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2. BL OM 120 M

ESV Lok Rudolstadt vs. SV Leipzig 1910
6 : 2


Alle Ansetzungen und Liga-Ergebnisse des 9. Spieltages


2. Bundesliga Ost/Mitte 120 Männer, 9. Spieltag – Samstag, 28.11.2015

Rudolstadt: Lok weiter unter Volldampf

In dem mit Spannung erwarteten Match gegen die Kegler des SV Leipzig 1910 am 9. Spieltag des 2. Bundesliga Ost/Mitte 120 vermochte der Tabellenführer und Gastgeber dieser Begegnung, der ESV Lok Rudolstadt, seiner Favoritenrolle gerecht werden.
 
Mit Kampfgeist bei der Sache und Duellsieger – Thomas Kerntopf (542 Kegel). Foto: ESV

In der gut besuchten Rudolstädter Kegelhalle nahm der Thüringer Traditionsverein die durch die Sachsen gestellte Herausforderung an. Mit 6:2 bei 3345:3283-Kegeln revanchierten sich die Lok-Spieler für die in der vergangenen Saison erlittene Heimniederlage eindrucksvoll.

In Runde eins musste Lars Bliesath gegen Jürgen Herrmann ran. Ein Kopf-an-Kopf-Rennen entwickelte sich von der ersten Kugel an. Der erste 30er sah nach 157:152-Kegeln den Rudolstädter vorn. Hiernach konterte der Leipziger auf der zweiten Bahn mit 147:143 und glich aus. Mit einem Kegel Vorsprung für Lars Bliesath ging es in die zweite Hälfte dieser Begegnung. Und in selbige startete der ESV-Kegler mit 149:132-Kegeln, was eine komfortable Ausgangssituation für die Abschlussbahn ergab. Und „Sorge" war berechtigt, denn Jürgen Herrmann verkürzte seinen Rückstand in die Vollen (96:91). Auch die Abräumer liefen zu Gunsten des SV-Keglers. Doch Lars Bliesath blieb dran am Gästespieler und konnte mit dem vorletzten und letzten Wurf noch jeweils einen Neuner platzieren. Und die erspielten 45:52-Räumer reichten am Ende bei 585:579-Kegeln für den Mannschaftspunktgewinn der Thüringer. Das andere Duell zwischen Gregor Kunstmann und Ralf Jordan begann mit zwei rUnentschieden. Während Gregor Kunstmann im weiteren Verlaufe dieses Vergleiches an seinem spielerischen Leistungsvermögen festhalten konnte, riss bei Ralf Jordan der Spielfaden. Gregor Kunstmann holte sich mit 3:1 und 551:514 sicher das Match.

Im mittleren Durchgang ging den Gastegbern ein Duell verloren. „Schuld" daran war nicht die spielerische Einstellung oder das am Ende erkämpfte Resultat von Felix Gießler. Ganz im Gegenteil. Mit 580 Kegeln kam ein ausgezeichnetes Resultat zustande. Der Kontrahent von Felix Gießler, Andreas Herrmann, allerdings agierte wie ein Uhrwerk und gewann bei eigenen 584 Kegeln drei der vier Sätze. Im Spiel von Thomas Kerntopf gegen Timo Hartmann ging es ebenfalls hart zur Sache. Satz eins sah mit 144:132 den Saalestädter vorn. Auf dem zweiten 30er verkürzte der Sachse mit 128:120, konnte den Rückstand jedoch nicht ganz egalisieren. Auf Bahn Nummer drei war es neuerlich Kerntopf, welcher mit 131:120 den Ton angab. Auf der abschließenden Bahn ging dies auch ins volle Bild so weiter. 102:97 hieß es hier. Leipzigs Timo Hartmann räumte allerdings einmal mehr und holte sich noch den Satz (151:147). In der Aufrechnung der Bahnen allerdings blieb der Lok-Kegler mit 542:531-Kegeln vorne und steuerte Duellsieg drei zum Gesamtergebnis bei. Dies brachte weitere Lockerheit für die noch ausstehenden Duelle.

Am Schluss gab sich zum einen Daniel Barth die Ehre. Mit dem Schwung des vergangenen Spieltages siegte er im ersten Satz 130:120. Doch die zweite Bahn offenbarte viel Unruhe im Spiel des U18-Nationalspielers, was zum Satzverlust bei 118:126-Kegeln führte. Folgerichtig wurde Martin Böhm-Schweizer für den Jungster eingewechselt. Der erste durch ihn absolvierte 30er erfüllte allerdings mit 119:154 nicht die Erwartungen, sodass Oliver Herrfurth mit 2:1 und jeder Menge Kegelvorsprung enteilte. Auf der letzten Bahn zeigte dann der Rudolstädter ein souveränes Spiel (144:135), doch der Rückstand war zu groß, sodass das Duell nach 2.2-Sätzen mit 511:535Kegeln verloren ging. Mit Alexander Conrad startete der noch verbleibende Akteur des ESV Lok in seinen Fight gegen Peter Bloß. Und der Saalestädter legte auch los wie die Feuerwehr. Mit 152:124 gehörte ihm der erste Satz. Etwas Räumerpech kam im zweiten Satz dazu, was zum Satzverlust (135:144) führte. Eine kleine Schwäche des Leipziger Akteurs auf Bahn drei nutzte Alexander Conrad, um mit 2:1 bei 430:404-Kegeln die noch verbleibende Bahn anzugehen. Und auch diese sah den Gastgeberakteur 146:136 vorne, wodurch am Ende in 3:1-Sätzen bei fehlerfreien 576:540-Kegeln der letzte Mannschaftspunkt an Rudolstadt ging.

In zwei Wochen beginnt die Rückrunde in dieser 2. Liga. Zum ATSV nach Freiberg geht es für die Thüringer zum nächsten Auswärtsauftritt. Dass es kein Selbstläufer wird, ist durch die in Freiberg bereits absolvierten Begegnungen bekannt. Der derzeitige Lauf des Tabellenführers lässt auf ein hochbrisantes Duell hoffen.

Holger Reinhold


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