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1. BL 120 M

TSV Breitengüßbach vs. SKC Staffelstein
0 : 8


Alle Ansetzungen und Liga-Ergebnisse des 9. Spieltages


1. Bundesliga 120 Männer, 9. Spieltag – Samstag, 28.11.2015

Breitengüßbach: Tabellenführer beeindruckte in den Frankenstuben
Staffelstein: Mit 8:0 die Herbstmeisterschaft besiegelt

Am letzten Spieltag der Vorrunde gab es für den TSV Breitengüßbach im Derby gegen den ungeschlagenen Tabellenführer vom SKC Staffelstein rein gar nichts zu holen. Denn es setzte eine heftige 0:8-Heimniederlage für den Aufsteiger (3609), der beeindruckt verfolgen musste, wie sich der souveräne Herbstmeister einen neuen Bahnrekord von 3781 Kegeln erspielte. In zwei Wochen beginnt mit der Rückrunde auch die heiße Phase im Abstiegskampf, zudem dann kein Geringerer als Serienmeister Rot-Weiß Zerbst nach Oberfranken reist!

Stimmen zum Spiel

Kapitän Tobias Stark: „Beim Heimspiel in zwei Wochen gegen Zerbst wird die Aufgabe für uns sicher nicht leichter werden als heute. Danach kommt erst einmal die Weihnachtspause und ab Januar heißt es dann für uns neu anzugreifen und endlich auch mal wieder zu punkten, um nicht auf die gefürchteten Abstiegsränge zu geraten."
Bereits im Start setzten die Gäste den Grundstein für ihren souveränen Erfolg. Zwar versuchten die TSVler mit Zoltan Hergeth und Mario Nüßlein möglichst stark gegen die beiden Nationalspieler aufzutreten, jedoch wurden die Hoffnungen frühzeitig von Jürgen Zeitler und Torsten Reiser im Keim erstickt. Hergeth begann völlig neben sich (268) und musste bereits zur Hälfte unfassbare 76 Kegel gegen den entfesselt aufspielenden Zeitler (344) hinnehmen. Infolge und vor allem durch seine imposante Schlussbahn von 186 Kegel hielt Hergeth den Schaden bei 612 Gesamtkegeln aber noch in Grenzen. Zeitlers Duellsieg war bei tollen 641 Kegeln aber nie mehr in Gefahr. Nebenan lieferten sich Nüßlein und Reiser das Duell des Tages! Nach spektakulärem Beginn der Gäste (183) konterte der TSVler mit zwei Satzgewinnen in Folge und hatte gute Chancen auf den Duellsieg. Mit 167:149 setzte allerdings Reiser den letzen Nadelstich und blieb mit dem Partiebestwertbestwert von 648 Kegeln der Sieger im Weltklasse-Duell mit dem wieder einmal stärksten Güßbacher (632).

Im Mittelabschnitt sollten Christian Wilke und Melvin Rohn wieder für den Anschluss sorgen, nachdem der erhoffte Punktgewinn im Start schon ausblieb. Bei Wilke lief zunächst alles nach Plan. Er führte wie Nüßlein zuvor nach drei Bahnen mit 2:1 und knappen zehn Kegeln Vorsprung. Doch auch Wilke konnte sich für seine sehenswerte Leistung von am Ende 624 Kegeln nicht belohnen. Kontrahent Jaroslav Hazva behielt am Ende die Nerven und setzte sich über eine starke Schlussbahn (161:146) entscheidend durch. Mit ebenfalls sehr starken 629 Kegeln sammelte er damit den nächsten Duellsieg für die Gäste. Melvin Rohn verpasste es seinerseits bereits auf der Startbahn, mehr Druck auf Cosmin Craciun aufzubauen. Zwar holte er mit verhaltenen 134:130-Kegeln den Satz, konnte sich aber bei der einzigen Schwächephase seines Gegners nicht entscheidend absetzen. So holte dieser die nächsten Sätze, bevor es abschließend bei 146 Kegeln noch zur Punkteteilung kam. Wieder hatte der TSV bei 583:607-Kegeln das Nachsehen und die Niederlage schien bei 0:4 und 74 Kegeln Rückstand bereits nach der Mittelpaarung besiegelt.

Dennoch sollten Albert Kirizsan und Christoph Kaiser im Schlussdurchgang noch für einen oder zwei Ehrenpunkte sorgen. Dass diese Aufgabe Kaiser nicht gelingen sollte, machte ihm Florian Bischoff bereits nach drei gespielten Bahnen deutlich. Nur im abschließenden Satz gelang Kaiser ein Satzgewinn. Seine akzeptablen 586 Gesamtkegel waren an diesem Tag aber auch deutlich zu wenig, um den starken Bischoff (633) ernsthaft zu gefährden! Die letzten Hoffnungen der Gastgeber lagen somit bei Kirizsan, der sich nach Remis im ersten Satz gleich zweimal knapp gegen Bernd Schwarz geschlagen geben musste. Die letzte Bahn entschied über den Duellsieg, doch plötzlich kam ein Einbruch im Spiel des Rumänen im TSV-Dress. Sein bis dato gutes Spiel blieb deshalb bei verhaltenen 572 Kegeln stehen. Sein Gegner lie8 sich dagegen nicht aus der Ruhe bringen und so beendete Schwarz seine Serie ebenfalls mit überzeugenden 623 Kegeln, welche die tolle Gesamtleistung seiner Mannschaft komplettierte und den neuen Bahnrekord von 3781 Kegeln untermauerte!

Tobias Stark


Staffelstein: Mit 8:0 die Herbstmeisterschaft besiegelt

In der 1. Bundesliga 120 Wurf konnte der SKC ungeschlagen seine Vorrunde beenden. „Nicht auf die leichte Schulter nehmen" war die Devise vor dem Duell gegen Breitengüßbach. Das dies so eindeutig ausgehen würde, hatte von den Badstädtern keiner erwartet. Die mitgereisten Fans sahen eine konstant auftretende Mannschaft und einen Start-Ziel Sieg des SKC.
Das erfolgreiche Startduo des SKC – Torsten Reiser (links) und Jürgen Zeitler nach ihrem Spiel in Beitengüßbach. Foto: SKC

Sicherlich waren die Startspieler Torsten Reiser und Jürgen Zeitler diejenigen, die erneut den Grundstein zu diesen Erfolg legten. Auch der Rest der Mannschaft trat geschlossen stark auf. Diesmal war nicht nur das eindeutige Ergebnis von 8:0 der Grund zum Feiern. Die Truppe um Sportchef Hans-Karl Brütting erkegelte sich zudem den Bahnrekord auf der Breitengüßbacher Anlage mit 3781 Kegeln. Auch zu erwähnen ist das fehlerlose Spiel der kompletten SKC-Mannschaft!

Gleich zu Beginn war das Augenmerk der Zuschauer auf das Duell Mario Nüßlein gegen Torsten Reiser gerichtet. Nüßlein ist derzeit in einer starken Form, was das Spiel gegen Bamberg mit 672 Kegeln zeigte. Davon aber unbeeindruckt Reiser. Mit seiner ersten Bahn von 183 knöpfte er dem Gastgeber (156) gleich 27 Kegel ab. Bei der folgenden konnte Reiser im Abräumen nicht so glänzen und blieb bei 147:168 hängen. Auch die 3. Bahn gab er mit 151:159 ab und geriet nach Sätzen und Kegeln in Rückstand. Letzten Endes triumphierte Reiser aber durch ein 167:149 auf der Schlussbahn und siegte beim 2:2 mit 648:632. Ebenso stark begann Jürgen Zeitler – 162:140 gegen Zoltan Hergeth. Es folgte eine Augenweide für die Zuschauer. Zeitlers 182 Kegel zogen Hergeth, der nur 128 dagegen setzte, schon vorab den Zahn. Zwar brach Zeitler auf der dritten mit 134 ein, was sein Gegenpart mit 158 ausnutzte. Dennoch war sein Vorsprung immens hoch. Trotz alldem drehte Hergeth nochmals richtig auf und erzielte 186 Kegel, wobei er unglaubliche 88 Kegel abräumte. Zeitler (163) musste das 2:2 hinnehmen, rettete aber dank des Vorsprunges aus den ersten beiden Bahnendaas Duell (641:612) sicher für sein Team.

Schlechter Start des Mittelpaares

In der Mitte der Partie gingen auf Breitengüßbacher Seite Christian Wilke und Melvin Rohn auf die Bahnen. Von den Staffelsteinern wurden Jaroslav Hazva und Cosmin Craciun dagegen gestellt. Beide SKC-Akteure konnten den ersten Satz nicht für sich entscheiden. Hazva musste sich trotz ordentlicher 150 Kegel gegen Wilke (164) beugen. Craciun hingegen verschlief seine erste Bahn und hatte mit 130:134 das Nachsehen. Jedoch drehten beide den Spieß um. Hazva legte 163:156 nach. Sein Teamkollege zeigte seine ganze Klasse und ließ Rohn dank 177:151 nicht den Hauch einer Chance. Die dritte Bahn musste Hazva mit drei Kegeln weniger (155:158) hergeben, Craciun sicherte sich mit 157:152 einen 2:1-Satzvorteil. Christian Wilke hatte etwas Pech bei seinen Anwürfen im letzten Durchgang, sodass Hazva mit 161:146 nicht nur den Satz, sondern auch aufgrund des besseren Gesamt von 629:624 auch das Match gewann. Craciun dagegen musste lediglich auf das Gesamtergebnis aufpassen, um nicht noch zu verlieren. Dies meisterte er durch ein Unentschieden, womit er sich 607:583-Kegel erspielte und den Punkt einheimste.

Nun lag es an der Schlusspaarung, den Sack zu zu machen. Hier setzte man Bernd Schwarz gegen Albert Kirizsan und Florian Bischoff gegen Christoph Kaiser. Schwarz war Wurf um Wurf mit seinem Gegenüber gleichauf. Kirizsan hatte im letzten Wurf den Satzsieg in der Hand, am Ende aber konnte sich der SKCler über einen halben Punkt (beide 155) freuen. Auch die zweite Bahn war hart umkämpft. Erneut kam es auf den Schlusswurf an, diesmal hatte ihn Schwarz, der die Chance nutzte (154:153). Im dritten Satz hatte der Gastgeber in die Vollen die Nase vorne, was Schwarz aber durch guten Abräumen wieder wettmachte und durch ein 154:146 mit 2,5 gewonnenen Satzpunkten bereits als Sieger feststand. Das machte sich anschließend im Spiel des TSVler auf Gastegberseite bemerkbar. Magere 118 Kegel spielte er auf der Schlussbahn, was der Adam-Riese Städter mit 160 deutlich ausnutzte und nun auch bei den Gesamtkegeln deutlich vorn lag (623:572). Florian Bischoff legte gleich richtig los und sicherte sich dene rsten Satz deutlich (163:134). Auch auf der folgenden setzte er ein Zeichen und gewann diese eindrucksvoll mit 172:159. Bischoff haderte zwar etwas auf seiner dritten (143), was jedoch Kaiser (133) durch schwaches Abräumen nicht nutzen konnte und vorzeitig das Match abgab. Lediglich den Schlussdurchgang gewann der Gastgeber mit 160:155.

Trotz der guten Mannschaftsleistung darf sich der SKC in der kommende einwöchigen Spielpause nicht ausruhen, da eine schwere Rückrunde bevorsteht.


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