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1. BL 120 M

KC Schwabsberg vs. Aufwärts Donauperle Straubing
6 : 2


Alle Ansetzungen und Liga-Ergebnisse des 7. Spieltages


1. Bundesliga 120 Männer, 7. Spieltag – Samstag, 07.11.2015

Schwabsberg: Mit Saisonbestleistung überzeugt


Im nahezu vollbesetzten Kegelcenter starteten Schwabsbergs Erstliga-Kegler mit einem hochverdienten 6:2-Erfolg gegen die Gäubodenkegler aus Straubing in die anstehenden „Wochen der Wahrheit". Mit überragenden 3795 Kegeln (Saisonbestleistung) wurde der erst im September vom Meister Zerbst erzielte fantastische Bahnrekord nur denkbar knapp verfehlt. Lediglich zwei Kegel fehlten den spielstarken Ostwürttembergern am Ende.

Spieler des Spieltages 120 mit 674 Kegeln – Fabian Seitz. Foto: efa


Kurios dabei, Schwabsberg dominierte zwar die Begegnung gegen die über weite Strecken harmlos wirkenden Gäste, musste aber dennoch Federn lassen. Abgebrüht sicherten nämlich der Tscheche Radek Hejhal und Straubings Neuzugang Rene Zesewitz trotz des jeweils schlechteren Gesamtergebnisses, aber aufgrund des besseren Satzverhältnisses, ihrem Team zwei Duellsiege. Den Tagesbestwert in der insgesamt sehenswerten Partie erzielte einmal mehr Fabian Seitz mit Weltklasse verdächtigen 674 Kegeln. Mit dieser Leistung bestätigte Schwabsberg den vorhandenen Aufwärtstrend eindrucksvoll und scheint für die Herausforderungen der nächsten Wochen durchaus gerüstet.

Stimmen zum Spiels

Kapitän Reiner Buschow: „Die heutige Begegnung war unter dem Strich eine recht eindeutige Angelegenheit. Daran ändern auch die beiden, vielleicht auch etwas glücklichen Punktgewinne der Straubinger absolut nichts. Unsere herausragende Leistung lässt da keinerlei Raum für  Interpretationen jeglicher Art. Es gibt nicht sehr viele Mannschaften, die in unserer „guten Stube" ein derartiges Ergebnis aus dem Hut zaubern können. Allein der Umstand, dass der bestehende Bahnrekord bei 3797 Kegeln steht (erzielt am 19. September 2015, durch den amtierenden Weltpokalsieger und Champions League-Gewinner SKV RW Zerbst), sagt da eigentlich schon alles. Wenn es uns gelingt, unsere aktuelle Formkurve zu konservieren, dann dürften wir für die anstehenden Aufgaben ganz ordentlich gerüstet sein."
Die Top-Kegler von der Ostalb zeigten sich gegen die Niederbayern von ihrer besten Seite. Der gewaltige Leistungssprung und das mit reichlich Luft nach oben, sorgte sogar dafür, dass vor den anstehenden schweren Partien in Bamberg und beim Champions League Hinspiel in Ungarn gegen Szegedi TE, die Sorgenfalten bei Teamchef Rudolf Maier einem verschmitzten Lächeln wichen.

Dirnberger im Schlussspurt erfolgreich

Ein kurioses Spiel war es schon, was da zwischen Reiner Buschow und dem Straubinger Radek Hejhal ablief. Mit einem Kegel Differenz in den Ergebnissen (164:163/163:163 Kegeln) brachte der Tscheche mit Glück und Können 1,5 Satzpunkte auf seine Habenseite, wobei sich jeweils zwei Handneuner in Folge im Räumen als äußerst förderlich erwiesen. Als er auch den dritten Satz mit 161:157 für sich verbuchen konnte, hatte Straubing den ersten Duellsieg sicher. Da nutze es Schwabsberg nichts mehr, dass Reiner Buschow ein Vorbild an Moral im Schlusssatz noch einmal kräftig seine Gesamtbilanz aufpolierte. Mit 655:626-Kegeln erzielte er zwar das deutlich bessere Einzelergebnis, der eigentlich hochverdiente Punkt war aber da schon vergeben. Nahezu ähnlich erging es Mathias Dirnberger gegen Michal Jirous, als er die ersten beiden Sätze mit jeweils zwei Kegeln Differenz an den Tschechen abgeben musste. Gekonnt packte er dann aber den Stier bei den Hörnern und machte kurzen Prozess in einem Ansturm, dem der Straubinger nicht gewachsen war, sodass Schwabsbergs Bayernimport das Spiel bei Satzgleichstand auf der Schlussgeraden mit einem fulminanten Endspurt mit 615:597 Kegeln noch einmal erfolgreich drehen konnte. Zwischenstand erstes Spieldrittel: 1:1 bei 1270:1223-Kegeln für Schwabsberg.

Seitz sorgt für klare Verhältnisse

Punktegarant Ronald Endraß war offensichtlich noch nicht ganz angekommen, denn seine Startbahn war alles andere als eine Meisterleistung. Dann allerdings sorgte der wuchtige Bayer mit 316:269-Kegeln für klare Verhältnisse. Obwohl der Straubinger Jens Weinmann auf der Schlussbahn mit 161 Kegeln seine mit Abstand beste Einzelbahn absolvierte, reichte ihm das nur noch zu einer Resultatsverbesserung. Denn bei Satzgleichstand blieb dieser Duellsieg dank des mit 585:577-Kegeln besseren Gesamtergebnisses auf der Ostalb. Eine deutliche Angelegenheit war das Match zwischen Fabian Seitz und Straubings Macher Rupert Atzberger (555 Kegel). Der bekam gegen den Jungnationalspieler keinen Fuß auf den Boden. In Weltklassemanier legte Fabian Seitz 334 Kegel vor und trotz eines Hängers auf der dritten Bahn 340 Kegel nach. Beinahe überirdisch seine Schlussbahn mit sage und schreibe 193 (105/88/0) Kegeln. Zwischenstand zweites Spieldrittel: 3:1 bei 2528:2355-Kegeln für den KC Schwabsberg.

Hehl setzt das „i"-Tüpfelchen

Aufgrund eines technischen Defekts, der aber behoben werden konnte, ging die Schlusspaarung mit knapp 50-minütiger Verzögerung ins Rennen.  Gespannt war man da vor allem auf den Neu-Straubinger Rene Zesewitz. Der sicherte sich mit seiner feinen Spieltechnik auch prompt die Sympathien der Zuschauer, aber auch, weil er sich mit Schwabsbergs Damir Cekovic einen packenden Schlagabtausch lieferte. Als der Schwabsberger auf der Schlussbahn für einen feinen Wurf alles andere als belohnt wurde, schnappte sich der Straubinger unversehens den zweiten Duellsieg für sein Team. Mit drei Satzsiegen hatte auch er in der Endabrechnung trotz eines mit 606:618-Kegeln schlechteren Gesamtergebnisses die Nase vorn. Überaus präsent, mit präzisem und vor allem drangvollem Gassenspiel zeigte sich Timo Hehl gegen den Straubinger Manuel Lallinger. Mit drei souveränen Satzgewinnen, lediglich im zweiten Satz zog er mit 163:168 gegen den Straubinger Leistungsträger den Kürzeren, und hervorragenden 648:576-Kegeln, sorgte er für das „i"-Tüpfelchen im Hinblick auf die insgesamt überragende Mannschaftsleistung der Hausherren. Endstand:  6:2 bei 3795:3537-Kegeln für den KC Schwabsberg.

Eugen Fallenbüchel


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