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BL 120 Wurf F

SKC Victoria Bamberg vs. ESV Pirmasens
6 : 2

(15:9; 3480:3314)

Sabrina Imbs – Alena Bimber 1:3 (558:582), Corinna Kastner – Michelle Krämer 4:0 (610:516), Ioana Vaidahazan – Melanie Wetzel 2:2 (600:559), Daniela Kicker – Nicole Winicker 2:2 (573:554), Beata Wlodarczyk – Sarah Freyler 4:0 (560:523), Beate Fritzmann – Vanessa Welker 2:2 (579:580)

Alle Spiele im Überblick

Bundesliga 120 Frauen, 9. Spieltag – Sonntag, 30.11.2014

Bamberg: Mit Heimsieg zur Herbstmeisterschaft
Pirmasens: Weltpokalsieger zu stark

Im letzten Spiel der Vorrunde hat der SKC Victoria Bamberg mit einem 6:2-Heimsieg gegen den ESV Pirmasens die Herbstmeisterschaft perfekt gemacht. Sowohl im Ergebnis (3480:3314) als auch bei den Sätzen (15:9) war Bmaberg dem Gast deutlich überlegen, und somit geht der Heimsieg auch voll in Ordnung. Beste Spielerinnen beim Gastegeber waren Corinna Kastner mit 610 und Ioana Vaidahazan mit 600.

Befindet sich seit Wochen in herausragender Form – Corinna Kastner. Foto: Andre Schmidt

Für die langzeitverletzte Sina Beißer rückte Sabrina Imbs an die Seite von Corinna Kastner in die Startformation. Pirmasens wollte mit Bimber und Krämer das Spiel offen gestalten. Diese Vorgabe konnte auch teilweise eingehalten werden, obwohl Kastner im Duell mit Krämer deutliche Vorteile hatte. Aber Bimber machte gegen Imbs wieder etwas an verlorenem Boden gut. Das Duell von Imbs und Bimber wurde in jedem Satz immer auf den letzten Würfen entschieden, wobei in manchen Situationen auch das Quäntchen Glück fehlte. Imbs verlor gegen Bimber 1:3 und 558:582. Kastner, derzeit in blendender Verfassung, egalisierte aber postwendend. Mit großer Gassensicherheit zog sie ihr Spiel durch und siegte verdient 4:0 und 610:516, wobei sie mit 227 im Abräumen den Bestwert erzielte. 1:1 ind en Dueleln, aber ein Kegelplus von 70 Kegel gab das Victoria-Startduo der Mittelpaarung mit auf den Weg.

Vaidahazan gegen Wetzel und Kicker gegen Winicker sollten nun für klare Verhältnisse sorgen und das Spiel vorentscheiden. Gesagt, getan! Vaidahazan, etwas gehandicapt aufgrund einer leichten Blessur, musste zwar den zwischenzeitlichen Ausgleich zum 1:1 hinnehmen, war aber ansonsten immer überlegen. Daher ging der Mannschaftspunkt bei 2:2-Sätzen auch verdient an Vaidahazan, da sie mit 600:559 deutlich vorne lag. Ähnlich gestaltete sich das Duell von Kicker. Allerdings gewann die Bambergerin hier die beiden ersten Sätze derart deutlich, sodass es nicht ins Gewicht fiel, dass die nächsten beiden Sätze an Winicker gingen. Bei 2:2 ind en Sätzen errang Kicker den Mannschaftspunkt über das Gesamtergebnis von 573:554-Kegeln. Bamberg führte 3:1 und hatte eine komfortable Führung von 130 Kegeln.

Diese Führung musste nun von Wlodarczyk gegen Freyler und Fritzmann gegen Welker verteidigt werden. Wlodarczyk, die derzeit etwas ihrer Form hinterher hinkt, war immer im Bilde und hatte mit der jungen Freyler keine Probleme. Mit 4:0 und 560:523 ging auch dieser Mannschaftspunkt an den SKC Victoria. Das Duell von Fritzmann gegen Welker war sehenswert. Einem Start nach Maß von Fritzmann, bei dem sie sich eine 2:0-Führung erspielte, folgte ein etwas schwächerer 3. Satz, in dem Welker auf 2:1 verkürzen konnte. Der letzte Satz war nun nichts für schwache Nerven. Nach den Vollen stand es mit 88:88 unentschieden und so musste das Abräumen die Entscheidung bringen. Welker hatte ihr Spiel mit 580 abgeschlossen, während Fritzmann noch einen Wurf aufs volle Bild hatte. Mit einer 7 würde es ein Unentschieden geben, mit einer 8 gewinnt Fritzmann. Die Kugel war gut gespielt, aber das Resultat war mit 6 ernüchternd, und so gab sie bei 2:2 deas Duell 579:580 an Welker ab.

Somit war der Endstand von 6:2 MP für den SKC Victoria Bamberg unter Dach und Fach und weitere zwei Punkte auf dem Bamberger Konto.

Markus Habermeyer



Pirmasens: Weltpokalsieger zu stark

Beachtlich schlugen sich die Frauen des ESV Pirmasens, die bei Abonnementsmeister Bamberg nur 2:6 (3314:3480) verloren.

Stimmen zum Spiel

ESV-Spielertrainerin Nicole Winicker: „Unser Ziel Paroli zu bieten und Mannschaftspunkte zu ergattern haben wir erreicht. Fast wären es noch mehr geworden, denn zwei weitere Spiele gingen nach dem 2:2 Satzausgleich an die Franken. So gut waren wir in Bamberg noch nie."

Mannschaftsführerin Melanie Wetzel: „Wir haben alle gekämpft, stellenweise etwas unglücklich gespielt, doch gibt uns das Ergebnis Auftrieb."
Hatte allen Grund zur Freude nach ihrem Duellsieg – Alena Bimber. Foto: Herbert Striehl

Ein hervorragender Einstieg gelang der Jugend-Nationalspielerin Alena Bimber. Nahe an ihrer persönlichen Bestleistung (583) bezwang sie Sabrina Imbs 3:1 (582:558). Nicht den Hauch einer Chance hatte dagegen die junge Michelle Krämer, die gegen Nationalspielerin Corinna Kastner alle Sätze (516:610) abgab.

Beim Stand von 1:1 und einem Rückstand von 70 Kegeln erfolgte die Übergabe an das kampfstarke Mittelpaar Melanie Wetzel und Nicole Winicker. Doch wurden diese auf der ersten Bahn regelrecht „abgeschossen": Wetzel 138:164 gegen Ioana Vaidahazan und Winicker gar 131:165 gegen Daniela Kicker. Über den Kampf kamen sie wieder ins Spiel, verloren aber letztlich nach 2:2-Satzausgleich über weniger erzielte Kegel.

Nach der 3:1-Führung und dem 110-Kegel-Rückstand war die Vorentscheidung gefallen, was aber Vanessa Welker nicht hinderte, groß aufzuspielen. Nach einem 0:2-Rückstand glich sie in den Sätzen noch aus und ergatterte mit einem Kegel mehr (580:579) den zweiten Mannschaftspunkt gegen Beate Fritzmann. Der war ihrer Mitspielerin Sarah Freyler nicht vergönnt, die zwar zwei Sätze gegen die polnische Weltklassespielerin Beata Wlodarczyk mithielt, aber die 0:4-Niederlage nicht verhindern konnte.

Herbert Striehl

Bundesliga 120 Frauen, 9. Spieltag: Vorberichte

Pirmasens: Vor (fast) unlösbarer Aufgabe

Vor einer fast unlösbaren Aufgabe stehen am Sonntag die Keglerinnen des ESV Pirmasens bei ihrem Gastspiel beim „FC Bayern des Kegelsports", SKC Viktoria Bamberg.

Der aktuelle Bundesliga-Tabellenführer wurde sechsmal Champions-League-Gewinner, fünfmal Weltpokalsieger, einmal Europapokalsieger, zwölfmal deutscher Meister. Eine phänomenale Erfolgsbilanz, die fast schon erdrückend wirkt. In den letzten sechs Jahren haben diese nur einmal verloren.

Stimmen zum Spiel

ESV-Spielertrainerin Nicole Winicker: „Unter normalen Umständen haben wir keine Erfolgsaussichten. Trotzdem bleibt unser Ziel, möglichst viele Mannschaftspunkte zu ergattern. Diese können am Ende noch wichtig sein."
Was soll der „kleine ESV" da schon ausrichten? Trotz des Fehlens ihrer mehrmaligen, aktuellen Weltmeisterin Sina Beißer (Fingeroperation) ist nur der eine oder andere Duellsieg möglich. Überragend präsentierte sich bisher Corinna Kastner mit einem Heimschnitt von 595,3 Kegeln. Mit der Polin Beata Wlodarczyk (594,3) und Daniela Kicker (586,3) folgen ihr weitere absolute Spitzenspielerinnen. Trotzdem warnt Knut Wagner, deren Trainer, Betreuer und Mäzen vor Pirmasens: „Der ESV hat sich nie schlecht verkauft und ist zu beachten. Dennoch ist die Favoritenrolle verteilt."

Das Pirmasenser Aufgebot:
Michelle Krämer, Alena Bimber, Nicole Winicker, Melanie Wetzel, Vanessa Welker, Sarah Freyler

Herbert Striehl

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