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1. BL 120 M

KC Schwabsberg vs. SKC Nibelungen Lorsch
6 : 2


Alle Ansetzungen und Liga-Ergebnisse des 5. Spieltages


1. Bundesliga 120 Männer, 5. Spieltag – Samstag, 17.10.2015

Schwabsberg: Das Kollektiv war die eigentliche Stärke


Mathias Dirnberger, Fabian Seitz und Ronald Endraß (von links) erwiesen sich in der Begegnung gegen die Nibelungen aus Lorsch als wichtige Leistungsträger in einer insgesamt sehr kompakt stehenden Schwabsberger Mannschaft. Foto: efa

Dank einer sehr kompakten Mannschaftsleistung trotzten Schwabsbergs Kegler den Gästen vom SKC Nibelungen Lorsch mit einem am Ende hochverdienten 6:2-Erfolg (3628:3502-Kegel) zwei wichtige Punkte ab. Die Hessen, die furios gestartet waren, lagen bereits 2:0 und 24 Kegel in Front, als die Ostwürttemberger völlig unspektakulär aber außerordentlich solide und äußerst effizient zur Gegenoffensive ausholten. 

Insgesamt zeigte sich bei den Hausherren ein deutlicher Aufwärtstrend, nachdem diese vergangene Woche noch mit leichten Verschleißerscheinungen zu kämpfen hatten. „Man of he Match" war einmal mehr Fabian Seitz, der mit 626 Kegeln die Tagesbestleistung erzielte.

Stimmen zum Spiels

Timo Hehl: „Am Limit haben wir uns heute nicht gerade bewegt, aber wir haben eine ordentliche Leistung abgerufen. Wie oft im Spätherbst waren die Bahnenverhältnisse auch heute nicht ganz einfach. Wenn dazu die Konzentration noch etwas nachlässt, wird es regelmäßig ganz schwer, denn jeder auch noch so geringe Fehler bedeutet dann Höchststrafe. Insgesamt macht die heutige Leistung durchaus Mut auf mehr."
Die Hessen, bei denen mit Jochen Steinhauer ein ganz wichtiger Leistungsträger fehlte, verkauften ihre Haut recht teuer. Nach einem ganz starken Auftakt durch Thorsten Gutschalk und Andreas Dietz lag Lorsch wie aus dem Nichts 2:0 in Front. Ein Kunststück das bei den heimstarken Ostwürttembergern bislang nur ganz wenigen Mannschaften geglückt ist. Und plötzlich war für die Hausherren nicht mehr allzu viel Luft unter dem Deckel. Vielmehr lag da eine faustdicke Überraschung in der Luft. Vertrauend auf die eigene Stärke, behielten die Vorzeigekegler von der Ostalb jedoch die Nerven und brachten die weiteren Spiele samt und sonders sicher unter Dach und Fach, sodass es am Ende doch noch zu dem erhofften Geburtstagsgeschenk für Teamchef Rudolf Maier reichte.

Die Tendenz in der Leistungskurve geht wieder nach oben. Das ist sicherlich ein Fazit, das aus der Begegnung gegen die Nibelungen gezogen werden kann. Insbesondere Mathias Dirnberger und Ronald Endraß haben mit ansprechenden Leistungen belegt, dass sie wieder auf einem guten Weg sind, zu verlässlichen Größen im Schwabsberger Spiel zu werden. Insgesamt überzeugte Schwabsberg durch eine Leistung ohne Fehl und Tadel. Unstrittig fehlte zwar noch etwas der spielerische Glanz. Da aber die Richtung stimmt, dürfte sich auch der in den kommenden Wochen gewiss wieder einstellen.
 
Über die Leistungsfähigkeit seiner Kegler informierte sich auch das Rainauer Gemeindeoberhaupt, Bürgermeister Christoph Konle, begleitet von seiner Ehefrau und den beiden Kindern. Der Mannschaft und den Verantwortlichen sprach er die Glückwünsche der Gemeinde für die jüngsten herausragenden Erfolge beim Europapokal in Straubing aus, verbunden mit einer finanziellen Zuwendung als kleine Mobilitätshilfe für die anstehende Reise nach Szeged. Für die Herausforderung Champions League wünschte er seinen Kegler vorab schon einmal „Gut Holz".
 
Furioser Lorscher Auftakt

Thorsten Gutschalk (619 Kegel) und Andreas Dietz (614) beschäftigten die Schwabsberger Reiner Buschow und Mathias Dirnberger mehr als denen lieb war. Man blieb zwar stets auf Tuchfühlung, wenn es aber um die Verteilung der Satzpunkte ging, dann stellten sich die beiden Lorscher regelmäßig etwas geschickter an. Reiner Buschow (597) und Mathias Dirnberger (612) mühten sich zwar redlich konnten aber dennoch nicht verhindern, dass die ersten beiden Duelle mit jeweils 3:1 an die Gäste gingen. Zwischenstand erstes Spieldrittel: 2:0 bei 1233:1209-Kegeln für Lorsch.

Die Wende zum Besseren

Im Mitteldrittel erlösten Ronald Endraß und Timo Hehl den Schwabsberger Anhang von seinen größten Qualen, konzentriert zu Werke gehend, läuteten sie die Wende zum Besseren ein.

Der Spielverlauf wies zwar ähnliche Parallelen auf wie jener zuvor in der Startpaarung, nur dass diesmal Schwabsberg den Spieß gründlich umdrehte und Satz- und Mannschaftspunkte für sich reklamierte. Wichtige Punkte gelangen da vor allem Ronald Endraß, der mit sehr guten 609 Kegeln offensichtlich wieder zu alter Stärke zurückgefunden hat. Gegen den Lorscher Frank Gutschalk (582) machte er über weite Strecken das Spiel. Lediglich im dritten Satz musste er mit 162:172 passen. Nach starkem Beginn verlor Timo Hehl etwas seine spielerische Linie und damit auch seine Dominanz. Lorschs Manuel Ott (573) konnte sich das aber nur im letzten Satz zunutze machen. Zu diesem Zeitpunkt hatte der Schwabsberger, der 595 Kegel zu Fall brachte, den Sack mit drei Satzgewinnen, wenn auch teilweise sehr knappen, bereits zugemacht. Zwischenstand zweites Spieldrittel: 2:2 bei 2413:2388-Kegeln für Schwabsberg.

Ein Schlusspunkt mit Ausrufezeichen

Jürgen Pointinger musste im ersten Satz gegen Lorschs Routinier Jurek Osinski (556) passen, kam dann aber zunehmend besser ins Spiel. Der Lorscher glänzte vereinzelt zwar noch durch diverse Kabinettstückchen, bekam aber, wie auch sein Mitstreiter Holger Walter (558), zunehmend Probleme mit dem schwierigen Geläuf. Schwabsbergs Mann für alle Fälle dagegen absolvierte seine Bahnen gleichmäßig und gekonnt und gewann so Satz um Satz. Am Ende lag er völlig verdient mit 589 Kegeln und 3:1 in Front. Partner Fabian Seitz machte sein Match dagegen bereits auf den beiden Startbahnen klar. In absoluter Weltklassemanier, mit überragenden 348 Kegeln (176/172) sicherte er sich gegen Holger Walter, der seinerseits mit knapp 300 Kegeln sehr gut dagegenhielt, vorzeitig Satz und Sieg. Da er es im zweiten Spielabschnitt etwas gemächlicher anging, reichte es zum ganz großen Wurf zwar nicht, zur Partiebestleistung mit 626 Kegeln aber allemal. Endstand: 6:2 bei 3628:3502-Kegeln für  Schwabsberg.

Eugen Fallenbüchel



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