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2. BL NO 120 F

MSV Bautzen 04 vs. ATSV Freiberg
4 : 4

(14,5:9,5; 3031:2961)

Sophie Schulze – Sylvana Hübler 2:2 (480:489), Nicole Fellbaum – Katrin Wagner 2:2 (471:491), Christin Kleinstück – Bärbel Renner 3,5:0,5 (515:463), Sophia Helfer – Silke Bellmann 3,5:0,5 (508:464), Peggy Riedel – Vilga Kaden 1,5:2,5 (543:529), Ramona Langner – Heidi Meyer 2:2 (514:525)

Alle Spiele im Überblick

2. Bundesliga Nord/Ost 120 Frauen, 5. Spieltag – Sonntag, 19.10.2014

Bautzen: Ein gefühlter Sieg der Gäste
Freiberg: Auswärtspunkt erkämpft, Selbstvertrauen getankt

Gegen die Frauen vom ATSV Freiberg waren die Gastgeberinnen im Sportpark klarer Favorit. Allerdings zeigte der erste Durchgang alles andere als ein klare Punktevergabe an den MSV.

Sophie Schulze gewann mit nur 480 Kegeln zwar zwei Sätze, allerdings fehlten neun Kegel zum Duellsieg. Nicole Fellbaum spielte die ersten drei Bahnen im Vergleich zum letzten Heimspiel souverän. Leider kam mit 98 Kegeln wieder der Einbruch im letzten Satz und das Duell ging noch verloren (2:2/471:491).

Im zweiten Durchgang holten Sophia Helfer mit 508 (3,5:0,5) und Christin Kleinstück mit 515 Kegeln (3,5:0,5) zwei Mannschaftspunkte. Keine Ergebnisse, mit denen die Beiden zufrieden sein konnten, aber durch die schwachen Leistungen Freibergs (463 und 464) holten sie 96 Kegel raus.

Auch Ramona Langner tat sich mit 514 Kegeln schwer. Peggy Riedel erspielte zwar die Partiebestleistung mit 543 Kegeln, aber die starken zwei letzten Sätze von Meyer und Kaden zogen beiden den Zahn. Dank der besseren Mannschaftsleistung holte Bautzen noch ein 4:4; aber es war ein gefühlter Sieg für die Gäste.

Sophia Helfer


Freiberg: Auswärtspunkt erkämpft, Selbstvertrauen getankt

Eine exzellente Aufstellung gepaart mit purem Kampfgeist bescherte den Frauen des ATSV Freiberg endlich wieder einen Grund zur Freude. Nach drei sieglosen Spielen in Folge erkämpften sich die Bergstädterinnen beim MSV Bautzen ein 4:4 und damit einen ganz wichtigen Zähler, der nicht nur die eigene Bilanz aufbesserte, sondern auch ein Stück weit das verloren gegangene Selbstvertrauen zurückbrachte.

Eine leicht veränderte Aufstellung in der Startformation, in der diesmal Sylvana Hübler gemeinsam mit Katrin Wagner die Speerspitze bildete, brachte sogleich auch den gewünschten Erfolg. Beide konnten zwei von vier Sätzen für sich entscheiden und gewannen schließlich über das jeweils bessere Gesamtergebnis auch das Duell. Während Hübler (489/2) auf der letzten Bahn einen 19-Kegel-Vorsprung zu verteidigen hatte und neun gegen Sophie Schulze (480/2) ins Ziel rettete, rannte Wagner (491/2) ihrer Kontrahentin Nicole Fellbaum (471/2) und einem Rückstand hinterher. Mit einem wahren Kraftakt im letzten Abräumen wendete die Freibergerin jedoch das Blatt und verhalf somit ihrer Mannschaft zu einer wohlverdienten 2:0-Führung bei 29 Kegeln Vorsprung – eine phantastische Ausgangssituation für die Gäste, mit der niemand rechnen konnte.

Nach der Euphorie folgte jedoch recht schnell die Ernüchterung. Kristin Kleinstück (515/3,5) und Sophia Helfer (508/3,5) auf Seiten des MSV schickten sich nämlich an, den Fauxpas wieder gutzumachen und wiesen die Freibergerinnen Bärbel Renner (463/0,5) und Silke Bellmann (464/0,5) auch deutlich in die Schranken. Zwar zeigten die Bautznerinnen kein Hurra-Kegeln auf höchstem Niveau, jedoch reichte es für den 2:2-Ausgleich in den Duellen mit einem beruhigendem 67-Kegel-Polster für die Gastgeberinnen.

Stimmen zum Spiel

Heidi Meyer: „Was für ein Spiel, was für ein geiles Gefühl... Wir waren kurz vor Ende der Begegnung praktisch geschlagen, und doch haben wir jetzt einen Punkt geholt, ich bin überglücklich."
Den Gästen drohten alle Felle davonzuschwimmen. Eine weitere Duellniederlage hätte die sichere Niederlage bedeutet, doch was dann folgte, war an Dramatik kaum zu überbieten. Die Bautzenerinnen Peggy Riedel (543/1,5) sowie Ramona Langner (514/2) wollten jetzt natürlich die schnelle Entscheidung und alles schien auch nach deren Plan zu laufen. Nach den ersten beiden Bahnen führte Riedel 1,5:0,5/+24 gegen Vilga Kaden und auf der anderen Seite war Heidi Meyer sogar schon 0:2 ins Hintertreffen geraten. Es sah also alles andere als gut aus für den ATSV aus, doch dann wendete sich das Blatt. Mit einem unbändigen Kampfgeist, angetrieben durch die lautstarke Unterstützung der Mannschaft, konnten Kaden und Meyer jeweils die letzten beiden Bahnen gewinnen. Kaden errang in 2,5:1,5-Sätzen den Sieg, obwohl sie im Gesamtergebnis (529/2,5) den Kürzeren zog. Meyer dagegen sicherte sich mit ihrer Schlussoffensive den zum Gesamtausgleich notwendigen vierten Mannschaftspunkt über die Gesamtkegel (525/2) bei 2:2-Satzgleichheit.

Michael Hahn

2. Bundesliga Nord/Ost 120 Frauen, 5. Spieltag: Vorberichte

Freiberg: So teuer wie möglich verkaufen

Der Spieltag hält für die Frauen des ATSV Freiberg ein weiteres schweres Auswärtsspiel bereit.

Nach der bitteren Pleite zu Hause gegen Dresden müssen eigentlich dringend Punkte her, doch diese ausgerechnet in Bautzen zu ergattern, wird kein leichtes Unterfangen. Der MSV ist mit drei Siegen aus vier Spielen souverän in die Saison gestartet und gilt als ungemein heimstark, was auch die Zahlen aus der letzten Spielzeit bestätigen. Insbesondere Kristin Kleinstück und Peggy Riedel sind die Garanten für den Erfolg und dürften nur schwer zu besiegen sein.

Nichtsdestotrotz wollen sich die ATSV-Mädels natürlich so teuer wie möglich verkaufen und dafür werden sich alle richtig rein knien, ist sich Mannschaftsführerin Virgenie Heinitz sicher, welche selber allerdings urlaubsbedingt passen muss.

Michael Hahn

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