nur 562 Kegel zu Fall brachte. 1:1 nach Punkten, aber auch in der Kegelwertung trennten beide Team lediglich 8 Kegel. Ähnlich wie Höring, nur mit einem unglücklicheren Ende, erging es Thomas Großer (537). Er führte gegen Sebastian Völkel (538) 2:0, ließ sich aber zwei Sätze und mit dem allerletzten Wurf auch noch den Mannschaftspunkt wegnehmen. 2:1 für den ESV. Dirk Lorenz (563) hatte beim 3:1 wenig Probleme mit Jens Sobeck (546). Nur sein Rücken verhinderte ein glattes 4:0. Kein Team konnte sich in der Kegelwertung absetzen und mit 2:2 stand es weiterhin unentschieden nach Punkten. Die Aufgabe war klar gestellt, mindestens ein Duellsieg musste her und der hauchdünne Vorsprung in der Kegelwertung durfte nicht kippen. Sowohl Alexander Kelz als auch Florian Lamprecht wurden dieser Bürde gerecht. Kelz setzte sich beim 2:2 gegen Frank Pahlisch, nach erzielten Kegeln 552:524 durch. Auch Lamprecht (559) sicherte sich mit 3:1 den Mannschaftspunkt gegen Henry Hennig (532). 4:2 führten die Grün-Weißen nun gegen die „Roten Teufel".

Durch diesen souveränen Auftritt im Schlusspaar sicherten sich die Vogtländer auch die beiden Punkte aus der Kegelwertung (3284:3347) zum Endstand von 2:6. Einmal mehr spiegelt das deutliche Endergebnis nicht den wahren Spielverlauf wider. Trotzdem zeigten die Kegler aus Mehltheuer eine geschlossene Mannschaftsleistung, welche auch den Ausschlag zum Sieg gab. Zwar muss man diesen Sieg in die Kategorie Pflichtsieg einordnen, dass man diesen in Dessau aber nicht geschenkt bekommen wird, war jedem Kegler in Mehltheuer bewusst. Am kommenden Wochenende gastiert der ATSV Freiberg in Mehltheuer. Im Sachsenderby möchte man sich natürlich die Schmach der letzten beiden Heimpleiten vergessen machen.

Stefan Krause


Homepage ESV Roßlau 1951
Homepage SG Grün-Weiß Mehltheuer