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1. BL 120 M

Aufwärts Donauperle Straubing vs. SKC Staffelstein
2 : 6


Alle Ansetzungen und Liga-Ergebnisse des 4. Spieltages

Bundesliga 120 Männer, 4. Spieltag – Samstag, 10.10.2015

Straubing: Gute Leistung nicht mit einem Unentschieden belohnt

Staffelstein: Gastgebern im ersten Durchgängen den Zahn gezogen

Die wohl am besten mit finanziellen Mitteln ausgestattete Mannschaft des SKC Staffelstein, die sich vor der Saison mit drei Hochkarätern verstärkt hat und deren klares Ziel die deutsche Meisterschaft ist, war in Straubing zu Gast. Mit Zerbst und Bamberg dürfte Staffelstein auch die Meisterschaft unter sich ausmachen.

Auch in Straubing machten die drei Neuzugänge der Gäste den Unterschied aus, alle drei spielten über 670 Kegel. Am Ende hatten die Oberfranken 64 Kegel mehr, was entscheidend war für den 6:2-Erfolg des SKC. Die gute Straubinger Leistung wurde nicht mit einem Unentschieden belohnt.

Ausblick

Während Straubing sich mit 2:6-Punkten und der bevorstehenden quasi unlösbaren Auswärtsaufgabe in Zerbst langsam auf den Abstiegskampf einstellen darf, wird die deutsche Meisterschaft diese Saison nur über Staffelstein führen.
In der Anfangspaarung hatte Rupert Atzberger mit Verletzungsproblemen zu kämpfen, am Ende waren seine 575 Kegel deutlich zu wenig gegen einen stark aufspielenden Torsten Reiser (673 Kegel), der auf einer Bahn famose 196 Kegel spielte. Überragendes Weltklassekegeln zeigte auf Straubinger Seite einmal mehr Radek Hejhal, der sich in einen wahren Spielrausch kegelte und den keineswegs enttäuschenden Jürgen Zeitler (672) klar besiegen konnte. 187 – 168 – 182 und 173, so die Einzelbahnen von Radek, was gesamt 709 Kegel ergibt und gleichzeitig die Einstellung des Bundesliga-Rekords darstellt. Dieser wäre sogar zu toppen gewesen, doch drei Fehler auf der letzten Bahn und nur eine „4" auf das volle Haus am letzten Wurf verhinderten diesen. Spannend ging es dann auch in der Mittelpaarung weiter, in der den anwesenden Zuschauern mit dem Duell Jens Weinmann gegen Cosmin Cracuin ein Kegelduell auf allerhöchstem Niveau geboten wurde. Alle vier Sätze waren hart umkämpft, beide Endergebnisse von 682 Kegel (Weinmann) bzw. 687 (Cracuin) zählen zur absoluten Spitzenklasse. Am Ende war Craicun der Glücklichere, der drei Sätze holen konnte. Klar dagegen das Duell der beiden Tschechen Michal Jirous gegen Jiri Vicha (der zur Hälfte des Spiels gegen Bernd Schwarz ausgewechselt wurde), am Ende stand es 663:613 für Jirous. Mit 2:2 und einem knappen Rückstand aus Straubinger Sicht ging es in die Schlusspaarung. Bereits nach zwei Sätzen war die Vorentscheidung gefallen, als die Oberfranken ihren Vorsprung auf über 70 Kegel ausbauen konnten. Die Ergebnisse betrugen: Rene Zesewitz 603 Kegel gegen Jaroslav Hazva (620) und Manuel Lallinger 602 Kegel gegen Florian Bischoff (632) . Spielentscheidend war die klar bessere Abräumleistung von 1471:1359 für Staffelstein.

Christian Weber



Staffelstein: Gastgebern im ersten Durchgängen den Zahn gezogen

In der 1. Bundesliga 120 Wurf konnte der SKC Staffelstein seinen nächsten, doch souveränen Sieg, verbuchen. Nimmt man es genau, entschieden die ersten drei Akteure der Adam-Riese-Städter das Match, sodass die weiteren diesen nur noch „heimschaukeln" mussten. Allerdings war dies dennoch nervenaufreibend und recht spannend. Am Ende zählt jedoch der Sieg. Zudem ist der SKC neben dem amtierenden Meister Zerbst und Victoria Bamberg auch noch ohne Minuspunkt.

Die Mannschaft des SKC mit Sportchef Hans-Karl Brütting nach dem Sieg in Straubing. Mit 3897 Kegeln verpasste man nur knapp das erhoffte Gesamtergebnis von mehr als 3900 Kegel. Dennoch wurden die Punkte nach Staffelstein entführt.

Dabei verpasste Torsten Reiser wenn auch knapp den ersten Satz gegen Rupert Atzberger (149:151). Auch Jürgen Zeitler gab die erste Bahn gegen den starken Radek Hejhal mit 169:187 sogar deutlich ab. Im Anschluss drehte Reiser jedoch auf und konnte mit etlichen Neunern im Abräumen erstklassige 196 (!) Kegel auf die Bahn zaubern. Sein Gegenüber konnte dabei mit 149 Kegeln zu keiner Zeit mithalten. Diese Schmach verkraftete Atzberger nicht und konnte mit 140 und 135 Kegeln, was insgesamt nur 575 auf der gut fallenden Anlage bedeutete, nicht mehr nachsetzen. Dies nutzte der Staffelsteiner gnadenlos aus. 157 und 171 ließen nicht nur 673 Kegel an der Tafel stehen, sondern auch einen ansehnlichen Vorsprung. Auf der anderen Bahn hatte Jürgen Zeitler etwas Schwierigkeiten, richtig in die Gasse zu finden, sodass er auch die zweite Bahn 157:168 abgab. Zudem setzte der Tscheche Hejhal nochmals einen oben drauf. Mit 182:168 war das Duell vorzeitig für den Badstädter verloren. Trotzdem kämpfte Zeitler weiter und setzte mit 195:163 im letzten Durchgang ein Zeichen, wodurch er mit 672 gegen den „Spieler des Spieltags 120" (709!) verlor.

Im Mittelpaar startete der Ex-Straubinger Cosmin Craciun gegen Jens Weinmann. Der SKCler erkämpfte den ersten Satz mit 167:161. Und auf dem Niveau machte er weiter, hatte mit nun sogar 181:178 erneut die Nase vorn. Doch Weinmann ließ nicht locker und konnte mit 180:168 im 3. Satz den Anschluss herstellen und in den Gesamtkegeln vorbeiziehen. Das hochklassige Duell steuerte dem finalen Highlight entgegen. Cracuin spielte den Satz dank drei infolge gespielten Neunern mit 171:163 ein, neben dem wichtigen Duellsieg drehte er auch das Gesamtergebnis mit 687:682 zu seinen Gunsten. Teamkamerad Jiri Vicha kam diesmal nicht ganz zurecht. 156:161 und 158:178 vergab er die ersten beiden Sätze an den ehemaligen Teamkollegen Michal Jirous. Auf der dritten Bahn ging gar nichts, Vicha blieb bei 141 Kegeln gegen erneute 172 vom Gastgeber hängen. Daraufhin wurde Bernd Schwarz in die Bahn beordert, um nicht noch mehr Kegel zu verlieren. Dies funktionierte auch, da sich der Staffelsteiner mit 158:152 im letzten Satz durchsetzte. Die 663:613 Kegel für Staruabing ließen den Vorsprung des SKC immens schrumpfen.

Das Schlusspaar aber startete fulminant. Jarolav Hazva konnte mit 163 gegen 146 von Rene Zesewitz punkten. Auch Florian Bischoff setzte mit 171:139 ein deutliches Zeichen. Einen erneuten Satzsieg holte Hazva (165), nachdem der Gästeakteur bei 148 stehen blieb. Anschließend brach der Tscheche allerdings deutlich ein. Magere 133:149 ließen Zesewitz Morgenluft wittern. So musste sich der SKCler noch richtig strecken. Zesewitz holte sich auch mit 160:159 den letzten Satz. Glücklicherweise stand aber das bessere Gesamtergebnis für den Staffelsteiner an der Tafel, wodurch er den Mannschaftspunkt einfuhr. Ebenso konzentriert musste Florian Bischoff bleiben, nachdem er seine zweite Bahn mit 142:147 in den Sand setzte. Es gelang, er gewann die vorletzte Bahn mit 169:153. Mit einem ordentlichen Vorsprung und zwei Sätzen im Gepäck hatte Bischoff den Duellsieg zum Greifen nah. So hatte das 150:163 im letzten Satz keine Auswirkungen, weil beim 2:2 nach Sätzen die Gesamtsumme 632:602 zu Gunsten des SKC stand.

Der SKC gewann mit 6:2 bei einem guten Ergebnis beider Teams (3897:3834).


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