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2. BL NO 120 M

SV Senftenberg vs. ESV Lok Elsterwerda
6 : 2


Alle Ansetzungen und Liga-Ergebnisse des 13. Spieltages


2. Bundesliga Nord/Ost 120 Männer, 13. Spieltag – Samstag, 19.12.2015

Senftenberg: Heiß umkämpftes Derby auf der Zielgeraden entschieden
 
Ein ganz wichtiger Heimerfolg für Senftenberg, in Anbetracht der Tabellensituation. Die Senftenberger Bundesligakegler besannen sich auf ihre Heimstärke und konnten auf den Punkt ihre Leistung so abrufen, dass der Gast aus dem Elbe-Elster-Land mit den letzten Bahnen bezwungen werden konnte.

Gab den sicher geglaubten Duellsieg für Elsterwerda im Startdruchgang nach einer Auswechslung noch ab – Frank Beier (li.). Foto: Martin Exner

Elsterwerda war mit großen Ambitionen angereist und hatte durchaus Chancen, in die Medaillenränge vorzustoßen. Das Ergebnis von 6:2 täuscht aber doch etwas, Senftenberg war keinesfalls zwingend überlegen. Elsterwerda kegelte zwei Durchgänge komplett auf Augenhöhe mit. Erst das Schlusspaar wurde durch die Gastgeber dominiert und auch erst hier fiel die Entscheidung für den SV Senftenberg. Dieser Heimerfolg lässt die Chancen auf den Klassenerhalt für die Lausitzer in der 2. Bundesliga wieder wachsen. Zumindest überwintert das Team um Kapitän Jens Lehmann im unteren Mittelfeld, mit etwas Abstand zu den Abstiegsrängen.

Im Startduo wollten Sven Seiffert (506 Kegel) gegen Benjamin Kube (526) und Ingo Lieschke (mit Jens Harder 541) gegen Frank-Rüdiger Beier (526) die Senftenberger Zeichen schon auf Sieg stellen. Doch die starke Gegenwehr der Elsterwerdaer Kegler und die eigenen Schwächen verhinderten eine klare Entscheidung. Harder zeigte nach seiner Einwechslung eine starke Bahn und hielt mit dem Duellsieg die Senftenberger Farben im Spiel.

Fast mit Gleichstand ging es in das zweite Paar mit Ben Ungermann (561) gegen Uwe Scheibe (540) und Jens Lehmann (523) gegen Robert Groschopp (540). Lehmann begann schwach, steigerte sich, konnte aber den Duellverlust durch unnötige Fehlwürfe nicht abwehren. Der Youngster Ungermann behielt die Nerven, zeigte eine deutliche Formsteigerung und konnte dem Elsterwerdaer Kapitän das Duell wegschnappen. Gleichstand in den Duellen (2:2) und nur wenige Kegel Differenz im Gesamtergebnis.

Das Schlusspaar fast wieder auf Null gestellt – musste die Entscheidung bringen. Steffen Kretzschmar (566) gegen Stefan Kläber (554) und Alexander Schuppan (546) gegen Martin Exner (516) kämpften auf absoluter Augenhöhe um jeden Kegel und Satz. Ausschlaggebend war schließlich der Schlussspurt der beiden Senftenberger, die sich mit den Würfen auf den Bahnen 3 und 4 extrem steigerten und ihre direkten Gegenspieler hinter sich ließen. Elsterwerda musste sich in die Niederlage ergeben, da auch der Vorteil der Gesamtkegel nun deutlich auf Seiten der Gastgeber lag. Eine komplett voll besetzte Kegelbahn honorierte jeden perfekten Wurf, egal von welcher Mannschaft. So musste auch der Schiedsrichter Klaus Wachtel nicht ins Spiel eingreifen und hatte einen ruhigen Nachmittag.

Beide Kapitäne verabschiedeten danach Fans und Zuschauer in die kurze Weihnachtspause, bevor es Anfang Januar wieder um Punkte in der Bundesliga geht. Auf jeden Fall war dieser Wettkampf wieder einmal Werbung für den Kegelsport, ein Brandenburger Derby halt. Spannung pur, tolle Stimmung und gute Würfe auf beiden Seiten.
 
Jens Lehmann


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