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2. BL SW 120 M

SKK Mörslingen vs. ASV 1860 Neumarkt
3 : 5


Alle Ansetzungen und Liga-Ergebnisse des 2. Spieltages

2. Bundesliga Süd/West 120 Männer, 2. Spieltag – Samstag, 19.09.2015

Mörslingen: Drei Kegel fehlten am Erfolgserlebnis
Neumarkt: Souverän geht anders – aber egal

Ein Spiel auf Augenhöhe lieferten sich der SKK Mörslingen und der ASV Neumarkt. Am Ende hatten die Gäste aus der Opferpfalz mit drei Kegeln Vorsprung die Nase vorne und nahmen die beiden Punkte mit, das Endergebnis lautete 3:5 (3290:3293). Wie es immer so ist bei knappen Ergebnissen: Niedergeschlagenheit bei den Verlierern – Riesenjubel bei den Siegern.

War mit 572 Kegeln bester Mörslinger im Spiel gegen Neumarkt – Bernd Steinbinder. Foto: SKK

Zum Start setzten sich Andreas Engelmayer mit Andreas Bayer und Thomas Weber mit Jürgen Weinberger auseinander. Engelmayer konnte gleich den ersten Satz mit 155:151 für sich entscheiden, aber dann kam Bayer in Fahrt und gewann die beiden nächsten Sätze. Am Ende war wieder der Mörslinger obenauf. Beim 2:2 ging der Mannschaftspunkt aufgrund elf Kegel mehr an den Neumarkter (549:560). Thomas Weber (570) bot eine gute Leistung gegen den Routinier Weinberger, der mit 584 Kegeln zum teambesten Spieler avancierte. Nur ein Satz ging an den Mörslinger. Damit führten die Gäste mit 2:0 und 25 Kegeln. Das war aus Mörslinger Sicht noch alles im grünen Bereich.

In der Mittelpaarung gingen auf SKK-Seite Fabian Frank und Martin Nürnberger an die Bahnen. Fabian Frank traf auf Tobias Kramer. Beide lieferten sich ein ausgeglichenes Duell – 2:2. Aufgrund fünf Kegeln mehr (538:533) kassierte Frank den Mannschaftspunkt. Ähnlich war es bei Nürnberger und Johannes Arnold. Auch hier dominierte keiner, es ging hin und her. Beim 2:2 ging das Duell mit 532:522-Kegeln an den Mörslinger. Es war alles wieder offen: Spielstand 2:2 – plus zwölf Kegel Vorsprung für den Gast.

Damit war für ein spannendes Finale gesorgt. SKK-Kapitän Bernd Steinbinder traf auf Hans Lang. Auch hier war nach Sätzen das Spiel ausgeglichen, aber der Mörslingen konnte mit 572:544 neben dem Mannschaftspunkt zusätzliche 28 Kegeln von seinem Gegner holen. Nicht so gut lief es auf den anderen Bahnen zwischen Daniel Karmann und Stephan Drexler. Karmann verlor gleich die ersten beiden Sätze. Da er sich auch noch verletzte, wurde dann im 72. Wurf gegen Jürgen Brugger ausgewechselt, der gleich den dritten Satz gewann. Aber dann holte sich Draxler den letzten Satz und damit auch das Duell. In den Duellen war es ausgeglichen 3:3, bei den Gesamtkegeln entschieden drei Kegel mehr die Partie zugunsten der Gastgeber.

Am kommenden Freitag geht es zum württembergisch-bayerischen Nachbarschaftsduell nach Niederstotzingen. Das wird eine ganz schwere Aufgabe für die SKKler, denn die Niederstotzinger sind zu Hause eine Macht und zur Zeit gut in Fahrt. Daran ändert auch die Tatsache nichts, dass sie ihr Spiel bei den Chambtalkeglern in Raindorf verloren haben. Der Gast aus Bayern wird sich gewaltig steigern müssen, um etwas Zählbares zu erreichen.

Josef Frank


Neumarkt: Souverän geht anders – aber egal

Am Ende des Tages passte der Spruch: "Egal wie, Hauptsache gewonnen!” Zum Auswärtssaisonauftakt am 2. Spieltag reisten die Zweitligakegler des ASV Neumarkt zum SKK Mörslingen und gewannen denkbar knapp mit 5:3 bei 3293:3290-Kegeln. In einer von beiden Mannschaften schwachen Bundesligapartie konnte keiner der Akteure an seine Leistung der Vorwoche anknüpfen. Einzig Kapitän Jürgen Weinberger überzeugte mit der Partiebestleistung von 584 Kegeln. Letztendlich war es den Jurastädtern auch egal, immerhin konnte man die beiden Punkte mit nach Hause nehmen und ziert durch diesen Sieg die Tabellenspitze in der 2. Bundesliga Süd/West

Der Kapitän ist wieder voll da! – Jürgen Weinberger als Partiebester (584 Kegel). Foto: Dominik Danzl


Stimmen zum Spiel

Teammanager Dominik Danzl: „Es läuft einfach! Ein absolut glücklicher Sieg für uns. Auch wenn solche Spiele alles andere als gut für die Nerven sind, nehmen wir auch solch glückliche Punkte gerne mit."

Tobias Kramer: „Wir haben es verpasst, das Spiel heute in der Mittelachse zu entscheiden und uns dadurch unnötigerweise wieder in Zugzwang gebracht. Der Ausgang war zwar positiv, aber das wird nicht immer gelingen."
Zum Start, wie üblich, Andreas Bayer und Weinberger. Bayer in den ersten drei Sätzen mit gutem und souveränem Spiel. Im letzten Satz allerdings mit einem miserablen Start – akzeptables Räumen sicherte ihm dennoch einen verdienten 2:2/+11-Kegel-Duellsieg bei gesamt 560 Kegeln. Weinberger daneben mit schwachem Start, aber dann wie entfesselt. Er zeigte sich von seiner schwachen Vorstellung aus der Vorwoche gut erholt und erzielte die Partiebestleistung von 584 Kegeln, was ihm einen 3:1/+14-Duellsieg bescherte.
Es lief also mehr als nach Plan und die Gäste führte mit 2:0 und 25 Kegeln vor der Mittelpaarung um Tobias Kramer und Johannes Arnold. Aber hier verpassten es die Jurastädter, sich bereits eine Vorentscheidung zu erspielen. Kramer fand überhaupt nicht in sein Spiel und bremste mit schwachen 533 Kegeln. Dies ließ das erste Duell mit 2:2/-5 Kegel zu den Gastgebern wandern. Und dazu lief es bei Arnold noch schlimmer. Mit miserablen 522 Kegeln überließ auch er sein Duell mit 2:2/-10 den Schwaben.

Somit war das Spiel zur Schlussachse um Hans Lang und Stephan Drexler bei gesamt 2:2/+10 wieder komplett offen. Hier drehte sich das Spiel mehrmals hin und her, und der Spannungsfaktor wuchs von Kugel zu Kugel. Die Gastgeber wechselten sogar im dritten Satz aus, was sich nicht als Schwächung, sondern als fast perfekter Schachzug bewähren sollte. Lang und Drexler stemmten sich, so gut es ging, gegen eine drohende Niederlage, denn auch ihr Spiel war alles andere als „erste Sahne". So fiel erst mit der vorletzten Kugel des gesamten Matches die Entscheidung zugunsten der Rot-Schwarzen: auf der Anzeige stand -/+3 Kegel. Lang musste zwar seinen Mannschaftspunkt bei mageren 544 Kegeln (2:2/-28) abgeben, aber Drexler sicherte sich den Duellsieg mit nicht viel besseren 550 Kegeln bei 3:1/+21, was den glücklichen 5:3-Auswärtserfolg in Stein meißelte.

Am nächsten Wochenende folgt dann eine erneute Standortbestimmung in der eigenen Lammsbräu-Kegelarena: Der Vorjahres-Vizemeister SKC Unterharmersbach wird zu Gast sein. Dazu Kapitän Weinberger: „Hier werden wir ähnlich gut wie gegen Raindorf agieren müssen, um die Punkte in Neumarkt behalten zu können."

Stephan Drexler



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