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1. BL 120 F

TSV Schott Mainz vs. SKC Victoria Bamberg
2 : 6


Alle Ansetzungen und Liga-Ergebnisse des 7. Spieltages


1. Bundesliga 120 Frauen, 7. Spieltag – Sonntag, 08.11.2015

Mainz: Zwei Drittel lang gleichwertig


Tabellenzweiter gegen Tabellenerster lautete das Duell am Sonntag auf den Schott Bahnen in Mainz. Doch während die Tabellenposition der Gäste aus Bamberg niemanden überraschen dürfte, war der 2. Platz aus Sicht des Gastgebers eine kleine Sensation. Im Spiel gegen den deutschen Serienmeister zeigten die Mainzerinnen aber nun eindrucksvoll, dass der 2. Platz kein Zufall war und brachten die Gäste an den Rande einer Niederlage.

War mit ihren 623 Kegeln nah am Bahnrekord dran und wurde Partiebeste – Martina Orth-Helbach. Foto: TSV


Kegelsport vom Feinsten gab es dabei speziell im Startpaar zu bewundern. Die Gastgeberinnen schickten wie gewohnt ihre momentan besten Heimspielerinnen Martina Orth-Helbach und Lisa Frühwein auf die Bahn, während Bamberg die beiden Nationalspielerinnen Sina Beißer und Corinna Kastner dagegen setzte.
Von der ersten Bahn an ging es hin und her. Orth-Helbach und Beißer teilten sich die erste Bahn (155:155), im anderen Duell gewann Kastner gegen Frühwein hauchdünn 156:155. Dieses Duell sollte auch auf den Folgebahnen so eng bleiben und die erfahrene Kastner konnte trotz weiterhin starker Leistung Frühweins auch die Sätze 2 und 3 knapp mit zwei bzw. drei Kegeln gewinnen. Dadurch war bei Frühwein etwas die Luft raus, und so ging auch die Schlussbahn nochmal an Kastner, was zu einem 4:0 bei von beiden starken 607:590-Kegeln für die Bambergerin führte. Währenddessen spielte auf den Nebenbahnen Orth-Helbach auf der zweiten Bahn herausragende 177 und sicherte dann, nach einem Konter Beißers auf der dritten Bahn, durch eine erneut starke Schlussbahn mit 2,5:1,5 den ersten Duellsieg für Mainz. Mit 623 verfehlte sie dabei nur knapp den Einzelbahnrekord (626) und konnte der auf der letzten Bahn etwas indisponierten Einzel-Weltmeisterin (587) auch noch wichtige Kegel abnehmen.

Mainz schickte beim 1:1 das Mittelpaar Sylvia Gehrendorf und Miriam Große mit 19 Kegeln Vorsprung auf die Bahn. Auch hier entwickelte sich ein munterer Schlagabtausch beider Teams, wobei Bamberg bereits nach 30 Wurf Beate Fritzmann durch Vanessa Welker ersetzen musste, da diese gegen Gehrendorf einen großen Rückstand kassiert hatte. Diese Auswechslung sollte sich bezahlt machen, denn Welker kämpfte sich Wurf um Wurf näher heran und konnte kurz vor Schluss sogar die Führung übernehmen. Dann zauberte Gehrendorf aber mit dem letzten Wurf und konnte das Duell bei 2:2-Sätzen noch mit 564:563 für sich entscheiden. Somit war der zweite Duellsieg für Mainz gesichert, dabei sollte es allerdings auch erstmal bleiben, denn im anderen Duell war Große gegen Daniela Kicker recht chancenlos und konnte beim 563:581 lediglich den zweiten Satz gewinnen.

Nächstes Highlight

In der nächsten Woche kommt es nun zu einem erneuten Spitzenspiel, wenn Mainz als Dritter zum neuen Zweiten nach Liedolsheim reist.
Bei einem Spielstand von 2:2 übergab der TSV aber trotzdem noch zwei Kegel Plus an das Schlusspaar Monika Petry und Melanie Helbach und die Sensation war damit tatsächlich zum Greifen nah. Die Hoffnungen vergrößerten sich noch, als im Finale auf der ersten Bahn der Vorsprung auf 11 Kegel wuchs. Anschließend drehte bei den Gästen aber zunächst Iona Antal auf der zweiten Bahn mit 168 so richtig auf und wurde auf den letzten 60 Wurf dann auch noch von ihrer Teamkollegin Beata Wlodarczyk unterstützt, die auf den beiden Schlussbahnen 315 Kegel spielte. Durch diesen starken Schlussspurt sicherten sich die Gäste beide Duelle und sorgten sogar noch für ein Gesamtergebnis, das deutlicher ausfiel, als es der Spielverlauf hergab. Wlodarczyk besiegte Petry bei Satzgleichheit mit 590:570, Antal ließ Helbach beim 4:0 und 600:539 nicht den Hauch einer Chance.

Trotz der Niederlage konnten die Mainzerinnen aber nach dem Spiel mehr als stolz auf sich und ihre gebrachte Leistung sein, zumal sie mit 3449 Gesamtkegeln auch einen neuen Vereinsrekord (bisher 3421) erzielten.

Stephan Gerhardt


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