zurück

1. BL 120 F

TSV Schott Mainz vs. SKK 98 Poing
6 : 2


1. Bundesliga 120 Frauen – Saison 2015/16, 2. Spieltag

Alle Ansetzungen und Liga-Ergebnisse des 2. Spieltages


1. Bundesliga 120 Frauen, 2. Spieltag – Sonntag, 20.09.2015

Mainz: Glanzvoller Sieg mit neuem Heimrekord


Kegelsport vom Feinsten präsentierte der TSV Schott Mainz am Sonntag den Zuschauern. Fünf Ergebnisse zwischen 573 und 595 sprechen für sich und so stand am Ende ein neuer Vereinsrekord auf den Heimbahnen an der Anzeige (zuvor 3360). Der auch nicht schlecht spielende Gegner aus Poing hatte dadurch kaum eine Chance.

Der TSV Schott Mainz in der Saison 2015/16: Gaby Moll, Regina Kaiser, Martina Orth-Helbach, Melanie Helbach, Sarah Beitz, Lisa Frühwein, Monika Petry und Miriam Große. Foto: TSV

Bereits im Startpaar deutete sich an, dass die Mainzer an diesem Tag besonders gut aufgelegt waren. Die ersten 60 Wurf von Martina Orth-Helbach und Lisa Frühwein waren zwar noch recht verhalten, aber nach einer knapp halbstündigen Pause aufgrund technischer Probleme mit dem Computerprogramm drehten die beiden Schottlerinnen dann so richtig auf. Orth-Helbach spielte auf der 2. Hälfte exakt 300 Kegel und fing somit mit einem Gesamtergebnis von 590:563 und 3:1 noch die nominiell stärkste Poingerin, Martina Hanikel, ab. Frühwein setzte sogar noch einen drauf und spielte auf den zweiten 60 Wurf 306 Kegel und konnte damit ihre relativ schwache erste Hälfte komplett vergessen machen. In ebenfalls 3:1-Sätzen bei einem Gesamtergebnis von 573:552-Kegeln siegte sie gegen Bettina Drexler.

Highlight im Spiel

Mainz verbesserte den eigenen Vereinsrekord auf heimischer Bahn um 67 auf 3427 Kegel.
Damit ging das Mittelpaar mit Miriam Große und Regina Kaiser bei einem Zwischenstand von 2:0 und 48 Kegeln Plus auf die Bahn.
Kaiser erwischte einen ziemlich schwachen Tag. Nach ganz schlechten 236 Kegeln auf den ersten 60 Wurf konnte sie sich aber noch erheblich steigern und kam am Ende noch auf ein Ergebnis von 514. Dies reichte aber bei 1:3-Sätzen gegen die österreichische Nationalspielerin Andrea Pichler (518) nicht mehr zum Duellsieg. Deutlich besser agierte da schon Große auf den Nachbarbahnen. Zwar ließ sie im Abräumen den einen oder anderen Kegel stehen und erlaubte sich sogar eine ganz schwache Bahn, konnte aber letztendlich mit ihrem Gesamtergebnis von 581 Kegeln, was gleichzeitig neuer persönlicher Heimrekord für sie bedeutet, mehr als zufrieden sein. Ihre Gegnerin Barbara Schmidbauer hatte mit ihren 536 Kegeln kaum eine Chance und so gewann Große dieses Duell 3:1.

Mit 3:1 und 89 Kegeln Vorsprung war zu diesem Zeitpunkt schon eine kleine Vorentscheidung zugunsten der Gastgeberinnen gefallen und diesen Vorsprung sollte nun ein ganz starkes Schlusspaar mit Melanie Helbach und Monika Petry sogar noch ausbauen können.
Helbach konnte ihre beeindruckende Form aus der Vorwoche konservieren und lieferte sich auf den ersten 60 Wurf ein wahnsinniges Fernduell mit der Poingerin Tanja Seifert. Zwar spielten die beiden nicht direkt gegeneinander, hauten sich die Neuner aber trotzdem geradezu um die Ohren. Helbach setzte direkt auf der ersten Bahn ein Ausrufezeichen mit ganz starken 172 Kegeln, Seifert konterte dies auf der zweiten Bahn mit einem Ergebnis von ebenfalls 172. Somit stand zu diesem Zeitpunkt für Helbach ein Ergebnis von 327 auf der Anzeige, Seifert hatte sogar 329 und beide waren voll auf Kurs Bahnrekord (je 626 von Sina Beißer und Saskia Seitz). Leider konnten aber beide Spielerinnen das hohe Niveau danach nicht weiter halten. Helbach setzte am Ende aber trotzdem noch die Partiebestleistung mit 595 Kegeln und gewann gegen Sarah Gruber (538) 2,5:1,5. Seifert hatte ihre Probleme mit der tückischen Bahn 4 und musste gegen die Schottlerin Monika Petry sogar nochmal um ihren Duellsieg kämpfen. Durch einen guten Endspurt setzte sie sich aber doch mit 592:574 bei Satzgleichheit durch.

Somit stand am Ende tatsächlich ein Endergnis von 3427 für die Mainzer Frauen auf der Anzeige und die Freude kannte in den Reihen der Gastgeberinnen keine Grenzen mehr, war es doch eine Verbesserung von gleich 67 Kegeln gegenüber dem vorherigen Heimrekord. Doch auch die Mannschaft aus Poing brauchte sich nach ihrer Leistung nicht grämen, lieferte sie doch großteils ein ebenfalls starkes Spiel ab.
In der kommende Woche empfangen die Schott Frauen nun den Aufsteiger aus Waldkirch, der mit drei Punkten aus zwei Spielen einen mehr als beeindruckenden Saisonstart hinlegte und somit keinesfalls unterschätzt werden darf.

Stephan Gerhardt


Homepage TSV Schott Mainz
Homepage SKK 98 Poing