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2. BL NO 120 M

ESV Lok Rudolstadt vs. Schönebecker SV 1861
7 : 1

(16:8; 3473:3222)

Lars Bliesath – Thomas Große 2,5:1,5 (614:556), Felix Gießler – Thomas Stacke 3,5:0,5 (550:518), Lutz Pfotenhauer – Stefan Stacke/31. Michael Hagemeyer 2:2 (583:551), Thomas Kerntopf – Michael Georg Kapp 2:2 (585:529), Alexander Conrad – Matthias Janke 2:2 (571:587), Gregor Kunstmann – Guido Müller 4:0 (570:481)

Alle Ergebnisse in der Übersicht

2. Bundesliga Nord/Ost 120 Männer, 20. Spieltag – 28.02.2015

Rudolstadt: Überzeugende Leistungen belohnt

Mit dem Schönebecker SV 1861 gastierte der Tabellenzehnte in der Saalestadt. Die Tabellensituation sprach hier deutlich für die gastgebenden Thüringer, die als Tabellendritte eindrucksvoll ihrer Favoritenrolle in dieser Auseinandersetzung gerecht wurden. Mit einem klaren 7:1 und nicht weniger deutlichen 3473:3222-Kegeln schickten die ESV-Spieler die Anhaltiner unverrichteter Dinge wieder nach Hause. 

Setzte den Partiebestwert (614 Kegel) bereits im Startdurchgang – Lars Bliesath. Foto: ESV

Bereits im ersten Durchgang zeigten die Hausherren ihren Siegeswillen. Allen voran einmal mehr Lars Bliesath. Ihm gegenüber stand Thomas Große. Dabei fand der Thüringer deutlich besser ins Spiel. Im ersten Satz allein nahm Lars Bliesath mit der zweitbesten Bahn des Spiels von 168 Kegeln seinem Konkurrenten 42 Zähler ab. Wesentlich enger ging es zu und sogar einen Satzpunktverlust gab es im zweiten Durchgang bei 141:145-Kegeln. Und das Niveau hielt auch auf der dritten Bahn, denn beide Aktive brachten 150 Kegel zu Fall, was eine Konstellation von 1,5:1,5-Sätzen ausmachte. Den besseren Endspurt beider Aktiven hatte allerdings der Rudolstädter, der schon ins volle Bild mit 101:84-Kegeln eine Lücke zwischen sich und seinem Widerpart riss. Mit diesem Polster wurde auch der letzte Satzpunkt eine Beute des Gesamtpartiebesten mit überragenden 614 Kegeln, mit denen er um 68 Zähler besser war als Thomas Große. Und auch Felix Gießler hatte am Ende seines Wettspiels seinen Rivalen im Griff. Dies war Thomas Stacke, der lediglich im ersten Satz etwas von den Satzpunkten abbekam - nämlich einen halben, da beide Aktiven mit 134 Kegeln in den Wettkampf starteten. Die Sätze zwei bis vier erspielte sich dann mit viel Übersicht der Saalestädter, der am Ende mit 3,5: 0,5-Sätzen, sowie 550:518-Zählern Duellsieg zwei für seinen ESV einfuhr.

In den mittleren Partien ein ähnliche Bild wie am Beginn des Wettkampfes. Thomas Kerntopf verlor den ersten Satz mit 139:140-Kegeln knapp. Dafür errang er den zweiten Satz mit 157:133-Kegeln um so prägnanter. Abermals hauchdünn geschlagen geben musste sich der ESV-Kegler im Kampf um den dritten Satzpunkt, welchen er mit 137:138-Zählern an Michael Kapp verlor. Und auch wenn Thomas Kerntopf mit 1:2-Sätzen hinten lag, sprach die Zahl der zu Fall gebrachten Kegel mit 433:411-Zählern und damit die bessere Ausgangsposition vor dem letzten 30er für ihn. Mit nochmals 152 Kegeln strich er den letzten Satz ein, wodurch in der Aufrechnung der Bahnen die Satzpunkte zwar geteilt wurden, die Endergebnisse allerdings mit 585:529-Kegeln mehr als deutlich waren. Für Lutz Pfotenhauer stand mit seinem heutigen Einsatz ein ganz außergewöhnliches Spiel auf dem Programm. In seinem 200. Bundesligaeinsatz wollte er das mäßige Resultat von vor zwei Wochen gegen Mehltheuer vergessen machen. Und sein Kampf gegen Stefan Stacke begann verheißungsvoll. Satzpunkt eins errang der Rudolstädter mit 144:116-Kegeln sehr dominant. Für den Schönebecker war damit sein Auftritt beendet und sein Vereinskamerad Michael Hagemeyer übernahm für ihn. Und dieser legte auch gleich los, als ob es kein Morgen gäbe. Mit der besten Bahn des Spiels von 171 Kegeln verkürzte er den Rückstand zum Lok-Kegler um 29 Zähler. Und auch der dritte Satzpunkt gehörte dem Gästespieler, wenn auch nur mit einem Kegel mehr bei 137:138-Zählern. Damit musste der letzte Satz noch errungen werden, sollte das Duell nicht verloren gehen. Mit einer weiteren großartigen Bahn von 160 Zählern errang ihn Lutz Pfotenhauer auch und brachte damit weitere 34 Zähler zwischen sich und seinem Gegenüber. Am Ende wurde es bei geteilter Satzpunktvergabe und 583:551-Kegeln der Duellsieg für Rudolstadt. Damit standen die Weichen und die Signale für die Rudolstädter Lok auf Sieg.

Und auch die noch verbleibenden Aktiven sollten es ihren Mitstreitern mit ansprechenden Resultaten gleich tun. Alexander Conrad musste sich den Bemühungen von Matthias Janke erwehren. Doch der Start ins Match war holprig und so wurde der erste Satz mit 134:155 eine klare Angelegenheit für Matthias Janke. Mit 149:141-Kegeln revanchierte sich Alexander Conrad auf der zweiten Bahn und glich nach Sätzen aus. Bei 153:152-Kegel ging, wenn auch nur knapp, auch Satz drei an den Rudolstädter, der nun „nur noch" die Abschlussbahn für sich entscheiden musste. Im Spiel ins volle Bild jedoch ging mit 91:97-Kegeln zu viel Boden verloren, welcher im Abräumspiel nicht mehr wett zu machen war. Durch das 2:2 in den Sätzen mit 571:587-Kegeln errangen die Sachsen-Anhaltiner ihren ersten Duellsieg. Und es sollte der einzige bleiben, denn Gregor Kunstmann war ebenso in Spiellaune, wie seine Vereinskollegen. Mit Guido Müller hatte er zudem den leichtesten Gegenspieler, der mit den Bahnen in der Albert-Janson-Kegelhalle überhaupt nicht zurecht kam. Am Ende dieser Begegnung wurde es ein souveränes 4:0 bei fehlerfreien 570:481-Zählern.

Das vorletzte Heimspiel der Saison war zugleich auch das Vorletzte insgesamt, da die Thüringer am kommenden Wochenende spielfrei haben. Da empfängt der ATSV Freiberg als Tabellenzweiter die zweite Mannschft des Tabellenführers SKC Rot-Weiß Zerbst 1999. Verlieren die Freiberger ihr Heimspiel, kommt es in zwei Wochen zum Showdown um die Vizemeisterschaft, wenn der ATSV Freiberg in Rudolstadt gastiert. Bezwingt man dann die Sachsen, darf die beendete Saison als eine der erfolgreichsten der Vereinsgeschichte bezeichnet werden. 

Holger Reinhold

2. Bundesliga Nord/Ost 120 Männer, 20. Spieltag: Vorberichte

Schönebeck: SV nicht chancenlos!

Das vorletzte Auswärtsspiel der Saison führt die erste Männermannschaft des Schönebecker SV 1861 zum ESV Lok Rudolstadt. Diese liegen zwei Punkte hinter Freiberg und haben somit noch eine Chance auf den zweiten Platz in der Liga! Schönebeck hingegen kämpft nach wie vor gegen den Abstieg.

Im Vorjahr verloren die Elbestädter ihr Heimspiel, doch punkteten auswärts gegen die Thüringer. Auch in dieser Saison ging das Hinspiel wie damals aus! Vielleicht glückt nun auch dieses mal ein Triumph in Rudolstadt. Doch in der Vergangenheit lebt das Team von Mannschaftsleiter Thomas Stacke nicht. Wir wissen, dass Rudolstadt in dieser Saison durchgehend gute Heimergebnisse abliefert, aber wir müssen uns mit unseren Auswärtsleistungen sicherlich auch nicht verstecken!

Das Duell Rudolstadt gegen Schönebeck verspricht also spannend zu werden! Die Männer vom SSV freuen sich auf die Partie und hoffen auf einen fairen und spannenden Wettkampf!

Michael Hagemeyer


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