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2. BL OM 120 M

ESV Lok Rudolstadt vs. SK Markranstädt
5 : 3


Alle Ansetzungen und Liga-Ergebnisse des 15. Spieltages


2. Bundesliga Ost/Mitte 120 Männer, 15. Spieltag – Samstag, 13.02.2016

Rudolstadt: Souveräner Sieg im Spitzenspiel
Markranstädt: Entscheidung um Staffelsieg gefallen

Das Spitzenduell am 15. Spieltag in der 2. Bundesliga Ost/Mitte 120 vermochte der gastgebende Tabellenführer ESV Lok Rudolstadt in erwarteter Art und Weise für sich zu entscheiden. In der gut besuchten Kegelhalle sahen Zuschauer und Aktive ein von Anbeginn der Partie an dominierendes Thüringer Team, das die Kegler aus Marranstädt 5:3 bei 3422:3317 besiegte.

Zeigte sich höchst zufrieden mit seinem Fight gegen Mike Chilcott und schuf mit seinem Wert von ausgezeichneten 597 Kegel den Grundstein für den späteren Erfolg – Gregor Kunstmann. Foto: ESV

Traumstart für Rudolstadt im ersten Durchgang: Gregor Kunstmann spielte gegen Mike Chilcott, der aus vergangenen Spieljahren mit dem SV Leipzig 1910 bereits mehrfach auf den Bahnen seine Runden zog. Beim Spiel ins volle Bild vermochte der Sachse noch mit 366:363 die Auseinandersetzung für sich entscheiden, auf die einzelnen Kegel jedoch zog Gregor Kunstmann auf allen vier Bahnen von dannen und sicherte sich alle vier Sätze. Mit dem letzten Wurf hatte der Thüringer zudem die Möglichkeit, auch die 600er-Marke zu überspielen, aber auch so wurden es ausgezeichnete 597 Kegel. Lars Bliesath dominierte seinen Fight gegen Silvio Jabusch ebenso. Mit Werten jenseits der 150 Kegel auf den ersten drei Bahnen war hier bereits der Duellsieg eingefahren. Und auch Lars Bliesath „scheute" sich, die magische Grenze der 600 zu überspielen. Am Ende blieb der Mannschaftspunkt bei 4:0 und 594:533 in den Reihen der Gastgeber.

In den mittleren Partien stand für die Gäste der derzeit Gesamtschnittbeste der 2. Bundesliga Ost/Mitte, Tobis Schröder, auf den Bahnen. Ihm gegenüber musste sich Daniel Barth beweisen. Und der Sachse zeigte eindrucksvoll, warum er ganz oben in der Schnittliste steht. Von den vier Sätzen konnte der Rudolstädter lediglich einen halben aus dem zweiten 30er bei jeweils 137 Kegel einspielen. Die verbleibenden sahen den Gästespieler vorn, der mit 583 Kegeln (3,5:0,5) in den Duellen für die Gäste verkürzte. Thomas Kerntopf verlor die Auftaktsätze gegen Silvio Riedel 135:137 sowie 134:137 und nach der folgenen Satzpunktteilung auch das Duell vorzeitig. Ein Satzsieg zum Abschluss brachte ihn lediglich in der Gesamtwertung 546:532 nach vorn. Und so sahen die Aktiven und Kegelfans ein 2:2 bei deutlichen 2280:2164 vor den Abschlussbahnen.

Felix Gießler musste sich an diesem Spieltag gegen Sebastian Hartmann erwehren. Und es begann gut. Satzpunkt eins ging 146:132 an den Thüringer. Und auch nach der zweiten Bahn blieb der Lok-Kapitän mit insgesamt 293:285 Kegel trotz des Satzausgleiches vorne. In der zweiten Spielhälfte allerdings fiel der Rudolstädter in ein Leistungsloch, was Hartmann ausnutzte und zum 3:1-Sieg bei 569:533 Kegeln davonzig. Zwischen Alexander Conrad und Marcus Bösewetter entspann sich nebenan ein hochklassiges Duell, welches durch beide Fanseiten mit viel Beifall belohnt wurde. Der 4:0-Endstand täuscht dabei über diesen Kampf auf Augenhöhe hinweg, die fehlerfreien 609:584-Kegel zählten hier zu den Top-Resultaten des Tages.

Zur SG Grün-Weiß Mehltheuer, dem derzeit Tabellensechsten, führt am 5. März 2016 der Weg der Thüringer am 16. Spieltag dieser Liga. Bei noch drei ausstehenden Spieltagen und sechs Punkten Vorsprung bedarf es zur meisterschaft noch eines Erfolges. Dieser ist in der derzeitigen Konstellation mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit drin, was den Weg ins Aufstiegsturnier zur 1. Bundesliga ebnet.

Holger Reinhold


Markranstädt: Entscheidung um Staffelsieg gefallen

Der Spieltag hielt ein echtes Spitzenspiel bereit: Der Tabellenführer aus Rudolstadt empfing den Tabellenzweiten Markranstädt. Die Ausgangslage war klar. Wenn Rudolstadt gewinnt, steht der ESV quasi als Ligameister fest. Sollte aber Markranstädt gewinnen, dann wird es wird es wieder spannend um den Platz an der Sonne.

Dass die Rudolstädter dieses Spiel unbedingt gewinnen und somit auch die weiße Weste behalten wollten, zeigten sie gleich im Startpaar. Mit 594 von Bliesath und 597 von Kunstmann ließen sie den Markranstädtern Silvio Jabusch (533) und Mike Chilcott (516) keine Chance und watschten beide mit je 4:0 ab. Mit 0:2 (0:8-Sätze/-142 Kegel) lag Markranstädt hinten und hatte eigentlich auf Grund des hohen Gesamtrückstandes eigentlich keine Chance mehr zu gewinnen.

Trotzdem gaben sich die Gäste nicht auf und versuchten wenigstens noch ein Unentschieden zu erreichen. Mit Silvio Riedel (532) und Tobias Schröder (583) verkürzten die Randleipziger den Rückstand. Zwar spielte Riedels Gegner (Kernkopf 546) mehr Kegel, doch durch seine 2,5:1,5-Sätze holte Riedel den rsten Duellsieg für die Randleipziger. Schröder hatte auch zu jeder Zeit seinen Gegner, Jugendnationalspieler Daniel Barth (543), im Griff und holte somit sicher den Ausgleich in den Duellen, aber Rudolstadt führte noch immer mit über 100 Kegeln.

Marcus Bösewetter (584) und Mannschaftsleiter Sebastian Hartmann (569) sollten noch irgendwie das Unmögliche erreichen und dem Gegner ein Unentschieden abtrotzen. Doch Bösewetter hatte keinen geringeren als Rudolstadts besten Spieler Conrad (609) als Gegner. Auch wenn der Rudolstädter 4:0 gewann, war das Spiel viel spannender. Denn nur den ersten Satz holte sich Conrad sicher, die drei anderen gewann er nur mit wenig Kegeln Vorsprung. So hätte auch durchaus der Randleipziger das Duell für sich entscheiden können. Da Hartmann seinen Gegenspieler (Gießler 533) jeder Zeit im Griff hatte und sicher seinen Duellsieg holte, war das Spiel zum Schluss spannender, als man es am Anfang hätte vermuten können.

Doch letztendlich gewann Rudolstadt auch verdient 5:3 und kann den Sekt schon kalt stellen. Für Markranstädt heißt es nun, sich nicht unterkriegen lassen und die nächsten drei Spiele ganz locker aufspielen. Denn, wer hätte von den Markranstädtern gedacht, dass sie überhaupt so weit oben mitspielen können und sicher den 2. Tabellenplatz belegen. Für die letzten drei Spieltage heißt es, Spaß am Spiel und viel Erfahrung sammeln und in der neuen Saison erneut angreifen. Sollte Mannschaftsleiter Sebastian Hartmann die Mannschaftskonstellation so beibehalten können, werden die Randleipziger in der neuen Saison sicher wieder im oberen Tabellendrittel spielen und vielleicht an der Sensation kratzen: Aufstieg in die 1. Bundesliga – Träumen darf man ja….

Sascha Sadowski

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