zurück

BL 120 Wurf F

ESV Pirmasens vs. DJK Ingolstadt
5 : 3

(13:11; 3349:3330)


Melanie Wetzel – Raphaela Kummer 1:3 (553:588), Vanessa Welker – Madeleine Ziegler 3:1 (601:548), Sarah Freyler – Laura Hager 0:4 (479:548), Michelle Krämer – Melanie Lorenz 3:1 (576:558), Alena Bimber – Hilde Kummer 2:2 (569:571), Nicole Winicker – Carina Überle 4:0 (571:517)

Eine verdammt harte Nuss hatte die junge Pirmasenser Mannschaft zu knacken, nachdem im Starttrio nur die stark und gleichmäßig spielende Partiebeste Vanessa Welker (601 Kegel) ihr Duell gewinnen konnte. Aber als es im letzten Satz darauf ankam, war plötzlich alle Nervosität wie weggeblasen. Michelle Krämer (161:154) holte sich in einem imponierenden Duell gegen die Gesamtkegelbessere Melanie Lorenz den dritten Satzsieg, Alene Bimber verlor zwar knapp ihr Duell, aber schlug zum Abschluss Hilde Kummer (151:142) und auch Nicole Winicker steuerte beim 135:132 über Carina Überle drei weitere Pluskegel bei. Der DJK um die Teambeste Raphaela Kummer war nah dran an einer Überraschung

Alle Spiele im Überblick

Bundesliga 120 Frauen, 13. Spieltag – Sonntag, 01.02.2015

Pirmasens: Fast verlorenes Spiel noch gewonnen

Stimmen zum Spiel

ESV-Mannschaftsführerin Melanie Wetzel: „Wir hatten schlechte Voraussetzungen, ich bin froh, dass wir ein fast verlorenes Spiel noch gewannen."

ESV-Spielertrainerin Nicole Winicker: „Michelle hat uns im zweiten Spiel in Folge den Sieg gebracht. Letztlich war es ein Erfolg des Teamgeistes."

Ingolstadts Betreuer Roland Benesch: „Fast wäre unser Plan aufgegangen. Vorne wollten wir punkten und hinten sichern. Kurz vor Schluss waren von 6:2 bis zum 3:5 alle Ergebnisse möglich."
Emotionen pur nach einer dramatischen Schlussphase. Foto: Herbert Striehl

Nach einer dramatischen Schlussphase gewann der ESV Pirmasens sein Heimspiel gegen einen starken DJK Ingolstadt nur hauchdünn. Großen Anteil am Sieg hatte Michelle Krämer, die in den letzten Würfen über sich hinauswuchs und den Sieg nach einem 3:3 in den Einzelduellen über die mehr erzielten Kegel auf ihrer Schlussbahn sicherte.

Mit denkbar schlechten Voraussetzungen gingen die ESV-Frauen mit den gesundheitlich angeschlagenen Melanie Wetzel, Sarah Freyler und Alena Bimber ins Spiel. Nach großem Widerstand verlor Melanie Wetzel mit 1:3 (553:588) gegen die stark auftrumpfende Raphaela Kummer. Höhepunkt war die Schlussbahn, die Wetzel mit 167:152 gewann. Da ihre Leidensgenossin Sarah Freyler gegen Laura Hager klar in vier Sätzen unterlag (479:548), bahnte sich ein Fiasko für die ESV-Frauen an. Zum Glück war da noch Vanessa Welker, die mit großartige 601 Kegeln und einem 3:1 über Laura Hager die Siegeshoffnungen nährte.

Das Konzept des Ingolstädter Betreuers Roland Benesch war aufgegangen. Mit 2:1 und einem 51-Kegelvorsprung ging sein Team in die Schlussrunde. Sofort drückte der ESV auf die Tube. Der Sieg ging nur noch über mehr erzielte Kegel. Den Anfang machte Nicole Winicker, die gewohnt sicher Carina Überle 4:0 (571:517) abfertigte. Schwerer hatte es Alena Bimber. Nach einem 1:2-Rückstand setzte sie alles auf eine Karte. Es reichte zwar nicht ganz zum Duellsieg, doch ihre 151:142-Kegel im letzten Satz trugen zum siegbringenden Endspurt bei. Am Ende lag allerdings die ganze Last auf Michelle Krämer. Gut ins Spiel gekommen, führte sie vor dem Schlussdurchgang 2:1 gegen Melanie Lorenz, die sich aber mit aller Macht wehrte. Der entscheidende Satzsieg zum 3:1 musste her. Die Halle brodelte: Immer wieder setzte Krämer Nadelstiche. Als es immer enger wurde schlug das junge Talent zu. Zwei direkte Neuner und eine Acht in den Würfen 27-29 sicherten den ESV-Frauen den wichtigen Sieg. Freuen konnte sich zudem Krämer über ihre persönliche Bestleistung, mit der sie Melanie Lorenz 3:1 (576:558) besiegte.

Herbert Striehl

Bundesliga 120 Frauen, 13. Spieltag: Vorberichte

Pirmasens: ESV im Aufwärtstrend

Nach dem tollen Auswärtssieg bei Schott Mainz wollen die Keglerinnen des Bundesligisten ESV Pirmasens ihren Aufwärtstrend zu Hause fortsetzten. Gelegenheit dazu bietet das Heimspiel gegen den Tabellensechsten DJK Ingolstadt.

Stimmen zum Spiel

Roland Benesch (Trainer Ingolstadt): „Der ESV besitzt ein ausgeglichenes Team und ist außen vor. Da zu gewinnen, kann ich mir nicht vorstellen. Einzig durch geschickte Aufstellung und etwas Glück können wir vielleicht ein Unentschieden erreichen."
Der kommende Gegner ist zu beachten und darf nicht unterschätzt werden. Gut geführt und trainiert von Roland Benesch wurde in Ingolstadt ein kampfstarkes Team aufgebaut, welches in der Fremde bei einem Schnitt von 3202 Kegeln schon zweimal erfolgreich war (Lorsch/Amberg). Bei den Spitzenmannschaften Schrezheim und Poing verloren die Gäste nur knapp mit 3:5. DJK-Vorzeigekeglerin ist Raphaela Kummer (Auswärtsschnitt 551), 2013 und 2014 Deutsche Meisterin über die 100-Wurf-Distanz und mit Vanessa Welker 2012 U23-Mannschaftsweltmeisterin. Ihr folgen Madeleine Ziegler (548,6) und Melanie Lorenz (535), deren Einsatz wegen einer Kopfverletzung fraglich ist. Aufgrund des Pirmasenser Aufschwungs und deren Heimstärke sieht Ingolstadts Trainer Roland Benesch kaum Chancen zum Sieg.

Mit einem Sieg des ESV kann endgültig der Schnitt auf die hinteren Plätze getan werden, ein Angriff auf den dritten Platz wäre dann sogar möglich. Ein Wermutstropfen ist der gesundheitliche Zustand der Mannschaftsführerin Melanie Wetzel, deren Einsatz erst am Sonntag entschieden werden kann.

Das Pirmasenser Aufgebot:
Michelle Krämer, Sarah Freyler, Vanessa Welker, Nicole Winicker, Alena Bimber, Melanie Wetzel. Ersatz: Alisa Bimber, Maria-Luise Weinkauff

Herbert Striehl


Homepage ESV Pirmasens
Homepage DJK Ingolstadt