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1. BL 120 M

KRC Kipfenberg vs. Aufwärts Donauperle Straubing
4.5 : 3.5


Alle Liga-Ergebnisse des 1. Spieltages


1. Bundesliga 120 Männer, 1. Spieltag – Samstag, 12.09.2015

Kipfenberg: KRC macht‘s zum Saisonauftakt spannend


Gleich im ersten Spiel vor heimischer Kulisse kam es in der 1. Bundesliga auf den Birktalbahnen zum bayerischen Derby gegen Aufwärts Donauperle Straubing. Die Niederbayern gehen in die dritte Saison und wollen sich wie die beiden Jahre zuvor einen Platz im sicheren Mittelfeld erkämpfen. Für Kipfenberg ist die Zielsetzung im 10er-Feld der achte Tabellenplatz, was gleichzeitig der Klassenerhalt wäre.

Sorgte als bester Akteur der Partie für ein Happyend im Finaldurchgang – Jürgen Stahl (621 Kegel). Foto: KRCFoto:


Der Aufsteiger begann mit Patrick Scholler und Neuzugang Dietmar Brosi. Die Gäste setzten den tschechischen Nationalspieler Radek Hejhal und Rupert Atzberger dagegen. Scholler hatte keine gute Anfangsphase und gab mit 123:171 den ersten Satz ab. Dietmar Brosi kam mit 152:142 gut in den Kampf und holte sich den ersten Satz. Im zweiten Satz kam Scholler besser in die Gänge und glich mit 153:135 nach den Sätzen aus. Auf der anderen Seite gab Brosi den Satz mit 138:143 ab. Straubing lag zu diesem Zeitpunkt mit 28 Kegeln in Front. Der Knoten wollte aber bei Patrick Scholler einfach nicht aufgehen, stattdessen zog er sich immer fester zu und er verlor den Anschluss und auch sein Spiel. Mit 1:3 und mageren 545 Kegeln ging das Duell an Radek Hejhal (612). Im anderen Duell war der letzte Satz mit fairen Mitteln hart umkämpft. Dietmar Brosi lag bis zum letzten Wurf in Führung, konnte aber den schon sicher erhofften Duellsieg nicht einsacken. Mit 2:2/594:594 wurde der Mannschaftspunkt geteilt. Nach dem ersten Drittel lag Kipfenberg 0,5:1,5 und 67 Kegel im Hintertreffen.

Stimmen zum Spiel

Manfred Hanikel: „Ich war schon lange nicht mehr so nervös wie heute."

Patrick Scholler (Foto): „Da werd‘ ich der Mannschaft wohl ein paar Maß spendieren müssen."

Gästekapitän Manuel Lalllinger: „Wir haben die knappen Duelle einfach nicht für uns entscheiden können, und so geht der Sieg, auch wenn er glücklich war, doch verdientermaßen an Kipfenberg."
Christopher Kratz und Manfred Hanikel mussten sich gegen Jens Weinmann und Rene Zesewitz behaupten. Angefeuert von den rund 60 Zuschauern gewann Christopher Kratz 150:131/153:134 und der Duellsieg schien nur noch reine Formsache zu sein. Manfred Hanikel begann sehr nervös und respektvoll, was den Verlust des ersten Satzes mit 142:160 zur Folge hatte. Mit einem überragenden zweiten Durchgang von 175:149 löste Hanikel die Handbremse und zog an Zesewitz vorbei. Im Kipfenberger Lager rechnete man schon mit den nächsten beiden Mannschaftspunkten, doch die Straubinger blieben stets gefährlich. Christopher Kratz verlor plötzlich nicht nur die Kontrolle, sondern auch mit 137:165 und 142:148 den dritten und vierten Satz. Am Ende konnte Kratz das Duell nur dank der höheren Gesamtkegel (582:578)  ins Ziel retten. Manfred Hanikel holte sich mit 147:135 den zweiten Satzsieg und lag 20 Kegel in Führung. Im letzten Satz aber hatte Zesewitz in die Vollen eine Traumphase, brachte 117 Kegel zu Fall und war plötzlich dem Duellsieg ein Stück näher als Hanikel (91 ins Volle). Eine am Ende spielentscheidende Phase folgte, denn bei Zesewitz ging im Abräumen (32 Kegel) nichts mehr zusammen, sodass Hanikel im Gesamtergebnis glücklich an ihm vorbeizog (2:2/ 596:593). und damit seinen Einsatz im Startsextett rechtfertigte. Nach diesem nervenaufreibenden Mittelteil lag Kipfenberg mit 2,5:1,5 in den Duellen zwar vorne, doch die Gäste hatten noch ein Kegelpolster von satten 60 Kegeln.

Michael Schobert gegen Michal Jirous und Jürgen Stahl gegen Manuel Lallinger waren die letzten und entscheidenden Duelle Mann gegen Mann. Die Anfangsphase lief für Kipfenberg perfekt und so holte sich Michael Schobert mit 153:151 und 147:138 eine 2:0-Führung und war 11 Kegel voraus. Auch Jürgen Stahl zeigte sich mit 164:148 und 158:152 von seiner Schokoladenseite und hatte bei einer 2:0-Satzführung ein Polster von 22 Kegeln. Da auch der dritte Satz mit starken 160:141 an Schobert ging, war schon frühzeitig ein weiterer Mannschaftspunkt sicher. Jürgen Stahl dagegen musste Nervenstärke beweisen, denn mit 159:147 ging der Satz an Lallinger. So war noch alles möglich, denn die Gäste hatten immer noch ein kleines Polster von 20 Kegeln und damit den zwei letzten Mannschaftspunkten etwas näher. Die Konstellation war klar: Jürgen Stahl musste seinen Durchgang gewinnen oder durfte nicht mehr als neun Kegel verlieren. In die Vollen konnte sich Stahl mit 99:92 etwas Luft verschaffen und auch im darauf folgenden Abräumspiel hatte er „Nerven aus Stahl" und behauptete sich mit 152:134. Mit 3:1-Sätzen und der Partiebestleistung von 621 Kegeln konnte Stahl sich gegen Lallinger (593) durchsetzen. Schobert wollte auch den letzten Satz für sich entscheiden, doch seine 151 Kegel konnte Jirous mit 167 überbieten. So siegte Schobert mit 3:1 und brachte gegen Jirous (597) starke 611 Kegel zu Fall.

Trotz weniger Gesamtkegel (3549:3567) konnte der Aufsteiger strahlen: Vier gewonnene Duelle und ein Remis bedeuteten ein  4,5:3,5 im ersten Spiel in der Bundesliga 120 – ein Sieg, den der KRC ausgiebig feierte.

Manfred Hanikel


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