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2. BL OM 120 M

ESV Lok Rudolstadt vs. ATSV Freiberg
7 : 1

Alle Liga-Ergebnisse des 1. Spieltages

2. Bundesliga Ost/Mitte 120 Männer, 1. Spieltag – Samstag, 12.09.2015

Rudolstadt: Herausforderung souverän gemeistert
Freiberg: Herbe Pleite zum Saisonauftakt

Mit dem ATSV Freiberg gastierte am 1. Spieltag der Zweitplatzierte der vergangenen Saison in der Saalestadt. Eine Herausforderung für die Kegler des ESV Lok Rudolstadt, welche auch in dieser Spielserie ganz oben mitspielen wollen. Die Gäste reisten mit personellen Veränderungen an, wobei jüngere Spieler aus deren 2. Mannschaft erfahrenere Akteure ablösten. Am Ende der Begegnung allerdings stand ein deutliches Resultat und der Sieg für die Hausherren auf der Anzeigetafel; 7:1/3397:3257.

Ein noch ausgeglichenes Kräfteverhältnis in Runde eins. Lars Bliesath hatte mit seinem Gegenüber Stefan Ulbrich keine Mühen. Mit bereits sehenswerten 574 Kegeln nahm er dem Sachsen alle vier Sätze ab und schuf einen 52-Kegel-Vorsprung. Anders bei Thomas Kerntopf. Dieser hatte Ingolf Stein gegen sich. Satz eins erspielte sich der Rudolstädter 132:121. Satz zwei wiederum errang der Gästeakteur knapp mit 134:133. Der dritte 30er allerdings war der spielentscheidende. Hier hielten sich beide Akteure ins volle Bild noch die Waage, Ingolf Stein jedoch zeigte einen überragenden Abräumer mit 63 Kegeln und gewann so seinen zweiten Satz mit insgesamt zehn kegeln auf der Habenseite vor der Abschlussbahn. Und auf dieser entwickelte sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen. In die Vollen errangen beide Kegler je 94 Kegel. Im Abräumen sah der Rudolstädter bereits wie der sichere Sieger aus, doch Stein brachte kurz vor Spielende noch einmal alle Neune zu Fall, wodurch er zwar den Satz nicht gewann, aber bei Satzsiegen den Gesamtvorsprung bei 559:550 verteidigte.

In den mittleren Paarungen startete zum einen Daniel Barth. Der Youngster begann sichtlich nervös sein Wettspiel gegen Andreas Beger, was zum deutlichen Satzverlust (114:144) führte. Auf den verbleibenden Bahnen schaffte es Trainer Siegfried Zipprodt, dass sich Barth auf seine Stärken besann und konzentriert den entstandenen Rückstand egalisierte. Und die Aufholjagd hatte Erfolg. Letztlich blieb der Mannschaftspunkt (3:1/543:537) in der Saalestadt. Gregor Kunstmann lag fünf Kegel nach den ersten beiden Sätzen (1:1) zurück. Die verbleibenden Bahnen allerdings gehörten Kunstmann, der mit insgesamt fehlerfreiem Spiel und sehr guten 579 Kegeln sein Duell gewann und mit Daniel Barth für einen 71-Kegel-Vorsprung für den ESV vor dem letzten Durchgang sorgte.

Und auch dieser machte den zahlreich erschienenen Fans und Kegelsportanhängern jede Menge Freude. „Schuld" daran war zum einen Felix Gießler. Dieser verlor zwar seinen ersten 30er deutlich mit 122:144 gegen Klaus Damm, zeigte aber dann auf den verbleibenden Bahnen großen Kampfgeist, wodurch er die Sätzee 2 bis 4 am Ende sein Eigen nennen durfte und Mannschaftspunkt vier mit 3:1 bei 541:520-Kegeln seinem Team gutgeschrieben wurde. Der noch ausstehende Fight zwischen Alexander Conrad und Michael Hahn sollte in der Aufrechnung das Duell der beiden Tagesbesten beider Vertretungen werden. Dass es letztlich ein fehlerfreier Durchmarsch mit 4:0 werden sollte, war nicht vorhersehbar, aber dennoch äusserst anschaulich. Überragende 610:562-Kegel lauteten hier die Endstände.

Ein Auftakt nach Maß für die Kegler aus Rudolstadt. Zum Dommitzscher KC 77 führt der Weg der Thüringer am kommenden Wochenende. Hierbei haben die Sachsen in Auma dem Gastgeber bereits einen Tabellenpunkt entführt. Dennoch kann mit dem heutigen Sieg gegen Freiberg erhobenen Hauptes auch diese Aufgabe angegangen werden.

Holger Reinhold



Freiberg: Herbe Pleite zum Saisonauftakt


Für die Freiberger Bundesligakegler begann die neue Saison wie die alte beendet wurde, mit einer Niederlage beim ESV Lok Rudolstadt.

Konnte für Freiberg den einzigen Punkt holen – Ingolf Stein. Foto: ATSV


Für die Freiberger Bundesligakegler beginnt die neue Saison wie die alte beendet wurde, mit einer Niederlage beim ESV Lok Rudolstadt. Unerwartet war diese Niederlage dabei keineswegs, wohl aber die Höhe und auch die Art und Weiße wie sie zustande kam. Das neu formierte Team des ATSV zeigte massive Schwächen im Abräumerspiel und konnte den Gegner zu keiner Zeit wirklich in Bedrängnis bringen. Das es schwer werden würde, dessen war man sich durchaus bewusst, zumal mit Robert Mehlhorn, Heiko Wüstling und Michael Zimmer gleich drei Spieler die Reise zum Vorjahresdritten nicht mit antreten konnten. Etwas mehr auf Augenhöhe wollte man sich dann aber schon bewegen, was letztendlich deutlich misslang.

Stimmen zum Spiel

Michael Hahn: „Sechs Fehler im Schnitt sind auf diesem Niveau einfach inakzeptabel, das muss deutlich besser werden."
Für die Rudolstädter indes war dies ein Start nach Maß und auch ein Statement an die Liga, das mit ihnen im Kampf um die Meisterschaft zu rechnen sein wird. Das es ihnen in keinem Fall am nötigen Selbstvertrauen mangelte zeigte sich bereits vor Spielbeginn. „Wir wollen euch in diesem Jahr die schwere Bürde der Aufstiegsspiele abnehmen", so lautete die Kampfansage des Rudolstädter Kapitäns Felix Gießler zur Saisoneröffnung und diesen Worten ließ seine Mannschaft auch Taten folgen. Mit konstanten Ergebnissen um die 550 Kegel und einem herausragendem Alexander Conrad (610) zeigten die Thüringer eindrucksvoll, wer Herr im Hause ist und ließen von Beginn an kaum Zweifel am Sieg im ersten Spiel zu. Freibergs Kapitän Michael Hahn versuchte zwar mit einer gewagten Aufstellung für die nötige Spannung zu sorgen, jedoch einzig Ingolf Stein war seinem Gegner wirklich gewachsen und konnte so ein Duell für sein Team erringen. Jede weitere Chance zum Punktgewinn, die sich durchaus boten, ließen die Sachsen allerdings konsequent ungenutzt, was sich schließlich in der hohen Niederlage widerspiegelte.

Um nun aber bereits Rückschlüsse für den weiteren Verlauf der Saison zu ziehen, ist etwas gewagt, weshalb in Freiberg auch niemand nervös wird. Die beiden anstehenden Heimspiele gegen Leipzig und Dommitzsch sollten allerdings genutzt werden, um sich als Mannschaft zu finden und den Schlendrian im Abräumen abzustellen.

Michael Hahn


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