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2. BL OM 120 M

SG Grün-Weiß Mehltheuer vs. SV Blau-Weiß Auma
4 : 4


Alle Ansetzungen und Liga-Ergebnisse des 6. Spieltages


2. Bundesliga Ost/Mitte 120 Männer, 6. Spieltag – Samstag, 24.10.2015

Mehltheuer: Am Ende war vom 6:2 bis 2:6 alles möglich
Auma: Derby an Spannung kaum zu überbieten!

Den Wettkampf für die Grün-Weißen begannen Andy Spranger und Thomas Großer. Großer (515) erwischte einen gebrauchten Tag. Er unterlag Ivo Eschrich (591) 0:4. Spranger hingegen führte zweimal gegen Jan Koschinsky, musste aber auch zweimal den Ausgleich hinnehmen. Am Ende war es aber Spranger, der sich das Duell mit 604:584 sichern konnte. Der erste Durchgang endete 1:1, aber die Gäste konnten sich in der Kegelwertung deutlich absetzen.

Hatte mit seinem Duellsieg im Schlussdurchgang großen Anteil daran, dass Mehltheuer doch noch einen Punkt behielt – Stefan Krause (611). Foto: GWM

Das zweite Pärchen bildeten Daniel Höring und Dirk Lorenz. Sie trafen auf die zurzeit besten Spieler der Thüringer, Tobias Cyliax und Daniel Dietz. Höring hatte mit Cyliax einen harten Konkurrenten. Zwar endete dieses Duell 2:2, aber Höring konnte sich im dritten Satz, dank einer 175er-Bahn, vorentscheidend absetzen. 2:1 für Grün-Weiß. Ein besonders knappes Duell lieferten sich Lorenz (566) und Daniel Dietz (598). Das Ergebnis von 0,5:3,5 für Dietz klingt zwar sehr eindeutig, doch Lorenz unterlag in nur einem Satz deutlich. Auma konnte beim 2:2 in den Duellen in der Kegelwertung einen satten Vorsprung halten.

Für Stefan Krause und Florian Lamprecht war die Aufgabe nun klar. Sollte etwas Zählbares für die Tabelle hängen bleiben, mussten mindestens zwei Duellsiege gegen die beiden Aumaer Neuzugänge errungen werden. Dies war die einzig vorstellbare Option, da die Gäste in der Kegelwertung doch zu weit in Führung lagen. Lamprecht begann stark, ließ dann etwas nach. Beim 2:2 gegen Silvio Funk sicherte er sich aber dennoch mit 562:553 den Mannschaftspunkt. Im Duell gegen U18-Sprintweltmeister Paul Sommer lag Krause zweimal zurück, schaffte aber ebenso zweimal den Ausgleich. Dank eines überragenden zweiten Satzes mit 180 Kegeln konnte er sich deutlich von Sommer absetzen und kassierte mit 611:579 das Duell ein.

Ausblick

Zwar pausiert die Liga nun eine Woche, aber für die Grün-Weißen steht am kommenden Wochenende das Pokalspiel beim FSV Erlangen-Bruck an.
Das Unentschieden war gesichert, denn das Duo Krause/Lamprecht brachte die Grün-Weißen in der Kegelwertung zwar wieder in direkte Schlagdistanz, am Ende aber reichte es nicht mehr für den großen Wurf. Mit 3492:3502 gingen beide Mannschaftspunkte an die Gäste. Betrachtet man den Spielverlauf und die Tatsache, dass Auma 15,5 und die SG lediglich 8,5 Satzpunkte erspielen konnte, ist dies für die Grün-Weißen definitiv ein gewonnener Punkt. Im letzten Durchgang hatte dieses Spiel alles zu bieten, was man sich vom Kegelsport über 120 Wurf mit internationaler Wertung erhofft. Von einem deutlichen 6:2-Sieg für Mehltheuer über ein 4:4 bis zu einem deutlichen 6:2-Sieg für Auma waren alle Option offen und möglich.

Einen besonderen Dank möchten wir auch den Sportfreunden und Fans aus Auma für das äußerst spannende und besonders faire Derby aussprechen. Dieses Derby hat richtig Spaß gemacht.

Stefan Krause

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Auma: Derby an Spannung kaum zu überbieten!

Am 6. Spieltag ging die Reise für die Mannen von Jan Koschinsky in das nur 25 Km entfernte Mehltheuer. Als Verfolgerduell sollte dieses Derby allen Zuschauern und Aktiven einen spannenden und vor allem fairen Kegelnachmittag mit besten Ergebnissen bieten, haben beide Mannschaften nicht zuletzt jeweils Bahnrekord erzielen können.

Gewann sein Duell und war bester seines Teams – Daniel Dietz. Foto: Andre Schmidt

Im Startpaar machten sich für Auma Ivo Eschrich und Jan Koschinsky an den Start, um die ersten Mannschaftspunkte zu ergattern. Eschrich konnte mit seinem ruhigen und konzentrierten Spiel steht die Oberhand behalten und erspielte in 4:0-Sätzen das erste Duell für Auma. Sein Gegenüber Thomas Großer erwischte einen schlechten Tag, sodass er mit 515:591-Kegeln deutlich das Nachsehen hatte. Die zweite Paarung zwischen Koschinsky und Andy Spranger gestaltete sich deutlich spannender. Nach dem deutlichen ersten Satzverlust konnte der Aumaer mit einer starken 164er-Bahn kontern und es ging mit einem 1:1 auf die anderen Bahnen. Hier war es wieder Spranger, der vorlegen konnte. Jedoch gab sich der Aumaer Trainer nicht geschlagen und erspielte das 2:2 nach Sätzen. Durch den deutlichen ersten Satzverlust ging das Duell auf Grund der höheren Gesamtkegel nach Mehltheuer.

Mit einem 1:1 und einem leichten Plus bei den Gesamtkegeln ging es für die Aumaer in das Mittelpaar, in dem es galt, gegen Daniel Höring und Dirk Lorenz zu bestehen. Ersterer von Beiden war maßgeblich am Heimsieg gegen Leipzig beteiligt und seit Beginn der Saison in super Form. Folgerichtig setzte der Aumaer Mannschaftsleiter die zur Zeit am formstärksten agierenden Aumaer, Tobias Cyliax und Daniel Dietz, dagegen.
Den Zuschauern wurde auch hier wieder spannender Kegelsport mit wechselnden Führungen und starken Ergebnissen präsentiert. Höring auf Seiten der Gastgeber sicherte seinem Team mit 634 Kegeln den zweiten Mannschaftspunkt gegen den ebenso stark spielenden Tobias Cyliax (597), der lediglich auf der 3. Bahn nicht mit Daniel Höring mithalten konnte und den vorentscheidenden Satzverlust mit 124:175 hinnehmen musste. Zwischen Dirk Lorenz und Daniel Dietz entwickelte sich ein spannendes Duell, in dem der Aumaer stehts das glücklichere Händchen für sich behielt. Mit einem 3,5:0,5 ging das Duell an den Aumaer bei einem Gesamtergebnis von 598:566-Kegeln.

Stimmen zum Spiel

Trainer und Mannschaftsleiter Jan Koschinsky: „Mit dem Unentschieden und der Leistung meiner Mannschaft bin Ich zufrieden. Wir brauchen nicht traurig sein, da wir einen Punkt gewonnen haben. Sicherlich wäre mit etwas Glück mehr drin gewesen, aber nun gilt es, sich auf die nächsten Aufgaben zu konzentrieren."
Mit 2:2 in den Duellen und dem Plus auf der Anzeigetafel gingen Paul Sommer und Sylvio Funk im Schlusspaar auf Kegeljagd. Mit einem gewonnenen und einem verlorenen Satz starteten die Akteuere auf beiden Seiten genauso ausgeglichen wie ihre Mitstreiter. Auf der 2. Bahn spielte sich Stefan Krause auf Seiten der Gastgeber förmlich in einen Rausch und brachte hervorragende 180 Kegel zu Fall. Paul Sommer kam indes gar nicht ins Spiel und verlor diesen Satz deutlich mit 117 Kegeln. Da auch Sylvio Funk den zweiten Satz nicht erringen konnte, schmolz auch der Vorsprung für die Aumaer dahin und schließlich führten die Hausherren folgerichtig. Eine bis dato an Spannung kaum zu überbietende Partie kippte nun zu Gunsten der Hausherren. Doch auf der 3. Bahn kämpften sich die Gäste wieder zurück in die Partie und konnten beide Sätze erzielen. Durch die 167er-Bahn von Paul Sommer konnten sie zudem wieder ein kleines Plus an Gesamtkegeln erspielen. Die letzte Bahn erst sollte die Entscheidung bringen. In einem spannenden Finaldurchgang erspielten zwar beide Mannschaften einen Satz, doch beide Duelle gingen an die Hausherren. Sommer unterlag Krause mit 1:3 und 579:611 und Funk musste sich trotz des erkämpften 2:2 knapp mit 553:562 geschlagen geben.

Am Ende stand ein 4:4 auf der Anzeigetafel und beide Mannschaften waren sich einig, dass es ein würdiges Derby und Spitzenspiel war, welches zu jeder Zeit spannend und fair zugleich war. Bedenkt man, dass bis kurz vor Ende der Partie, ein Spielstand von 6:2, 4:4, 3:5 oder auch 2:6 möglich gewesen wäre, kann man durchaus sagen, dass dieses Spiel eigentlich keinen Verlierer verdient hatte. Einziger Wermutstropfen bleibt vielleicht das deutliche Satzpunktplus für Auma, von 15,5:8,5.

Obwohl der Ligabetrieb pausiert, müssen die Aumaer in der 2. Hauptrunde des DKBC-Pokals in das entfernte Hirschau reisen. Eine völlig unbekannte Bahn und neue Gesichter. Aber mit dem Auftritt in Mehltheuer und dem gewonnenen Selbstvertrauen auch auswärts gute Resultate zu erzielen, können die Mannen um Ivo Eschrich mit positiver Einstellung an diese Herausforderung herangehen.

Alexander Märten



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