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2. BL SW 120 M

BC Schretzheim vs. ASV 1860 Neumarkt
3 : 5


Alle Ansetzungen und Liga-Ergebnisse des 7. Spieltages


2. Bundesliga Süd/West 120 Männer, 7. Spieltag – Samstag, 24.10.2015

Schretzheim: Kleeblättler weiter im Sinkflug
Neumarkt: In der Fremde weiter makellos

Bot eine klasse Leistung mit 612 Kegeln und erzielte damit den Partiebestwert – Timo Lindner. Foto: BCS

Die zweite Heimniederlage in Folge – Schretzheim nähert sich den Abstiegsplätzen. Bei den Kleeblättlern ist derzeit der Wurm drin. Die Mannschaft ist weit entfernt von ihrer Klasse und rutscht immer weiter Richtung Tabellenkeller. Schon die letzte Niederlage gegen Lonsee tat weh. Auch diesmal war Schretzheim nicht in der Lage, einen Vorsprung von 49 Kegeln aus der Mittelpaarung zu verwalten. Es liegt nicht an den starken Gästen, sondern an den Schwachpunkten der Mannschaft. Die Geschlossenheit fehlt, schwache Leistungen insgesamt und auch Einzelner sind derzeit an der Tagesordnung. Lichtblick des Tages war Timo Lindner mit dem Partiebestwert von 612 Kegeln.

Andreas Eberhardt (565) hatte einen guten Start erwischt und konnte Stephan Drexler (542) in 4:0-Sätzen klar besiegen. André Lanzer (524) war gegenüber dem letzten Spiel nicht wiederzuerkennen. Er brachte an diesem Tage in die Vollen nichts zusammen und gab seinen Mannschaftspunkt gegen einen „braven" Tobias Kramer (545) ab. Der Zwischenstand: 1:1, Schretzheim war mit zwei Kegeln nur eine Nasenspitze vorn.

Stimmen zum Spiel

Pressewart Helmut Frank: „Die Mannschaft ist derzeit völlig verunsichert und weit von seiner Form entfernt. Die Geschlossenheit fehlt total und auch die Leistungsträger können ihr Potential nicht abrufen. Ärgerlich sind die Heimniederlagen, weil sie vermeidbar waren. Schretzheim hat in der Vorrunde noch zwei Teams zu Gast (Landshut und Regensburg). Hier müssen die Punkte in den Kleeblattstuben bleiben. Denen stehen aber die Megaspiele in Niederstotzingen und Raindorf entgegen. Selbst die kühnsten Optimisten müssen erkennen - die Kleeblättler stecken mitten im Abstiegskampf."
Im Mittelteil lief es ganz nach Wunsch für die Einheimischen. Michael Schlosser (551) konnte Johannes Arnold (540) ausbremsen. Timo Lindner spielte auf sehr hohem Niveau in allen vier Durchgängen, hatte aber in Hans Lang (576) einen hartnäckigen Gegner. Lindner krönte seine Leistung mit dem Partiebestwert von 612 Kegeln.

Die beiden Mannschaftspunkte und ein deutlicher Kegelvorsprung (49) sollten eigentlich für Schretzheim sprechen und den nötigen Schwung für den Endspurt geben. Doch es lief ganz schlecht für die Gastgeber. Walter Winter (512) spielte eine ganz schwache Partie und gab wertvolle 36 Kegel an Dominik Danzl (548) ab. Auch Roland Chioditti (547) kam nicht auf Touren und blieb gegen Andreas Bayer (579) blass. Auf den letzten Wurf rissen die Oberpfälzer noch den Sieg an sich und blieben damit auswärts weiter ungeschlagen. Bei Schretzheim aber herrschte Betroffenheit und zunächst Niedergeschlagenheit. Beim Blick auf die restlichen Spiele zeigte sich, dass an diesem Spieltag kein Heimteam sein Spiel gewinnen konnte. Dies mag ein schwacher Trost sein – zeigt aber, dass auch in der Ferne gewonnen werden kann. Dies muss für Schretzheim die Parole sein – wenn es schon nicht zu Hause klappt, müssen eben die Punkte auswärts gewonnen werden. Ob beim Derby in zwei Wochen in Niederstotzingen ausgerechnet der Knoten platzt, erscheint unwahrscheinlich. Nach dem derzeitigen Stand sind die Kleeblättler krasser Außenseiter. Schretzheim hat am kommenden Samstag in Mutterstadt beim DKBC-Pokal die Gelegenheit, sich seiner guten Tugenden zu errinnern und sich für das Derby einzuspielen.

Helmut Frank


Neumarkt: In der Fremde weiter makellos

Die Zweitligakegler des ASV Neumarkt setzen ihre Auswärtsserie fort. Am 7. Spieltag siegten die Jurastädter auch im vierten Auswärtsspiel der Saison mit 5:3 bei 3330:3311-Kegeln beim schwäbischen BC Schretzheim und sind damit in der Fremde weiter verlustpunktfrei. Dabei war das Match erneut ein sehr enger Krimi, den die ASVler erst mit den letzten fünf Würfen für sich entscheiden konnten.

Garant für die gelungene Aufholjagd – Andreas Bayer. Foto: Dominik Danzl

Durch das Fehlen von Kapitän Jürgen Weinberger waren die Neumarkter gezwungen, die sonst übliche Aufstellung mehr oder weniger über den Haufen zu werfen und so begannen diesmal, ganz ungewohnt, Stephan Drexler und Tobias Kramer. Drexler mit keiner guten, aber einer für diese Bahn akzeptablen Leistung von 542 Kegeln. Dennoch war er gegen seinen Kontrahenten machtlos und musste ganz klar mit 0:4/-23 sein Duell abgeben. Kramer daneben hielt die Rot-Schwarzen aber im Spiel. Mit ebenfalls annehmbaren 545 Kegeln siegte er deutlich mit 3:1/+21, was die Partie zur Mittelachse um Johannes Arnold und Hans Lang, bei einem Zwischenstand von 1:1/-2 Kegel, offen hielt.

Stimmen zum Spiels

Stephan Drexler: „Aktuell jede Woche so knappe Spiele. Irgendwann geh ich mal daran kaputt. Wir haben heute erneut bewiesen, dass wir in der Fremde einfach die richtige Einstellung haben. Hoffentlich können wir diesen Schwung jetzt endlich auch mal wieder mit auf die Heimbahn nehmen."

Teammanager Dominik Danzl: „Wir wussten, wenn uns die Schwaben eine Zahl in die niedrigen 3300 anbieten, dass wir eine Chance haben. Selbiges ist eingetreten und wir haben dies, wie schon so oft in dieser Saison auswärts, eiskalt ausgenutzt."
Im Mittelpaar aber sollten die Gastgeber zum Rundumschlag ausholen. Johannes Arnold, auch mit brauchbaren 540 Kegeln, aber leider dennoch mit einer sehr unglücklichen und vermeidbaren 2:2/-11-Kegel-Duellniederlage. Lang dagegen war trotz sehr überzeugenden 576 Kegeln auf verlorenem Posten, aber er musste sich auch gegen die Partiebestleistung von sagenhaften 612 Kegeln stemmen. Letztendlich ging dieses Duell mit 3:1/+36 an die Schwaben.

Die Gäste sahen das komplette Match um die Schlusspaarung Dominik Danzl und Andreas Bayer langsam hinwegschwimmen, denn die Hausherren führten immerhin mit 3:1/+49. Es sah auch lange so aus, als könnten die Jurastädter zwar gut mitspielen, aber keine Chance zu einer Aufholjagd bekommen. Als dann aber das Abräumen im 3. Satz begann, legten die beiden Neumarkter gegen auf einmal Nerven zeigende Schretzheimer los wie die Feuerwehr. Danzl gewann 147:125, Bayer gar 156:136 und urplötzlich hatten beide die beiden direkten Duelle so gut wie im Kasten waren und waren auf nur noch fünf Kegel Rückstand in der Gesamtwertung dran. Der vierte und letzte Durchgang war somit an Spannung kaum zu überbieten und schlussendlich war auch hier die wesentlich bessere Räumleistung des ASV ausschlaggebend für den Sieg. Danzl entschied sein Duell mit ordentlichen 548 Kegeln 3:1/+36 für sich und Bayer mit blendenden 579 Kegeln siegte auch klar mit 3:1/+32. Am Ende stand ein nicht unverdienter 5:3-Erfolg für die Gäste.

Durch diesen Sieg verbesserte sich der ASV Neumarkt wieder auf Rang 3 in der Tabelle und konnte dadurch seinen Vorsprung auf den Tabellenkeller vergrößern. Nach einem spielfreien Wochenende in sieben Tagen reist in zwei Wochen Erstligaabsteiger Lonsee in die Jurastadt. Daher wird man im ASV-Lager in den nächsten Tagen alles im Training daran setzen, auch zu Hause wieder mal eine tolle Leistung zu zeigen.

Stephan Drexler





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